Ich finde es ok, wenn jemand einen Ansatz von jemand anderen in Frage stellt oder Hinweise gibt, aber hier finde ich Luna bist Du übers Ziel hinaus geschossen.
Mir stösst beim lesen auf, dass die Nutzung einer Hausleine gleichgesetzt wird mit "keine Lust auf Erziehung" oder wie Pepper schrieb "man muss es nicht ernst meinen" . Doch genau deswegen hat man ja eine Hausleine dran, weil man es eben genau konsequent SOFORT ernst meint und nicht erst nach 10 m durchs Haus dem Hund folgen und den Hund erziehen will.
Das Luna davon schreibt, "das nennt sich Erziehung" in Bezug auf Kontrolle und Welt entdecken und lernen alleine zu bleiben usw. und in der Diskussion damit den Eindruck erweckt, das die Nutzung einer Hausleine das alles nicht zulässt, weil es sich GeierWally "zu einfach mache" oder weil sie ja per se als Anfängerin sich mit 3 Katzen keine LZ DSH hätte holen sollen, finde ich sehr unschön und regt mich auch ein bischen auf. Vor allem wenn dann noch so (aus meiner Sicht!) sinnlos Sätze wie " ich hab 50 Jahre Hundeerfahrung" dazu kommen. Wir kennen alle Leute die ihr ganzes Leben lang Hunde hatten und trotzdem keinen Plan von Hunden und deren Verhaltensweisen oder wie man richtig mit denen umgeht, also ist das Argument wie lange man schon mit Hunden lebt nur bedingt gültig.
Luna: Ich finde es voll ok, dass Du gegen die Nutzung einer Hausleine bist und das Du deine Hunde eben anders erziehst und auch die 50 Jahre Hundeerfahrung spreche ich Dir in keinster Weise ab. Aber Du argumentierst völlig drüber und irgendwie auch so ein bischen typisch für : "ich hab das in 50 Jahren Hundeerfahrung nie gebraucht und damit kann es nicht richtig sein" Zumindest so kommt es bei mir an. Denn wie z.B. GeierWally das Thema allein bleiben angehen will war hier ja noch nie Thema, also warum wird es als Argument gegen die Hausleine angeführt? Das mal nur Beispielhaft was mich an der Diskussion stört.
So und selbst zum Thema Hausleine: ich hab das schon immer so gemacht
Es gibt einfach Fehler die muss keiner erst ausprobieren um festzustellen, dass es ein Fehler ist, Ich hab meine Kinder nie auf die heisse Herdplatte fassen lassen, damit sie merken dass das weh tut - nein warum auch, ich hab vorher eingegriffen. Und so sehe ich das beim Hund auch und da hilft beim erziehen manchmal eben auch eine Hausleine.
Lexy z.B. ist definitiv schneller als ich und weil ich im Garten nicht wollte, dass sie jedes mal ans Tor rennt wenn vor dem Haus jemand läuft - ich das bei nem großen Garten aber ohne Leine gar nicht verhindern konnte um es ihr zu lernen, hatte sie eben eine Hausleine dran, damit ich SOFORT wenn sie lossprinten wollte eingreifen kann und nicht erst wenn ich sie quer durch den Garten verfolge - zumal so ein junger Hund dann auch ganz gern mal ein "ätsch fang mich doch" draus macht. Hier war die Hausleine mein mittel der Wahl - hat nicht weh getan stört sie nicht - denn sie konnte sich ja mit der Leine trotzdem frei bewegen. Die Hausleine wird hier ja auch nicht alleine eingesetzt, da wird zusätzlich ja an Abbruchkommandos gearbeitet und Alternativverhalten wird aufgebaut, somit ist die Hausleine nur ein Hilfsmittel in der Erziehung um auf bestimmte Sachen schneller reagieren zu können und als Unterstützung bis eben z.B. das Abbruchkommando sitzt. Je öfter der Hund mit falschen Verhalten Erfolg hat, um so schwieriger ist dagegen anzugehen - also lasse ich falsches Verhalten doch gar nicht erst zu.
Oder Dolly, die frisch aus dem Tierschutz kam von der wir nicht wussten wie sie auf bestimmte Sachen reagiert. Da war die Hausleine für den Anfang hilfreich, denn dann musste man nicht körperlich beschränken und damit eventuell einen Konflikt provozieren. Eine Vertrauensbasis war logischerweise in den ersten Tagen wo sie neu bei uns war noch gar nicht da.
Ich finde also eine Hausleine als ein zusätzliches Hilfsmittel in der Palette der Erziehungsabsichten ein probates Mittel, davon ausgehend das Hausleine als Leine/Bändel verstanden wird, die einfach nur lose am Hund baumelt und nicht dazu dient, das er irgendwo festgemacht wird.