Bass23
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Beiträge von Bass23

    Was ich hier mal noch einfügen möchte, ich habe es in früheren posts schon angetönt: spezifisches Nichtmögen, bzw. Suspekt sein dürfte ganz normal sein, gerade bei den Damen. Einerseits sind sie mehr Belästigung ausgesetzt, andererseits spielt da unterschwellig die Genetik des zukünftigen Vererbers eine Rolle.

    Ist bei Frauen auch so, die können nicht jeden Mann riechen.

    Rüden wiederum haben u. U. Etwas gegen Konkurrenz.

    Aber: was ich bei Pferden ganz klar gelernt habe: echte Vatertiere sind so selbstsicher, dass sie großzügig sind.

    Sprich, sie kloppen sich nicht dauernd und haben auch nicht das Bedürfnis, andere zu drücken, da sie von Haus aus ranghoch sind .

    Im Umkehrschluss sind die Drückeberger und Mobber in meinen Augen kein Zuchtziel, da wenig Führungsqualität.

    Ein guter Führer hat Geduld, lässt sich wenig provozieren, wenns sein muss, langt er mal kräftig zu, ist aber nicht nachtragend..

    So einer tötet weder seinen Nachwuchs noch mobbt er schwächere.

    Für mich ist also Mobbing im kleinen Stil natürlich, im größeren hingegen auch ein Haltungs- Ausbildungs- und Zuchtfehler.

    Weil zu einer Herde oder Rudel gehört auch der Schutz von schwächeren. Klar, wer ernsthaft krank und hinfällig ist, wird in der Natur ausgegrenzt, weil gefährdet Herde und Rudel.

    Wer einfach ein bisschen schüchtern ist, wird normalerweise geschützt.

    Das extreme Mobbing mit Spassfaktor des Mobbers finde ich daher bedenklich.

    Natürlich spielen hier auch komisches wie Kastration eine Rolle. Gibt's in der Natur nicht, macht unterwürfig.

    Trotzdem: ich bevorzuge Hengste und Rüden, die es nicht nötig haben, ihre Überlegenheit ständig zu demonstrieren. Und die nicht automatisch auf schwächere losgehen. Eigentlich sollte ein Junghund früh genug lernen, auch alte und schwache Tiere zu respektieren. Das ist dann schon der erste Schritt weg vom Mobber.

    Bei Pferden gibt es sogenannte Schlichter. Also solche, die bei Mobbing dazwischen gehen.

    Und ich glaube auch, dass die Forschung diesbezüglich noch in den Kinderschuhen steckt.

    Bassam zum Beispiel würde nie einen Hund mobben, weil er schwächer ist.

    Wenn ihn einer aber bös provoziert, macht er ohne Federlesen Tabula rasa.

    Dasselbe mit meinem Hengst.

    Ich glaube, das sind Punkte, die noch zu wenig Beachtung finden.

    Ein echter Herden- oder Rudelführer ist kein despotischer Diktator, sondern ein soziales Wesen, das selten von seiner Dominanz Gebrauch macht

    Auch von meiner Seite gerne wieder zum Thema zurück..

    Ich habe nichts gegen ein gelegentliches Abschweifen ( manchmal ergeben sich da ganz interessante Gedanken), aber nicht, wenn die Diskussion ihre ganze Sachlichkeit und gegeseitige Toleranz verliert.

    Pepper: ich habe schon geahnt, dass das manche in den falschen Hals bekommen..

    Ist bei mir aber auch ab und zu Usus, gerade, wenn keine Hand frei ist. Irgendwie seltsam, die Unterschiede, die zwischen Hand und Fuss gemacht werden.

    omrani : mein Hund ist zwar gesund, ist aber auch schwer mit Fitter zu motivieren. Er ist einfach so veranlagt, dass Futter für ihn nicht denselben hohen Stellenwert hat. Zudem ist er ein wenig Magen empfindlich, braucht also regelmäßig Futter. Ich habe das so gelöst, dass er eben im Napf nicht eine satt machende Mahlzeit erhält, sondern eine, bei der ein kleiner Rest Hunger bleibt. Das heisst, Hund ist nicht ausgehungert, aber dann doch motiviert genug, um zur Hand zu arbeiten. Nennen wir das das Dessert holen mit der Arbeit.

    Und für die Arbeit gibt's natürlich nicht das Futter vom Napf, sondern etwas höherwertiges. Da muss man etwas pröbeln, was zu Hund passt.

    In unserem Fall sind das Softleckerlie mit Reinfleisch und Milchsäurebakterien und eine spezielle Belohnungs/ Arbeitswurst auch Reinfleisch. Der Herr pflegt nämlich alles zu kauen, was andere Hunde runterhapsen. Entsprechend bekommt er klein und soft.

    Bis wir all diese Lösungen hatten, bin ich auch ab und zu verzweifelt 8)

    Ich denke, dass es heute auch schlicht mehr Rowdies gibt und diese tendenziell anders erzogen und gehändelt werden als früher.

    Ich meine damit nicht die übliche Aversion unter Hunden, die meist auf einen bestimmten Kreis beschränkt ist, also etwa, dass Rüden andere Rüden nicht so mögen.

    Sondern sogenannte Pöbler, die quasi Freude am terrorisieren gefunden haben.

    Und die suchen sich ihre Opfer halt danach aus, dass sie sich vermutlich nicht wehren können.

    Das körpersprachliche ist ja sehr fein bei Hunden. Es ist oft nicht so, dass das Opfer provoziert ( welcher Art auch immer), sondern zu wenig Präsenz zeigt und damit quasi geradezu eine Einladung für Pöbler ist.

    Ich hebe meinen immer noch hoch, weil er es seit Welpe gewohnt ist. Gut, das Auto, Landcruiser neueren Jahrgangs, ist auch recht hoch, er könnte das aber schon springen. Wie schon andere erwähnt haben: mitfahren und beruhigen, dazu attraktive Fahrziele wählen, damit Hund sich mit der Zeit freut.

    Ich habe keine Box, sondern ein, zugegeben nur für die gesetzlichen Anforderungen im Ausland, nur fürs Auge ein Trenngitter. Mit etwas Druck bekommt Hund das raus. Dafür hat er Riesenplatz im Kofferraum ( Landcruiser, 7 Plätzer). Ist bewusst so, damit er auf längeren Fahrten flach und bequem hinlegen kann. Oder bei Einbruch mi einem Stupser das Gitter flach drücken kann ( wir sind oft im Ausland )

    Der traditionelle Hundesport kann schön sein mit den richtigen Leuten.

    Ich plädiere ja immer noch dafür , dass Schäferhunde vielseitig sein sollten.

    Meiner ist ja der absolute Hammer im Schutzdienst. Daneben aber cool mit Wild, Katzen, Kindern und Co

    Sowas braucht der Endverbraucher:kann man im Sport nutzen, aber auch als aktiver Familienhund. Er ist auch wahnsinnig sozial anderen Hunden gegenüber.

    Er ist zur Hälfte DDR. Eine gewisse Auslastung braucht er. Den Rest bringt er gratis mit.

    Im SD ist er unerbittlich ( Erbe der DDR, die nehmen das SEHR ernst).

    Der könnte aber auch ohne das Thema leben, braucht einfach genug Action.

    Sein Rücken ist gerade, seine Beine ebenfalls. Röntgenbild 1a. Offiziell ausgewertet.

    Sowas braucht ihr

    OK, das ist jetzt für mich verständlich und klar. Mein Züchter hat auch seine Hündin ( Schwester von Bassam) an Familie abgegeben, nachdem er im Sport mit ihr nicht wirklich glücklich geworden ist. Gesund ist die, ich glaube einfach, die Chemie hat nicht gestimmt

    So, hier mal noch Patricks öffentliche Antwort zu dem Thema:

    Hallo und guten Morgen Seraina!

    Vielen Dank für deine durchdachte und wichtige Frage zur Hüftgelenksdysplasie (HD). Wir freuen uns sehr über dein Interesse und die Offenheit, das Thema öffentlich anzusprechen – denn genau solche Fragen bewegen viele, die sich mit Hundegesundheit, Zucht und Prävention beschäftigen.


    Da es sich bei HD um ein komplexes und vielschichtiges Thema handelt, das nicht in einem Satz beantwortet werden kann, haben wir heute Morgen direkt mit Patrick Rücksprache gehalten. Hier kommt eine ausführlich fundierte Antwort, die hoffentlich auch für andere Leserinnen und Leser spannend ist:


    > Was ist HD – und wodurch entsteht sie?

    Die Hüftgelenksdysplasie ist eine polygenetisch veranlagte, multifaktorielle sowie biomechanisch beeinflusste Erkrankung. Das bedeutet:

    "Es sind mehrere Gene beteiligt, die in unterschiedlichem Ausmaß auf die Entwicklung des Hüftgelenks einwirken. Man unterscheidet sogenannte Hauptgene mit starkem Einfluss und Nebengene mit geringerem Einfluss. Diese folgen nicht den klassischen mendelschen Vererbungsgesetzen."


    Wichtig ist: Kein Welpe wird mit HD geboren.

    Die Erkrankung manifestiert sich im Verlauf des Wachstums, typischerweise ab der 10. bis 11. Lebenswoche. Genau in dieser Phase spielen die Umweltfaktoren und biomechanischen Einflüsse eine entscheidende Rolle.


    Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen:


    1. Bewegung & Belastung

    Eine gleichmäßige, kontrollierte Belastung fördert den Aufbau der Muskulatur rund um das Hüftgelenk – und diese wiederum sorgt für Stabilität.

    Unkontrolliertes Toben, zu frühes oder übermäßiges Training, oder auch das Gegenteil – zu wenig Reiz – können die Ausbildung der Hüftpfanne negativ beeinflussen.


    Hier kommen zwei wesentliche Prinzipien ins Spiel:

    > Die Ein-Minuten-Regel: Kurze, häufige Bewegungseinheiten sind für Welpen im Wachstum physiologisch optimal. Sie fördern Muskulatur und Koordination eben ganz ohne Überlastung

    > Die Arndt-Schulz-Regel: Schwache Reize stimulieren, mittlere fördern, starke hemmen, sehr starke schädigen – ein Prinzip, das bei der Bewegungssteuerung in der Wachstumsphase berücksichtigt werden sollte


    2. Ernährung & Wachstum

    Eine zu energiereiche Ernährung, insbesondere bei großrahmigen Rassen, kann zu einem übermäßig schnellen Wachstum führen. Das Risiko: Der Körper wächst schneller, als die Strukturen sich stabil entwickeln können.

    Gerade die Hüfte besteht im frühen Alter aus weichem Knorpelgewebe – hier ist langsames, kontrolliertes Wachstum besonders wichtig!


    3. Biomechanik

    Auch die individuelle Beckenform (Darmbein, Sitzbein, Schambein) spielt eine Rolle – je nach Winkel und Form wird die Hüftpfanne entweder gut oder unzureichend überdacht. Wichtig ist auch der Druck des Oberschenkelkopfes in die Pfanne – dieser Druck, wenn er gleichmäßig und über funktionale Bewegung ausgeübt wird, fördert die Pfannentiefe und Gelenkstabilität.


    Dieses Prinzip nennt man:

    > Form-Funktions-Prinzip: Strukturen entwickeln sich entsprechend ihrer Funktion. Nur wenn ein Gelenk richtig belastet wird, kann es sich anatomisch korrekt entwickeln.


    Ergänzt wird dies durch:

    > Reiz-Reaktions-Regel: Jede Belastung erzeugt eine Anpassung. Richtig dosierte Reize fördern die Stabilität – falsche Reize führen zu Fehlanpassungen oder Instabilität.


    Wie hoch ist der genetische Anteil wirklich?

    "Es stimmt: nach heutigem Wissensstand liegt der genetische Einfluss bei etwa 30 bis 40 %." Der größere Anteil entfällt auf Umweltfaktoren und biomechanische Einflüsse.

    Das bedeutet konkret:

    > Auch ein genetisch unauffälliger Hund kann unter ungünstigen Bedingungen eine HD entwickeln

    > Umgekehrt kann bei genetischer Vorbelastung durch gezielte Maßnahmen viel abgefedert werden


    Was folgt daraus?

    HD ist nicht einfach „vererbbar“ oder „vermeidbar“ – sie ist das Ergebnis vieler Faktoren, die zusammenspielen.

    Daher setzen wir bei orthoVET auf Früherkennung, präventive Beratung und gezielte Aufklärung, z. B. über unser Buch LupoMove Puppy oder die Welpensprechstunde, in der wir individuell auf Haltung, Bewegung und Entwicklung eingehen.


    Vielen Dank nochmals für deinen Beitrag, Seraina – du hast mit deiner Frage einen zentralen Punkt angesprochen, der viele betrifft. Wenn du noch weiter eintauchen möchtest: Wir stehen dir gerne für ein vertiefendes Gespräch zur Verfügung.


    Herzliche Grüße!

    Dein orthoVET-Team


    PS: In unserem Webinar „Wieviel und welche Bewegung braucht der Welpe?“ geht Patrick nochmal auf genau diese Zusammenhänge ein – von Bewegungssteuerung über Belastung bis hin zu den typischen Fehlerquellen im Alltag.😃

    Riley : bei den DDR- Züchter würd ich vorsichtig sein, da ist nicht alles Gold, was glänzt ( ausser die Preise).


    Schau mal bei Louis Donald rein, da kann man einiges lernen. Nicht allein die Rücken sind das Problem, sondern überlang gezüchtete und überwinkelte Hintergliedmassen.

    Schau dir auf mehrere Generationen die HD, ED und LÜW- Werte an. Leider sind die nur so viel wert, wie auch Nachkommen getestet wurden.

    Immerhin testet der SC.

    Ich würde zusätzlich auf gerade Vorder- und Hintergliedmassen achten ( viele Schäfer sind kuhhessig, bzw zehenweit, letzteres oft mit einer schmalen Brust verbunden, was ED Vorschub leistet ).

    Dazu kompakte, eher kleine Füsse, die entsprechend bei korrekter gerader Beinstellung, keine Krallenpflege benötigen.

    Schau Mutter und Vater an. Wie bewegen sie sich. Sind die Gliedmaßen gerade. Bewegen sie sich ungezwungen ( gerade, wenn sie über 6 jährig sind). Waren sie im Sport und wie lange? Geht einer bevorzugt Pass, die Hände davon lassen

    Genau: eigentlich wollte ich schreiben, dass mein Hund sich eher selten wälzt ( meist dann zum Anlass, sich in irgendeinem Dreck zu " parfümieren", was ich natürlich sofort im Keim ersticke, weil: urggs..

    Und dann Just heute vormittag hatte der Herr beim Spaziergang seine 5minuten ( waren wohl eher 10): er ist herumgerast, bevorzugt im Wellengalopp durchs hohe Gras und hat sich dabei auch gewälzt, aber sauber, daher habe ich ihn gelassen. Dass das nun nichts mit mir zu tun hatte, war wohl klar.

    Ich denke, Hundesprache lesen ist das eine, jedes Detail zerstückelt das andere..

    Zum Thema Zwang: ich glaube, das ist heutzutage eine Art heilige Kuh.

    In der Natur kommt es aber ganz natürlich immer wieder vor. Und bleibt hier meist in einem gewissen Rahmen ( sprich tödliche Unfälle sind eher weniger an der Tagesordnung).

    Sprich auch: vieles davon würde dem modernen Menschen nicht passen.

    Sprich ebenfalls: das Auslassen von Zwang ist für viele Tiere auch unnatürlich und damit beginnen die Probleme.

    Ich weiß, dass ich mich hier damit nicht beliebt mache, aber ich rede nunmal gerne ehrlich und direkt.

    Tiere haben vor allem ein Problem mit Zwang im falschen Moment. Da, wo sie es nicht verstehen.

    Und natürlich mit Zwang in der falschen und unangepassten Dosierung.

    Die Menschen müssen lernen, wann ist der richtige Zeitpunkt und welche Dosierung braucht es. Und nicht sinnlose Diskussionen drüber, ob Zwang überhaupt legitim ist. Wenn der Hund im Garten, Haus, Box, Zwinger, Leine usw ist, ist das schon Zwang!

    Rudel bedeutet aber auch Zwang, also kein Kopfzerbrechen deswegen.

    Es braucht ein Umdenken Weg vom soft und Werk ( für den Hund ein Supergau, da er sich hier komplett alleine fühlt ) hin zum Wissen ( wann, wieviel und was, damit sich der Hund geleitet und beschützt, aber nicht unterdrückt fühlt).

    Ich sage immer: Primus inter pares. Aber dass ich im Zweifelsfall der Primus bin, darf keine Diskussion geben