Benötigen Golden Retriever viel Auslauf?

  • Meine Freundin bekommt einen Golden Retriever Welpen von einem Bekannten geschenkt, der ins Ausland geht. Ich werde tagsüber auf ihn aufpassen, da ich im Homeoffice arbeite. Kann mir jemand von euch sagen, ob diese Rasse viel Auslauf benötigt?

  • das gesamte erste Lebensjahr erstmal nicht. Danach selbstverständlich, sind schließlich Jagdhunde. Frage ist was man als viel bezeichnet.

  • In jedem Fall, die müssen eigentlich jeden Tag einen langen Waldspaziergang machen Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, kannst du natürlich mit einem Golden Retriever auch in den Hundepark gehen. Die Gassirunden sind definitiv auch "nicht zu kurz" zu drehen. Auf https://www.haustier-news.de/w…n/rasse/golden-retriever/ kannst du einiges über sie lesen. Die kleinen Welpen müssen sehr oft Gassi gehen, denn sie sollen ja stubenrein werden. Bei den älteren reichen drei Runden pro Tag. Es ist schon ein bisschen Arbeit dabei, aber sie geben uns so viel Liebe. Dann ist das schon völlig okay.

  • Markidog: viel auslauf ist relativ und eine frage der eigenen bewertung - abgesehen davon ist das in der regel nicht die erste frage die man sich stellen sollte wenn man einen hund aufnimmt

    selbst wenn ein hund mit nur einer runde am tag zufrieden sein söllte (was bei kaum einem hund der fall sein dürfte) gibt es ja auch die aufgaben die man hat die nix mit auslauf zu tun hat wenn man sich einen welpen holt

    da findet das erste jahr auch viel erziehungsarbeit und beschäftigung statt - zeit die nix mit auslauf zu tun hat, sondern einfach nur mit zeit die man sich nehmen muss damit die kleine fellnase alles lernen kann

    rücksicht die man nehmen muss damit der hund hundgerecht aufwachsen kann usw.


    die entscheidung einen hund aufzunehmen ist also viel viel mehr als die frage ob er viel auslauf braucht, habt ihr euch denn damit beschäftigt?


    bitte entschuldige wenn ich das so sage, aber du hast dich als mitglied hier noch nicht vorgestellt und ich habe kein bild von dir, ob da schon hundeerfahrung da ist, ob du dir gedanken dazu gemacht hast und deine eingangsfrage wirkt ein wenig unüberlegt naiv was hundehaltung angeht - "ich bin den ganzen tag zu hause muss ich viel mit dem rausgehen"? klingt im zusammenhang das du mal in einem faden geschrieben hast, dass du in deiner jugend den ganzen tag vor dem pc verbracht hast, nach stubenhocker der fragt ob es reicht wenn er mit seinem hund 5 meter vors haus geht :(


    sorry soll kein angriff sein, aber auf mich wirkt die frage ein wenig befremdlich und nichts gutes verheissend für den hund :-/
    bitte sei so gut und revidiere mein bild von dir :)

  • Ich schließe mich jedem von Nettes Sätzen an - ein Hund braucht so viel mehr, als nur Auslauf, um seine Geschäfte zu verrichten.


    Gerade in der Welpenzeit sollte man so ein Hundekind möglichst nicht aus den Augen lassen, denn Topfpflanzen, Elektrokabel oder auch nur irgendwelche alltägliche Gegenstände, die man eben sonst so bedenkenlos rumliegen lassen kann, können für den kleinen Hund zur Lebensgefahr werden, weil er noch alles ausprobiert. Wir waren drei Tage ohne Internet, weil Chia als Welpe das Kabel durchgebissen hat und mein (zum Glück nicht eingesteckter) Toaster hatte plötzlich keinen Stecker mehr, weil meine Bommeline fand, dass sie den sehr gut gebrauchen kann, um ihren Zähnchen beim Zahnen zu helfen.


    Eigentlich ist es, als hättest Du ein Kleinkind, das gerade laufen lernt - da lernt man auch ganz schnell, dass in der Höhe, die das Kind erreichen kann, nichts liegen sollte, das dem Kind schaden kann oder einem lieb und teuer ist.


    Auf Chias Konto gehen unser Ledersofa und ein Nepal-Teppich - und beides wurde innerhalb von einer Viertelstunde geschreddert, in der der Welpe nicht unter Beobachtung stand. Man lernt schnell argwöhnisch zu werden, wenn der Welpe ganz ruhig zu sein scheint und einen in der trügerischen Hoffnung schwelgen lässt, dass er schlaft und gerade mal keinen Quatsch macht.


    Man stellt sein Leben in dieser Zeit komplett auf das Hundekind ein ... und die Pipirunden, die alle zwei Stunden für 5 bis 10 Minuten statt finden, sind dabei der geringste Zeitaufwand.


    Mir persönlich - und vermutlich vielen anderen Mitgliedern auch (wir sind ja hier im Schäferhundforum) - fehlt natürlich die Erfahrung mit Retrievern, aber Welpen jeder Rasse können anstrengend sein und halten einen erst einmal ziemlich auf Trab ... und Sonntags ausschlafen ist dann auch erst mal schwierig. Vor allem sollte aber auch gesichert sein, wo der Hund bleiben kann, wenn Ihr mal unterwegs seid und der Hund nicht mitgenommen werden kann.


    Wenn aber der Aufnahme des Retrieverwelpen all diese Überlegungen voraus gegangen sind und Ihr Euch im Klaren darüber seid, dass so ein Hund im Idealfall 15 Jahre lang Euer treuer und wunderbarer Begleiter, aber auch oft Eure Herausforderung sein kann und Deine Frage darauf abzielt, wie belastbar so ein "Goldie" ist, respekltive, ob er auch ein guter Begleiter am Fahrrad, beim Bergwandern oder auf langen Spaziergängen sein kann und nicht darauf, wieviel Deiner kostbaren Zeit Du ins profane Gassigehen investieren musst, dann freue ich mich für Euch über den Familienzuwachs.

  • Ich mag hier nur noch kurz anmerken, denn gesagt wurde eigentlich schon alles zum Auslauf, unser Retriever wird ja nun bald 15 (lebt aber nicht bei mir und vermutlich auch leider nicht mehr lange): Ein Retriever(-welpe) ist auch "nur ein Hund" und es ist völlig unabhängig davon zu betrachten, ob dieser Auslauf braucht oder nicht. Denn alle Welpen brauchen so, so viel mehr als nur Auslauf, das ist auf der Wichtigkeitsskala tatsächlich irgendwo ganz weit hinten.


    Als "Einzelperson" einen Welpen groß ziehen (so wie es bei mir der Fall war, mein Freund arbeitet überwiegend nachts, wenn der Hund sowieso schläft, ich bin dafür den ganzen Tag anwesend und auf mich fällt damit fast alles ab) ist sehr anstrengend und fordernd. Wenn der Hund dann noch Probleme macht, so wie meiner, ist das noch mal eine ganz andere Nummer. Da ich selbst nebenbei noch meine Arbeit erledigen muss und dergleichen, auch von zu Hause aus, war das gerade anfangs und besonders durch die Coronamaßnahmen ziemlich, nunja, "schwierig".


    Da musste ich mitten in der Konferenz z.B. mit dem Welpen raus, der konnte keine 15min mehr warten, der musste jetzt sofort raus. Der hat im Hintergrund auch mal gebrüllt und gefiept, die anderen Konferenzteilnehmer waren zu meinem Glück aber sehr verständnisvoll, sind aber nicht alle, man muss mittendrin dann alles liegen lassen, weil er grade meint, den Kabelsalat irgendwo entwirren zu müssen oder das Laptopkabel entführt. Plötzlich ist da dann eine Pfütze, die man aufwischen muss, während der Rabauke mit den nassen Pfötchen auch noch sauber gemacht werden muss, nachdem er damit erst mal durch die Wohnung getapst ist, die man nun auch noch wischen muss. Nachts kann es sein, dass man wach gehalten wird, wenig schläft, oft raus muss. Am nächsten Tag ist man dann sehr müde, der Welpe braucht trotzdem Aufmerksamkeit und all das, während die nächste Online-Konferenz schon läuft, zu der man dann zu spät kommt, früher wieder gehen muss und somit da auch die Hälfte verpasst. In meinem Fall ging das, aber nicht jeder Arbeitgeber duldet das. Hunger hat der Zwerg ja auch, beschäftigt will er auch werden... Ja, da kommt einiges zusammen. Und zwischendurch braucht er dann auch mal Auslauf, korrekt.


    Ich fand das schon sehr anstrengend, weiß auch gar nicht wie die ganzen Leute nur mit 2-4 Wochen Urlaub nehmen hin kommen, bis sie den Welpen das erste mal dann viele Stunden alleine daheim lassen, wäre bei uns nicht gegangen. :D Oder sagen wir es so: Hätte ich ihm nicht zugemutet. Unser Retriever war da nur insofern "einfacher", als dass der einfach nicht diese Probleme gemacht hat, wie mein jetziger Hund. Dennoch war der ebenso arbeitsintensiv, denn der hatte genau die gleichen welpischen Ansprüche, wie sie so jeder Welpe wohl hat. :) Als deutlichsten Vorteil sehe ich darin einen Garten, das nimmt viel an Aufwand und Stress raus, wenn man den hat, wie ich nun im Verlauf als Vergleich sagen kann.

  • Hallo und guten Abend,


    für mich ist ein GR in erster Linie ein Jagdhund der zum apportieren gezüchtet wurde. Also benötigt die Rasse entsprechend Arbeit und ja Er benötigt auch ausreichend Auslauf .Ebenso ist die geistige Auslastung auch ein sehr wichtiger Aspekt.


    Grüssle Ghost 20