Was ich hier mal noch einfügen möchte, ich habe es in früheren posts schon angetönt: spezifisches Nichtmögen, bzw. Suspekt sein dürfte ganz normal sein, gerade bei den Damen. Einerseits sind sie mehr Belästigung ausgesetzt, andererseits spielt da unterschwellig die Genetik des zukünftigen Vererbers eine Rolle.
Ist bei Frauen auch so, die können nicht jeden Mann riechen.
Rüden wiederum haben u. U. Etwas gegen Konkurrenz.
Aber: was ich bei Pferden ganz klar gelernt habe: echte Vatertiere sind so selbstsicher, dass sie großzügig sind.
Sprich, sie kloppen sich nicht dauernd und haben auch nicht das Bedürfnis, andere zu drücken, da sie von Haus aus ranghoch sind .
Im Umkehrschluss sind die Drückeberger und Mobber in meinen Augen kein Zuchtziel, da wenig Führungsqualität.
Ein guter Führer hat Geduld, lässt sich wenig provozieren, wenns sein muss, langt er mal kräftig zu, ist aber nicht nachtragend..
So einer tötet weder seinen Nachwuchs noch mobbt er schwächere.
Für mich ist also Mobbing im kleinen Stil natürlich, im größeren hingegen auch ein Haltungs- Ausbildungs- und Zuchtfehler.
Weil zu einer Herde oder Rudel gehört auch der Schutz von schwächeren. Klar, wer ernsthaft krank und hinfällig ist, wird in der Natur ausgegrenzt, weil gefährdet Herde und Rudel.
Wer einfach ein bisschen schüchtern ist, wird normalerweise geschützt.
Das extreme Mobbing mit Spassfaktor des Mobbers finde ich daher bedenklich.
Natürlich spielen hier auch komisches wie Kastration eine Rolle. Gibt's in der Natur nicht, macht unterwürfig.
Trotzdem: ich bevorzuge Hengste und Rüden, die es nicht nötig haben, ihre Überlegenheit ständig zu demonstrieren. Und die nicht automatisch auf schwächere losgehen. Eigentlich sollte ein Junghund früh genug lernen, auch alte und schwache Tiere zu respektieren. Das ist dann schon der erste Schritt weg vom Mobber.
Bei Pferden gibt es sogenannte Schlichter. Also solche, die bei Mobbing dazwischen gehen.
Und ich glaube auch, dass die Forschung diesbezüglich noch in den Kinderschuhen steckt.
Bassam zum Beispiel würde nie einen Hund mobben, weil er schwächer ist.
Wenn ihn einer aber bös provoziert, macht er ohne Federlesen Tabula rasa.
Dasselbe mit meinem Hengst.
Ich glaube, das sind Punkte, die noch zu wenig Beachtung finden.
Ein echter Herden- oder Rudelführer ist kein despotischer Diktator, sondern ein soziales Wesen, das selten von seiner Dominanz Gebrauch macht