Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Ohjeeee, ich bete hier andauernd um Regen. Kann das nicht vernünftig verteilt sein?


    Glaubst du dass es an veränderten, Verhältnissen, also duftmässig, liegt?


    Dass es so stark abweicht vom gewohnten, oder ist es eher so im Bereich Generalisierung?


    Ich finde das ist so spannend, das Thema schüffeln. Ich wünschte ich könnte mal, 1x nur, selber so eine Hundenase benutzen um zu verstehen wie das ist.

    Ja genau!

    Glücklicherweise die Bekannte vom Dorf nimmt gerne Hunde aus dem Tierheim auf, also ihn ins Tierheim abzugeben kam für sie nicht in Frage.


    Der Kleine ist kein einfacher Hund und hat es faustdick hinter den Ohren, sehr sehr intelligent, schnell, aktiv, naja, sämtliche Triebe von Border Collie und Terrier. Ich hatte das auch sehr klar gemacht bei der Tierschutzorganisation, dass er unbedingt in Hände mit Erfahrung mit Gebrauchshunden soll.


    Die haben das toll gemacht, ihn perfekt vermittelt. Auf den Videos konnte ich sehen, dass sein neuer Platz ein Volltreffer ist. Aktive Frau mit Spass an Hundesport.

    Das sieht ja echt schwierig aus, wie der kleine mit dem Board fertig wird!

    Ja, aber der hat da richtig Spass daran gehabt ^^

    Aber hast Du den Hund dann später zu anderen Leuten weggegeben oder hat die Bekannte aus dem Dorf ihn zurückgenommen?

    Er hat einen tollen Platz in Deutschland gefunden. Eine andere Bekannte von mir arbeitet bei einer spanischen Tierschutzorganisation und vermittelt regelmässig Hunde nach Deutschland. Über sie hat er einen tollen Platz dort gefunden und ist im Oktober dort hingereist. Ich habe einige Videos schon bekommen von ihm in seinem neuen Zuhause.

    Die Beisshemmung wirst Du mit dem Surfen-Lernen ja wohl nicht drauf bekommen haben, oder? :D

    Die Frage des Beissens war nach exakt 3 Tagen geklärt. Auch ansonsten hat niemand dann mehr Probleme mit ihm gehabt im Handling bei der Reise etc. Also es handelte sich nur um "nee, beissen ist unfreundlich und unnötig" und er reagierte mit "ach soooo, ja dann ist ja alles wunderbar" :D

    Zum Thema Balancetraining habe ich letztes Jahr wirklich lustige Sachen gemacht.


    Eine Bekannte aus dem Dorf rief mich eines Tages (Juli 2021) an "Hiiiilfeeee, ich habe einen Welpen aus dem Urlaub mitgebracht und er beisst alle wie verrückt, ich weiss nicht was ich machen soll!"


    Ich, erstaunt: "öhm, wie alt isser denn? Welche Rasse bzw. Typ?" (Hatte mindestens mit Pitbull-CaneCorso-Mastiff-Malinois Mischling, 6 Monate alt, gerechnet😂😂😂)


    Sie: "10 Wochen, Border Collie Mischling"


    Ich, gedanklich zu mir: "WHAT? 10 Wochen, kleine Rasse und beisst angeblich so dass man es nicht regulieren kann????"


    Ich, zu ihr: "He mach dir keine Sorgen, komm einfach mit ihm hier vorbei und wir schauen mal"


    Lange Rede, kurzer Sinn: Der Kleine hat tatsächlich aggressiv gebissen und attackiert mit seinen Minizähnchen!


    Wie schafft man das? Na, indem man kleine Welpen Kindern zum spielen gibt. Für (von Milchzähnen) gebissene Kinder kommt bei mir kein Mitleid auf und es gab davon offenbar mehrere😁😁😁 Die 11 jährige Tochter traute sich nicht mehr den Kleinen Hund anzufassen. Sie zeigte mit ihre diversen, blutigen Hautritzer und Bisslöcher.


    Er hat sich wirklich gewehrt gegen Hochnehmen und gekämpft wir ein Tiger in seinem zarten Alter, das war kein Welpenbeissi, eher Terrier gegen Dachs.


    Ich fand ihn sofort grossartig! Sie hat ihn direkt bei mir gelassen mit der Abmachung wir kümmern uns um einen guten Platz für ihn, da ich aufgrund meiner Bewegungseinschränkung es nicht schaffte auf Dauer einem zweiten anspruchsvollen Hund gerecht zu werden.


    Warum erzähle ich das Ganze? Weil das hier ein Schäfiforum ist aber der Hund auf dem Video ist ein Border Collie x Bodeguero Mix, aber in diesem Faden ging es um wackelige Unterlagen und ich fand deswegen passt das Video hier so gut rein. Axel ist auch irgendwo im Raum!


    Ich habe sehr viel Propriozeption mit dem kleinen "Brock" (Name nicht von mir gegeben) gemacht, also Übungen auf wackeligem Untergrund, und er fand es super. Er war aber auch wirklich talentiert der kleine Racker🥰


    Ich fand der kleine hatte die perfekte Grösse um surfen zu lernen.




    Vergessen zu erwähnen:

    Auf dem Video ist er natürlich schon ein Fortgeschrittener in Thema Wackelkissen etc

    Ich habe keine eigene Erfahrung mit Hunden die sich im Schneckenhaus verkrochen haben, aber ich habe gesehen, wie auch und vor allem, körperliche Arbeit und Lernen im Allgemeinen zur Steigerung des Selbstbewusstseins enorm beigetragen haben, bei Hunden mit denen ich zu tun hatte.


    Namentlich Balancetraining und alles was was Klettern, drüber- und reinsteigen, Pfotentargets vorne hinten etc., also im Endeffekt Körperwahrnehmung und die körperliche Balance hat einen grossen Einfluss auf die mentale.


    Und auch das Lernen an sich, bzw das Lernen lernen, hier insbesondere die schrittweise Annäherung an ein gewünschtes Endverhalten, sodass der Hund selbst kreativ werden lernt. Lässt sich super kombinieren mit der körperlichen Arbeit über Klickertraining. Falls es Angst vor dem Klicker gibt, kann man natürlich andere Marker benutzen.


    Das oben genannte zielt alles darauf ab, dem Hund eine gewisse Selbstwirksamkeit zu zeigen, körperliche Herausforderungen zu meistern und daran zu wachsen, also Selbsvertrauen aufbauen. Ganz nebenbei tun sich auch fantastische Dinge für die Beziehung zum Halter.


    Das wäre mit Sicherheit auch eine tolle Vorarbeit für evtl Agility oder so

    Was habt ihr immer mit "Tunnel"? Ein Tunnel ist keine Sackgasse, es gibt immer ein Licht am anderen Ende.

    Hahaha, sorry, ich muss einfach meinen Lieblingsspruch loswerden:


    "Was wenn das Licht am Ende des Tunnels ein Zug ist?" :D :D :D


    Hat aber gar nichts mit deinem Kommentar zu tun, ist wirklich nur weil ich den Spruch so lustig finde

    Nee, Krawall warte ich definitiv nicht ab. Ich kann an Axel jetzt ziemlich gut erkennen was in seinem Kopf abgeht bei Hundesichtung. Nee, das ist falsch ausgedrückt, ich weiss überhaupt nicht was in seinem Kopf abgeht :D :D aber ich kann an seiner Körpersprache und Art des Blickes einigermassen erkennen ob ich weiter gucken lassen kann oder lieber abbreche.


    Wenn ich nicht sicher bin (evtl ist ER nicht sicher?) dann rufe ich ihn raus aus dem Gucken und zwar ziemlich flott, bzw. oft auch einfach weil es mir egal ist ob er Krawall machen würde oder nicht, ich aber einfach gerade keine Lust habe mich damit auseinanderzusetzen und da ich dann der unsoziale Diktator bin, gibts eben kein gucken. 8)


    Beschützen kann er mich auf dem Ü-platz vor dem Figuranten.

    Ja, es stimmt HSH ist wohl eher so, dass ich dann auf die Körpersprache achte. Man kann sehen ob Krawall evtl zum Thema wird oder ob es nur gucken ist. Aber im Zweifel unterbreche ich.

    Ja, es ist auch echt interessant, dass Hundeverhalten nicht immer so 2+2=4 ist. Also wie soll ich es sagen, naja es ist halt nicht wie Mathematik, ich nehm da was weg und tu da was hin und dann kommt DAS raus.


    Nicht unbedingt ist es für den Hund kontraproduktiv, selbst wenn er Unsicher ist, schon (kurz) vor Beginn einer "Situation" in eine Position gebracht zu werden in der sein Handlungsrahmen eingeschränkt ist.


    Schliesslich ist die Regel Nummer Eins bei Reaktivität (egal welcher Ursache): Das Verhalten NICHT ausüben.


    Du schriebst @Azemba dass der Hund durch die unangenehme Position nicht in der Lage ist zu denken und daher kann er auch nicht lernen. Was aber, wenn wir annehmen, dass er während er seine Reaktivität ausübt nicht denken kann und daher nicht lernt (sehr wahrscheinlich).


    D.h. es könnte sein, dass wenn wir verhindern dass der Hund austickt weil wir ihn physisch daran hindern, kann er die Situation durchleben und feststellen, dass es auch einen anderen Verlauf des Ganzen geben kann. Plötzlich haben wir seine (Voraus)sicht der Dinge geändert.


    Und was wenn die Fuss-auf-Leine Situation für ihn nicht so schlimm ist wie die Austicke-Reaktivität Situation?


    Manchmal gewichten wir Dinge nach unserer menschlichen Ansicht, nicht der unseres Hundes. Bzw. manchmal wissen wir einfach nicht was für den Hund schlimm oder schlimmer oder weniger schlimm ist.


    Übrigens lasse ich meinen Axel andere Hunde nicht länger als 2 Sekunden anschauen. Bzw. verhindere Fixieren praktisch sofort. (nur so am Rande erwähnt)

    Ja, ich glaube wir sind OFF TOPIC!! Es war ja ursprünglich mal von mir erwähnt worden für die unter euch, deren Hunde unbedingt zu dem anderen Hund hinwollen und deshalb randalieren.


    Es sei denn es ging hier auch um Unsicherheiten beim HF? :)

    Man sollte den Hund schon noch atmen lassen - dadurch hat man immer "Spiel". Wenn man ihn natürlich mit extremer Spannung und dem kompletten Kopf so derart auf dem Boden fixiert, dass er eben maximal noch atmen kann, ansonsten aber völlig immobilisiert ist, ist das natürlich etwas anderes. Dass er da keine Chance mehr hat, etwas zu tun, ist klar. Ob der Hund dadurch irgendwas lernt, außer dass Hundebegegnungen sehr unangenehm (psychisch und physisch) sind, sei mal dahingestellt. Immerhin hilft man dem Hund dadurch nicht, ein adäquates Verhalten zu entwickeln und selbständig zu zeigen, man zwingt ihn nur durch viel Druckausübung in einer evtl. unangenehmen Position auszuharren, bis die Situation vorüber ist.

    Ja, das ist eine wichtige Überlegung.


    Und ja, man zwingt ihn durch Druckausübung in einer unangenehmen Position auszuharren bis die Situation vorüber ist. Schön ist es nicht.


    Sollte daher auch nicht so locker vom Hocker wie Leckerli eingesetzt werden :S sondern wohlüberlegt und als Massnahme wenn andere Dinge versagt haben, oder als Notanker.


    Bei den Blockaden ist ausserdem zu beachten, dass die Blockade gelöst werden muss, sobald der Hund ruhig ist und sich kontrolliert, bzw. kontrollieren lässt. Es ist sehr wichtig, ihm zu vermitteln, dass die unangenehme Lage aufhört, sobald er sich ansprechbar und kontrolliert verhält und seinen Fokus auf den HF verlagert. Die Blockade muss evtl. erneuert werden wenn der Hund nach Lockern wieder mit dem unerwünschten Verhalten anfängt.


    Es ist quasi der Ansatz Impulskontrolle beizubringen wenn diese auf positive Weise nicht vermittelt werden konnte, weil zB kein Verlangen nach Futter oder Spieli vorhanden ist.


    Man kann die Blockaden definiv üben und sich Reize suchen, die nicht so stark sind um den Hund an die Technik heranzuführen. Dann kann man unter ruhigeren Umständen vermitteln "okay Kumpel, du willst da hin, aber ich will nicht dass du da hin gehst, ich habe es freundlich versucht aber du hörst nicht also jetzt gehst ist schluss mit lustig".


    Dann kann man in Ruhe auf die Leine treten, sodass der Hund langsam runter geht und ihn dort halten bis er ruhig ist, dann sofort lösen ..... jedoch Hund will weiter nicht auf mich hören, also Gleiches wieder, Fuss auf die Leine, Hund geht runter, Hund ist brav, Fuss runter usw usw. Es dauert meist nicht sehr lange bis der Hund das Prinzip verstanden hat.