Wo am besten nach adulten DSH suchen?

  • Möglichkeiten einen Hund zu erwerben gibt es viele. Ich habe aber Dein "Anforderungsprofil" in dem anderen Thread gelesen und da wird es dann wohl schwierig werden in Bezug auf eine Zusicherung des Verkäufers, langfristig den Hund zweimal pro Jahr für einen längeren Zeitraum in Pension nehmen zu können. IIn Verbindung damit dass ein gesunder ( = und damit "durchgeröngter") Hund gesucht wird wird sich das schwierig gestalten. I.d.R. werden bereits ältere Hunde nicht von ihren Züchtern abgegeben. Sondern von Menschen, die diesen Hund im Optimalfall als Welpen von einem guten Züchter erworben haben. Die Abgabe eines solchen Hundes erfolgt dann in sehr vielen Fällen weil sich die Umstände beim derzeitigen Halter so entwickelt haben dass sie den Hund, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr halten können.


    Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Züchter einen bereits älteren Hund abgeben. Ich habe selbst derzeit zwei junge Hündinnen, von denen ich eine mittelfristig abgeben möchte (oder eher gesagt "muss"). Auch habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren eine wirklich tolle und gesunde Hündin (Originalton der Tierärztin dieser Behörde: "So einen gesunden Hund haben wir lange nicht mehr angekauft") im Alter von ca. 1 1/2 Jahren abgegeben. Der Grund in beiden Fällen ist aber eine Unverträglichkeit der betreffenden Hündinnen mit meinen anderen Hündinnen. Im derzeitigen Fall mit der Wurfschwester. Im vorherigen Fall auch mit allen anderen Hunden meines Rudels. Eine Option, die Hündin dann zweimal jährlich für mehrere Wochen zu mir zurück zu nehmen ist deswegen ausgeschlossen, weil das alle beteiligten Hunde extrem stressen würde (auch wenn man sie getrennt halten würde, so dass es nicht zu Beissereien kommen kann).


    Auch kann ein Züchter, der seine Welpen nicht in einer großen Zwingeranlage aufzieht, keinen fremden Hund ins Rudel integrieren wenn er eine tragende Hündin hat bzw. die Hündin in dieser Zeit ihre Welpen aufzieht. Das bringt viel zu viel Unruhe für die Mutterhündin ins Rudel und wirkt sich über epigenetische und/oder prägungstechnische Vorgänge auch negativ auf das Wesen der Welpen aus.


    Von daher dürfte es nicht unmöglich sein, dass Du einen Hund finden wirst der Deinem diesbezüglichen "Anfoderungsprofil" entspricht. Aber Du suchst ein wenig nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Wo nicht nur in Bezug auf den Hund alles stimmt, sondern auch die Umstände beim Verkäufer diesbezüglich optimal sind.


    Ich würde empfehlen nach einem Welpen zu suchen von einem Züchter, wo vielleicht in einer Partnerschaft beide mit Herzblut "hundeln", und wo regelmäßig Welpen gezüchtet und Hunde ausgebildet werden, diese Züchter eine weitläufige Zwingeranlage besitzen und somit vom Platz und auch von den Betreuungsmöglichkeiten her ein Hund regelmäßig in Pension genommen werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit, letztere Bedingungen durch den Kauf eines Welpen direkt beim Züchter erfüllen zu können, halte ich für deutlich größer als beim Erwerb eines bereits älteren Hundes (was jetzt nicht heissen soll dass Letzteres unmöglich ist; aber man müsste wohl damit rechnen einen längeren Zeitraum lang suchen zu müssen bis man einen bereits erwachsenen Hund findet bei dem alle Dir wichtigen Parameter erfüllt werden.


    Ein Züchter, bei dem entsprechende Voraussetzungen bestehen könnten regelmäßig einen Hund für ein paar Wochen zurück in Pension nehmen zu könnten, könnte Hans Bodenmeier in Krummennaab sein. Der hat auch regelmäßig bereits hauptgeröngte junge Hunde abzugeben. Zumindest bei den Rüden allerdings oft vorgearbeitet in Diensthundequalität. Und die Hündinnen dürften auch "ihren Preis" haben, weil die i.d.R. dann bereits schon zuchtzugelassen sind. Aber Fragen kostet nix, manchmal ergeben sich ja ganz kurzfristig günstige Konstellationen.


    Zu den Hunden von Hans ist zu sagen dass er in der Zuchtselektion eine ganz konsequente Linie verfolgt in Bezug auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Einen "Bergabhund" wirst Du bei ihm nicht finden. Allerdings sind seine Hunde "echte" Schäferhunde, mit einer Eignung für den Einsatz bei den diensthundehaltenden Behörden. Was eine Eignung als Familienhund nicht ausschließt. Aber "Golden Retriever sann's halt ned... " 8)


    Hier mal ein Link zu seiner Homepage: http://www.rsv2000zucht.de

  • Ich denke auch, es ist leichter sich für die geplanten Zeiten der Abwesenheit eine gute Hundepension zu suchen. Dann ist der Kreis der infrage kommenden Hund vielleicht größer und es wäre auch ein Tierheimhund oder einer aus der Nothilfe in Betracht zu ziehen.

  • Huhu,


    leider kann ich dir nicht viel dazu sagen, wo du einen passenden Hund findest. Aber was spricht in deinen Augen denn gegen die Unterbringung in einer guten Hundepension? Ich frag mal ganz neugierig, weil ich das bis vor kurzem auch noch für ganz grässlich gehalten habe, aber mich in Anbetracht der Situation dann doch mal damit auseinander gesetzt habe. Inzwischen glaube ich, dass es durchaus Angebote gibt, wo es den Hunden gut geht. Meine war einmal zum Kennenlernen da und hatte bislang einen Probetag als HuTa Gast mit Spielgruppe. Weitere werden folgen und wenn es so gut läuft wie ich glaube, macht sie auch mal eine Übernachtung zur Probe (Hypnos und Morpheus mögen mir beistehen ;() . Die bieten auch Unterbringung und Pflege für Hunde an, die Spielgruppen nicht für was ganz so Tolles halten. Und auch diese Hunde müssen während ihres Aufenthaltes nicht einsam in einem kahlen Zwinger versauern. Leider wohnst du ein paar Hundert Kilometer von uns weg, sonst würde ich sagen schau dir mal ganz unverbindlich die Pension an, wo Tilli auch hingehen würde im Notfall.


    Hach die Unica, die der Herr Bodenmeier da hat :love:. Ich habs scheinbar mit den langhaarigen Sitzriesen :D.


    LG

    Babsi & Tilli

  • Hallo und danke für eure Antworten.
    Ich dachte mir bereits das meine Vorstellungen ziemlich unrealistisch sind, vor allem das mit der Auslandszeit.
    Die Hunde von von Herrn Bodemeier sind erste Sahne, einer schöner wie der andere.
    Ich denke mit diesen Hunden muss man sehr oft Arbeiten, also mehrere Wochen Pension ist nicht so das wahre, oder irre ich mich da?


    Ich habe so eine Stecknadel im Heuhaufen gefunden.
    Leider bin ich momentan in Tirol und es gibt einige Interessenten für den Hund.
    Durch diese Anzeige bin ich erst auf die Idee gekommen mal in einem Fachforum um Rat zu fragen.

    Meine Hunde hatten und haben einen sehr hohen Stellenwert bei mir, wenn ich nicht absolut sicher bin das es ihm gut geht, wenn ich weg bin, verzichte ich lieber ganz.


    Nach welchen Kriterien sucht ihr nach einer Pension?

  • Die Chemie muss stimmen, mein Bauchgefühl muss mir zustimmen, dass dort alles so ist, wie ich es mir für meinen Hund wünsche. Dann erst mal einen Besuch dort ohne Hund. Dann mit Hund. Und dann auch mal einen Tag da lassen.

  • Huhu,


    ich hab mich erst mal im Internet umgeschaut, was es so in der Gegend gibt und den Gassiflurfunk bemüht. Hab da erst mal drauf geachtet, wie sich die Pensionen präsentieren. Welche Qualifikation haben die Betreiber, wie lange Erfahrung, wie beschreiben sie sich im Internet und wie sind die Bewertungen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, Frau Hund legt wenig Wert auf eine Rezeption in Marmoroptik, eher auf individuelle Betreuung.


    Ich hatte Tilli beim ersten Kennenlernen schon dabei, weil an dem Tag einige Hund aus der Gruppe in die sie gehen sollte anwesend waren und der Trainer sie auch mal sehen wollte. Hab mir die Anlange angesehen, die Hunde die da waren. Die eigenen Hunde der Inhaber hab ich auch kennengelernt und hatte den Eindruck, alle entspannt, locker und zufrieden. Ein neuer Hund war da kein Grund zur Aufregung, auch nicht ein aufgeregt quietschender Hund.


    Wir hatten ein langes Gespräch, man hat sich Zeit für uns genommen, finde ich auch ganz wichtig. Der Umgang mit Tilli hat mir zugesagt, obwohl sie sich hibbelig aufgeführt hat. Es waren zwei anderen Schäfis da, man kannte deren Art zu spielen ^^ und fand daran nix befremdlich. Unter Schäfis spielt man nun mal laut und körperlich. Wie mit Tilli umgegangen wird war auch wichtig, beide Trainer waren völlig unbeeindruckt, fanden sie total normal, haben eine ansteckende Ruhe ausgestrahlt....hat einfach gepasst. Tilli mochte beide auf den ersten Blick. Hab mir halt alles über den Ablauf von so einem Tag erzählen lassen. Über uns wollte man auch viel wissen, auch wichtig, schließlich braucht man ja einen Eindruck von dem Gespann. Unsere in solchen Situationen oft mit einem Stirnrunzeln bedachten Lebensumstände schienen auch keinen zu schocken, Ja, mein Luxuscanide döst tagsüber auf dem Sofa und schläft nachts mit im Bett. Daran wird keiner was ändern, das macht sie nicht zu einem dominanten Hund, nur zu einem etwas verwöhnten, vielleicht.


    Das Angebot ist vielfältig und man kann es individuell auf den einzelnen Hund abstimmen. Im Notfall kann auch mal eine läufige Hündin betreut werden. Auch ganz wichtig, wenn man nun mal eine unkastrierte Hündin hat. Der Notfall tritt ja gerne immer dann ein, wenn es am wenigsten passt. Ein Pluspunkt war, dass Hunde mit Special Effekts auch betreut werden. Weiß man welche Macke Frau Hund meint entwickeln zu müssen, wenn sie alleine ist und ich nicht hereilen kann um sie zu holen? Beruhigend zu wissen, dass man auch damit nicht überfordert wäre, so unwahrscheinlich der Fall auch ist.


    Für Tilli war mir (sofern nicht läufig) eine Unterbringung mit Artgenossenkontakt wichtig. Sie mag Hunde, ist verträglich, und passt sich gut in einer Gruppe an. So kommt keine Langeweile auf und einsam fühlt sie sich auch nicht. Dann ist halt eine große Portion Vertrauensvorschuss nötig und ich hab sie Samstag Morgen da abgegeben. Ich war erleichtert, dass sie sich gefreut hat hinzukommen, die Trainerin begrüßt hat wie eine alte Freundin und hab dann ohne großes Zeremoniell die Beine in die Hand genommen und bin schleunigst gefahren.


    Beim Abholen war sie entspannt und zufrieden, ihr Lunchpaket hat sie auch aufgefuttert....womit ich nicht gerechnet habe. Sie war ganz entspannt auf der Wiese unterwegs, mit einem anderen Gasthund am Rasensprenger. Hat zuerst gar nicht gemerkt, dass wir vorgefahren sind. Obwohl das Begrüßungskomitee uns gemeldet hat ^^. Das war auch ganz wichtig, wie sie drauf ist, wenn ich sie zurück bekomme. Entspannt und müde. Natürlich war dann die Freude groß beim Wiedersehen. So eine Begrüßung krieg ich selten. Danach zu Hause war sie einfach müde und hat geschlafen. Kein hinterherrennen, nach dem Motto, wenn ich die aus den Augen lasse ist die weg oder so....nö, war wie immer. So hat es für mich und meinen Hund gepasst. Jetzt geht sie noch öfter mal hin, einfach um sich daran zu gewöhnen.


    Mir haben eben alle äußeren Umstände zugesagt und auch das Bauchgefühl hat zugestimmt. Muss man halt am eigenen Hund und seine Bedürfnissen festmachen. Es wäre genau so möglich gewesen, sie ohne Gruppe unterzubringen und vielleicht ein wenig Beschäftigung für sie zu planen. Ein wenig Zuspruch und Beschäftigung bekommt ohnehin jeder Gast.


    LG

    Babsi & Tilli