Hund frißt alles, was er findet....

  • Hallo Freunde der Fellnasen,


    ich weiß, es gibt einige YT-Videos zu dem Thema wie man dem Hund abgewöhnt alles was er am Boden findet in sich hineinzufressen.

    Aber es funktioniert immer nur mit Leine. Im Freilauf hat man jedoch keine große Kontrolle über dem Hund und vor allem, man sieht es ja gar nicht immer und schnell genug. Da wird im Laub geschnuppert weil..., ja, warum denn? Weil da jemand hingepullert hat? Oder weil mal etwas "leckeres" zu fressen gefunden hat. Und schon wird es verschlungen.

    Bei unseren alten Hunden haben wir versucht es zu ignorieren. Aber es ist schon sehr unschön, wenn der Welpe das jetzt auch immer wieder macht.



    Wie geht Ihr mit diesem Thema um?



    Danke für Eure Meinungen und Hinweise!


    Gruß,



    Micha

  • Wir hatten eine "Übungsstrecke" als Rae klein war. :) Auf dem Weg zum Wald liegt eine Grundschule.

    Beim ersten Versuch ein weggeworfenes Brot zu fressen gab es eine Ansage vom Feinsten. Die Kleine war sehr beeindruckt, maschierte dann aber weiter als wenn da gar nichts gewesen war.

    Danach war ich aber sehr aufmerksam und wenn etwas herumlag ging ich mit ihr hin, zeigte es ihr und sagte "Pfui ist das".

    Sie hat sehr schnell begriffen das ich sauer werde wenn sie doch mal hin wollte. Selbst im Freilauf ging sie dann an Essbarem vorbei. Wenn sie sich trotzdem interessiert zeigte sagte ich nur leise "Ich seh alles" und das in einer Tonlage die ihr klar machte das ich nicht begeistert bin.

    Vom Boden nahm sie dann nur noch etwas wenn ich ihr das Kommando NIMMS oder SUCH gab.

    Ich finde es sehr wichtig das Hunde nichts aufnehmen und bin froh das Rae das so schnell kapiert hat. Hier gibt es immer wieder Idioten die Giftköder auslegen und so ist man doch beruhigter.

    Bei meinen Tierschutzhunden hat leider jegliches Training versagt, sobald sie merkten das ich unaufmerksam war. Meine erste Hündin ist sogar zurückgelaufen wenn ich nicht aufpasste. Sie hat einfach auf die passende Gelegenheit gewartet.


    LG Terrortöle

  • Ich hatte mich mit dem Thema erstmalig bei meiner Leonberger"welpin" Bommeline beschäftigt (die hat sogar eine verwesende Kröte geschluckt und anschließend zuhause erbrochen) und herausgefunden, dass es Welpen und Junghunde gibt, die einen sogenannten "perversen Appetit" entwickeln. Meistens ist das eine Phase, die vorbei geht. Unsere Chia ließ sich darauf ein, dass ich Tauschangebote machte, wenn sie mal wieder etwas aufgenommen hatte. Rufe ich "Tauschen" kommt sie zu mir, legt - was immer sie aufgenommen hat - vor mich und bekommt eine Leckerei (meistens Käsewürfelchen aus Harzer Roller, der sich auch positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken soll).


    Aber als Tierheilpraktikerin interessiert mich ja auch immer, woher so ein perverser Appetit kommt und warum ein junger Hund ihn entwickelt. Nach meinen Studien zu diesem Thema kann es sich wohl in erster Linie um einen gestörten Säure-Basen-Haushalt handeln oder um eine Störung im Calciumhaushalt.


    Ich habe bei der Bommeline mit Basic Balance-Tabletten gute Erfahrungen gemacht. Es gibt auch homöopathische Empfehlungen, aber um dazu einen Tipp zu geben, ist der Konstitutionstypus des Hundes von Nöten.


    Aber wie ich schon schrieb: Im Idealfall ist es eine Phase, in der der Hund alles probieren muss, die vorbeigeht und durch Training abgeschwächt werden kann. Hält das Problem aber an, würde ich so füttern, dass der Säure-Basen- und der Calcium-Haushalt ausgeglichen wird. Gerstengras und Sango-Meereskoralle können da hilfreich sein.