Dann kommen diese (Fehl-)Anreize aus dem Sport selbst?
Das erinnert ja fast an die Hochzucht, bei denen zwar die prämiertesten Exemplare 5-jährig kaum noch laufen konnten, aber am Markt horrende Preise erzielten.
Also auch hier: Die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Ich glaube nicht vom Sport selbst, sondern von dem Druck der auf dem Sport lastet durch übergeordnete Instanzen wie die öffentliche Meinung und dadurch die Politik.
Dadurch musste der Sport immer mehr angepasst werden und natürlich müssen die geeigneten Hunde für weitmöglichst gesellschaftskonformen Sport gezüchtet werden, die mit gesellschaftskonformen Methoden trainiert werden können. Btw ich bin der gesellschaftskonformste HF weit und breit aber mich nerven Auflagen und Einschränkungen prinzipiell.
Ich bin nicht sicher ob es der richtige Kontext ist, aber ich beschreibe unsere letzte Vereinsprüfung:
Unter den Zuschauern war eine grosse Gruppe langjähriger IGPler aus der Schweiz und Deutschland. Die Prüfungsteilnehmer waren ausschliesslich Hundesportler die in Spanien trainieren. Der Richter Spanier.
Im SD der IGP1 erhielten einige Prüflinge recht hohe Punktzahl und die Zuschauer aus D und CH waren völlig von den Socken und konnten nicht verstehen was in dem Richter vorgeht. Der SD wäre in ihren Augen ganz klar nicht mal als bestanden durchgegangen in ihren Herkunftsländern. Einige HF hatten wenig Kontrolle über ihre Hunde.
Die Erklärung ist einfach:
In Spanien schaut der Richter (die meisten) in IGP1 als erstes auf die Qualität des Hundes. Die Kontrolle/Ausbildung/Trainingsstand ist erstmal zweitrangig und es werden deshalb grosszügig Augen zugedrückt, wenn klar zu erkennen ist, dass der Hund gute Qualitäten für den Schutzdienst hat.
Für mich macht das eigentlich irgendwie Sinn. Wenn der Hund noch frisch und unverpackt durch Training ist, kann man am besten beurteilen wie seine natürlichen Veranlagungen sind.