So, wir haben überlebt. Ansich war die Tour wunderschön. Ich habe sie fast eine Woche lang jeden Tag verschoben und kürzere Touren gemacht, damit wir gegen 11 wieder unten sind weil es einfach warm war. Und dann waren oben 17 Grad vorher gesagt, und wir sind los. ersten 2/3 der Tour mega, Arwa ist super geklettert (viel besser als noch in Norwegen), total selbstbewusst geworden in dem Gelände und war bei Kühen und Pferden vorbildlich. Ein Bauer hatte mich noch gewarnt, dass die Pferde wohl letztens Wolfskontakt gehabt hätten und evtl angreifen wenn Arwa zu nah kommt, tatsächlich sind sie auch auf uns zu galoppiert, aber nur zum zu gucken. Ich habe darauf geachtet, so zu gehen, dass wir immer Abstand haben und Arwa auf der abgewandten Seite läuft und vor allem sich immer weg bewegt vom Vieh. An einer Stelle ging das nicht, weil ausgerechnet 2 Mutterkühe vor dem Weidezugang standen, aber die Kälber sind ja schon recht alt jetzt und ich hab den Kühen viel zeit gegeben, zu schauen, und bin nur weiter wenn sie sichtbar entspannt waren und wenn Anspannung kam hab ich halt wieder paar Minuten gewartet. Das hat gut geklappt. Alles sicherheitshalber ohne Leine, damit sie falls sie rennen muss nicht behindert wird. Ich weiß dass man anleinen soll, aber Arwa ist so gut unter Kontrolle und ich kann sie auch auf etwas Distanz "dirigieren" wie sie laufen soll, also Bögen schicken oder auf mehr Distanz, dass mir ohne Leine sicherer schien. Für alle letztlich.
Oben ist dann dummerweise das Wetter umgeschlagen. Kennt man ja ansich, Wetterumschwünge in den Bergen, aber ich hatte völlig niemals daran gedacht, dass es sie auch in Richtung "besseres" Wetter gibt
Gewitter oder plötzlicher Kälteeinbruch, ja, hat man im Kopf, ist entsprechend ausgerüstet, aber ich habe wirklich niemals an Hitze gedacht. Das war echt blöd, noch ziemlich weit von der Baumgrenze weg... Wir haben alles Wasser zusammengeschmissen für Arwa, alle 20 Minuten Pause im Felsschatten gemacht und gewartet bis sie abgekühlt ist. In meiner Sorge auch ständig Schleimhäute und Zunge kontrolliert, aber ihr war nur sehr warm, also ging noch nicht Richtung Hitzschlag. Hab trotzdem Angst gehabt, Pfoten gekühlt, Bauch nass gemacht, und sie ins erste Schlammloch geworfen was nach der Baumgrenze kam. Unten gab es dann noch einen Gebirgsfluss in den wir beide reingesprungen sind, und alles war wieder gut. Ach ja, wir haben dann abgekürzt deshalb, und sind die erste Möglichkeit abgestiegen, waren dann nur 23 km und 1400 HM.
Trotzdem Fazit: Die Kletterei ist nichts für einen ungeübten Hund (Arwa klettert gut), ein Hund der nicht sehr bedächtig und zuverlässig schaut, wohin er tritt und sich sehr gut einschätzen kann, hätte ernste Probleme gehabt (das wusste ich, dass Arwa das kann) und sich wahrscheinlich verletzt, weil die Furchen im Gottesacker doch heftig sind teilweise, und nie wieder im Sommer so weit weg von der Baumgrenze. Und 6 Liter Wasser reichen nicht für uns beide - ich hätte einen Teich leer trinken können unten. Es wird also zukünftig Touren mit Hund und Touren ohne Hund geben. Und einen Hund, der auf Reize reagiert würde ich auch nie mitnehmen - Murmeltierchen war nicht soo weit weg und Hund hätte sich ggf den Hals gebrochen wenn er losgerannt wär
Ich stelle demnächst noch Bilder rein vom Gipfelschäfi ![]()