Unsicherheiten beheben

  • ich hab nicht immer bringsel o ball dabei, es muss auch ohne möglich sein und ist es auch. Allerdings schadet es nicht, auch immer wieder mal mit einem bringsel oä positiv zu verstärken. Es ist alles immer situationsabhängig. Wenn die pöblerei schon angefangen hat, weil ich zu langsam war, dann werde ich nicht auch noch mit einem bringsel vor der nase rumfuchteln.

    Hier tritt dann künftig plan b in kraft, nämlich auf die leine steigen und platz bleiben lassen, bis wieder normalität eintritt.

    Allerdings toi, toi, toi, hatten wir jetzt schon länger kein gepöbel mehr, aber auch keine frontalbegegnungen :/ und die toleranz wird immer besser :)

  • wie machste das?

    Verbal und/oder auch körperlich. Und damit meine ich NICHT den Hund zu verprügeln, oder sinnlos an der Leine zuppeln. Aber es gibt immer Mittel und Wege ihn aus dem Konzept zu bekommen. Muß man eben nur finden. Und wenn man erst einmal einen Fuß in der Tür hat kann man dann da ansetzen.

  • vielleicht wird der bub ja endlich erwachsen und sieht selbst ein, dass das purer stress ist? :/

    Ich sag ja immer: Mit einem vernünftigem Grundgehorsam erledigen sich die meisten Probleme von selbst.

  • Da steht Nichts davon das es von Heute auf Morgen funktioniert. ;) Beim Säckchen habe ich fast ein halbes Jahr gebraucht bis wir manierlich an anderen Hunden vorbei gekommen sind. Und dann kam Conny ....

  • Da finde ich das "Jonglieren" vom Ohligschläger ganz gut, weil es den Hund zwingt, sich mit der Situation auseinander zu setzen. Du als HF bist dabei, gibst ihm Führung und Sicherheit, aber eben dabei auch die Zeit, die er braucht, um die Situation zu meistern und da braucht's dann auch kein Futter oder Spieli. Und klar gibt's Lob, wenn der Hund die Situation meistert.


    Brauchst halt auf der anderen Seite wen, der "mitspielt" (wie bei uns letztens die Tussi mit ihrem JRT, die uns da (etwas unfreiwillig) zur Verfügung stand 8)).


    Spieli geht bei uns auch gar nicht, weil der Hund da dann einfach "voll drüber" ist, das macht mehr Chaos als es hilft.


    Unser Hundetrainer schwört übrigens auch auf "Einfach dran vorbei. Ohne viel Trara.". Der sagt eine Hundebegegnung ist was ganz normales, alltägliches, und je weniger du den Hund vermittelst, dass das jetzt ein Grund zur Aufregung ist, umso entspannter kann er da rein gehen.

    Und die "Aufregung" vermittelst du ja bereits in den Moment, in dem du bei Hundebegegnungen z.B. ein Sitz verlangst oder auf dem Feld auf einmal die Leine einklickst oder dich im Wald in die Büsche schlägst. All das zeigt ja dem Hund, dass gerade etwas passiert, was eine "ungewöhnliche" Handlung erfordert.

    Wäre bereits (mal irgendwo) geschrieben sagt er aber auch, dass Frontalbegegnungen die "Königsdisziplin" sind, weshalb ich mich am Wochenende schon gefreut habe, dass wir eine Begegnung ohne Gezeter gemeistert haben, auch wenn die direkt darauf folgende dann doch wieder mit Gebell war (allerdings hab ich da gesehen, dass der andere Hund fixiert, mein Kopfkino ging los und gemäß der self fulfilling prophecy hat Kobold dann natürlich reagiert, weil ICH nicht mehr entspannt und voller Selbstbewusstsein und -vertrauen auf den anderen Hund zugehen konnte).


    Quintessenz ist für mich also wieder: ich muss MEINE Unsicherheit beheben, um Kobold Sicherheit bieten zu können.


    Das Frauchen von den pöbelnden Hunden und ich sind dann übrigens beide stehen geblieben, haben uns bei einander entschuldigt und noch kurz geredet, während unsere jeweiligen Hunde brav gewartet haben. ;)

  • das stimmt schon @kleine mama, dass es am besten wäre ohne trara einfach vorbeizugehen u d selbst total entspannt zu bleiben. Das ist auch das normalste :)

    aber im laufe der zeit ist man ja selbst schon gensu zu dem geworden wie der hund und man schaut wo ein ein anderer hund kommen könnte, um vorzeitig reagieren zu können und nicht wieder in eine pöblerei verwickelt wird.

    Diesen kreislauf übe ich derzeit zu durchbrechen und da muss man viel üben und gaaanz viel lma gefühl entwickeln (können). Aber man lernt ja bekanntlich an seinen aufgaben, also ist üben, üben angesagt :)

  • wie machste das?

    Verbal und/oder auch körperlich. Und damit meine ich NICHT den Hund zu verprügeln, oder sinnlos an der Leine zuppeln. Aber es gibt immer Mittel und Wege ihn aus dem Konzept zu bekommen. Muß man eben nur finden. Und wenn man erst einmal einen Fuß in der Tür hat kann man dann da ansetzen.

    ... oki :/ wenn Fiasko jetzt pöbeln würde, wüsste ich trotzdem nicht weiter. Müsste ich mir von Dir zeigen lassen 8)


    ich hab ja das gegenteilige Problem: setzt sich und guckt (bei fremden Hunden) oder zieht wie ein Ochse (bei seinen Buddies)... und auch da steh ich auffm Schlauch. :rolleyes:


    Mit Leckerchen oder Spielzeug brauch ich da gar nicht anfangen (will ich auch nicht)... verbal sind mir da biologische Grenzen gesetzt (ok... ne MickyMaus-Stimme hab ich nicht, aber mit Kerlen kann ich nicht mithalten) und körperlich... mmmh... wie und was?

  • Fiasko, ich glaub dein problem wäre mir lieber, ist aber tatsächlich auch nicht einfach, wenn fiasko einfach sitzen bleibt. Allerdings mit einem bringsel oder ball mit seil könntest du es für ihn schon spannend machen, dass das auf alle fälle schöner ist, als wie sitzen zu bleiben :/

    ist fiasko schüchtern?

  • ich hab ja das gegenteilige Problem: setzt sich und guckt (bei fremden Hunden) oder zieht wie ein Ochse (bei seinen Buddies)... und auch da steh ich auffm Schlauch. :rolleyes:

    Um das zumindest zu umgehen und ihn diesen Erfolg bzw. das Handeln selbst madig zu machen, würde ich ihn an einen Brustring schnallen. Setzt er sich hin, gibt es ein neutrales "komm" und 1 Sekunde später (2 sind schon zu viel) läufst du einfach weiter und guckst ihn dabei auch nicht an, immerhin entscheidest du, wann wer wo hin geht und wie - am Brustring angeschnallt kann er sich nicht so zur "Wehr" setzen (bzw. gegen die Leine stemmen) wie am Rückenring oder am Halsband. Genau das gleiche, wenn er zieht wie ein Ochse - durch das Anschnallen am Brustring drehst du ihn einfach fix um und er merkt, dass das genau das Gegenteil von dem bewirkt, was er vor hat. Er steht falsch rum und nur, wer locker an der Leine läuft, kommt nach vorne. Wenn du ihn im Sitzstreik bzw. im Zugochsenmodus "gewinnen" lässt und das mitmachst, weiß er ja, dass er damit Erfolg hat und nur lange genug ausharren oder stark genug ziehen muss, um das zu bekommen, was er will, insbesondere, wenn das sonst bisher auch immer geklappt hat, wenn er nur genug Willen aufgebracht hat.


    Je öfter man mal irgendwo nachgegeben hat, desto schwieriger wird es, den Hund wieder davon zu überzeugen, dass das keine Option ist und zwar von heute an bis in alle Zukunft. Konsequenz ist da das Stichwort und etwas, in dem man monatelang inkonsequent war, braucht doppelt so viel Zeit, um es wieder zu beheben und es von der Festplatte zu löschen. Das perfekte Beispiel ist die Sache mit dem Sofa. Da verbietet man es dem Hund, wird dann doch mal weich, nachdem er lieb genug geguckt hat, aber will das eigentlich gar nicht. Wundert sich dann aber, dass der immer wieder so lieb guckt und nun noch eine Schippe drauf legt, indem er zum Beispiel fiept - also lässt man das arme Würstel halt wieder hoch. Und dann will man es aber nicht mehr, ist aber genervt, weil er nun immer rumfiept und jammert und gibt dann doch wieder nach. DAS dann wieder los zu werden, ist unglaublich schwer und nervtötend. ^^

  • "Einfach dran vorbei. Ohne viel Trara.".

    Dieses "einfach" ist es spätestens dann nicht mehr, wenn wildgewordene 40 Kilo meinen, sie müssten an dir vorbei zum anderen Hund brettern ^^


    Anfangs hab ich das auch auf die Tour versucht, einfach neben mich nehmen und vorbei. War nur so semi-gut und es hat ihn EXTREM gefrustet. Auch so ein "Mitgrund", der das Problem zu dem Konstrukt gemacht hat, was es dann am Ende war. Aber es wird endlich. :)