Was ich nicht verstehe, warum sehe ich oft so junge Welpen mit so ewig langen Stricken am Hals?
Habt ihr oder die anderen Leute bei denen ich das so sehe, Angst, die Kleinen laufen euch davon?
Ich hatte ähnliche Gedanken. Die Begründung von @GeierWally verstehe ich, sehe aber auch darin die Gefahr, das der Hund UND Hundehalter sich dran "gewöhnen" und ihr Verhalten dahingehend anpasst. Vielleicht liege ich da auch komplett falsch...nur einmal ein paar Gedanken dazu:
- Leine suggeriert Sicherheit. Hunde verhalten sich anderen unden gegenüber an der Leine oft anders als freilaufend, auch wenn sie nur hinterherschleift?
- Leine suggeriert Verbindung. Wenn die Verbindung eh schon da ist, warum soll der Rückruf dann funktionieren? Hund hat keine Wahl?
Im Zweifel wird halt die Leine aufgenommen. Der Hund kann nichts falsch machen, es findet keine wirkliche Konfrontation statt?---> Gewöhnung (ist eh egal, am Ende bin ich an der Leine.
- Unterschied zur kurzen Leine/Leinenführigkeit?
Ich bin ja auch im Normalfall gegen eine Flexi. Das Thema haben wir ausreichend erörtert und es gibt Hunde, da ist sie die einzige Möglichkeit der Freiheit, weil Freilauf aus verschiedensten Gründen nur sehr selten geht, gekauft.
Auch Schleppleine hat Anwendungsfälle. Finde nur, es darfkeine "Gewöhnung stattfinden.
Sonst trainiert man meiner Meinung nach auch als Hundehalter die richtige Haltung nicht.
Und das spürt der Hund, da bin ich mir sicher.
Heute morgen lief ein Eichhörnchen etwa 15 Meter vor uns über die Wiese.
Pepper startete durch und nahm die Verfolgung auf. Nach 10 Metern rief ich laut und freundllich "Stop"!
Dieses Stop hatte Confidence und Spaß. Ich war sicher, das er stoppen würde. Und Pepper stoppte und sah mich schwanzwedelnd an, und kam zu mir gehüpft.
Es hatte ihm Spaß gemacht, das sah ich ihm an. Und es machte ihm Spaß zu mir zu kommen.
Das musste ich aber erst lernen. Lernen, das es er weniger gut auf ein authoritäres "Stop" hört. Gleiches mit dem Freilauf
Pepper lief von Anfang an frei. Wir haben Orte gemieden, wo das anfangs unmöglich oder gefährlich war. Inzwischen könnte er selbst in einer Fußgängerzone freilaufen, was ich natürlich nicht mache. Wäre ja trotzdem für ihn nicht schön, im Dauergehorsam zu sein.
Ich hatte sehr viel Zeit mit ihm...praktisch 24/7 und wir haben nur über Bindung gearbeitet d.h. für mich, er durfte scheitern, eigene Entscheidungen treffen und hatte die Wahl. Bekam aber auch die Quittung (HH sauer, kein Spiel, keine Ansprache).
Im Gegenzug, wenn es klappte: Party, Spiel und ne geile Zeit.
Meine Vorstellung war immer, das mein Hund kein "Funktionierer" ist oder nur Dinge für Futter macht. Wenn er zu mir kommt soll er das gerne tun oder weil er es als Aufgabe sieht.
Ok, jetzt bin ich davongaloppiert. :-/ Blöde Zeit gerade hier...sorry. Ich lasse es trotzdem stehen. Ein paar Punkte sind wichtig.
Vielleicht ist das alles Mist und entbehrt jeder fachlichen Grundlage.
Ich will es auch gar nicht als richtig darstellen, es war halt unser Weg, aber ich glaube, das wir sehr viel an Kommunikation mit dem Hund nicht betrachten/berücksichtigen, wenn wir zu viel Sicherheit am Hund für unsere Unsicherheit brauchen. Am Ende schränkt das beide ein.