Ich glaube wir verwenden das gleiche Wort (Kontrolle) aber reden von verschiedenen Dingen. Das Wort ist in den letzten Jahren zum Schlagwort in der Hundewelt geworden, weil man es mit menschlichem Verhalten in Beziehungen vergleicht und da gilt es als Kontrolle wenn z.B. ER das Handy der Freundin auf Nachrichten checkt oder SIE seine Klamotten auf Kondome. (Ich stimme zu, das ist Kontrolle)
Ja, ich denke auch ... also ich persönlich halte überhaupt nichts davon Menschen- und Hundeverhalten direkt zu vergleichen, deshalb schrieb ich ja auch bereits, dass man sich davon vielleicht einfach mal freimachen muss.
Ich hab schon die Erfahrung gemacht, dass DSH und verwandte Hunderassen durchaus gern mal den "Sheriff" raushängen lassen und die unterschiedlichsten Situationen versuchen zu "kontrollieren" oder eben alles im Blick und im Griff zu haben.
Dennoch empfinde ich nicht alle Facetten davon so negativ als dass ich sie für mich persönlich abstellen müsste (das meine ich mit dem Leidensdruck)
Ein schönes Beispiel ist da Da Vinci.
Da Vinci HASST meinen Vater, aber die beiden können dennoch ohne ernsthafte Auseinandersetzungen nebeneinander existieren.
Wenn meine Tochter zur Begrüßung zu Opa flitzen will oder Opa sich ihr nähert, dann lässt Da Vinci es sich aber nicht nehmen zu versuchen den Weg zu blocken.
Er wird dabei aber nicht wehrig oder sonst irgendwie blöde und es folgt auch nichts weiter auf das Misslingen des Versuchs ... also lass ich es so laufen, weil tut niemandem weh und bedarf deshalb m.E. auch keiner besonderen Wertung
Amalou und Chichi zeigen ein ähnliches Verhalten, wenn rudelfremde Hunde im Freilauf in meine Richtung unterwegs sind, aber auch da erfolgen bei Misserfolg keine Verhaltensweisen, die nicht duldbar wären.
Dennoch beschreibe ich das Verhalten wertungsfrei als das was es nunmal einfach ist.
Ob man da jetzt an diesen Situationen/Verhaltensweisen unbedingt etwas ändern "müsste" steht und fällt für mich einzig und allein damit, ob es den jeweiligen Hundehalter stört, wenn sein Hund so etwas tut ... jeder muss halt für sich individuell entscheiden, ob er sich in der Beziehung mit seinem Hund wohl fühlt.