Tay
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Beiträge von Tay

    Ich geh doch mit meinem Hund auch zur Seite, wenn ein Jogger kommt. Soll ich zukünftig genauso denken und einfach mitten auf dem Weg weiter mit meinem Hund spielen? Der kann ja auch auf die Wiese ausweichen...

    Der Vergleicht stimmt ja einfach nicht. Es war ja Platz für den Läufer, es wurde ja bemängelt, dass er nicht eingerechnet hat, dass es eine Schreckreaktion vom Hund geben könnte, weil er schnell vorbei läuft - und die ggf gefährlich wäre. Und das muss er meiner Meinung nach auch nicht. Es wäre nett, ja. Aber ich kann nicht von allen Menschen verlangen, dass sie sich mit den psychischen Gegebenheiten auseinander setzen, die ein Hund mitbringt. Der Vergleich wäre also eher, dass ein Hundehalter 2 Meter neben den Weg geht, weil jemand evtl panische Angst vor Hunden haben KÖNNTE. Mache ich nicht. Ich rufe meinen Hund zu mir, aber stelle keinen zusätzlichen Sicherheitsabstand her, für den Fall dass jemand sich vor meinem Hund erschrecken könnte und dann einen Schreikrampf bekommt. Mit Hunden muss man rechnen im öffentlichen Raum. Mit Läufern auch. Ich hab Anspruch nicht von einem Hund angerüsselt zu werden und Anspruch nicht von einem Läufer angerempelt zu werden. Mehr nicht.


    jo, klar.. wäre wahrscheinlich auch alles kein Problem gewesen, wenn der Jogger seine vorherige Laufrichtung einbehalten hätte. Dieser Richtungswechsel ist bestimmt nicht Teil des Intervalltrainings ;)

    Nee, ich vermute er war auf Hälfte des Trainings, dann wechselt man eben die Richtung um die restlichen Intervalle plus Auslaufdistanz bis zu Hause zu haben. Ziemlich normales Vorgehen.


    Es ist eine ungünstige Situation, ja - aber ich sehe hier keine Schuldfrage aufgrund meines vermuteten Unwissens des Läufers, und Aussagen wie "Ich hätte den gerne angezeigt" finde ich fehl am Platz. Wir als Hundehalter haben dafür zu Sorgen, dass unser Hund keine Gefahr darstellt. Und wir haben keinen Anspruch, dass die Umwelt die Psyche unserer Hund einrechnet. Ja, es gibt Menschen die sich sackdoof verhalten, ich trainiere mit meinem Hund auch dass er sich überraschend von hinten anpacken lässt ohne loszugehen. Das muss man nicht, schon klar, niemand hat den Hund anzupacken, aber dass Vorbeilaufen auch in Hohem Tempo und überraschend keine Gefahr darstellt muss gewährleistet sein. Dass es ärgerlich ist, weil der Hund sich erschreckt und man danach ggf im Training berücksichtigen muss, dass es die Situation gab, verstehe ich völlig.

    egal wie sehr man trainierte, egal wie viel Zeit man reinsteckte, ohne ausbruchssicheres Gehege konnten sie nicht alleine bleiben und waren da auch sehr kreativ und vehemnt darin, diesen Wunsch umzusetzen.

    Dito. Ich kenne sie auch nur in Gehegen, und die sind nicht mit einem Gartenzaun zu vergleichen. Ich erinnere mich auch an eine Geschichte, dass eine Passantin einen Halter von einem TSW angesprochen hat und dem die Hand auf die Schuler gelegt hat, und das hat nicht gut geendet. Der hat es nicht bei Abschnappen oder einem Biss belassen, der hat geregelt.


    Ich find sie wunderschön, und ich mag auch ihre Art, aber sehe nicht wie das zu einem normalen Leben passen soll. Mit Sicherheit gibt es ein paar Exemplare, die man gut halten und trainieren kann, aber bei Anschaffung sollte man Plan A-G parat haben ^^


    Ich kenne aber einen Tamaskan, der als Assistenzhund läuft. Oder verfolge seine Ausbildung, das find ich sehr spannend. Allerdings wird man mit so einem Hund wohl immer angesprochen, das ist ja oft nicht Sinn der Sache.

    Hui, ein Zughunde Thread. Hat jemand hier Ahnung von Geschirren? Ich suche schon länger eins für Arwa, das Problem ist: Sie ist zu lang. Entweder passen die vorne oder von der Länge. Plus, sie darf im Schulterbereich keinen Kreuzriemen haben weil die Schulterblätter höher liegen als die Wirbelsäule. Gibt es Geschirre auf Maß? Oder hat jemand einen Tipp?

    Aber, der Läufer hätte ja seinen spurt 100 m weiter erst anfangen können, dann wäre er vor uns gewesen und das darf und ist auch kein Problem.

    Teil des Intervalltrainings ist es, eben genau das nicht zu tun, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt in den nächsten Sprint zu gehen (abhängig von Intesität des Sprints und Pulsentwicklung). Ich als Tiermensch würde meinen Sprint trotzdem verschieben, aus Rücksicht und Selbsterhaltungstrieb, aber muss zugeben, dass ich das auch beim 3. Hund ggf nicht mehr wollen würde. Und man kann es eben nicht verlangen.


    Da kann man nicht davon ausgehen, seiner Tätigkeit ohne Störung nachgehen zu können. Wenn ich mit meinem Hund was ungestört trainieren will, muss ich das halt im Garten oder auf dem Platz machen. Wenn der Läufer seinen Trainingsplan ungestört durchziehen will, muss er das vielleicht auf der Laufbahn machen 🤷‍♀️

    Moment, ungestört würde ja bedeuten, der Läufer hätte Anspruch darauf gehabt, dass jemand mit seinem Hund aus dem Weg geht, damit er nicht drum herum laufen muss. Der Anspruch besteht selbstverständlich nicht im öffentlichen Raum. Wollte er ungestört trainieren, müsste er aufs Laufband oder den Platz, ja. Aber aus seiner Sicht hat er ja niemanden gestört, er ist ja nicht in den Hund rein gerannt. Er hat sich also schon auf die Gegebenheiten eingestellt, aber außer Acht gelassen, dass ein Hund eben auch eine Reaktion zeigt die er nicht einplant. Es gibt genug Menschen, die sagen, dass Hunde, die nicht so bombenfest sind (wir müssen nicht darüber diskutieren, ob überhaupt irgendein Hund so bombenfest sein kann dass er niemals unvorhergesehen reagieren kann) eben immer Maulkorb tragen müssen. Wollen wir solche Diskussionen nicht, halte ich es für nicht schlau, Aussagen zu treffen wie "Ein Jogger ist in hohem Tempo vorbei gelaufen, der hat kein Gewissen und das war gefährlich", denn was dann verboten wird sind die Hunde und nicht die Jogger.


    Man SOLLTE erwarten können, nicht von anderen Leuten oder deren Hunden belästigt oder gar gebissen zu werden, andersrum sollte man aber auch erwarten dürfen, dass Sportler und Spaziergänger einen nicht belästigen oder gefährden.

    Absolut, aber der Läufer hat niemanden gefährdet. Er ist ja nur gelaufen, die potenzielle Gefahr ging von dem Hund aus.


    Auch Kinder machen manchmal Sachen, mit denen keiner rechnet, damit muss ich als kinderfreier Mensch auch rechnen ^^ Deshalb fordere ich ja nun auch nicht die Verbannung von Kindern aus dem öffentlichen Raum. Leben und leben lassen.


    Hätten wir den Hauch einer Chance, die Kinder aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, ich würde sofort unterschreiben :P Kinder und Hunde sind in ihren Rechten aber nicht gleich gesetzt.



    Was mich an solchen Dingen immer so ärgert ist, dass man das alles doch durch Kommunikation im Vorfeld lösen und entschärfen kann. Wenn man schon seinen Sprint nicht verschieben kann und will, warum nicht das Rad vorschicken und kurz bescheid sagen, warum nicht aus einiger Entfernung rufen?

    Das wäre zB eine richtig gute Lösung gewesen, wovon sogar alle hätten profitieren können. Rufen ist bei dem Puls allerdings unrealistisch :D Aber wenn man schon eine Begleitung hat, könnte man sie nutzen, aber die scheinen halt echt absolut keine Ahnung gehabt zu haben. Deshalb hätte man vielleicht etwas bewirken können wenn man die Radfahrerin freundlich anspricht und das Problem schildert. Wobei auch das nach hinten los gehen kann, jedenfalls ich töne immer rum, dass ich meinen Hund in jeder Alltagssituation unter Kontrolle habe und er deshalb für niemanden eine Gefahr darstellt... Ich möchte nämlich keine schärferen Auflagen für Hunde, sondern hätte nichts dagegen auch die Leinenpflicht ggf zu überdenken nach einer abgelegten Prüfung.


    Hier ist es einfach so, dass ein Radfahrer JEDERZEIT bremsen können muss. Das ist etwas, was die allermeisten Radfahrer nicht kapieren. Sie müssen ihre Geschwindigkeit so anpassen, dass sie bremsen oder ausweichen können. Wenn sich eine unklare Situation präsentiert, müssen sie so langsam fahren oder ggf. absteigen, dass niemand gefährdet wird. Ist einfach so.

    Ja, ich wäre auch stinkesauer gewesen wenn jemand in mein Pferd reinbrettert - natürlich müssen die bremsen können, aber sie mussten es nur, weil ich mein Pferd nicht ausreichen kontrollieren konnte. Aber er muss es ja lernen dürfen und das geht nur in real life. Und mein Pferd hat auf dem Radweg halt nichts verloren ^^ also im Idealfall. Ich will ja auch keine Radfahrer auf Reitwegen liegen haben. So weit sind wir mit dem Springen einfach noch nicht. Trotzdem bin ich froh, wenn jemand nett abbremst oder gar absteigt, und mich nicht noch blöd anmacht, ich hab mich doof genug gefühlt.



    Als Münsteraner fällt mir dazu folgendes ein:

    Als Ex Münsteranerin stimme ich zu ^^ Führerscheinprüfung im Ludgerikreisel ist eine besondere Prüfung. (Die Radfahrer kommen ja nicht plötzlich aus dem Gebüsch..." (Zitat Fahrlehrer). Doch! Genau das tun sie!!!

    Also, ich bin sowohl Läufer als auch Schäferhundeführer. Genau genommen war der Mann ein Läufer und kein Jogger :P Und ich versuche das mal aus beiden Perspektiven:

    Ja, es ist doof, wenn Hund sich erschreckt. Und ich bin auch absolut der Meinung, dass man zu Hunden einen Abstand einhalten sollte, grade wenn man im Intervalltraining ist. Ob Schäferhund oder nicht, muss hier egal sein, weil ich finde, dass wir nur entweder sagen können dass unsere Hunde NICHT bissiger oder reaktiver sind als andere, oder sie sind es - wenn nein, darf es keine Rolle spielen, wenn doch, sollten wir uns bedeckt halten was die Gefahr durch unsere Hunde angeht.

    Aber es ist eben auch öffentlicher Raum, und es muss auch möglich sein, Intervalltraining zu absolvieren, ohne zu warten, dass die Strecke von 100-300 Metern absolut hundefrei ist. Und natürlich ist das Laufgeräusch lauter bei Intervallen, auf der anderen Seite beklagen sich immer wieder Hundemenschen, dass sie sich erschrecken, wenn man einen Läufer oder Radfahrer eben NICHT hört.


    Wenn ich Intervalle laufe, beobachte ich Hunde denen ich mich nähere gut, aber ich würde auch sagen, dass ich sehe wenn es bei einem Hund angebracht ist, das Training mal eben zu unterbrechen. Auch wenn ich das sehr, sehr ungerne mache, weil ich damit von einem sinnvollen Trainingsplan abweichen muss, und wenn ich das 5 mal pro Training machen müsste würde mir auch irgendwann die Hutschnur platzen.


    Natürlich kann man sagen "Ja dann sollen die eben woanders trainieren, wo nicht viel los ist oder wo keine Hunde sind oder zu einer anderen Zeit", aber ist das nicht genau das Argument, was Menschen verwenden, wenn sie sagen "Ja wenn euer Hund keine fremden Hunde mag, dann geht halt nicht da wo lauter freundliche Hunde frei laufen..."?


    Das Stichwort ist doch "Gegenseitige Rücksichtnahme", und wir teilen uns den öffentlichen Raum mit Läufern, Tutnixen, Hunden die keinen Bock auf Menschen haben, Hunden die keinen Bock auf andere Hunde oder eben halt Läufer haben, halt mit allen. Und irgendwie muss es gehen.


    Ich bin mir relativ sicher, dass die Leute (Läufer und Begleitung) keine Ahnung von Hunden haben, sonst wäre der Satz nicht mit "Ihr Hundeleute" gefallen. Und prinzipiell hat sie Recht, bewege ich mich mit einem Hund im öffentlichen Raum, muss ich sicherstellen, dass von dem keine Gefahr ausgeht. Aber dann gibt es eben den Bereich, in dem Unfälle passieren können und Weichen für zukünftige Unfälle gestellt werden, in denen sich Menschen nicht wahnsinnig schlau verhalten (zB der HF vom Terrier, der gestern meinem im Fuß laufenden Hund im Training ungefragt am Arsch rüsseln wollte - der Terrier, nicht der HF). Konstruktiver wäre es wahrscheinlich gewesen, um mehr Rücksicht zu bitten, weil eben Hunde Lebewesen sind, die durch Erfahrungen lernen.


    Ich hab ein junges Pferd, das ist mal sehr ungünstig auf einem Radweg stehen geblieben weil es vor grünen Männchen im Busch Angst hatte. Ziemlich blöde Situation, ich bewege keine 600 Kilo mal eben durch am Strick ziehen. Ich war drauf angewiesen dass alle Radfahrer total nett sind und runter bremsen und drumherum fahren, hat die bestimmt auch geärgert. Wer weiß ob die abends im Radforum geschrieben haben, dass "diese dummen Pferdemenschen ihre scheiß Gäule nicht unter Kontrolle haben"... gut möglich. Und sie hätten Recht gehabt in dem Fall. Weil ich ja mit einem so großen Tier potenziell eine Gefahr darstelle und sich nicht alle Welt danach richten muss. Aber ich bin mega dankbar wenn sie es tun, und aus dem Grund versuche ich, maximal freundlich-aufklärerisch an Leute ranzutreten, die für mich blöde Situationen erzeugen.


    Vielleicht hätte man sich sogar mal verabreden können, gezielt zu trainieren, dass der Hund auch Vollspurt auf den Menschen zu gelassen sehen kann? Und dem Läufer dabei erklären, dass er so Recht haben kann wie er will, wenn ein Unfall passiert ist es für alle ziemlich scheiße, egal ob nur jemand umgerissen wird oder jemand einen Hund im Bein hängen hat?

    Ich hab auch aufgehört mich von dem Verhalten anderer Hundehalter irritieren zu lassen. Kommt deren Hund zu meinem angeleinten, schick ich den weg, und feddich. In bestimmten Situationen helf ich denen auch, halte zB deren Hundi mal kurz fest damit sie ihn abholen können. Ich mein, jeder Hund leistet sich im Leben mal was... Aber Belehrungen und Korrekturen ungefragt über andere zu kübeln kann ich auch nicht leiden. Zumal nie jemand weiß, was ich warum wie wann tue.


    Heute war ich in einer Situation, dass Arwa angezeigt hat, dass ich massiv Stress kriege, ich weiß auch wieso (und hab spannenderweise heute meinen Pulsgurt dran, ist cool zu sehen, wann sie reagiert und was es bewirkt wenn sie agiert, so schwarz auf weiß bekomm ich das selten), also ich mich kurz hingehockt, Arwa in ihre Position neben mich, kommt so n fetter alter Labbi angezockelt und findet sehr spannend was wir da machen :D Besitzerin erklärt ihm noch, dass das total assi ist, was er da macht und bittet ihn, einen Bogen um uns zu laufen, Herr Labbi ist derweil etwas schwerhörig und kann leider nicht verstehen, um was er da gebeten wurde (war jetzt irgendwie auch kein klares Kommando...). Kommt also auf ca 70 cm ran. Peilt immer noch nix, Arwa zeigt mal kurz die Beißerchen, bewegt sich aber keinen Millimeter aus ihrer Position, Labbi trottelt SEHR langsam vorbei, Besitzerin erklärt ihm derweil, dass der Schäferhund arbeitet (immerhin hat sie es erkannt) und er in Zukunft nicht mehr stören soll. Ich bin sicher, er merkt es sich. Irgendwie war es zum totlachen, muss sagen, die Nummer hat meinen Stress massiv gesenkt. Und war gutes Training. Also manchmal ist es auch wirklich lustig, was man da so erlebt.

    Viele Grüße von meinem armen, geschundenen und in die Arbeit gezwungen Schäferhund aus Norwegen :saint:


    Keine Sorge, ich mach die Schlepp nicht am Halsband fest wenn ich vor haben sie zu benutzen, aber hier war Leinenpflicht und wir waren völlig alleine auf dem ganzen See, wenn jemand in Sichtweite kam hat sie mir die Schlepp eben in die Hand gedrückt und danach haben wir weiter gespielt. Irgendwie will ich mich ja schon dran halten, aber sie ist echt schweine gehorsam und es war auf mehrere 100 Meter nichts und niemand... das war unser Kompromiss.



    Ist kaputt =O armes Tier. Oder vielleicht glücklich und müde. Könnte auch sein :D


    Sind 2 Wochen mit Wohnmobil im Schnee, Arwa ist sehr zufrieden damit. Tür auf, überall liegt Spaß auf dem Boden, in den man reinbeißen und sich drin wälzen kann, rumballern, wieder rein ins Warme, fressen, schlafen, Spaß haben... usw.

    Da bringt glaube ich auch das Alter viel. Ich mein, welcher 15 jährige möchte freudig seine Mathe Hausaufgaben erledigen, selbst wenn er es kann, wenn er sonst mit seinen Kumpels auf den Bolzplatz könnte? Auch wenn er weiß wie die Aufgaben gehen und wenn er weiß, dass er sie erledigen sollte. Ich find, das kann man keinem Hund übel nehmen, wenn er nachfragt oder versucht, doch lieber zu denn Kumpel zu kommen. Natürlich kann ich so einem Hund zB nicht die Aufgabe geben, völlig unbeirrt eine blinde Person an den Kumpels vorbei zu bringen. Völlig klar. Man will ja auch als Assistenznehmer im Allgemeinen überleben :D Also ja, abschalten kann ich bei einem jüngeren Hund nicht, aber üben seh ich nicht als problematisch an, im Gegenteil. Ich glaube, dass es für den Hund einfacher ist wenn er mit bestimmten Aufgaben aufwächst als wenn man sagt "So du bist jetzt 15 Monate alt, auf geht's, ab jetzt lernst du völlig neuen Krempel, viel Vergnügen im weiteren Leben."


    Ich vergleich das immer gerne mit klassischen Musikern. Wir beginnen normal mit 6-8 Jahren, also wenn andere Kinder nur Schule haben, gibt es bei uns immer zusätzlich noch das Instrument. Was jeden Tag geübt wird. Mit ca 13-14 muss man im Allgemeinen entscheiden, ob man es ernst meint und auf ein Studium zugehen will. Bedeutete bei mir: 2 mal pro Woche Unterricht, 2 mal pro Woche Orchesterproben, 1x Musiktheorie, 1 mal Nebenfach, zusätzlich Ensembleproben und Konzerte. Wenn ich mir heute meinen Plan mit 15 anschaue - puh. Oft neben der Schule 2-3 Termine pro Tag. Nebenher bitte üben, natürlich. Natürlich ist das ein anderes Leben, aber ich hätte mich weigern können, und ich hab es halt auch irgendwie geliebt. Sicher auch mal geflucht, klar, aber ich habe dann studieren können (Aufnahmeprüfung ist ziemlich hart). Ist sicher nix für jeden, aber wenn ein Assistenhhund sagt "Du hörmal ich pack das nicht" und überdreht oder aufhört anzuzeigen geht er sowieso aus der Ausbildung raus und wird Familienhund. Man kann dich auf dem Hundeplatz wahrscheinlich auch keinen Hund, der so gar keinen Bock hat auf diesen Job, dazu zwingen den zu machen, oder? Und die werden ja gut ausgesucht, unter anderem danach ob sie lieber mit dem Menschen arbeiten oder mit den Geschwistern spielen.

    Klar kann man nichts verlangen von einem 10 Monate alten Hund, wenn die Basis dafür nicht steht, aber Dinge aufheben zB ist kein bisschen komplexer für einen Hund als Apportieren. Licht an und aus ist ein simples Target, Schubladen aufziehen macht ziemlich viel Spaß für Hunde... Geruchsprobenarbeit ist nicht so krass viel anders als ZOS, auch da kann man (ohne Verantwortung und ohne Stress) schonmal eine passende Anzeige üben. Sich auf ein Kommando auf eine bestimmte Art zum Menschen legen ist auch nichts wahnsinnig viel komplexeren für einen Hund als auf einem Baumstamm Platz zu machen.


    Es darf halt nie das Ziel sein den Hund früher in die volle Arbeit zu bringen, sodass er zu früh einen Full time Job hat. Aber bei uns war es einfach so, dass es in der Entwicklung Zeitfenster gab, die ich genutzt habe - für das was eben grade ging. Wenn das Zeitfenster zu gegangen ist weil das Hirn anderes im Sinn hatte, hab ich es halt wieder gelassen, konnte aber später trotzdem drauf zu greifen. Und die Gewöhnung an den Supermarkt ging mit 5-7 Monaten bombastisch gut, danach nicht mehr, dann erst mit 11-12 Monaten wieder, aber ich bin sicher dass es da schwieriger gewesen wäre (intensiverer Geruchssinn) wenn das ganze Setting neu gewesen wäre und sie gar keine Ahnung gehabt hätte, wie sie sich da verhalten soll. Solche Sachen meine ich. Man kann sich ja seinen Hund anschauen und wird sehen ob der ein Problem hat oder nicht und wer das nicht sieht hat ja noch den Trainer dabei.


    Ich bin mir sicher, da kommt auch noch mehr.

    Genau, man arbeitet daran und erwartet aber halt nicht dass es morgen sitzt und irgendwann macht es klick und ich kann mich drauf verlassen. Aber dran arbeiten sollte man schon dürfen wenn der Hund in Stimmung ist.

    So unterschiedlich ist es bei Hundeschulen, Hundeplätze und co.

    Zumindest durfte ich das so feststellen.

    Das kingt ja auch sinnvoll - der Punkt, auf den ich mich beziehe, ist: Erziehung ist 24/7, wo genau ist mir völlig wurscht, am besten überall :) Je mehr Angebote, desto besser (hier gehe ich zB 0 mit den Assistenzhundeleuten konform, die immer sagen, der Hund müsse erst 15 Monate erwachsen werden dürfen bevor man mit ihm Assistenzaufgaben trainiert - halte ich für totalen Quatsch, wenn der Hund gleich lernt, wie er sich wo verhalten soll, natürlich dosiert und an den Hund angepasst, ist es doch viel einfacher für den. Also ein Rettungshund darf mit 15 Monaten aus dem Hubrschrauber abgeseilt werden, weil man ihm das zutraut, aber ein Assistenzhund darf zukünftig vor 15 Monaten nicht Geruchskonditioniert werden oder gar Führaufgaben lernen oder Dinge angeben).


    Jede Prüfung hat ihre Tücken, Tay, und für jede Prüfung trainiert man ganz spezifisch das, was genau dafür notwendig ist. Zwei so unterschiedliche Prüfungen zu vergleichen führt zu nichts, zumal eine Assistenzhundprüfung eher mit einer Sporthundeprüfung hohen Niveaus zu vergleichen wäre, nicht mit einer BH :)

    Ja, vermutlich ist das so. Im Vergleich ging es mir auch eigentlich nur um die Gegenüberstellung "Gehorsam" (und Umgang miteinander) und "Konditionierung" (die eben aufgelöst wird und nicht mehr gilt, während ersteres ja so ein 24 Stunden Ding ist).


    Ich hab auch so einen "Platzidioten"! ^^

    Mein Beileid :D Macht bestimmt wenig Spaß. Ich glaube durchaus, dass es Hunde gibt, die so sind, hab mal von einem Malamute gelesen der einfach 0 Interesse hatte am menschen. Tja, kann man sich auf den Kopf stellen, der macht trotzdem das, was er will 8o irgendwie ja auch nicht unsympathisch.

    Aber wie sie da 25 Minuten drüber reden kann, find ich schon bemerkenswert :D Im Ernst, ja, das meine ich. Ich hatte glaube ich so 10 Trainerstunden bisher, die ersten 5 in der Zusammenarbeitszeit (weil die ultra hart war) und dann alles Einzeltraining im Alltag. Plus Gespräche darüber, wie ich etwas aufbaue. Für manche Situationen will ich meine Trainerin dabei haben, eben weil ich da die "Komfortzone" brauche, weil die Situation für mich ansonsten absolut überwältigend ist (Bus fahren müssen wir noch || Ich habe seit ungefähr 20 Jahren keinen Bus mehr betreten, weil das für mich eine ganz furchtbare Situation ist, aber dann kann ich schlecht gleichzeitig dem Hund vermitteln, dass ich voll entspannt bin, das haut einfach nicht hin)... Der Rest ist Arbeit, immer genau das in genau den Situationen, wenn sie entstehen. Deshalb bin ich mittlerweile bisschen dankbar wenn wir angepöbelt werden - gutes Trainingsmaterial 8) Auch wenn ich es im Allgemeinen nicht gut finde, wenn Hunde pöbeln.



    Also du würdest immer auf dem selben HP die ganze UO immer auf den exakt selben Wegen ablaufen und immer an den selben geographischen Flecken bestimmte Übungen machen und dann, nach 4 Durchgängen, macht dein Hund das von alleine? Oder meinst du, das gesamte Muster der UO immer wieder mit der selben Schrittanzahl laufen mit den selben Winkeln und Anhalten, Positionen etc? Das kann man natürlich machen, bestimmt üben es einige, die sich dann nicht weiterentwickeln wollen im Sport, so.

    Nein, denn genau auf sowas habe ich überhaupt keinen Bock ^^ Mit Prüfung bezog ich mich auf die Assistenzhundeprüfung, bei der mir eben nicht klar ist, was wann wie abgefragt wird, ich darf zwar ungefähr eine Route festlegen, damit alle notwendigen Ereignisse auch eintreffen können (Innenstadt, Wald, Öffis fahren bzw Auto fahren, Geschäft, Hundewiese etc), aber weiß nicht, wo genau Distanzkontrolle abgefragt wird oder wann der Rückruf geprüft wird oder wo ich den Hund anbinden soll. Wüsste ich all das, könnte ich die Strecke vorher ein paar Mal ablaufen und ja, das würde mega helfen. Ich müsste ihr ja dann nur an entsprechenden Stellen mehrfach das Kommando geben und sie würde es spätestens beim 4. Mal erwarten, ja. Dann noch eine besonders hochwertige Belohnung in der Tasche haben und sie würde es von alleine anbieten. Hätte dann aber eben nichts mit Alltagsgehorsam, der ja eigentlich abgeprüft wird, zu tun.

    Das was dir passiert ist, mag so eine Situation gewesen sein?

    Mag sein. Die haben grade versucht, die geifernden Vierbeiner ins Auto zu verfrachten. Die Vierbeiner hatten aber wenig Lust, ERST musste der doofe fremde Schäferhund da weg von IHREM Auto :D