Unsicherheiten beheben

  • KleineMama Das klingt ganz nach mir ^^ Wobei ich durch Nikas Verhalten als Welpe erst verunsichert wurde. Von Oskar und unserem Goldi damals kannte ich dieses Anbellen usw. nicht. Ich wusste dann nicht wie ich damit umgehen soll und habe augenscheinlich das Falsche gemacht. Ich denke mal ich brauche einfach nochmal ganz viel Schulung durch die Trainerin und dann mehr Konseqeunz und Durchhaltevermögen. Es ist einfach so, dass ich an manchen Tagen eben einfach "durch" bin und dann eben NICHT eingreife bzw. die Situation trainiere. Ich habe einfach nicht immer die Muße dazu. Das ist für den Hund natürlich mega blöd und unfair. ;(


    Luna so wie du schreibst, ist Sam glaube ich nochmal anders. Nika bellt zwr und geht auch in die Leine weicht aber auch immer wieder zurück. Wie so eine Scheinattacke :rolleyes:

  • @Oskar&Nika, mir gehts da nicht besser als dir, weil ich selbst auch erst durch sam ein problem damit bekommen habe. Und nachdem er das von kleinauf schon machte, war er ein wahrhaftig guter lehrmeister mir dieses problem beizubringen || und ich habe auch eben nicht immer die kraft und lust mich mit sam so auseinanderzusetzen und schau dass ich strecken dann finde, wo keiner so gerne gehen mag. Ich glaube das ist einfach menschlich

    und dass nika da scheinattacken zeigt, liegt vielleicht daran, weil sie eine hündin ist? Als rüde wäre da vermutlich nix mehr mit schein :/


    Aber nachdem ich plan b im hirn habe, vermittelt mir das bei der nä frontalbegegnung auf alle fälle sicherheit und wenn ich die habe, wird er sich vll gar nicht mehr so schlimm verhalten. Seitlich funktioniert das zwizeitlich schon soweit ganz gut.

  • Ich durfte ja schon mit einigen unsicheren Hunden arbeiten(von einzelnen Unsicherheiten,bishin zu Angsthunden) und was im Grundsatz bei Allen zuerst geholfen hat : Innere Haltung.

    Sicherheit ausstrahlen.

    Gar nicht mal unbedingt ,,Is' mir wumpe"-Manche Hunde fühlen sich damit ,,im Stich gelassen".

    Sondern viel mehr ,,Egal was kommt,ICH KANN die Situation für dich meistern!"


    Das gibt Einem eine ganz andere Austrahlung.

    Nur,muss man es auch MEINEN.

    Also durchaus üben,dass man selbstbewusster wird,sich das immer und immer wieder sagen,in Situationen,wo klar ist,dass man es schafft und dann auch auf Situationen mit Hund übertragen.

    Wenn man dann noch unsicher ist,hat man es oft noch nicht richtig verinnerlicht.Das kann ein langer Prozess sein.


    Praktisch eine selbstbelohnende Gewöhnung,die man später nutzen kann 😉.


    Wirklich schauen,ob man tatsächlich ruhig und bestimmt in die Situation geht,oder man nicht doch negative Gedanken hegt-und sei es ,,Da würde Der normalerweise flippen!".

    Selbsterfüllende Prophezeiung und so.


    Man sollte natürlich auch schauen,warum man unsicher oder angespannt ist.Bei Leuten die sehr viel Kopfkino haben und das nicht abstellen können,hilft oft,sich mal in Ruhe die Horrorszenarios durchzudenken(also Zuhause z.B.)und eben Lösungen dafür zu finden,sowie wenn notwendig,Prävention.Und die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios.Vielleicht mal mit Jemandem darüber reden.


    Oft merkt man dann,dass Alles doch nicht so tragisch ist 😉.

    Natürlich sind das nur allgemeine Tipps.


    Beim Hund,halte ich das mal genauso allgemein,da ich euch ja nicht persönlich kenne:


    Schauen,ob der Hund auch in anderen Situationen unsicher ist.Bei deutlich leichteren Situationen anfangen,dem Hund zu zeigen,dass man die Situation im Griff hat-Auch das ist individuell.Bei einem Hund reicht die innere Haltung,beim Anderen,muss man auch körperlich präsent sein,beim Dritten musst du zum Gegenstand/was auch immer gehen,etc. .


    Natürlich geht gerade Letzteres nicht immer.Da hilft oft konditionierte Entspannung.

    Also ein Zuhause aufgebautes Ruhewort/Ruhegriff/Ruheritual.


    Das muss man separat aufbauen und es kann lange dauern,bis man das draussen,besonders in der Stresssituation anwenden kann.


    Bei Duut sind es bestimmte Griffe,Worte und -der Vorteil des kleinen Hundes-sein Save Heaven-also sein Rucksack,in den er rein kann.


    Sicherheitshäfen,kannst du auch draussen aufbauen,indem du bei z.B. Standardstrecken Orte wählst wo du und Sam runterkommen könnt,oder auch du mit Nika @Oskar&Nika.


    Wo ihr entweder nur schöne Sachen macht,oder eben nur ruhig seid.Vorteil: Ihr müsst Nix mitnehmen und nach einer stressigen Begegnung,könnt ihr dahin.Das geht nicht von heute auf morgen,es hilft nicht Jedem und es ist auch eine Übung im Nichtstun,für Einen Selber.


    Ansonsten:


    Bei allgemeiner Unsicherheit oder Angst,den Hund Aufgaben erledigen lassen ausserhalb seiner Komfortzone,die er nicht falsch machen kann.

    Dann steigern.Was die für ein Selbstbewusstsein kriegen können 😀.

    Natürlich irgendwann auch Dinge mal machen,wo es ,,Fehler" geben kann.Baust du das nicht zu früh ein,dann wirft das den Hund auch nicht zurück,sondern lehrt ihn: ,,Ok,das lief jetzt nicht sooo geil,aber das ist nicht schlimm!"


    Was das für Aufgaben sind? Da lässt du deiner Kreativität freien Lauf und passt es auf den Hund an.



    Vorausgesetzt,es ist Unsicherheit.


    Um das genau einzuschätzen,ist ein Trainer vor Ort der beste Weg.

    Aber selbst wenn nicht,sind das keine Tipps,die schaden sollten 😉.


    Viiiiel Lob,viel positive Stimmung.

    Aber auch Konsequenz,Klarheit und Fairness-Auch das vermittelt Sicherheit.


    Ich bin jetzt absichtlich nicht genau auf das Leinenpöbeln eingegangen,weil das über das Internet schlicht nicht angepasst werden kann,auf den individuellen Hund und Halter.


    Liebes Grüssele 🦊

  • Ich freu mich auch wie ein Schnitzel, wenn wieder mal so ein kleiner kläffender Tutnix schon von weitem einen Bellanfall kriegt und ich mit Django in aller Seelenruhe vorbeilaufe und er nur Augen für seinen Ball hat. Hach' das macht Spaß ...


    Allerdings klappt das nicht immer. Es gibt Hunde, da gibt er richtig Gas und macht voll mit ... ich konnte sein "Muster" bisher noch nicht entschlüsseln. Irgendetwas scheint ihn zu triggern ...

  • Ich freu mich auch wie ein Schnitzel, wenn wieder mal so ein kleiner kläffender Tutnix schon von weitem einen Bellanfall kriegt und ich mit Django in aller Seelenruhe vorbeilaufe und er nur Augen für seinen Ball hat. Hach' das macht Spaß ...

    So Etwas sehe ich eher mit gemischten Gefühlen. Zeigt es doch, das er auf dem besten Weg zum Balljunkie ist.

  • Ich freu mich auch wie ein Schnitzel, wenn wieder mal so ein kleiner kläffender Tutnix schon von weitem einen Bellanfall kriegt und ich mit Django in aller Seelenruhe vorbeilaufe und er nur Augen für seinen Ball hat. Hach' das macht Spaß ...

    So Etwas sehe ich eher mit gemischten Gefühlen. Zeigt es doch, das er auf dem besten Weg zum Balljunkie ist.

    Das ist er schon :rolleyes: ... leider kann ich ihn nur mit seinem Ball trainieren. Für Leckerlies tut er nichts (oder nur selten). Es fühlt sich aber besser (und richtiger an) ihn mit dem Ball ab- und umzulenken, als ihn toben zu lassen. Nichts anderes macht man mit Leckerlies doch auch :/ ?

  • Nichts anderes macht man mit Leckerlies doch auch :/ ?

    Mit Leckerlies lobt man das richtige Verhalten (zum Beispiel den Hund wahrnehmen, aber ruhig bleiben, der Hund passiert Django und er bleibt immer noch ruhig), mit dem Ball wird er nur abgelenkt und nimmt um sich herum gar nichts mehr wahr, wenn er so sehr auf den Ball abgeht, weiß er vermutlich nicht mal, dass da nun ein Hund war. Darauf wäre ich nicht stolz und auch nicht glücklich darüber, zeigt es doch nur, dass Django nur durch extrem krasse Ablenkung an anderen Hunden vorbei kann und damit förderst die dir Beutegeilheit ins Unermessliche. Das kann dir bei diversen anderen Bewegungsreizen (und/oder wenn du den Ball nicht dabei hast) zum Verhängnis werden.


    Edit: was anderes wäre, wenn du Django zb sitzen lässt, der andere Hund geht an euch vorbei, Django nimmt diesen wahr, aber bleibt ruhig und erst wenn der Hund vorbei ist, DANN gibt die Belohnung durch den geworfenen Ball. Aber „vorbeispielen“ is nix gut und meine Trainerin hat mir von sowas komplett abgeraten, auch weil es das „ich beiße in was rein und schüttle es, wenn ein Hund kommt“ etabliert und hat man mal nix zum „beißen und schütteln“ dabei, wird es schwierig, das Bedürfnis anders zu befriedigen…

  • @Azemba, es gibt hunde und da gehört sam auch dazu, die kann man mit leckerlis nicht ködern. Das kannst du selbst fressen, wohl sein gedanke.

    Und ich nehme da auch z.b. immer wieder mal ein bringsel her, um ihn abzulenken, bevor er in den tunnel gerät. Verknüpfen kann er dann: anderer hund heisst kurz spiel mit frauchen und das ist schöner und dann kommt das ding wieder weg.

    Allerdings ist mein derzeitiger weg so, dass ich abwende wenn ich merke dass die distanz zu wenig wird. Immerhin sind wird schon bei ca 30 m nähe.

  • Luna

    Brummi frisst draußen auch nichts, brauchst mir nix erzählen :P


    Aber die Problematik wurde durch das Spielen tatsächlich schlimmer und ich bin froh, dass ich das damals nur wenige Wochen gemacht habe, zumal das dann auch nicht mehr geholfen hatte nach kurzer Zeit. Rumstänkern war spannender als spielen.


    Verknüpfen kann er dann: anderer hund heisst kurz spiel mit frauchen

    Das geht aber auch nur, wenn Sam den anderen Hund wirklich wahrnimmt und nicht, wenn du bei einer Distanz von 50 Metern schon zu spielen beginnst und das so lange machst, bis der andere Hund außer Reichweite ist. Da müsste man wirklich den Weg gehen: Sam sieht Hund, Hund kommt zu nah (in dem Falle grade so die Unterschreitung der 30m Distanz, wo es ihm schwer fallt ruhig zu bleiben) und DANN kommt das Spiel als Belohnung, weil das schöner ist als wieder rum zu pöbeln.


    Aber den Hund „vorbeispielen“ macht nichts anderes als eine eh schon sehr angespannte Situation mit nur noch mehr Trieb, Aufgeregtheit und Anspannung zu belegen und genau diese unruhigen Gefühle in der Situation zu verstärken. Denn sogesehen macht der Hund ja nichts außer ausblenden und am Spielzeug wild gehen.


    Kann man machen, aber dann muss man das immer machen, denn das wieder abzubauen wird extrem schwer. Es hat Monate der konsequenten Bärenumarmung gekostet, damit Brummi ruhig bleibt und diese Situationen zu 98% mit Ruhe und Entspannung verknüpft und das nach grade mal 4 Wochen Spielzeug nutzen. Davon hab ich ihn nur eine Woche vorbei gespielt, danach begonnen, ihn mit Spiel zu loben, wenn er ruhig blieb bei Sichtkontakt.


    Kann man machen, ob das gut ist, muss man dann für sich entscheiden und für uns war es ein Verstärker unerwünschten Verhaltens.


    Edit: Leckerchen und Spielzeug sind im Prinzip nur Verstärker für erwünschtes Verhalten, die darauf abzielen, dass der Hund sich erwünscht verhält, weil er die Belohnung erwartet. Sind Leckerlies nicht interessant genug (weil pöbeln die viel größere Belohnung ist), müssen ggf. andere her, sind die trotzdem nicht gut genug, braucht es eine andere Belohnung. Bringt Spielzeug zu viel Unruhe rein, braucht es da auch was anderes. Bei uns ist es das soziale Lob, das durchschlagenden Erfolg gebracht hat. Im hundetraining - und das vergessen viele Hundehalter - gibt es noch viel mehr als Leckerlies und Spielzeug, das sind zwei von locker 100 Möglichkeiten. Man muss eben die richtige Möglichkeit für den entsprechenden Hund finden.

    2 Mal editiert, zuletzt von FlatSnow1639 () aus folgendem Grund: Autokorrekturen

  • Ablenken und abwenden sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, die entsprechend unterschiedlich ablaufen und andere Ziele erreichen - da solltet ihr euch einlesen und überprüfen, ob es das ist, was ihr erzielen wollt und was ihr davon wirklich umsetzt und auch prüfen, ob die entsprechenden Konsequenzen die sind, mit denen ihr leben möchtet. :)

  • Mir wäre in allererster Linie wichtig, dass mein Hund nicht bellt, den anderen Hund fixiert oder auf Krawall gebürstet ist. Was der andere Hund macht, ist mir in diesem Moment vollkommen einerlei, das ist das Problem des anderen Hundebesitzers.


    Ob mein Hund das nun besser mit Spiel, Futter, Ausweichen, Anhalten/Hinsetzen oder einem der anderen unzähligen Möglichkeiten, diesen Weg erreicht ist auch zweitrangig. Denn wichtig ist, dass er darauf reagiert und seine Aufmerksamkeit bei mir ist.


    Boss wurde zu keinem Balljunkie obwohl er spielen liebt und wir nicht mal ein Spielzeug dazu brauchen, wurde zu keiner Fressmaschine die vor lauter Hunger nur nach seinem Futter giert und hirnlos durch die Gegend rennt.


    Der Reiz für die Aufmerksamkeit in meine Richtung muss aber höher liegen, als sich dem anderen Hund zu widmen. Wenn das ein Ball ist, den mein Hund tragen darf weil ihm ein anderer begegnet, er diesen dann wieder abgibt an mich damit wir diese gemeinsame Interaktion wieder starten können bei einer neuen Hundebegegnung, dann ist mir das 1000x lieber, als einen weiterhin an der Leine pöbelnden Hund und unberechenbaren an meiner Seite zu haben. Mit dieser Konsequenz lebe ich sehr gerne. Denn auch das kann ich mit der Zeit wieder abbauen.

    Jetzt brauche ich weder Ball noch Futter, nur Ansprache und Lob. Wenn die anderen Hunde mit ihren Haltern für mich nicht einschätzbar sind oder ich Sorge um die sichere Führung des anderen Hundes haben muss, weiche ich aus.

  • Es fühlt sich aber besser (und richtiger an) ihn mit dem Ball ab- und umzulenken, als ihn toben zu lassen. Nichts anderes macht man mit Leckerlies doch auch :/ ?

    Falsch! Wie die Anderen schon geschrieben haben sind Leckerchen eine Belohnung und keine Ablenkung. Sollten sie jedenfalls sein.

    Ich selbst arbeite komplett ohne Futterlob oder Spielzeug, rein über soziale Bestätigung. Vor allem auch weil man die HSH nur sehr bedingt damit "ködern" kann.

    Hier wird rumgepöbel abgebrochen und dann, bei adäquatem Verhalten, sofort gelobt. Ablenkung findet hier dabei nicht statt, da es in meinen Augen kontraproduktiv ist. Schließlich soll der Hund ja lernen sich mit dem jeweiligen Triebziel auseinander zu setzen, bzw. damit umzugehen.