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Mona
  • Mitglied seit 9. November 2023
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Beiträge von Mona

    Da wir nur sehr wenig Fährtengelände haben, gehe ich wenn ich viel Fährten gehe direkt am nächsten Tag wieder drauf. Wenn ich beim Legen sehe, das ich eine alte Fährte kreuze, lege ich bei jüngeren Hunden danach Futter. Die älteren haben da normalerweise kein Problem mehr zu unterscheiden, die kennen das.

    @GeierWally wenn das Training bei deinem Züchter für dich passt, glaube ich nicht das es ein großes Problem ist, wenn du nur einmal im Moment da bist. Wenn es dann sogar zwei bis drei Tage am Stück sind, schafft man schon wirklich viel. Klar ist es besser, wenn man zweimal die Woche mit Trainer trainieren kann, aber funktionieren wird es auch so.

    Ich bin auch bei mir Zuhause in der SV Ortsgruppe. Das ist auch mehr oder weniger nur ein Hausfrauenverein, die machen RH Sport, aber da hat es noch keiner bis zur Prüfung geschafft. Aber es sind nette Leute, die mir nicht reinreden, bzw. sogar ab und zu fragen wie ich was mache und wir verstehen uns gut. Wenn ich Zeit habe, gehe ich zu den Übungsstunden, trinke einen Kaffee und nutze für meine Hunde, das Leute auf dem Platz sind. Ansonsten kann ich den Platz immer nutzen wenn ich möchte, ich beteilige mich aber natürlich auch an den Arbeitsdiensten und helfe, wenn es ab und zu mal RH Seminare gibt. Für mich funktioniert das so echt gut.

    Zum richtigen Training fahre ich dann allerdings auch 370 km einfache Strecke. Aber ich bilde gerade den dritten Hund so aus, also das System funktioniert schon :)

    Ich denke wirklich das es leider ganz vielen so geht. Bei mir ist es ziemlich ähnlich gelaufen. Zuhause war kein vernünftiges Training zu finden und der Trainer, der gepasst hat weit weg. Ich habe es dann so gemacht, das ich alle drei bis vier Wochen zum Training gefahren bin und den Rest für mich alleine vorm Spiegel trainiert habe. Ist sicher nicht ideal, aber ging halt nicht anders. Man muss auch ein bisschen aus dem Kopf bekommen, das man alles perfekt bekommen muss, dem Hund ist das eh egal solange man nicht unfair wird. Im Nachhinein kann ich sagen, ich habe mir bei meinem ersten Hund, nicht mehr Fehler eingebaut, als andere, die zwei bis dreimal die Woche im Verein trainieren. Die Ausbildung dauert natürlich insgesamt länger, aber das hat mich nicht gestört, es ist ja mein Hobby und soll mir und dem Hund Spaß machen.

    Ich glaube ein ganz großes Problem in der Hundeerziehung (und auch in anderen Bereichen) ist, das kaum noch jemand instinktiv handelt, sondern das die meisten es ganz besonders gut machen wollen und dadurch total verkopft sind. Bis man sich in einer Situation überlegt hat, wie man am besten reagiert, ist es immer zu spät!

    Dabei ist es eigentlich völlig egal, welcher Philosophie man folgt, ob rein positiv oder etwas anderes, es kann nicht funktionieren, wenn man nicht in der Situation mit voller Überzeugung ohne großartig Nachzudenken reagiert.

    Ich sehe so viele Leute mit ihren Hunden, die trotz Hundeschule, in ganz normalen Alltagssituationen völlig überfordert sind, weil der Hund anders reagiert als erwartet und sie erstmal überlegen müssen, wie sie die Situation am Besten lösen.

    Rückruf, Jagdverhalten, Freilauf, Leinenführigkeit, bissl Benehmen, viel mehr braucht es nicht und das klappt schon sehr oft mit ganz normalen Hunden nicht. Da wird ein Lebenlang trainiert, ohne wirklichen Erfolg in den Bereichen.

    Aber das liegt doch in den meisten Fällen an mangelnder Konsequenz. Zu glauben das man mangelnde Konsequenz mit einem E-Gerät ausgleichen kann, finde ich schon sehr optimistisch. Ich fürchte das das erst so richtig in der Katastrophe endet. Du weißt doch selber, das es mit anziehen und auf den Knopf drücken nicht getan ist.

    Bei dem von mir beschriebenen System ist es nicht anonym, da der Hund die Leinensignale und sonstige Signale mit dem HF verknüpft. In den von mir beschriebenen Situationen hatte kein HF selbst den Auslöser in der Hand, sondern der Trainer.

    Ja so arbeiten sie da wo ich es mitbekomme auch. Das führt dann auch noch dazu, das der Hundeführer falsch reagiert, weil er ja gar nicht weiß, wann genau gedrückt wird. Da wo du es jetzt mitbekommen hast, trainieren sie schon lange so oder war das jetzt neu?

    Da außer in Deutschland, Österreich und der Schweiz E-Geräte in den meisten Ländern erlaubt sind, ist das ja schon ein Thema über das man diskutieren kann :) .

    Ich habe bei mir in der Nähe einen ziemlich bekannten Trainer, der nach dem von Axman beschriebenen System arbeitet. Bei ihm selber klappt das gut und er ist damit erfolgreich, wobei mir die Hunde trotzdem zu gestresst sind. Aber bei den Leuten die bei ihm trainieren, funktioniert es nicht so gut. Die Umsetzung ist so kompliziert, das das kaum einer auf die Reihe bekommt (hängt natürlich auch viel mit den Menschen zusammen, wie gut sie es erklärt bekommen und wie geschickt sie beim Umsetzen sind, aber es können ja nicht alle zu blöd sein). Und es bleibt natürlich auch nicht nur bei leichten Aktivierungen, da wird dann im Endeffekt der Hund auch in und aus dem Arm gedrückt.

    Dabei scheint den Leuten offensichtlich gar nicht klar zu sein, was sie da machen, es ist viel zu leicht einfach anonym auf den Knopf zu drücken.

    Ich finde es deutlich ehrlicher, wenn ich meinem Hund klar mache, wenn er Blödsinn macht, dann kann ich auch viel besser das richtige Maß finden, wenn ich sehe, das meine Korrektur ankommt.

    Für mich wäre der einzige wirklich sinnvolle Einsatz eines E-Geräts (wie bereits erwähnt) um Jagdverhalten abzubrechen. Damit hätte der jagende Hund deutlich mehr Lebensqualität, weil er frei laufen kann, und es würde kein Wildtier oder Autofahrer gefährdet. Aber da auch hier der Einsatz vernünftig auftrainiert werden muss, würde es in der Praxis wahrscheinlich oft nicht funktionieren.

    In den letzten Monaten konnte ich beobachten, wie einige Hunde, die ein chronisches Problem mit Ablenkbarkeit und Fokus hatten, durch die minimale Anwendung von kleinen Reizen des E-Gerätes einen ENORMEN Ausbildungsschritt gemacht haben ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Null Nebenwirkungen.

    Das glaube ich dir sofort. Aber ich bin mir sicher, das man das auch ohne hinbekommt. Das große Problem ist doch einfach, das das System so extrem fehleranfällig ist und man dann durchaus Schaden anrichten kann.

    Beim Richten muss auch immer abgewägt werden ob die geforderten Leistungen durch tierschutzkonforme Ausbildungsmethoden überhaupt erreicht werden können. Bzw. in wie weit für die Höchstbewertung Leistungen gefordert werden die eigentlich nur durch eine tierschutzrelevante Ausbildung erzielt werden können (bzw. durch diese sehr viel leichter).

    Das ist das immer wiederkehrende Argument, das Hunde auf diesem Niveau nur mit Gerät ausgebildet werden können, was einfach nicht stimmt. Wenn beim Richten deutliche Zeichen von Stress konsequent gezogen würden und nur Hunde die frei und offen sind hohe Punkte bekämen, würde sich das Problem in den meisten Fällen von alleine erledigen.

    Ich weiß das es einige wenige gibt, die mit Gerät so ausbilden können, das man es hinterher nicht sieht, aber den meisten Hunden sieht man es an, wie sie ausgebildet wurden. Wenn dafür weiter hohe Punkte vergeben werden, wird sich nie etwas ändern, egal wie streng gerichtet wird.

    Ich bin auch absolut dafür, das auf solchen Prüfungen jede Sparte von mindestens zwei Richtern gerichtet wird, um zumindest ein bisschen mehr Objektivität zu bekommen.

    Dann läuft aber was gewaltig falsch in der aktuellen Auslegung.

    Wenn selbst die Weltspitze des Sports es kaum noch schafft es zu erreichen, sollte man vielleicht mal in sich gehen, ob man es nicht langsam übertreibt.

    Warum? Das ist doch ein Frage der Einstellung. Wenn ich akzeptiere, das mit einem Tier Perfektion nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen zu erreichen ist, ist es doch gar kein Problem mehr, wenn die Besten der Welt mit einer sehr guten Leistung abschneiden und es nur ganz selten mal ein V gibt. Es kommt doch nur darauf an, das der Beste gewinnt.

    Das Problem ist einfach, das bei Ortsgruppenprüfungen oft nicht realistisch gerichtet wird und man, wenn nichts gravierend schief läuft, schon ein hohes SG oder sogar ein V bekommt.

    So kann man aber bei den großen Prüfungen nicht Richten, dann hätten fast alle ein V ;)