Freilauf aufbauen für junge Schäferhunde

  • Fun fact: 2 der 3 Hunde die nicht mehr bei mir leben, haben danach nicht mehr gehört, weil die Halter nicht gesehen haben, wenn Hundi eine richtig blöde Idee bekommen hat und den Spaß seines Lebens hatte mit nicht hören oder abhauen. Jetzt ist es richtig Arbeit, da einen bombenfesten Rückruf drauf zu konditionieren ^^ die sind mit mir ohne Leine durch Fußgängerzonen und an Hunden vorbei, und jetzt hauen sie schon ab wenn ein Hund in 20 Metern Entfernung ist :rolleyes: Umgebung scannen und Hund beobachten ist echt wichtig.

    Und da mag noch jemand behaupten, es kommt nicht auf das andere Ende der Leine an 🤣

    Jaaaa, Ausnahmen gibt es immer. Aber ich hab noch nie gehört, das es in einem Rudel egal ist, wer es führt, sprich wer die Autorität hat.

  • Ich finde das super, die gleiche Methode nutze ich auch, jedoch zusätzlich mit Absicherung durch die Leine, denn 1 einziges Mal nicht "Glück gehabt" und alles ist am Arsch.

    Dazu habe ich eine Frage (für einen Freund😄).

    Nee ernsthaft. Ich würde es heute genau so machen, alleine weil es effektiver ist und (meine Vermutung) auf mehrere Hunderypen anwendbar ist.

    Mit Pepper war es dann doch mehr der "Try&Error" Ansatz. Bei Error gab's ne Ansage.

    Nicht effektiv und am Ende auch nicht so wirklich fair.

    Bei einem Führer-weichen Hund wie ihm mag das auch vielleicht noch gehen.

    Bei den kernigeren Varianten hat man u.U. dann jedesmal die Chance auf ne handfeste Konfrontation, die dann möglicherweise Vertrauen kostet.


    Jetzt die Frage. Ich habe heute einen Hund, der super im Gehorsam steht gepaart mit einer tollen (sozialen) Bindung. Nicht weil er muss, sondern weil er will.

    Er hat akzeptiert, das ich der bin, der die Regeln aufstellt.

    Ich wollte nie einen Hund, der durch Konditionierung die Dinge tut, die ich von ihm möchte.

    Oder verwechsele ich da etwas?

  • Jetzt die Frage. Ich habe heute einen Hund, der super im Gehorsam steht gepaart mit einer tollen (sozialen) Bindung. Nicht weil er muss, sondern weil er will.

    Dazu fällt mir eine Stelle aus einem Buch von Günter Bloch ein, dessen Einstellung mir immer gut gefallen hat. Mittlerweile lebt er aber nur noch bei den Wölfen wenn ich richtig informiert bin:


    Auf jeden Fall sieht kein Wolf seine Autorität untergraben, wenn der Jungspund mal jagen geht.

    Oder als es mal eine zeitlang modern war, dass der Hund gefälligst hinter seinem Menschen hergehen sollte hieß es, dass die Wölfe gerne die Jungspunde vorlaufen lassen, da bei Schnee bequemer ...



    Das schreibe ich jetzt nicht, weil ich der Meinung bin, dass alle machen sollen, was sie wollen. Mir geht es einzig darum, das "Nichtjagen" nichts mit Bindung zu tun hat sondern einzig mit Gehorsam.

  • Nicht weil er muss, sondern weil er will.

    Er hat akzeptiert, das ich der bin, der die Regeln aufstellt.

    Ich wollte nie einen Hund, der durch Konditionierung die Dinge tut, die ich von ihm möchte.

    Oder verwechsele ich da etwas?

    Ich liebe den Teil der Erklärung "weil er will". Für mich ist es das Einleuchtendsde im Hundetraining überhaupt. Welches Verhalten ist das bei weitem zuverlässigste im Alltag wie im Sport? Antwort: "Wenn Hund es selber will".

    Den anderen Teil sehe ich aber so: Welche Dinge die wir mit dem Hund tun sind nicht Konditionierung? (Diese Frage würde ich wahnsinnig gerne mal zerpflücken)


    Wenn wir es schlau anstellen, können wir vieles so programmieren und managen, dass der Hund glaubt dass er das macht was wir wollen, weil er es will. Dann ist "Zufälligerweise" das was der Hund macht genauuuu das was wir wollten :saint:


    Authorität halte ich für weitaus weniger effektiv als "Schlauheit, Beobachtungsgabe, Vorraussicht, Aktion" beim Erstellen von Lernstrategien und Lernumgebung etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Axman ()