Hund beißt 2 Menschen tot

  • Nagut. Aber leitungsstark ist a) relativ und b) selbst aus einem spezialiserten Blickwinkel längst nicht gleichbedeutend mit gefährlich.

    Nichtmal ein Kampfsportler würde als eine Gefahr gelten, allein weil er Kampfsport macht. Viele Menschen aus der Sicherheitsbranche beispielsweise machen Kampfsport.Und denen übertragen wir Verantwortung. Es ist allein entscheidend: Wann setze ich etwas warum UND in welchem MAß ein? Oder eben nicht. Denn Hunde beißen ja nicht stets und ausschließlich nur mit größtmöglicher Kraft. Das sieht sogar der Gesetzgeber so. Bei der Verteidigung von Rechtsgütern darf man Straftaten begehen,sofern diese notwendig-sprich angemessen- waren/sind.


    Leistungsfähigkeit kann sich aus vielerlei Dingen für unterschiedliche Dinge ergeben. Die Geschwindigkeit und der feste Biss eines Windhundes,die Stärke eines Herdenschutzhundes oder eines anderen großrahmigen Hundes wie des Bernhardiners,Leonbergers u.s.w.. Die Ausdauer und Schnelligkeit eines Huskys. Die Ausdauer und Kraft eines Malamut´s. Das übersteigerte Selbstbewusstsein,Reaktionsschnelle und Kampfeswille eines Jack Russel Terriers. Alles leistungsfähige Hunde auf ihrem Gebiet,die aber allein deswegen nicht gefährlicher sind als der jeweils Andere. Gleichwohl aber könnte von jedem eine Gefahr ausgehen. Nicht anders wie bei jedem Mensch den man draußen auf der Straße begegnet.


    Was die Aufgaben angeht,weis ich nicht genau was du meinst. American Staffordshire Terrier und Pitbull sind ein und dieselbe Rasse. Allerdings zwei unterschiedliche Linien. Erste vom AKC betreut,zweite vom UKC. American,-bzw United Kennel Club. Es kann sein-das weis ich jetzt nicht genau- das mittlerweile noch andere Hundevereine den Pitbull anerkennen. Aber zumindest lange Zeit war es so,das allein der UKC den Pitbull anerkannte und auch der Pitbull die einzige Rasse war (oder ist?) um welche der UKC sich kümmerte. Der einzige Unterschied zwischen diesen Beiden ist jener,das der UKC die "Leistungsprüfung" bei ihren Hunden forderte. Und das war die Prüfung im Pit. Der AKC,dem FCI angeschlossen,lehnte diese Prüfung ab und legte den Standard allgemein auch mehr auf Familienhund fest,während der UKC auf der "Leistungsprüfung" bestand.

    Die "Leistungsprüfung" besteht daraus ,das ein erfahrener Hund einen Neuling im Pit angreift. Da "erfahren" bedeutet gelernt zu haben das keine Beschwichtigung etwas bringen wird und sich hier auf Leben und Tod verteidigt/angegriffen werden muss,wird er den Neuling ebenfalls ohne zu zögern angreifen. Der Neuling darf nicht zurückweichen und auch nicht aufgeben.

    Nach einer gewissen Zeit werden beide Hunde getrennt. Und zwar von-Achtung, das ist später wichtig!- den Hunden FREMDEN Menschen! Damit nicht irgendwie von den Haltern eingewirkt werden kann.

    Nach einer Pause werden beide Hunde wieder aufeinander losgelassen. Sinn und Zweck ist es dabei festzustellen,das der Neuling auch dann noch nicht etwa sich wegdreht und den Kampf meiden will,sondern trotz der hohen vorigen nervlichen (und freilich auch körperlichen) Belastung,von sich aus den Kampf b.z.w. die Auseinandersetzung sucht.

    Das Ganze ist barbarisch! Nicht zuletzt deshalb weil die Hunde sich hier verletzen,da jene weder vermeiden sollen noch vermeiden brauchen,da jene Gesten keinesfalls vom Erfahrenen akzeptiert werden. Würde man zwei Neulinge gegenüberstellen,würden die Hundekämpfer wohl entsetzt feststellen müssen,das wohl selbst einige ihrer eisenfressenden Pitbulls gar nicht kämpfen wollen und immernoch soziale Tiere wären.


    Der entscheidende Punkt jedenfalls-und damit argumentieren die Pitbull-UKC Anhänger sogar- das die Aggression gegenüber Mensch und die Aggression gegenüber Artgenossen zwei völlig verschiedene Dinge sind. Ein Hund der hochaggressiv gegenüber Artgenossen ist,KANN lammfromm gegenüber Menschen und umgekehrt sein! Und bei beiden,lammfromm und Aggression,kann es auch so sein das es sich gegen Mensch und Artgenosse richtet. Der Umstand das in einer Phase der höchsten Erregung (Kampf um Leben und Tod) fremde Menschen eingreifen können ohne das sich die Aggression der Hunde gegen sie richtet,spricht definitiv FÜR die MenschenFREUNDLICHKEIT dieser Hunde. Und so behaupten die "UKC´ler" auch häufig ,das für alle Unfälle mit Menschen der "aufgeweichte" AKC AmStaff verantwortlich wäre,weil dieser genau keiner Prüfung unterzogen werde. Das ist freilich in mehren Bezügen Quatsch. Keine andere Rasse wird so geprüft und TROTZ das soviele Halter so wenig Hundeverstand haben,passiert SO wenig auf der Welt. Menschen tun anderen Menschen weitaus öfters und vermutlich auch weitaus schlimmere Sachen an. Es gibt wohl kaum ein besseres Argument für Hunde,als den Menschen selbst. Und das sage ich als einer der die Menschen dennoch als positiv wahrnimmt. Auserdem bleibt ein Hund ja in seiner Entwicklung nicht stehen. Und schon ein Tag später kann wegen eines einschneidendes Erlebnisses die Prüfung völlig wertlos sein.

    Jedenfalls kenne ich persönlich keine einzige Rasse die aggressiv gegenüber Menschen gezüchtet wird. Misstrauen-vor allem bei Herdenschutzhunden-ja. Aber auch hier ist das ja längst nicht gleichbedeutend mit aggressiv gegenüber jenen. Und bei manchen Rassen -zum Beispiel beim Fila Brasilero- wird dieser Teil des Standards auch kontrovers,gerade wegen heutiger Zeit,diskutiert.


    Und es kommt noch dicker!

    In den USA gibt es seit einigen Jahren tatsächliche Beißkraftmessungen. Die Ergebnisse werden einige überraschen und die "Pitbull"Jünger vom Glauben abfallen lassen.

    Bei jenen stellt sich heraus das der Pitbull nicht kräftiger beißt wie andere Hunde auch. Hier wird er zum Beispiel vom DSH wie auch vom Rottweiler geschlagen.

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    Pitbull 235 ,DSH 238 und Rottweiler 328 Pounds. Übrigens sagte auch mein Vater schon früher aus, das bei den Übungen die Scheintäter von den Rottweilern trotz Ärmel oft blaue Flecken hatten.


    Ein von derselben Sendung gemessener Wolf brachte es auf Anhieb auf 406 Pounds. Afrikanische Wildhunde kamen auf 317 Pounds.


    Es gibt freilich deutlich wissenschaftlichere Messungen als jene doch reißerisch gemachten. Hinzu kommen unterschiedliche Stellen wo man messen könnte oder unterschiedliche Berechnungen. Zum Beispiel welche wo das Körpergewicht des Beißenden mit eine Rolle spielt,was man dann Beißkraftquotient nennt. Und da-Überraschung-steht der Mensch gegenüber Wolft,Löwe und Tiger an erster Stelle. Als kleiner Gimmick sei noch genannt das der Tiger bei Qoutient wie auch totaler Zahl unter Löwe liegt,jedoch man sagt das bei Auseinandersetzungen zwischen Löwen und Tiger (zum Beispiel im Zoo,da gibts ebenfalls x Videos) immer der Tiger gewinnt. Was sogleich wieder etwas darüber aussagt das auch die Beißkraft rein gar nichts über Gefährlichkeit aussagt,sondern eben was wird wann wie eingesetzt.

    http://www.rat-hund-tat.de/hun…ss/beisskraft-des-hundes/


    Also wo will man da jetzt ansetzen und einen Amstaff oder irgendeine andere Rasse von vornherein als gefährlich einstufen zu können? Rassespezifische Eigenheiten gibt es natürlich! Nur sind die doch nicht dergestalt das wir hier menschenaggressiv gezüchtete Rassen hätten. Die letzten offiziellen Kämpfe in Europa sind über 150 Jahre her. Das sind mehr als 150 Hundegenerationen. Der Pitbull. Nun gut. Die Frage ist ob man hier einen je zu Gesicht bekommen wird. Und wenn ob dieser eine "Prüfung" mitgemacht hat. Aber selbst wenn ,so wird jener lediglich mit Artgenossen ein Problem haben (von normalen Haltungsbedingungen ausgegangen). Der Amstaff müsste laut Standard sogar als komplett harmlos gelten. Problematisch können schlussendlich ALLE Hunde sein/werden,oder eben auch nicht. Genau wie bei Menschen. Nur weil einer größer oder kräftiger gebaut ist und ein Sportabzeichen trägt,würde niemand auf die Idee kommen dessen Eltern zu sagen,das sie größere Vorsicht walten und eine Fachwissensprüfung ablegen müssen,weil jene ein "Maschinengewehr" statt einer "Wasserpistole" als Sohn hätten,stimmts?

  • PS.: Ich habe übrigens schon eine ernsthafte Attacke eines Hundes erlebt. An mir selbst. Das war im TH ein Problemhund der schon öfters gebissen hatte. Es handelte sich um einen Mischlingshund. Was genau weis keiner. Hängeohren,relativ schlank. Mittelgroß. Etwa DSH Größe (normal). Wenn er neben mir saß konnte ich ihn stehend mit hängendem Arm die Wangen streicheln. Ich weiß jedenfalls soviel. Eine ernsthafte Attacke eines Hundes ist etwas völlig anderes als mal ein schnappen,ein aufbäumen oder dergleichen,wo der Hund eher "halbherzig" mal sich versucht durchzusetzen und einfach auf den Rücken geknallt werden kann. Eine ernsthafte Attacke ist an Geschwindigkeit und Entschlossenheit kaum zu überbieten,bei welcher dr Hund jedwede gelegenheit für´s Verletzen des Gegenrs ,genauso wie um sich in eine entsprechende Position zu bringen,nutzen wird. Wegstoßen,auf den Rücken legen u.s.w. ist da nicht mehr. Es sei denn man hat vielelicht selsbt entsprechende Erfharungen mit sowas und kennt entsprechende Kniffe. Ich bin diesem Hund jedenfalls damals nicht wirklich Herr geworden und war ihm nur einmal durch dessen Halsband überlegen,was ich derart herumdrehte das ich ihn erwürgen hätte können. Da ich das nicht wollte gab ich ihn frei ,was er sofort für einen erneuten Angriff nutzte. Ich trage noch heute Spuren davon.^^ Und das war auch das größte lehrgeld was ich jemals an Hunden bezahlt habe und mich zur Überzeugung gebracht hat das man bei Problemhunden es keinesfalls auf eine Eskalation ankommen lassen darf. Ausweg lassen,Position anderweitig unterhöhlern,Vertrauen schaffen. Alles andere wäre grob fahrlässig.

    Ich will damit nur sagen/zeigen das jedweder Hund,unabhängig der Rasse,auch welchen denen man das nun nicht zwingend ansieht oder wo man das ncith vermuten würde,zu einer ernsthaften Gefahr werden kann,wenn jener für sich beschließt in eine ernste Auseinandersetzung zu gehen.

  • unser Rottweiler war ein monster, aner handzahm. Als meine Tochter ein Kleinkind war ist sie auf ihm rumgeklettert -nur unter Aufsicht natürlich- hat mit ihr gespielt. Sich immer zu uns gelegt. Eine Seele von Hund ?den wir aus dem Tierschutz geholt haben, der die ganzen Pfoten von gitter kaputt hatte und der dankbar war, dass er seine letzten Jahre bei uns verbringen durfte. Das möchte ich nur betonen.?

  • Danke, two souls, für Deinen langen Beitrag. Mir liegt das Thema zurzeit echt ein wenig auf der Seele und viele unreflektierte Äußerungen und Forderungen, die zu Lasten der Hunde und deren Halter gehen, tun mir weh.

    Ich hab bislang nur einige "Anlagehunde" persönlich kennengelernt - alle gut erzogene Vierbeiner mit seriösen Haltern.

    Meine frühere Hündin hätte vom Aggressionspotential und von der Angriffsbereitschaft her auch auf die Liste gehört. Bei "ihren" Leuten eine Seele von Hund - außerhalb ging es nur um Gehorsam und darum, ihre Umwelt immerhin zu tolerieren.

  • Hi,


    twosouls: Zunächst zum Kampfsport: Diesen betreibe ich auch. Und würde es nach mir gehen, würde ich diese Ausbildungen weit weniger Menschen zukommen lassen, als dies aktuell der Fall ist. Gerade im sogen "Security-Bereich" sehe ich das sehr kritisch. Daher üebrgebe ich persönlch an diese Leute auch keine Verantwortung und sehe es sehr kritisch, wenn das, was ja leider der Falll ist, vermehrt geschieht. Und das mal völlig unabhängig von der sogen. "Türsteherszene"....


    Die ursprünglichen Aufgaben des PIT-Bulls finden sich sogar in der Bezeichnung wieder. Zu welchem Zweck wurden diese Hunde denn auf diese Art gezüchtet? Welche Eigenschaften wollte man haben? Du schreibst selbst:

    Die "Leistungsprüfung" besteht daraus ,das ein erfahrener Hund einen Neuling im Pit angreift. Da "erfahren" bedeutet gelernt zu haben das keine Beschwichtigung etwas bringen wird und sich hier auf Leben und Tod verteidigt/angegriffen werden muss,wird er den Neuling ebenfalls ohne zu zögern angreifen. Der Neuling darf nicht zurückweichen und auch nicht aufgeben.

    Das ist grundsätzlich ein anderer Ansatz als bei anderen Arbeitsrassen. Und hier sollte man nicht so tun, als habe es diesbezüglich keine Selektion von Merkmalen gegeben.

    Ich sage auch nicht, dass Pit und co grundsätzlich aggressiver sind als andere Rassen. Aber wenn sie es sind, hat das eben weit fatalere Auswirkungen. Allein das ist mein Punkt!


    Was von Beißkraftmessunngen zu halten ist, also wie aussagekräftig die tatsächlich bezogen auf Rasse sind, kann ich nichts sagen. Aber meine Erfahrung schildern: Unser erster Rotti hatte 62 Kilo, wenn der an der Leine gezogen hat, war da einiges dahinter. Dieselbe Kraft (zumindest war das in dem Fall so), legt aber ein halb so schwerer Pit auch an den Tag. Von der Schnellkraft ganz zu schweigen.... Natürlich ist auch das nur ein subjektiver Eindruck. Aber wer sagt, Pit und co seien nicht gefährlicher als viele andere Hunde, der sagt gleichzeitig, dass die Selektion hin zu den beim Pit gewünschten Eigenschaften folgenlos geblieben ist. Und das kann ich weder theoretisch noch in der Praxis nachvollziehen.


    Ich stimme dir auch in einigem zu, aber erstens nicht bei der Aussage, dass jeder Hund (für Leib und Leben) gefährlich werden kann udn zweitens nicht darin, dass die Gefahr, die diesbezüglich von Pit und co ausgeht, nicht größer wäre als bei vergleichbaren Hunderassen.


    Auch wenn das ein Vorurteil ist: Ich bekomme eher ein mulmiges Gefühl, wenn mir ein Pit entgegen kommt als bei allen anderen Hunden. Auch frage ich mich: Was fasziniert viele Menschen (mich selbst ja auch) an diesen Hunden? Sind es nicht u.a. genau die Eigenschaften, die ihn auch gefährlich werden lassen?


    Liebe Grüße

    Lupus

  • unser Rottweiler war ein monster, aner handzahm


    Gestern hatten wir Sichtung für unsere Begleithundeprüfung. Da meinte ein Rotti, daß er lieber im Gras schnüffeln müßte, als bei Fuß zu laufen. Darauf stieß der Hundeführer seinen Rotti etwas unsanft an. Der Rotti wurde richtig böse, knurrte und schnappte nach seinen Hundeführer. Anschließend schnüffelte der Rotti weiter im Gras.


    So etwas habe ich bei unseren Schäferhunden noch nie erlebt. Bei so einen Hund hätte ich irgend wie ein ungutes Gefühl.

  • oh krass. Sowas kenne ich von unserem gar nicht. Der hat gehört wie eine 1. War einfach nur froh bei uns sein zu dürfen... war halt nur aufgrund seiner vorherigen isolierten haltung total sozial unverträglich. andere rottis kenne ich nicht so gut. Aber jmd der ungefragt ins Haus kommt hätte ich auch nicht sein wollen.


    Asnea: Ich lag dabei und solche Situationen haben sich eher aus dem kuscheln ergeben.

  • Hallo Lupus ;)


    Finde ich cool das du auch Kampfsport machst. Darf ich fragen welchen? Ich selbst-bin ja voriges Jahr in die Sicherheit gewechselt- mache auch welchen im Zuge meiner neuen Tätigkeit. Thaiboxen. Und es macht mir viel Spaß.^^

    Was den Security-Bereich angeht kann ich dir durchaus zum Teil Recht geben. Nicht für umsonst bezeichnet sich die Security bei welcher ich arbeite als eine Alternativ-Security. Das hat den Hintergrund-ohne jetzt Thema Politik aufmachen zu wollen- das zumindest in Chemnitz (und auch in anderen Städten) die Securitys rechts durchseucht sind. Dabei gehts nicht um Gesinnungskontrolle,sondern darum das jene bei Clubs wo eben Menschen mit Migrationshintergrund,Schwulen,Lesben,Transgender,bestimmten Szenen(treffs) das Hausrecht wofür diese Securitys bezahlt werden,nicht durchsetzen. Weil die Securitys selbst häufig ein Problem mit dem Klientel hat b.z.w. jenes was dort Ärger macht kennt. Was wiederum zur Folge hat das die eigentlichen Gäste sich dann-zurecht-nicht mehr sicher fühlen.

    Auserdem gehen wir grundsätzlich anders an die Leute heran,reden mit jenen vorher um abzuschätzen ob sie in den Club passen und übernehmen-soweit machbar-teils auch Aufgaben von Awarness-Crews. Mittlerweile haben wir uns schon einen Ruf erarbeitet. Und zwar einen Guten. Und das Feedback was wir bekommen ist denn auch positiv.

    Ich weis aber auch -und das ist der Teil wo ich dir rechtgebe- das es gerade in dieser Sparte nicht selten Leute gibt,die glauben sie hätten nun einen Freifahrtsschein für´s prügeln. Also genau jene Leute die man eigentlich Mittels 34a Prüfung aussieben will. Aber gerade auch da zeigt sich ja,das es immer eine Frage ist wann was wofür eingesetzt wird.

    Verantwortung haben die Securitys definitiv! Der Gesetzgeber bezeichnet das als Garantenstatus. Sollte ein Security Mitarbeiter zum Beispiel Hilfe bei(bzw gegen jene) einer ausgeübten Straftat unterlassen,so wird er so dafür bestraft,als hätte er die Straftat selbst begangen!oO



    Pitbull Eigenschaften


    Diese Leistungsprüfung ist definitiv problematisch! Überhaupt keine Frage! Weil der,im Standard nun festgeschrieben oder nicht(ich kenne den heutigen UKC Standard nicht wirklich,müsste man mal nachschauen),definitiv die Zuchtauswahl beeinflusst. Weil das die Tiere einer vermutlich nie wieder (oder nur schwer)rückgängig gemacht werdenden Erfahrung aussetzt. Weil es barbarisch ist die ach so geliebten Hunde einer solchen ernsten Gefahr-samt Verletzungen- auszusetzen. Alles keine Frage. Nur den Hunden denen du hier begegnen wirst werden keine Pitbulls sein. Wenn doch fraglich ob sie eine Prüfung hinter sich haben. Wenn doch spielt das erstmal dennoch keine Rolle für dich als Mensch. Selbst wenn die Zuchtauswahl eines solchen APBT´s eine übergeordnete Rolle spielen würde,würde das erstmal lediglich die Aggression gegenüber Artgenossen betreffen.


    wenn aggressiv dann:


    Und denkst du das ein dir gegenüberstehender Kaukase,Deutsche Dogge,Irish Wolfshund,Bernhardiner,Leonberger,Neufundländer,Rottweiler,Landseer,Mastini Espanol,Kuvasz,Kangal,Berner oder Großer Schweizer Sennenhund und und und etwas anderes wäre? Das sind alles wehrhafte Hunde. Nicht nur die. Als Dienst,-und Gebrauchshunderassen tun schon die mittelgroßen Hunderassen einen hervorragenden Dienst. Niemand will einem ernsthaft attackiernden Hund gegenüberstehen. Da wäre mir persönlich echt egal ob das sich um einen 30 Kilo Amstaff oder einen 80kg Leonberger handelt. Bei beiden ergäbe sich daraus eine sehr gefährliche Lage. Und das gilt auch für kleinere Hunde. Ich erinnere auch mal eben daran das beispielsweise ein Jack Russel Terrier in fremde Bäue eindringt und dort größeres,ebenfalls wehrhaftes Raubtier wie Fuchs und Dachs aus jenen Bau heraussprengt! Klar wird ein Jack Russel dich nicth gleich allein wegen seines Gewichtes umhauen wie das ein Leonberger machen könnte. Aber erwischt ein kleiner Terrier kritische Stellen die man im Grunde ja überall am Körper hat,kann es auch eben kritisch werden. Und multiple Verletzungen können ähnliche Auswirkungen auf den Organismus haben wie eine Große. Wobei natürlich klar ist das der kleine JRT mental die Wahl Nummer 1 als Wunschgegner wäre,weil man sich diesem kräftemäßig überlegen sieht. An Geschwindigkeit und vielleicht auch Entschlossenheit wär´s aber schon wieder fraglich. Ich will damit sagen-und du als Kampfsportler wirst das vermutlich auch irgendwo wissen- das eine alleinige Komponente nicht ausschlaggebend für ein Ergebniss ist. Furcht erzeugen kann sie natürlich schon. Und du wirst-ebenfalls als Kampfsportler- wissen das nur weil jemand ganz gute körperliche Anlagen mitbringt,deshalb längst kein guter Kampfsportler ist. Die Gründe dafür können mannigfaltig sein. Aber sicher ist schonmal,das gerade in der Hinsicht Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist. Ich jedenfalls sehe gegen unsere erfahrenen Leute überhaupt keinen Stich. Und so gehts allen bei uns die da nicht ebenfalls x jährige Erfahrungen haben.


    Damit hast du doch also schon zwei Dinge die im Grunde nur konstruiert sind für dein mulmiges Gefühl. Der Glaube das eine eventuell vorhandene Aggression auch dich betrifft und das zu dessen körperlichen Merkmalen die entsprechende Geübtheit dazukäme. ja. Das ist im Grunde ein Vorurteil. Und ja,träte diese Konstruktion jedoch auf ein dir gegenüberstehenden großrahmigen ,schweren anderen Hund zu,wäre dein mulmiges Gefühl mindestens genauso berechtigt.^^


    Die Frage was einem daran fasziniert ist wie was dich fasziniert Kampfsport zu machen. Wieso ein SUV in der Stadt? Wieso ein Motorrad mit 150 PS(obwohl hier shcon wieder unschöne Vergleiche gezogen werden). Warum ein Hund mit 80cm Schulterhöhe? Warum ein Diensthund in der Stadt? Warum einen kleinen Jagdhund in der Stadt (man könnte sagen warum ein Kinderfahrrad mit Elektrohilfsmotor m.40kw,um mal einen ähnlichen Vergleich zu bringen)? Warum eine 2 Zimmerwohnung wenn man nur 1 Zimmer braucht? Warum ein 1,80m breites Bett wenn man alleine drinnen schläft?oO

  • Hi twosouls,


    voll ins Fettnäpfchen getreten. Daher muss ich mich zunächst für diese undifferenzierte Betrachtung der "security-Szene" entschuldigen! Es gibt das, was ich beschrieben habe. Aber es gibt eben auch Leute wie ihr, die da anders herangehen. Und das verdient umso mehr Respekt!

    Meine Beschwerde oben ging auch weniger in Richtung Security selbst, sondern mehr in Richtung Politik/Staat, der ja das Gewaltmonopol inne hat, dieses aber mehr und mehr abgibt. Da sehe ich äußerst kritisch. Ist ein eigenes, komplexes Thema, daher belasse ich es mal dabei-
    Thaiboxen ist krass, auch brutal - Respekt. Mir persönlich ist da Aikido näher - es soll sich ja niemand wehtun.:)


    Nochmal kurz zu Pit und co. Da kann ich mich eigentlich nur wiederholen und nochmal eindeutiger formulieren: Diese Hunde sind zu dem Zweck des Kämpfens gezüchtet worden. Entsprechende Eigenschaften wurden durch Kobination der grundlegenden Rassen und weiterer Selektion erreicht. Und das unterscheidet sie von anderen wehrhaften Rassen wie zB Sennenhunde, Kangal oder Rotti. Zudem lockt dies (wobei das gerade für Kangals oder inzwischen auch Malis vermehrt auch gilt) Menschen mit bestimmten Charaktereigenschaften an. Daran ändert ein Führerschein auch nichts.

    Natürlich können andere Hunde auch gefährlich sein, keine Frage. Nach absoluten Zahlen ist der DSH an weit mehr Tötungen beteiligt als Pit und co. Aber relativ? Mir ist klar, dass die Statistiken nicht viel aussagen, aber dennoch.....

    Und führt man die Diskussion über "Kampfhunde", führt man sie zwangsläufig auch über andere potentiell gefährliche Hunde. Auch das ist mir klar. Und auch, wohin das führen kann bezogen auf Listenunsinn usw.


    Es irritiert mich aber auch, wenn zwei Menschen getötet wurden und die Diskussion nur um das "arme Tier" geht, das nun eventuell eingeschläfert werden soll, etc. Da sind zwei Menschen gestorben!

    Und bei aller Liebe zu Tieren: Ich zumindest unterscheide das qualitativ. Und ich denke, dass wir als "gefährliche Hunde"-Liebhaber uns keinen Gefallen damit tun, wenn wir einfach nur sagen "falsche Haltung, Fehler liegt allein beim Menschen!", auch wenn wir damit größtenteils recht haben. Das ist ein bisschen so wie in der Diskussion über die Rückkehr der Wölfe.


    Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, dass sich in dem Bereich "Kampfhunde" eniges getan hat seit den 90ern. Damals waren es eben nicht die brutalen Bernhadiner, Leonberger oder andere Rassen mit schrägen Herrchen, die für Gefahr sorgten, sondern Pit und co.

    Wir sollten offen sein für weitere Verbesserungen und nicht einfach sagen "Hund kein Priblem- Mensch schuld" oder "alle Hunde, die potentiell gefährlich sind, verbieten". Nur hab ich eben keine Ahnung, welche Verbesserungen das sein könnten...



    Liebe Grüße

    Lupus

  • @ Ostholstein

    Das hab ich allerdings auf unserem damaligen Platz auch so ähnlich beobachten dürfen. Der graue Schäfer ging immer gerne sein eigenes Herrchen an, wenn er Druck bekam. Beim Apport hat er ihm dann in die Hand gebissen, als es darum ging, das Holz abzugeben. Ein triebiger Hund mit einem tollen Griff beim Schutzdienst. Ich hab dann erfahren, dass er bei Herrchen im Bett schläft und dessen Frau nicht ins Zimmer lässt, sondern sie vom Bett aus anknurrt.... Heeyyy, toller Hund.... ? Ne vernünftige Prüfung kam da im übrigen nie zustande....


    Gestern in der Fußgängerzone sind wird übrigens einem Pärchen mit einer sehr kräftigen Pitbullhündin begegnet. Hui, die hatte Pfeffer im muskulösen Hintern! Und immer wenn sie vor ihm ging, blieb er stehen, schaute sie an, sie bewegte sich behende rückwärts und saß neben ihm. Kein Wort von ihm, alles über Gestik und Mimik. Sah schick aus.

  • Und immer wenn sie vor ihm ging, blieb er stehen, schaute sie an, sie bewegte sich behende rückwärts und saß neben ihm. Kein Wort von ihm, alles über Gestik und Mimik. Sah schick aus.

    Das möchte ich auch :(, aber ich arbeite drann.

  • Hallo Lupus


    Die Entschuldigung wäre überhaupt nicht notwendig gewesen! ;) Ich wusste ja worauf du ungefähr anspieltest. und ich sehe das ja ebenfalls kritisch. Schlussendlich gäbe es uns nicht,wenn nicht diverse Problematiken bestünden. Auch der Rückzug aus hoheitlichen Aufgabengebieten des Staates sehe ich kritisch. Ironischerweise obwohl ich ein anarchistisches Ideal habe,wo ja schlussendlich der souveräne Mensch sich regierungslos selbst verwaltet. Aber momentan werden ja die Aufgaben von profitorientierten Unternehmen übernommen,die im worst case ,global agierend,sich noch jeglicher Kontrolle entziehen und unverholen die Demokratie unterhöhlern. Und das kann´s nicht sein.

    Als vielleicht Tipp sei noch gesagt: Securitys haben KEINE hoheitlichen Rechte! Sie haben lediglich Jedermannsrechte. Also genau die Gleichen wie du und alle Anderen hier(sollte eigentlich jeder Bürger wirklich kennen). Das einzige Rechtsgut was übertragen werden darf ist das Hausrecht. Und als Besitzdiener-und zwar NUR als solche!!- wäre das dann auch der einzige "Vorteil" oder das einzige Recht was Securitys "mehr" hätten als irgendein Passant! ;)


    Thaiboxen,naja. Knie und Ellbogen wird bei einem Sparing nicht eingesetzt. Da ist die Verletzungsgefahr zu hoch. Nur gegen Bratzen.^^ Ansonsten gibts schon manchmal blaue Flecken. Gerade auch bei Kickabwehr und so. Ist schon ok.^^ Das tolle an Thaiboxen ist,das das keine Kampfkunst in dem Sinne ist. Die Sachen sind alle leicht umsetzbar mit einer gegebenfalls verheerenden Wirkung. Wir haben einen dabei der 8 Jahre Wing Chun und einige Jahre Systema gemacht hat. Aber auch er meinte das Thaiboxen das Geilste wäre,da die Lernkurve sehr steil ausfallen würde. Mir jedenfalls machts viel Spaß.^^

    Aikido waren so diese Wurftechniken wo man eher ausweicht und die Energie des Angreifers für sich nutzt,richtig?



    Was die Hunde angeht sind wir glaube nicht wirklich weit entfernt.

    Die Annahme das es sich um einen Pitbull,aus entsprechender Linie handelt und jener dann auch noch automatisch ein geübter Kämpfer wäre ist halt abstrakt. Genauso wie dessen Absichten bei einer Auseinandersetzung. Denn einen "Killerinstinkt" wirst du ja nicht unterstellen wollen. Am grundsatz ändert das schlussendlich alles nichts. Nämlich das von einem Hund im Wehr,-aber auch Aggressionstrieb,immer auch eine nicht geringe Gefahr ausgeht.

    Was den speziellen Fall nun angeht sehe ich das eigentlich auch so das das in erster Linie für den Hund sehr tragisch ist. Ich weis was du meinst das du das Leben der Menschen als höherwertig erachtest als das eines Hundes. Ich habe damit-obwohl ich kein vegetarier/Veganer bin,aber bissl Probleme. Erstmal ist ein Lebewesen ein lebewesen. Und im Grundsatz frage ich stest-auch bei menschen-warum tun sie das was sie tun und bewerte dann für mich. Hier nun kann man das nicht Mangels Informationen. Pauschale Verharmlosungen,das finde ich aber genau wie du nicht zielführend.