Überfordere ich einen ängstlichen Welpen?

  • Behandle deine Hund so wie du ein bzw dein Kind behandelst, dann hast du eigentlich keine Probleme, selbst meine Sporthunde wachsen so auf.


    Und tu dir einen Gefallen lass die kleine in ruhe auf alle Situationen eingehen und wenn sie Angst hat zeig ihr das das nix tut, alles andere kommt dann von allein.


    Du hast da ein Lebewesen, das genauso Angst und Unsicherheit hat wie wir Menschen auch und wenn dir keiner hilft deine Angst zu verlieren bzw du es allein überwinden kannst hast dein leben lang Angst davor. Es wird immer mal wieder Situationen geben wo sie sich erschrickt oder ihr das seltsam ist das is doch normal.



    LG Sabine

  • In einem Reitstall bin ich nicht, wir halten unsere Pferde am Haus. Wir haben zwei Gastpferde- Einsteller, davon einer mit Hund, Aussi- Hündin.
    Heute früh gabs nix zu fressen und wir sind sofort ins Auto und los, die Kinder zur Schule/Kindergarten bringen. Direkt vorm Kindergarten kam dann leider doch Magensäure hoch. ;( Auf der Rückfahrt haben wir einen Spaziergang gemacht. Wir haben einen völlig desinteressierten Rüden getroffen. Da wurde meine Kleine dann so übermütig, daß sie ihn lauthals verbellte, um ihn zum Spiel aufzufordern. Der reagierte aber gar nicht. als wir zuhause waren, kam die Einstellerin mit ihrer Hündin. Meine Kleine also drauf zu, freudig - und was macht die große Hündin? Reagiert sehr plötzlich aggressiv und schnappt sofort nach meiner Kleinen. Sie hat nicht zugebissen, aber es war trotzdem eine sehr unangenehme Erfahrung.
    Das Blöde ist, daß ein ängstlicher Hund oft von anderen Hunden zum Opfer auserkoren wird. Da werden dann auf einmal total friedfertige Hunde zu fiesen Schikaneuren.
    Ich werde mir diese Welpengruppe mal anschauen. Nach der Welpenstunde beginnt auf dem Gelände direkt das normale Training, dann sehe ich gleich, was da so abgeht. Aber ich werde sehr gut aufpassen, denn ich bin bei meiner Hündin nicht davon überzeugt, daß ein "die regeln das schon unter sich" das Richtige für meine Kleine ist! Ich finde das okay, bei selbstbewußten Hunden. Unserem Vorgänger- Hund hat auch durchaus mal ein Dämpfer von einem überlegenen Hund ganz gut getan. Aber diese Kleine ist völlig anders.
    Allerdings sollte ich was machen, denn zuhause ist sie echt ein kleiner Berserker!

  • Es kann ja auch sein, das die andere Hündin deine Kleine "Nur" gemaßregelt hat, weil sie zu stürmisch, aufdringlich war. Weißt? Man kann in solchen Fällen nicht immer von Aggression sprechen. War die andere Hündin an der Leine? Würde meine Motte von einem älteren mal gemaßregelt, weil sie zu frech ist, würde ich es nicht überbewerten.
    Würde meine Motte, ohne Grund gemobbt von älteren Hunden ( meistens aus dem Spiel heraus) würde ich sie schon beschützen.
    Anderen Hund an der Leine anbellen: Vielleicht hat deine Kleine noch nie so einen " Komischen" Hund gesehen und hat aus Unsicherheit gebellt. Oder sie wollte da unbedingt hin.
    Hast du vielleicht eine Box wo dein Hund bleiben kann, wenn du die Kids zur Schule/ Kindergarten fährst? Ist vielleicht erst mal besser als Autofahren. Benutzt du für Auto eine Autobox?

  • Wo ist denn diese Welpengruppe, ein DVG oder SV Platz? Oder ne Hundeschule?


    Bin schon gespannt, was du da für Erfahrungen machst. :whistling: Hoffe, du erzählst alles Haarklein.

  • Also ich denke, dem Rüden gegenüber war es eine Spielaufforderung. Vorne runter, Popo hoch, kläffen und wegspringen.
    Die andere Hündin war nicht an der Leine. Die Kleine ist nicht auf sie zugestürmt, bloß hingegangen. Sie war vorsichtig und ängstlich, aber vielleicht hat sie nicht genug beschwichtigt, das wäre möglich. Allerdings hatte sie auch kaum Gelegenheit dazu, denn die Große hat sofort geknurrt und geschnappt. Daraufhin rief die Besitzerin ihre Hündin ab. Die Kleine wollte sich daraufhin verdrücken und zog ab, um sich zu verstecken. Da lief die Große plötzlich los und packte die Kleine nochmal, ließ sich aber sofort wieder abrufen. Also, wenn das bloß maßregeln war, ist sie aber streng. Ihre Besitzerin meinte, daß ihre Hündin manchmal etwas komisch wäre. Ich muß sagen, ich habe Aussis bisher fast immer nur als äußerst unangenehm erlebt. Ich kenne fünf Aussis, vier davon sind mehr oder weniger ...anders...!
    Die Welpengruppe ist in einer Bezirksgruppe des Deutschen Pudelklubs - offen für alle Rassen. Die machen auch Agility, UO, Mobyclass (?) und veranstalten manchmal Hunderennen.
    Habe eine Box, aber wenn Madame alleine zuhause bleibt, dann in der Küche. Die ist sowieso alt, renovierungsbedürftig und nass zu reinigen! :thumbup:
    Fürs Auto habe ich eine Box.
    Simone: Meinst du, die Box wäre besser für zuhause, als die ganze Küche? Das ist irgendwie so ein Gefängnis!

  • So wie du es jetzt hier beschrieben hast, war es wohl kein Maßregeln der anderen Hündin, sondern schon ein komisches Verhalten von dieser Hündin.. Dann beschütze deine Kleine einfach. " Keine Erfahrungen sind besser als schlechte Erfahrungen"
    Naja, ich sage es mal so, bevor ich mir eine neue Küche kaufen müsste, weil mein Hund sie zerlegt ( egal, ob diese nun alt ist) würde ich meinen Hund schon an eine Box im Haus gewöhnen, wo der Hund in meiner kurzen Abwesenheit verbleibt. Hat sie erst mal Erfolg mit dem zerlegen der Küche, kann sie es später nicht mehr unterscheiden zwischen Küche ( was sie darf) und dem teuren Schrank im Wohnzimmer ;) Kommt sie in der Box zur Ruhe und schläft vielleicht auch dort drin, könnte man es auch später gut beim Autofahren nutzen. Und bevor sie nicht gerne alleine in die Autobox ins Auto hüpft/ gehoben wird, würde ich mit der Kleinen noch gar kein Auto fahren.
    Hund ins Auto, Auto starten, Auto aus , Hund wieder raus und dann spielen. In 1-2 Wochen vielleicht mal eine kleine Runde durchs Dorf fahren, Hund wieder aus dem Auto lassen und spielen. Versuche mal die Kleine ganz langsam daran zu gewöhnen. Manche Hunde können das Autofahren echt nicht ab.

  • Ich habe ein ziemlich kleines Auto. Die Hundebox mußte ich zweiteilig hineinstopfen und im Auto zusammenbauen. Die hole ich da nicht jeden Tag raus, das ist mir viel zu lästig und irgendwann geht dann doch was kaputt. Was die Küche betrifft, so hast du natürlich Recht, Simone! Der Unterschied zwischen "alt und egal" und "neu und nicht egal" wird der Hündin nicht klar sein! Aber auf Dauer wird Luna nicht alleine im Haus bleiben. Wir haben einen Stall direkt im Haus, der ist ideal zum alleine bleiben. Eine Box ist eingestreut, dort kann sie sich mal im Stroh lösen, wenn es dringend wird, in einer geschützten Ecke steht ihr Körbchen und sie kann dort schmierige Knocken zerkauen, so viel sie will. Ich habe sie bloß noch nicht daran gewöhnt. Wenn wir mal den Zaun fertig haben, dann kann sie vom Stall aus direkt raus aufs Grundstück. Dort ist sie dann gut aufgehoben, kann auch mal buddeln und sich bewegen. Die Eingewöhnung wollte ich eigentlich so gestalten, daß sie nach einem Spaziergang einen Hühnerhals bekommt und 5 Minuten im Stall alleine bleibt. Das möchte ich dann steigern. Auch zum "Abschmutzen" ist das ganz praktisch, bevor sie nach einem Schlammbad ins Haus kommt. Man weiß ja, wie so ein Hund nach einem Winterspaziergang aussieht - und riecht! Im Stall kann sie erstmal trocknen, lüften und abbröseln, bevor sie in die Wohnung darf. :)
    Aber deinen Rat mit dem Auto- Training werde ich befolgen!
    Ich habe bloß nicht allzu viel Zeit - Wir möchten Mitte August in den Urlaub und dann muß sie einige Stunden Fahrt überstehen. Dachte schon an Bachblüten, Homöopathie... und wenn es nix nützt, für die lange Fahrt wohl was aus der Chemie- Küche... :S

  • Ich habe ein ziemlich kleines Auto. Die Hundebox mußte ich zweiteilig hineinstopfen und im Auto zusammenbauen. Die hole ich da nicht jeden Tag raus, das ist mir viel zu lästig und irgendwann geht dann doch was kaputt . :S


    Oder eine 2 Box für`s Haus zulegen. :D;)
    Dann weiter viel Erfolg beim trainieren mit der Kleinen. ;)

  • Hierzu gleich mal eine Frage: Unser Hund (jetzt schon fast 18 Wo.) zeigt auch sehr viel Angst bzw. Vorsicht. Ich bin mit ihm (da war er vielleicht 12 Wo.) in das Einkaufszentrum und habe ihn damit wahrscheinlich überfordert. Wenn ich jetzt mit ihm da wieder hingehe dann legt er sich vor die Eingangstür und will nicht weiter gehen. Was mache ich jetzt? Ich halte ihm Leckerchen hin aber die schaffen es nicht ihn hineinzubekommen. Ich kann ihn natürlich irgendwie reinziehen und dann geht er auch wieder bis er die Geländer oder Treppen oder die Rolltreppe sieht. Dann bockt er wieder. Wie mache ich das jetzt nur am besten?

    Er ist generell schon zielmich vorsichtig. Z.B. wollte er auch nicht in den Eingang eines Dönerrestaurants gehen, welcher weit geöffnet war, aber innen sah es eben dunkel und unheimlich aus.


    Edit: bei uns zu Hause haben wir eine Treppe hinunter zum Keller. Frauchen war unten am Bügeln und ich wollte sie überraschen, habe den Hund auf den Arm genommen und bin runter . Er hatte zwar etwas Angst gehabt - das habe ich beim heruntertragen gemerkt, aber ich dachte, er wird schon lernen, dass das alles easy ist.

    Seitdem hat er Angst in die Nähe der Kellertreppe zu gehen. Und ich habe es auch nicht wieder versucht ihn dort irgendwie hochzuheben und hinunter zu tragen. Ich möchte aber, dass er sich das Hinauf- bzw. Heruntertragen auf Treppen gefallen lässt.


    EDIT2: Hundeplatz

    Alles ist easy nur diesen Laufsteg mit Schrägen vorn und hinten geht er nicht mehr. Dabei habe ich zu Hause einen Tisch im Garten mit Rampe zum Raufgehen. Da geht er von sich aus gerne rauf, das findet er richtig cool. Da gab es auch immer Lecherchen.

    Aber diese Schrägen auf dem Hundeplatz (auf verschiedenen Hundeplätze ausprobiert) will er nicht mehr raufgehen. Dabei hatte es zuerst schon zwei, drei mal geklappt.




    EDIT3:

    Habt Ihr Tipps wie man da herangehen könnte um diese Umwelt-Herausforderungen zu meistern.


    Vielen Dank


    Gruß, Micha

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Ich fang mal bei den Treppen im Haus an, da kann man den Hund je nach Individuum irgendwo absetzen, so dass der Hund nur ein paar Stufen laufen muss. Macht er das wird das gefeiert. Glaub mir du willst nicht, dass dein Hund lernt a Treppe Herrchen trägt mich. Gewöhnung zur Not auf jede Stufe was leckeres.


    Das Kaufhaus, würde ich neu aufbauen, erstens indem ich ein anderes wähle was der Hund nicht kennt und wieder möglichst positiv arbeiten. Und nicht zu einer Zeit wo da extrem viel los ist. Zur Not erst mal in normale Einkaufsläden gehen wo Hunde erlaubt sind. Übrigens sind bei uns alle diese Kaufhausmalls nicht hundefreundlich.

  • zum Einkaufszentrum: das ist ein guter Tipp! Vielen Dank!


    Zur Treppe: Er ist doch noch klein, 18 Wo., der soll noch keine Treppen steigen. Aber er soll sich wenigstens stressfrei dort tragen lassen ( wir wollen ja mal was machen, es kann ja immer mal irgendwo eine Treppe sein. z.B. Hotel)


    Danke!