Korbi : dann würde sich ein Hund wie Bassam bei dir sehr wohl fühlen.
Und nein, Schutzdienst ist nicht zwingend nötig ( auch wenn das SD- Training für meinen jeweils wie Weihnachten und Geburtstag am selben Tag ist). Einfach genug körperliche und geistige Auslastung und Zusammensein mit dir und Hund ist glücklich. Das sind Arbeits- und Leistungshunde, die Arbeit macht sie glücklich und da ist die Art der Arbeit zweitrangig, solange sie dem Hund gefällt. Zerrspiele und ähnliches kann man ja auch zuhause privat machen Just for fun, dafür muss man nicht zu einem Helfer.
Gibt bei uns im Verein auch viele, die machen keinen Schutz, sondern nur Fährten, UO, Sanitätshund, Lawinenhund, Wasserrettung usw.
Meiner hat noch eine weitere ganz große Leidenschaft, nämlich das Schwimmen. Der schwimmt bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, Wellengang und Strömung liebt er ganz besonders ( natürlich unter meinen Argusaugen, damit es nicht gefährlich wird).
Da dies auch gut für Muskulatur und Kondition ist, fahren wir ab Frühjahr abends mehrmals wöchentlich an den See und Wassern das Tier und glücklich ists, der verwöhnte kleine Prinz.
Ich denke, ist auch wichtig, sich einerseits klar zu werden, was zu einem selber passt und andererseits sich mal mit den unterschiedlichen Hundetypen auseinander zu setzen, damit man gut auswählen kann.
Eher linksstehende Hunde sind tendenziell unsicherer, bellen schneller, sind oft nicht so umgänglich mit Mensch (den eigenen Meister himmeln sie aber oft an)und Artgenossen und oft auch hibbeliger. Ist aber im IGP kein Nachteil, hier wirkt der SD wie ein Ventil zum Luft ablassen und eben auch zum nervlich stabil werden.
Auch in der UO sind diese Hunde von Vorteil, da sie die Kommandos mit der gewünschten Schnelligkeit ausführen und meist nicht so führerhart sind.
Nach meinen Beobachtungen tun sich aber viele Halter mit der Hibbligkeit und der niedrigen Aggressionsschwelle schwer.
Der rechtsstehende Hund ist tendenziell selbstsicherer bis hin zur Sturheit und diskutiert die Führung gerne, wenn es ihm wichtig ist, auch mal sehr vehement.
Aggression zeigt er eher spät, also dann, wenn die Hütte schon anfängt zu brennen, dann löscht er aber grad richtig. Das ist der Typ Hund, der in der Regel mit Besuch kein Problem hat. In der UO will er dir nie so gefällig sein bzw muss man als Besitzer viel mehr daran arbeiten, dass er es motiviert und triebig ausführt.
Das als grobe Anhaltspunkte und es gibt natürlich viele Mischformen.
Und jeder Typ hat seine Vor- und Nachteile.
Aber je klarer man sich über diese Punkte ist, umso besser kann man auswählen und auch bei Züchtern gezielter nachfragen und beobachten.