Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Ich arbeite ja bei meinem Nachwuchs mit paar neuen Ansätzen. Meine neuste Idee ist, mir auf den Kong so richtig Trieb drauf zu klatschen. Also so richtig. Das Negativbeispiel jeder Hundeschule. Aber unabhängig als eigene Übung.


    Parallel das ordentliche Verweise am Kong aufbauen und dann zu versuchen diesen Finderwillen in die Fährte zu kanalisieren, ohne dass der Hund rennt, quasi über den Konggeruch der Ministücke in den Fußstampfen. Hier liegt der Fokus von Anfang an auf einer konzentrierten und ruhigen Suche mit Futter.


    Winkel möchte ich nach Stefan Müller arbeiten.


    Verweisen können beide schon, extern sowie auf der Fährte. Das arbeite ich Oldschool weiter, außerhalb der Tritte und immer andere GS von Anfang an. Hier bin ich eher wieder weg vom GS-Haufen nach Föry, das brauchte ich gar nicht. Verweisen haben aber auch beide 1A angeboten.

  • Secans alles gut.. musste nur Grade lachen, ich bin paranoid, nachdem Ero ja kurz vor der FCI Quali irgendwas in seine Nase eingesogen hatte beim Fährten und dann gut ne Woche echt Schwierigkeiten hatte. Aber ich glaube, sowas passiert einem kein zweites Mal ... Das Leben ist Lebensgefährlich :D

    Ich erinnere mich, ich hab ja je nach Gelände so ne irrationale Angst um die Augen und lasse dann tatsächlich mit Brille suchen. Bekloppt!

  • Ich berichte natürlich gerne :D


    Wir haben ja zwei Hündinnen behalten, eine davon gehört aber meinem Partner und da baut er natürlich auf.


    Meine Ankie baue ich auf. Meine momentanen Bausteine sind das rantreten an den Abgang, das suchen von geraden und gebogenen Fährten, das Verweisen (intern und extern) sowie Driveaufbau auf den Kong.


    Rantreten an den Abgang, ohne ziehen langsam hingehen und ich lege sie am Abgang nochmal ab, damit sie nicht einspringt.


    Die Fährte baue ich so auf, dass die Tritte hintereinander sind, mit Abstand dazwischen. Pro Schritt ein Stück winziges Futter mit wenig Geruch, außerdem stampfe ich diesmal nicht beim Aufbau. Der Fokus liegt direkt auf Tempo und Ruhe und Konfliktfreiheit. Ich takte außerdem ein wenig mit der Leine mit, währenddessen lobe ich.


    Verweisen: Am Ende liegt schon lange ein GS außerhalb der Tritte. Ich nehme hier noch für mich gut sichtbare GS (meistens rot), aber immer etwas anderes damit der Hund direkt generalisiert. Außerhalb der Fährte übe ich vor allem das Verweisen am roten, halbierten Kong. Gerne in einer Kiste, aber auch schon frei. Hier werde ich das stöbern nach Kongs erarbeiten mit sauberem Verweisen und das dann später mit dem Drive verknüpfen, die Kongs verkleinern und dann in die Schritte holen um auch das Belohnen mit Futter zu verringern langfristig.


    Das Thema Winkel habe ich auf die Zukunft vertagt. Hier werde ich mit viel Ruhe rangehen und mich so ein wenig an die Ansätze von Stefan Müller halten.


    Anders ist diesmal, dass ich direkt mit leicht getretenen Fährten anfange, also nicht Trampel und das Futter sehr klein halte, keine Gegenstandshaufen und die ganzen Kongarbeiten. Und dann noch paar Feinheiten am Trittbild.


    Ich bin gespannt, bislang bin ich super zufrienden.

  • Klingt schlüssig :)


    Frage: Was sind GS Haufen und was sind Winkel nach S. M.? :) :) :)


    Leicht vom Thema weg:

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Übungen zum Verweisen auch super auf die Übung von Platz-Bleib abfärbt?

    Eigentlich logisch aber jetzt sehe ich das gleiche bei Ioshy wie bei Alma. Axel hatte schon bomben Bleib bevor ich mit Fährte anfing.

  • GS Haufen sind nach föry ein Weg zum Anlernen der GS in der Fährte. Es liegt da anfangs nicht nur ein GS, sondern direkt mehrere. Ziel ist es dem Hund zu erleichtern die GS besser wahrzunehmen. Es werden dann nach und nach weniger. Ich finde den üWeg gut, die kleinen sind aber genug talentiert dass wir das diesmal nicht brauchen.


    Winkel nach S.M. Ist schwer zu erklären, er hat da eine spezielle Art den Hund die Winkel zu lernen, bringt viel Ruhe rein. Ich mag das. Der Hund lernt quasi zurück zu prüfen.

  • Ich denke was du meinst kommt daher, dass der Hund die Bestätigung von unten erwartet, was sich sehr positiv auf die Ellenbogen auswirkt

    Ich hatte es bei Axel ohne Wissen über Verweisen fast identisch aufgebaut und immer gedacht, dass ihm sein gutes Sitz und Platz-Bleib beim Verweisen geholfen hat. Jetzt sehe ich, dass es umgekehrt genauso ist.


    Es liegt wohl daran, dass ich aus dem Bleib ewig lange nicht abrufe und immer immer immer in der Position bestätige. Wahrscheinlich ist es bei dieser Methode zweitrangig ob die Belohnung auf denBoden fällt oder aus der Hand geliefert wird. Mit Ellenbogen hatte ich nie ein Problem. ähm also mit den Ellenbogen der Hunde. Mit meinen schon :rolleyes:


    Man sieht auf den HP sooo viele Leute, auch erfahrene, wo der Hund das Platz-Bleib nicht wirklich klar hat. Das hat mich total überrascht. Und dann wird immer gesagt: "Platz ist Platz" und Aufstehen wird von denen korrigiert obwohl meiner Meinung nach der Hund die Übung nicht verstanden hat.


    Da gibt es nicht wenige Leute die trainieren schon auf die 2 oder gar 3 und die können nicht ausserhalb einer Prüfungsschema-Platz-Übung von ihrem Hund mit Ball in der Hand weglaufen, weil der Hund nicht liegen bleibt!! Schockierend


    Das bringt mich zum Thema Basics, zu dem ich einen Faden aufmachen wollte. 8)

  • Bei mir ist es tatsächlich so, dass das Platz sich verschlechtert sobald die Erwartungshaltung nach oben kommt.


    Ich lerne Platz auch sehr viel, arbeite da auch gerne Positionswechsel mit der UO Kiste, viel Verständnis, alles sehr kleinschrittig. Aber bei Rica muss ich immer drauf achten dass die Erwartungshaltung unten bleibt, sonst werden die Ellenbögen unschön.


    Generell habe ich aber grade ein Thema mit Platz zur Ablage, also nur den Positionswechsel, nicht die eigentliche Ablage. Die ist einwandfrei, hier bestätige ich variabel.


    Aber das kommt davon wenn man sehr viel GS und von oben bestätigt und vergisst auch mal am Ablageplatz den Wechsel abzufragen. Selbst schuld, der Zeitpunkt ist aber grade Mist :D

  • Nachdem wir auf LGA leider durch die Fährte gefallen sind, geht’s also weiter. Das Gelände war sehr schwierig und ich hab’s im Rückenwind leider vergeigt, da hätte ich sie mehr führen müssen. Aber sagt sich so leicht wenn man aufgeregt ist, der Tag war ein Wetterwechsel, wir hatten also wochenlang unter anderen Bedingungen trainiert. Naja, shit Happens. B und C waren sehr schön, weil alles was wir geübt haben schön aufging. Naja, fast in C zeigt sie immer auf Prüfung eine stehende GS nach dem Abrufen. Jetzt schon das zweite Mal. Und leider war ein Trennen mit Doppelkommando 🤣

    Ansonsten ging das was wir in A geübt haben auf. Der Weg zum Abgang war ein Traum und auch das Tempo haben wir gut reduzieren können.


    So weit, so gut. Wir gehen also fleißig weiter Fährten. Ich lege diverse Schwierigkeiten wie Abrisse, unterschiedliche Trittlängen, Bögen, aber was ausbleibt ist der Wind. Ich hoffe der Herbst verspricht da mehr schlechtes Wetter und Sturm damit wir sowas gezielt üben können.

  • Oh Secans , das tut mir leid, das die Prüfung nicht wie gewünscht erfolgreich war :( . Aber toll, dass du nicht aufgibst oder dich davon demotivieren lässt. :thumbup:

    Danke! Das gehört einfach auch dazu. Das Gelände war schon schwierig, aber bei weitem nicht unmöglich! Es haben genug im V geschafft, der Richter war super nett, ich hatte ihr in einem Winkel im Rückenwind zu viel Raum gelassen und stand rum wie ein Dödel, sie hat es dann nicht geschafft sich durch den Rückenwind wieder in die Fährte zu arbeiten und irgendwann kommt dann natürlich der Abbruch.


    Das was wir geübt haben ist aufgegangen, darüber freue ich mich. Wenn uns das jetzt an einer super einfachen Fährte passiert wäre, wäre ich sicherlich etwas nachdenklicher.