Bin zurück vom workshop "Schutzdienst" mit Sergio Gonzales Betrán.
Ich war mal wieder das "schwarze Schaf"
. In vielerlei Hinsicht. Ich war mit Ball und Leckerli bewaffnet. Die Leckerli habe ich dann niemanden merken lassen, dass ich sie dabei hatte. Der Ball hat Aufsehen erregt. Verwunderung und mitleidiges Lächeln. Das war allerdings bei meiner ersten Ü-Einheit auch angebracht, denn ich konnte keine Verbindung zu Axel herstellen und fühlte mich nicht Herr der Situation.
Ich hatte vorher darum gebeten eine Person hinter mir an der langen Leine sichern zu lassen, weil ich nicht wusste, was ich zu erwarten hatte, und sollte Axel über die Maßen reagieren, wollte ich mich nicht einzig auf meine Beine verlassen müssen. Das war ein Fehler, denn am Ende hat mich der Mann hinter mir eher irritiert, als dass er geholfen hätte.
Die erste Einheit war nur eine kurze Kontaktaufnahme zwischen Helfer und Hund, Sergio wollte sich ein erstes Bild vom jeweiligen Hund machen. (Das war am Freitag Abend). Er erklärte mir hinterher, dass Axel einen guten Eindruck mache, aber ich solle den Ball weglassen, denn der irritiere den Hund zu sehr.
Am Samstag Vormittag war ich etwas zuversichtlicher und das zahlte sich aus. Sergio hat einige Übungen abgefragt, die gut geklappt haben. Bin sehr stolz auf Axels AUS, das wurde konsequent mehrmals abgefragt, vielleicht dachte er nach dem ersten Mal, dass es nur Zufall war
(Balli trainierter Hund)
Etliche andere Hunde hatten Probleme mit dem Ablassen, es waren Hunde aller Stufen da, von IGP 0 bis IGP 3.
Stellen und Verbellen war nicht so toll, Axel war unkonzentriert beim Verbellen. Das Problem hatten wir zuhause schon abgehakt, aber hier trat es wieder auf. Sergio sagt das ist meine Präsenz. Bzw was er genau gesagt hat war "der Hund guckt ob du vielleicht irgendwo auftauchst und Balli wirfst" ![]()
Dafür war die kurze Flucht hammermässig, volle Kanne, hat mich echt beeindruckt. Auch die lange Flucht hat mich glücklich gemacht, weil da hatten wir zu Hause gerade erst unerklärliche Probleme und hier hat Sergio den Axel in die verschiedenen Ärmelpositionen einrennen lassen (auch Ärmel rechts) und jedes Mal Volltreffer mit sattem "Pockkk". Die Belastungsphasen waren gut, für Axels Massstab, Axel neigt zum knurren und kämpfen aber es hat sich in Grenzen gehalten, bzw. wirklich wenig.
Am Sonntag gab es eine Einheit in der Hütte. Also der Hund hinten angebunden mit der Wand im Rücken und der HF passiv und der Helfer bedroht. Ich hatte zuerst gekniffen, weil ich eine der ersten und ich war mir nicht sicher was ich davon halten soll. Dann habe ich es mir angeschaut und zwei jüngere Hunde kamen vor mir daran, eine schissrige Dobermann-Hündin. Aber da kann man wahrscheinlich auch die Klasse eines Helfers erkennen, wenn der Hund stärker rauskommt als er reingegangen ist. Ich konnte keine Angst oder negative Reaktionen bei den Hunden erkennen. Also habe ich Axel auch mit reingenommen.
Axel war, ohne einen Zweifel, die ganze Zeit stabil, ist selbstbewusst nach vorne gegangen und hat sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Ich konnte spüren, dass der Druck genau dosiert war.
Alles in Allem bin ich um einige Erfahrungen reicher, ebenso wie Axel. ![]()
Diese Woche gibt es SD Pause, damit sich die Intensivpackung gut verteilt ![]()