Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Ja genau! Es geht im Moment in Spanien die Debatte darüber, ob eben diese HSH länger als 3 Tage unbeaufsichtigt bzw. ohne Kontrollbesuche auf der "Alm" bleiben dürfen.


    Die spanische Regierung setzt gerade zum Rundumschlag in Sachen Tierschutz an und manche Ideen sind ein bisschen skurril.


    Ich wollte mal von jemandem vom Fach eine neutrale Einschätzung hören, ich habe ja nichts mit dem Thema zu tun, es ist nur interessehalber. :)


    Ich als Laie (und Haushundhalter) denke erstmal, dass in 3 Tagen ganz schön viel passieren kann, Tiere verletzt herumliegen etc.... andererseits sind die Gebiete in denen sie sich im Einsatz befinden oft weitab der Zivilisation und naja, ich weiss nicht wie die aktuellen Praktiken sind. Wie lange die oft da gelassen werden. Tendenziell zu lange? Deshalb die gesetzliche Einschränkung und alle Viehhalter schimpfen? :/

    schon witzig eine ritualisierte Pseudosache wie Schutzhundesport mit einer dynamischen plötzlichen und null ritualisierten Sache wie dem Jagen zu vergleichen.

    Jap, je mehr ich darüber nachdenke, desdo weniger kann ich den Vergleich heranziehen.


    Aber, man kann, wenn man den Rückruf nach einem bestimmten Schema aufbaut, eine gewisse Ritualisierung auch für Jagdabsichten oder ähnliches trainieren. Das ist sogar ziemlich faszinierend.

    Uiui..... habe leider immer wieder beobachtet, dass jahrzehntelange Erfahrung zu festgefahrenen und unflexiblen Methoden bei vielen Trainern geführt hat. Erfahrungsblindheit.


    Gerade am Wochenende wieder erlebt. Sie schaffen es nicht, von einem anderen Standpunkt aus die Dinge zu beleuchten. Alleine was sich in den letzten 10 Jahren im Thema Hundeausbildung getan hat. Die meisten die vorher schon mehr oder minder erfolgreich ausgebildet haben, haben sich aber für die neuen Wege nicht interessiert. "Warum auch?"


    Ich bin immerhin Anfänger mit gewissen "Vorteilen" ;)


    Platz ist super! Rückruf auch!


    Mein (Anfänger)hund kann beides. Im SD und im wirklichen Leben.


    <3

    Ich stimme absolut zu.


    Ich kann auch nicht bestätigen, dass jeder Anfänger seinen Hund leichter in ein Platz an der kurzen Flucht kriegt als Abgerufen aus dem Versteck. Das weiss ich, weil ich bin Anfänger.


    Wir üben nur selten die kurze Flucht aus dem Platz. Meistens aus dem Sitz, manchmal anders.


    Wie im wirklich Leben, liegt es auch im SD daran, wie man die Übungen aufbaut und was der Hund gut verinnerlicht hat, auf welche Ausbildungsbasis man im SD zurückgreifen kann.


    Ich bleibe bei: Es gibt kein leichter oder schwerer.


    In den Hundeschulen wird oft auf ein "Platz" als Notbremse zurückgegriffen, weil viele HF den Rückruf schon so verkorkst haben, dass man das nicht mehr sauber aufbauen kann, dann ändert man lieber die komplette Übung.

    Danke Schafring! Das ist wirklich sehr informativ! Und es stellt sich heraus, dass ich das Thema Schafe hüten, aus kompletter Unwissenheit heraus, zu romatisch eingeschätzt habe. (hier käme jetzt der fehlende Verlegenheits-Smilie) <3 :thumbup:


    Tolle Bilder!!!


    Ich finde das wirklich faszinierend, wie die Hunde das machen, einfach bewundernswert.


    Neulich hat Axel die Pferde der Nachbarin in Schach gehalten, damit sie nicht auf die Strasse laufen. Sie waren ausgebrochen und kamen auf uns zu galoppiert. Ich rief und schwenkte die Arme damit sie stoppen und Axel hat sofort kapiert was los ist. Er hat sich bellend entgegengestellt und als sie bremsten war er sofort ruhig und hat nur imponierend den Weg versperrt. Ich war erstaunt wie ruhig und vernünftig er das gemacht hat. Das hat mir Zeit und die Hände frei verschafft um Helfer anzurufen. ^^

    Hallo Schafring , ich hätte mal eine Frage an dich als Experten.


    Wie lange bleiben Schäferhunde üblicherweise "alleine", bzw "unbeaufsichtigt" mit den Schafen oder ohne die Schafe, falls sie gerade nicht arbeiten?


    Übrigens habe ich dazu überhaupt keine Meinung, abgesehen davon, dass ich glaube, Schafe hüten und das dazugehörige Leben, ist sicherlich eines der besten Lebenssituationen für einen Schäferhund überhaupt.

    Einigen wir uns darauf, dass beide Techniken zum Erfolg führen wenn man sie dem Hund korrekt beibringt.


    Das Beste ist sicherlich, wenn der Hund beides beherrscht.


    Dann kann man je nach Situation entscheiden welche Technik man einsetzt. Sollte mein Hund unmittelbar bewegungslos bleiben müssen (Strasse? etc) ist wohl ein Down angebracht, wenn ich ihn aber so schnell wie möglich aus der Zone raus haben will/muss (Jäger unterwegs, Jagdhunde), rufe ich definitiv zurück.


    Man bedenke auch (für Menschen) unzugängliches Gelände, nicht überall ist die Landschaft so aufgeräumt wie in Deutschland.


    Was im Hundesport an der Tagesordnung ist, ist für den normalen Hundehalter mitunter eine "hammer Leistung".


    Ansonsten: Love & Peace <3

    Ich bin nicht ganz deiner Meinung, Waschbär . Wenn der Hund einen guten Rückruf hat, bei dem er eine 180º Drehung hinlegt, bei Ertönen des Rufes/Pfiffes, dann denke ich, ist das leichter für ihn, als wenn er das Wild noch im Blick hat. Wegrennendes Wild zu beobachten aus der Platzposition und diese zu halten, das ist eine hammer Leistung für einen Hund mit grossem Beutetrieb. Wie lange soll er dann liegenbleiben? Bis das Wild weg ist, oder bis der Halter angekommen ist zum Anleinen/Belohnen? Hmm, naja, wahrscheinlich kommt es wie immer auf den Hund, bzw Hund/HF Team an, was im Training besser umgesetzt wird.


    Umdrehen und "aus den Augen aus dem Sinn" , denke ich, ist sicherer. Den Ablauf davon kann man sehr gut trainieren. Bis dahin Schleppleine. Die 180º Wendung wird quasi zu einem Reflex, wenn es richtig trainiert ist hat man nicht das Problem der konkurrierenden Verstärker.

    Bei uns hier muss ich überall mit herrenlosen Hunden rechnen.

    Mein Notfallplan ist:

    - Flucht ergreifen, also ich entferne mich so schnell es geht ohne hastig zu wirken, notfalls auch in eine Richtung in die ich vorher nicht vorhatte zu gehen. Dabei versuche ich ausser Sichtweite zu kommen, also falls Berge, Hügel, Häuser da sind, hinter diese.

    - Falls der Hund herankommt, versuche ich ihn zu vertreiben, verbal und üblicherweise mit einer Handvoll Steinen oder Erde. Ich schau auch, dass ich grosse Steine in greifbarer Nähe lokalisiere oder Stöcke. Meistens kommen die Hunde dann nicht ran, notorische Streuner kennen solche Reaktion von Menschen und verkrümeln sich dann.

    - Wenn alles nichts hilft und der Hund herankommt, mache ich die Leine von Axel ab und bete.

    - Bisher ging es immer gut aus, kleinere Hunde hat Axel in die Flucht geschlagen und ein jüngerer Pitbullrüde (und seine Mutter?) war freundlich und sie haben sich vertragen.

    Jaa, Flummi , mir gehts genauso, ich würde auch soo gerne helfen.


    Ich finde, @KleineMama es hört sich ja eh schon so gut an, was du schreibst! Ich meine, wenn man einschätzen kann, woran es liegt, dann ist ja ein grosser Teil schon getan und ich habe das Gefühl, dass du das sehr gut analysiert hast. Vielleicht braucht es wirklich nur weiter Übung und ist gar nicht so schlimm wie es dir vorkommt?


    Ich kann mich gut an Zeiten erinnern, wo ich dachte, Axel würde nie "Fuss" gehen lernen. Dann wars mal bissel besser und dann wieder totaler Blödsinn. Und dann erinnere ich mich, "der Weg vom Auto zum Trainingsplatz" =O || =O Ein Gejaule und Geplärre, kein Fuss, kein Bei Mir, kein gar nix. Auf mir der Druck "die anderen warten schon ich kann nicht ewig mit dem Hund rummachen wegen 10m" . Eben auch die Konstellation übermotivierter Junghund mit niedriger Frustrationsschwelle und vielen Nerven. Aber irgendwann gings dann.


    Jaulen bei Übungen, auch bei anderen Übungen haben wir auch gehabt und manchmal noch, ABER, es geht mit zunehmender Sicherheit in der jeweiligen Übung weg. Und, ich habe einen Hund letztes Jahr kennengelernt, der ging dann auf spanischer Bundesebene im IGP Spanienpokal und hat die komplette Fussarbeit durch gefiept. Wurden immerhin 18er obwohl das Voraus komplett verhauen.


    Vielleicht kannst du dein Problem von der anderen Seite beleuchten: Was klappt denn schon GUT?

    Du schriebst, "Sitzen beim Stehenbleiben" klappt jetzt. Das ist Super!! Du brauchst keine Sorge zu haben, dass du dann nur das Sitzen belohnst, aber nicht das Laufen. Mit der Belohnung fürs Sitzen belohnst du ihn auch für das Laufen!! Es ist eine Verhaltenskette.


    Wie lange kann Kobold das Sitzen neben dir halten? Kannst du 1 kleinen Schritt nach vorne machen und er kommt dann gleich wieder ins Sitz?


    Hast du es mit dem Elefantentrick versucht? Statisch und dynamisch? Damit kriegt man wahnsinnig viel Verstärkung in die Fussposition. Und alle Hunde die ich kenne finden es super. Vor allem der dynamische Teil wird dann spaßig.

    Danke, für eure bestärkenden Kommentare!! <3 <3


    Ich möchte aber kurz bemerken, dass Sergio wirklich ein hervorragender Profi ist. Seine Geduld ist eeeendlos, er ist IMMER ruhig, auch wenn er "meckert" ^^ , man merkt, dass er immer einen Plan und einen genauen Ablauf mit jedem Hund vorher schon klar hat. Er liest die Hunde wie ein Kinderbilderbuch und wie er selber sagt, ist sein Ziel, dass jeder Hund nach dem Seminar ein bisschen besser als vorher nach Hause geht.

    Es ist sogar jemand aus Frankreich angereist, um seine Junghündin mit ihm zu starten.


    Er hat schon recht, Axel ist etwas doll auf mich fixiert beim Schutzdienst, im Vergleich zu den Hunden die in anderen Methoden arbeiten, aber meiner Einschätzung nach ist das notwendig, da ich ja den Hund nicht aus seiner Blase mit dem Helfer "rausTRETEN, zerren, etc" kann bzw. will. Ich muss den Spagat hinkriegen, dass Axel genug Impuls und Aggression auf den Helfer aufbauen kann und trotzdem mit einem Eckchen seines Gehirns bei mir ist und das muss er in gewisser Weise "freiwillig" tun.


    Daher kommt auch das nächste "Problem", Sergio meinte, ich führe den Hund auf 40% seiner Kapazität für Schutzdienst und ich solle ihn "mehr Hund sein lassen". Ja, auch da hat er natürlich vollkommen recht. Hier muss ich mich noch einfummeln und herausfinden wie viel und wie schnell ich Axels inneren Höllenhund herauslassen kann ohne später in die Lage zu kommen, dass er ohne Hilfmittel nicht (präzise) kontrollierbar ist.


    Meine Idee bisher war, ihn Schritt für Schritt mehr Aggression entfalten zu lassen. Denn die hat er, die Leute haben alle Gefallen an Axel gefunden und auch Sergio meinte, "dein Hund hat ein gutes Potential um im IGP Sport in die Turnierebene zu gehen"


    Ja, ich glaube auch, wie ihr schon schriebt, die Unaufmerksamkeit ist vor allem auf neuer Ort, neuer Helfer, neue Situation, alles anders, zurückzuführen. Das war das zweite Mal für Axel mit einem anderen Helfer und das erste Mal war nur sehr "light".


    Axel ist im Moment immer noch doppelt so flippig wie normal, es waren 4 intensive SD Einheiten an 3 Tagen. Ich merke, er hat grosse Lust wieder ins Auto zu steigen und nach Murcia zu fahren, oder irgenwohin wo es Beissi Beissi gibt :D :D

    wir haben doch alle nur " Freizeithunde", Vielleicht sollte dann da mal seine Bedürfnisse etwas anpassen ;)

    Hab erlebt wie Behörden mit Ihren " Angestellten" arbeiten. Meins, ist dass nicht!

    Deswegen, will ich nichts gegen Erziehung sage, die muss sein!!!

    Absolut. Man kann auf jeden Fall seine Bedürfnisse anpassen, sprich andere Kriterien haben.


    AAAAAber, diese müssen genau definiert sein! Wenn man für eine Prüfung übt, so wie es doch etliche in diesem Forum tun, möchte man wenigstens einen Minimum Standard erreichen.


    Und ja, wie Luna oben schreibt, üben üben üben und wenn es scheint der Hund hats verstanden, dann sind wir am START angekommen und müssen nur noch üben üben üben :D

    Fühlt euch nicht alleine! Fussgehen ist wirklich eine Never-Ending-Story!! Da gibt es so viele Fallen in die man tappen kann. Es sind so viele Kleinigkeiten zu beachten.


    Die HF die Hundesport machen, versuchen vor allem die FUSS Übung möglichst nicht alleine trainieren zu müssen. Wenigstens regelmässig jemanden haben der mitbeobachtet, jede unbeabsichtigte Körperbewegung des HF korrigiert, jeden Blick oder Ungenauigkeit des Hundes kundtut.


    Wenn die alleine trainieren, dann minnnndestens mit Spiegeln. Im allerschlimmsten Fall, wenn man niemanden hat und auch keine Spiegel: Videos machen, hinterher analysieren, Trockenschwimmen (also Bewegungsabläufe ohne Hund üben). Wo präsentiere ich die Belohnung, welche Belohnung, was ist genau mein Kriterium, wo genau will ich den Hund, welche Haltung soll er genau haben........