Auskommen mit Nachbarshund

  • Hallo an alle,


    ich brauche mal euren Rat und bitte um konstruktive Tipps.


    Auf dem Gelände unserer Firma gibt es mittlerweile drei Hunde: Tobi vom direkten Nachbar, neun Jahre alter schwarzer Labrador, mittlerweile kastrierter Rüde. Er und Harras kennen sich seit wir Harras haben und kamen von Anfang an gut miteinander aus. Das ist auch bis heute so.


    Der zweite Hund ist dann seit zwei Jahren unser Harras und seit ca. einem halben Jahr hat der Übernachbar einen schwarzen Mischling aus dem Tierschutz aus Griechenland, jetzt 1 1/2 Jahre alt und somit ein Jahr jünger als Harras. Er ist etwas größer wie der Labbi und nicht ganz so groß wie Harras. Und die beiden verstehen sich überhaupt nicht. Er war bis vor kurzem mit diesem Kastrationschip versehen, nun nicht mehr. Die Nachbarn überlegen aber, ihn kastrieren zu lassen.


    Als die Leute den Hund neu hatten war er auch sofort mit auf dem Firmengrundstück. Die erste Begegnung, in der mein Harras in seiner stürmischen Art auf den Hund zulaufen wollte wurde sofort vom Besitzer geblockt, indem er sich breitbeinig und mit seitlich ausgestreckten Armen zwischen seinen Hund und Harras stellte. Ich habe mir noch gedacht "O.k., der beschützt seinen Hund. Ist wohl so in Ordnung."


    Leider ist aber nichts in Ordnung. Wenn die beiden sich begegneten, gab es immer eine laute Bellerei und seither lasse ich Harras nur noch am Wochenende, wenn sonst niemand anderes da ist, auf dem Firmengelände laufen.

    Der "griechische" Hund hat mittlerweile die Angewohnt, wenn er draußen frei rumläuft, vor unsere Bürofenster oder die Eingangstür zu rennen und laut zu bellen. Harras macht dann von drinnen her auch Terror und wird von mir zur Ruhe gezwungen. Auch wenn der Hund angeleint mit Frauchen oder Herrchen bei uns vorbeigeht macht er Alarm.


    Wenn ich aus dem Büro komme (ohne Harras) rennt der Hund auch schon mal auf mich zu. Ich bleibe dann stehen und er kommt nur bis ca. 1 m an mich heran und dreht dann ab. Es ist gar kein Streicheln oder so möglich, habe ich schon mehrfach versucht.


    Herrchen war letzte Woche einmal kurz bei uns, hat Harras gestreichelt und so den Geruch von Harras quasi zu seinem Hund getragen. das war auch die Absicht des Besuches.

    Vor ein paar Tagen haben dann mein Mann und meine Tochter und der Nachbar eine Begegnung der Hunde versucht. War aber wohl nur eine wilde Bellerei und die Gefahr, dass es zu einer Beißerei ausartet.


    Die beiden müssen von mir aus keine Freunde werden, aber ein gütliches Miteinanderauskommen wäre schon schön.

    Einmal editiert, zuletzt von Pinguetta ()

  • uiii uiii uiii... das hört sich so an wie bei uns mit dem schwarzen Labbi-Mix.

    Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Wenn mein Schäfertier einmal sagt ich mag dich nicht... dann war es das wohl.

    Dann gibt es noch zwei andere ein die Chemie nicht stimmt, und da habe ich mit ganz viel Ablenkung und Leckerlis geschafft das er wenigstens ruhig bleibt.

    ich drück euch die Daumen das ihr das irgendwie hinbekommt ?

  • Wenn mein Schäfertier einmal sagt ich mag dich nicht... dann war es das wohl.

    Das würde ich auch eher bestätigen.


    Wenn du wirklich, wirklich willst, kannst du mit viel , viel ausdauer es VIELLEICHT (mein reines Bauchgefühl das folgende ) schaffen:

    Immer wieder lange, angeleinte, mit Abständen die dann varieren Spaziergänge mit den beiden Hunden zu machen. Mit lang meine ich lang. Und gemeinsame Sachen initieren, Erleben. TROTZDEM auch nach Spaziergängen die Beisskorbe bei BEIDEN an lassen wenn du den ultimativen (notwendigen) Schritt machst und die aufeinander läßt. Die müssen sich kennen lernen richtig auf die Hünsiche Art und Weise und da kann trotz Spaziergängen knallen. Es kann aber auch sein, dass nach eiem Komentkampf sich das relativiert. Es kann aber auch nicht so sein.


    Ich glaube einfach da ist folgendes passiert:

    - Firmengelände: Harras sein Revier. Wie du schon geschrieben hast: Labbi kennt er schon laaaaange. Daher akzeptiert in dem Revier.

    - Neuer kommt dazu, der Schäfer, der Kontrolleti und Polizist in ihm, geht die Lage abzuschecken wird aber gehindert.

    - Der Neuer sieht nur, Mensch / Herrchen beschützt, aha Gefahr!

    - Die Hunde haben sich ohne Einwirkung nie kennen gelernt nun aber:

    - Der Neue fühlt sich immer mehr heimisch in "seinem" Revier und markiert

    - Harras wiederum sieht den nicht aber er riecht, ey der blöde hat WIEDER da gepinkelt, schnell drüber markieren, dem zeige ich

    - Der Neue riecht Harras und denkt das gleiche

    .

    .

    . usw.


    Mehr kann ich dir nicht raten. Ich glaube nicht das das sich nach der Kastration von dem Neuen ändert.

  • egal wo das auch ist: wenn man einen größeren Zeitraum auf engerem Raum verbringt, sollte man versuchen, die Schnittpunkte zu besprechen:

    also den Neuling mal ansprechen, ob man sich nicht mal auf der Wiese trifft ......

    wenn dies nicht möglich ist, dann müssen auf dem Gelände Regeln sein (ich kann mich an deine ersten posts erinnern, wo harras den ganzen Hof, sehr unkontrolliert in Anspruch genommen hat - nun ist es wohl umgekehrt

    Ich bin gerade auch beim Umzug in eine neue Halle. da gibt es zwar keine Hunde, aber Roopa hat sich trotzdem zurück zu halten und das Gelände ist nicht sein Reich, sondern wie in einer Wohnung, wirklich nur unsere Halle, wo er nach verlassen des Autos auch sofort hinkommt. Schritt um Schritt mache ich regelmässig kommende Menschen mit Roopa bekannt , kontrolliert !

  • Schließe mich der vorherigen Meinungen an-


    Lupins bester Freund ist sein Ball und das Nachbarskind, andere Hunde sind super aber der Ball ist schon viel super-er :thumbup:

    Aaaber-


    Mein Labbi hat sich zwar mit allen "verstanden" aber mögen ist schon ein sehr starkes Wort. Also er hat alle unterwegs toleriert aber Gnade ihnen Gott sollte einer in seinen Garten oder gar in seinen Kofferraum wollen. Eine sehr gute Bekannte damals hatte eine Schäfer/Leonberger Mix Hündin die sehr laut gespielt hat und somit bei ihm schon mal auf österreichisch "ausgschissn" gehabt hatte. Da wir aber etwas mit einander unternehmen wollten, musste die Liebe erzwungen werden. Mind. dreimal die Woche lange Spaziergänge zusammen, beide frei ohne Zwang aber unter Kontrolle- und siehe da, er hasste sie zwar immer noch ABER er ignorierte sie im Auto, im Haus und im Garten. Mehr glaub ich kann man manchmal auch nicht erwarten :)

  • Also, ich werde wohl mit der Sachlage so leben müssen. Harras hat sein Revier in unserer Halle und in unseren Büros. Draußen ist allgemeines Gelände und es gibt höchstens mal am Wochenende, wenn wir alleine auf dem Grundstück sind, Freilauf. Ansonsten nur an der Leine.

  • Leider scheint es im Moment nicht einfacher zu werden mit dem Nachbarshund. Als ich gestern zum Feierabend mit Harras nach Hause wollte, kam der Hund um die Ecke geschossen auf mich zu und war tüchtig am Bellen. Ich hatte mich tüchtig erschrocken. Zum Glück saß Harras schon im Auto. Aber dort tobte er dann auch rum und war nur schwer zur Ruhe zu bewegen. Der andere Hund wurde von seinem Besitzer zurückgerufen und reagierte zum Glück auch darauf, kurz bevor er bei mir ankam.

    Aber ich habe nun echt Angst, dass der mal kommt, während Harras noch nicht im Auto oder im Büro ist. Ich weiß nicht, was dann passiert und ich möchte auch nicht dazwischen geraten.

  • Das der Harras einen halben Auszuck gehabt hatte im Auto ist kein Wunder:

    a) der Erzfeind

    b) der Erzfeind rennt mein Frauchen DIREKT an. -> ich darf nicht zulassen das da was passiert und ich kann aber nicht weil im Auto


    Gin hat auch einen Erzfeind. Da gibt es gute Tage: die keifen sich kurz an und kriegen beide auf die Mütze (wohlbemerkt in großen Abstand). Und es gibt auch schlechte Tage: die riechen sich, sehen sich nicht und dann ist Apocalypse los.


    Ganz ehrlich? Ich glaube nicht das es Besser sein wird. Bei euch fürchte ich auch nicht. Bei euch ist es noch besonders blöd weil der Hund ohne Leine unterwegs ist. Du hast zwei Möglichkeiten an und für sich.

    Entweder passt du den Halter ab, am besten wo Wauzi ohne Leine und Harras im Büro/Auto und spreche ihn an, dass es passieren kann, dass dein Hund eben nicht im Auto sitzt, sondern an der Leine ist. Und ob er gerne Schadenersatz zahlen mag. Es ist rutschig, kommt Winter und Schnee, du hast schon kaputte Hüfte, da braucht es nicht mehr als ein simpler Stolperer um erhebliche Verletzungen auszulösen. Dann kannst du ihn über die Gesetzeslage nett aufklären, dass ER immer schuld sein wird, weil da Leinenpflicht ist. Und auch angeleint hat er dafür zu sorgen das durch seinen Hund kein Mensch direkt oder indirekt zu schaden kommt. Dann kannst du ihn bitten hier in dem Abschnitt für ein gutes Miteinander seinen Hund an der Leine zu führen. Es ist offensichtlich das sich BEIDE Hunde nicht vertragen.

    Zweite Möglichkeit die du hast: sollte Harras mal draußen sein an der leine und der Hund wieder so kommen, tust du dezent stürzen. Und DANN bekommt der Halter die Lehre seines Lebens, wenn er zur Kasse gebeten wird und der Wauz Auflagen.

    Von mir bevorzugt wäre da: Variante 1 zuerst und bei Uneinsichtigkeit Variante 2.

    Bei Variante 1 nimm dir eine zweite Person hinzu, dass diese Aussagen kann das du bereits den Halter vorher darauf hingeswiesen hast und er trotzdem fahrlässig gehandelt hat.

  • Hallo Cuki , danke für deine Ausführungen und Ideen. Ich denke, ich muss einfach mal mit Herrchen und Frauchen reden.


    Das eine Problem ist, wie ich glaube, dass beide Hunde meinen, hier auf dem Firmengelände wäre ihr Terrotorium. Harras hat im Prinzip die älteren Rechte, aber das ist egal und unerheblich.

    Ich lasse ihn manchmal am Wochenende, wenn sonst niemand hier ist, ohne Leine auf dem Gelände laufen. Sonst mittlerweile generell immer mit Leine.


    Aber der Nachbarshund ist oft ohne Leine draußen. Und dann passierte eben das wie oben beschrieben.


    Mit Absicht zu Stürzen mag ich nicht tun. Ich habe Angst, dass ich mich dann wirklich schlimmer verletzte, dafür bin ich im Moment einfach zu angeschlagen.


    Die Situation ist einfach doof :cursing:

  • Die Situation ist nicht doof !

    also zuerst redet man miteinander - Basta !

    Wie gesagt, habe ich eine ähnliche Situation: Roopa ist zwar alleine, aber er darf auf dem allgemeinen Grundstück, welches ich ja nicht gemietet habe, sondern zur allgemeinen Nutzung ist, nicht frei laufen.

    Er kennt inzwischen alle Bewohner und es ist von ihm nichts mehr zu hören - aber trotzdem möchte ich nicht, daß bei freilauf plötzlich ein Anwohner um die Ecke kommt und Roopa ihn freudig begrüßt und mit ihm spielen möchte

    also:

    Heute Termin 1: den anderen Hundehalter aufsuchen und ein nettes Gespräch führen ! (Knarre bleibt zuhause)