Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich schließe mich Claudia an: Ich kann auch Boss verstehen, denn ich bin sehr, sehr gerne auf dem Hundeplatz, erwarte immer schon freudig das Wochenende, wenn wir zum Hundeplatz fahren. Ich bin auch endlos froh, wenn Corona soweit kein Thema mehr ist, dass ich die Möglichkeit habe, dann drei mal in der Woche zum Training zu können.


    Aber - und ich schrieb es schon - wenn ich stundenlang auf meinen Einsatz warten müsste, würde ich das meinem Hund auch nicht antum mögen. Klar fahre ich vielleicht auch mal zwei Stunden mit meinen Hunden, wenn wir im Auto unterwegs sind. Aber dann ist die Temperatur im Auto für den Hund auch angenehm und er kühlt nicht aus.


    Für mich persönlich ist es aber mehr das familiäre Miteinander, das mir das Training mit den Hunden so angenehm macht. Ich kann mich mit den Leuten dort auch austauschen und es geht nicht nur um den Erfolg, sondern um den Spaß, den man zusammen mit dem Hund haben kann.


    Mein Hintergrund bei Lyssi war zwar der, sie auch mal fern von Chia und Bene zu trainieren und Zeit mit ihr zu verbringen, in der sie ganz allein im Mittelpunkt steht. Wichtig war mir natürlich auch der soziale Aspekt und dass sie unter Gleichaltrigen ist und nicht immer nur mit erwachsenen Hunden spielt.


    Aber ich habe dann auch gemerkt, wie viel Spaß das Training in einer tollen Gruppe macht und hatte schon zu Lyssis Lebzeiten die Hoffnung, auch mit Chia ins Training einzusteigen.


    Für mich ist es nun wichtig, in der Gruppe zu trainieren, weil Chias Problem ja die Hundebegegnungen sind und ich ihr beim Training in der Gruppe ein Programm biete, bei dem die anderen Hunde plötzlich gar nicht mehr wichtig sind und das Leinengepöbel plötzlich auch kein Thema mehr zu sein scheint.


    Chia braucht als HGH-Schäferhund unbedingt eine Aufgabe - das wurde mir heute Früh mal wieder mehr als klar, als ich dachte, dass ich einfach nur mal mit den Hunden spazieren gehe und keine UO einbaue ... und schon war der Hase im Gebüsch soooo spannend, dass Chia ihm nachrennen und dabei ihren Ball verlieren musste. Sie kam zwar sofort wieder und ihr war klar, dass sie gerade richtig Mist gebaut hat, aber sie ist kein Hund, der einfach nur durch den Wald läuft und nachdem ich sie auf dem Rest des Weges wieder beschäftigt habe, waren die Hasen auch wieder uninteressant.


    Mit ihr was zu tun bedeutet, ihr damit einen Gefallen zu tun, weil ich ihr Aufgaben gebe und sie dafür Zuwendung, Lob und Belohnung bekommt.


    Ich könnte auch zuhause mit ihr trainieren, aber ich merke, dass ich dann auch gerne mal schlampere, die Basis zu wenig festige und zu schnell zu viel verlange. Also ist es gut, die Trainer/in auf dem Platz zu haben, die mich korrigiert und mich daran erinnert, dass Ehrgeiz ungesund ist, wenn man sich von ihm zu sehr treiben lässt.


    Aber ich habe für mich auch festgestellt, dass das Ganze gar nicht zwingend in Richtung IGP gehen muss, sondern eventuell auch Clickerkurse, Obedience, Treibball, Longieren oder andere Richtungen vom Sport mit Hund ganz viel Spaß machen können und den Hund auslasten.


    Ob am Ende eine Prüfung steht, wird sich zeigen und ob es irgendwann so sein wird, dass ich doch wieder einen Hund habe, der mich zur IGP anspornt, kann auch sein. Aber für mich muss zu allererst der Hund Spaß haben und sich wohlfühlen.


    Da bin ich dann ganz bei Luna.


    Wenn ich ein ungutes Gefühl im Bezug auf meinen Hund hätte, würde ich auch nicht mehr zum Training fahren, sondern den Hund eben nach meinen und seinen Möglichkeiten anderweitig beschäftigen. Mona hat genügend Erfahrung und fachliche Kompetenz, um mit Sam im Rahmen der UO auch auf ihren Gassirunden zu üben, ohne dass zwingend ein Trainer dabei sein muss.


    Darum würde ich dann auch denken, dass sie Sam auch ohne Hundeplatz sinnvoll beschäftigen kann und ihm Ausgleich bietet, ohne dass ein Trainer sie anleitet.


    Wenn das Gefühl nicht passt, sollte man sich nicht zwingen.

    Ich bin erst mal sehr erleichtert, dass Dir Dir Trainerin das "ungute Gefühl" nehmen konnte. Vieles wird leichter, wenn man es versteht und weiß, warum es so ist. Daraus ergibt sich dann auch die passende Lösung.


    Ich bin aber auch sicher, dass die Trainerin dazu beitragen konnte, den Brummi auf einen guten Weg zu bringen, weil sie auch auf Dich einging und Dir eine große Portion Zuversicht geben konnte, denn wenn man schon mit dem Gefühl "bitte, lass mich keine Hunde und Menschen treffen und keine neuen blauen Flecken dazukommen" vor die Tür geht, ist man selbst schon extrem gestresst. So ein Hypersensibelchen wie der Brummi merkt dann sofort, dass er nun besser selbst für seine Sicherheit sorgen sollte und schon springt Dein Stress auf ihn über.


    Jetzt weißt Du, das Du ihn runterfahren kannst und dass er tatsächlich auch eine ganz andere und sehr angenehme Seite hat und das gibt auch Dir Sicherheit und die schon erwähnte Zuversicht. Das ist eigentlich unbezahlbar - ich sehe darin sogar den Schlüssel zum Erfolg.


    Deine Trainerin hat Dir ein paar Werkzeuge in die Hand gegeben, Dir erklärt, wie Du sie erfolgreich benutzen kannst und Du weißt, dass sie funktionieren ... das Gefühl ist so gut! Und allein das hilft Dir schon, ganz anders auf Deinen Brummi zu wirken und ihm Sicherheit zu geben, weil Du sie in Dir trägst.


    Ich habe immer ein bisschen mitgelitten, wenn der Brummi Dich so sehr herausforderte und Dich vor Deine Grenzen schickte, weil meine Chaosfürstin Chia mich ja auch immer mal wieder vor Herausforderungen stellt, die manche Leute meinem "Versagen" zuschreiben (ich erinnere an den Tipp meines Nachbarn mit der Reitgerte) und das schmerzt, weil sie gar nicht verstehen können, dass sie Unrecht haben. Dein Brummi ist ein LZ-Schäferhund. meine Chia eine HGH-Vertreterin. Unsere Hunde wurden auf Eigenschaften selektiert, die bei ihrer "Arbeit" sehr nützlich sind, aber wir fühlen uns manchmal von ihren Ansprüchen überfordert. Das versteht niemand, der einen - wie Ruebchen das so treffend formulierte - dicken, faulen Labrador Gassi führt.


    Darum bin auch ich froh, dass ich im Forum so viel Verständnis und Ratschläge bekomme. Aber - und da hast Du liebe @Azemba vollkommen Recht: Wenn man nicht direkt involviert ist und ein extremes Stressverhalten eines Hundes nicht persönlich miterlebte, ist es schwer, das nachvollziehen zu können. Genauso schwer ist es aber für den bemühten Menschen, die wirklich sinnvollen Ratschläge immer 1:1 umsetzen zu können, denn es braucht mehr als Erfahrung, um den besten Weg für das Individuum Hund zu finden, das eben nicht so ganz in die Norm des "will to please-Schäferhund" passen will. Dazu braucht es dann eben "Aha-Erlebnisse", die uns Erklärungen liefern und aus deren Umsetzung Erfolge resultieren.


    Ich wünsche Dir noch ganz, ganz viele Aha-Erlebnisse und Erfolge!

    Ich schließe mich da mal an: Ich freue mich so sehr für Dich und den Brummi, dass Ihr eine kompetente, verständnisvolle Trainerin gefunden habt, die auf den Brummi eingeht und ihm kein Schema F-Training aufbürdet, mit dem er nur noch gestresster würde.


    Deinen Bericht vom Training finde ich auch sehr interessant und spannend zu lesen. Ein paar Aha-Erlebnisse hatte ich dabei auch, denn mir wurde auch mal gesagt, dass ich meinem Hund den "Feind" nicht "schönfüttern" soll, weil das nicht funktioniert. Aber was Deine Trainerin sagt, klingt logisch und bestätigt, dass es eben doch wichtig ist, Reize mit Positivem zu verknüpfen, um das Stress- und Frustlevel niedrig zu halten.


    Ich freue mich auch auf weitere Berichte und vor allem auf Eure Erfolge auf dem neuen, guten Brummiweg!

    Luna


    Du hast in den letzten Tagen mit Sam einen sehr guten Weg gefunden, die Verhaltensweisen, die Dich bei ihm stören, deutlich einzuschränken und im Grunde war das Dein erstes Ziel. Du kannst es auch ohne Hundeplatztraining erreichen und insofern verstehe ich Dich absolut.


    Ich denke auch, dass Du einen so großen Erfahrungsschatz in der Hundeausbildung hast und Du Dich ja auch immer wieder weiterbildest, indem Du viel liest, auch offen bist für eher ungewohnliche Wege, wenn sie dem Hund gut tun, dass Du nicht zwingend einen Trainer brauchst, um mit Sam UO zu üben oder eben auch mal was mit ihm zu machen, das Euch Beiden Spaß bringt.


    Ich habe ja für Bene zwei Hoopers-Bögen gekauft und die integriere ich in meinen Agility-Parcours und lasse sie eben nur die Hindernisse machen, die für sie machbar sind - die Bögen, die Tunnel, mal Treibball um die Pilonen. Ich kann das dann auch so lange machen, wie mein Hund das gut findet und muss mich nicht an Trainingszeiten halten oder gar zwei Stunden warten, bis ich dran bin.


    Insofern finde ich Deinen Entscheid gut, denn im Zweifelsfall wäre auch mein Entscheid immer vom Hund abhängig und dabei ist Rücksicht keine Einschränkung, sondern ein Liebesdienst, den der Hund Dir dankt.


    Ich bin auch ab und zu mal bei der Überlegung, ob ich einen zweiten Verein brauche, um sportlich irgendwann mehr zu erreichen, komme aber auch immer wieder an den Punkt zurück, dass es in erster Linie darum geht, dass sich der Hund wohl fühlt und ich auch ... und für den Ehrgeiz hatte ich viele Jahre Zeit und ich versuche ihn mir gerade abzugewöhnen.


    Mit Chia ist es gut, dass wir Hundebegegnungen üben können und sie damit lockerer umzugehen lernt. Aber wenn ich dann alleine auf dem Platz stünde und nach zwei Stunden den Hund aus dem Auto holen müsste, weil die Warterei so lange dauert, hätte ich mich auch gegen eine weitere Teilnahme am Training entschieden.


    Das ist der Vorteil von uns reiferen Semestern: Wir wissen viel, müssen es aber nicht mehr beweisen und wir stehen über der Problematik, uns immer rechtfertigen zu müssen ;)

    Ich bin so froh und erleichtert, das zu lesen! Berichte sehr gerne - das ist ganz bestimmt sehr spannend und man lernt ja auch bekanntlich nie aus - da ist jede Anregung wertvoll!

    oder er hat doch was von dem teppich geschluckt?

    Ich meine ja, du kennst aslan am besten und weisst auch, wann du dir berechtigte sorgen machen musst. Da geh ich momentan nur von mir aus, dass wenn sam 3 tage lang nicht fressen würde, es höchste eisenbahn wäre.

    Mona,


    würde Bene drei Tage nichts fressen, wäre ich vermutlich auch beim Tierarzt, würde einen Komplettcheck mit großem Blutbild machen lassen und keine Ruhe geben, bis mein Hund wieder Nahrung zu sich nimmt.


    Bei Chia war ich bei ihren ersten Fastenkuren auch sehr besorgt und nervte meinen Tierarzt, dass es doch nicht normal ist, wenn ein Hund über Tage nur eine Handvoll Futter nimmt. Aber Chia unterliegt dem Einfluss ihrer Hormone. Sie frisst normal, solange sie nicht läufig ist oder nicht gestresst ist. Vor allem die drei Wochen nach der Läufigkeit sind bei ihr bislang immer problematisch gewesen, was die Aufnahme von Futter angeht. Sie nahm dabei schon mal innerhalb von vier Wochen 3,5 kg ab und hatte nur noch 29 kg.


    Inzwischen weiß ich, dass diese Inappentenz zeitlich begrenzt ist (auch wenn sie wohl nie verfressen sein wird oder kompromisslos alles nimmt, was man ihr in den Napf füllt) und darum bekommt sie in der Zeit dann eben jeden Tag etwas NutrigelPaste (die leckt sie mir von der Hand, aber ich könnte sie auch direkt ins Maul geben), die ihren Nährstoffbedarf abdeckt und appetitanregend wirken soll. Ich supplementiere dann auch Vitamine und Mineralstoffe in Tablettchenform, die sie dann mit Leberwurst bestrichen bekommt und sie bekommt dann auch Gastrosel-Tablettchen, welche die Magensäure mit Magnesiumoxid binden, damit ihr nicht dauern schlecht ist und sie Magensäure erbricht, denn dann bekomme ich gar nichts mehr in sie hinein.


    Mit meinen Kräutermischungen kann ich ihr dann leider auch nicht helfen, weil sie dann auch keine Kräuter annimmt. Zur Not bekommt sie zwar ein bisschen Ulmenrindebrei in einer Spritze direkt ins Maul, um die Magenschleimhaut zu schützen, aber mache ich das zu oft, flieht sie regelrecht vor mir.


    Für mich ist das im Grunde auch sehr belastend und der Rat meiner Tierärztin, sie dann halt mal hungern zu lassen, bis sie freiwillig frisst, würde bei fast jedem anderen Hund funktionieren, aber Chia würde eher eine Magenschleimhautentzündung bekommen, weil sie nichts frisst, als sich vom Hunger überzeugen lassen.


    Ich fürchte, dass in dem Fall nämlich der Einfluss der Hormone so stark ist, dass sie so einem Hund einfach auf den Appetit schlagen und der Hund nicht mehr vernünftig handelt, indem er dem Bedürfnis nachkommt, seinen Magen zu füllen.


    Ich habe allerdings auch Kunden, die mir berichten, dass ihr Rüde zwei Wochen lang so gut wie nichts frisst, wenn Nachbars Hündin läufig ist und ich kenne Hündinnen, die so scheinschwanger werden, dass sie sich vor Futter ekeln.


    Beim Brummi würde ich eventuell wichtige Nährstoffe supplementieren - wenn er nur etwas abnimmt, ohne dass ihm Nährstoffe fehlen, ist das zu verschmerzen.

    Ich habe ja auch so einen Schlammspringer, aber den Award hat sich Carla verdient! Da kann auch Bene nicht mithalten, die es auch schon mal schaffte, sich im Mühlbach, dessen Grund aus Schlick besteht und der bei großer Trockenheit eigentlich nichts anderes mehr enthält, so einzukleistern, dass ich noch tagelang wie ein Mülleimer stank und das Wasser aus dem Schlauch es nicht schaffte, die klebrig-schmierige Pampe aus dem Fell zu spülen.


    ... ich hoffe aber doch, dass Du die arme Carla nach dem Duschen dann ausgibig gekuschelt hast, wenn es Dir schon widerstrebte, sie mit dem Modder im Pelz durchzuknuddeln :D


    Ich überlege nur, ob mir solche Fotos gelungen wären ... wahrscheinlich hätte ich eher noch versucht, das Schlimmste zu verhindern. Darum verdienst Du den Award für den tapfersten Hundehalter des Tages und ein dickes Danke für die herrlichen Fotos!

    ... und ich hatte die Idee, die Hoopers-Bögen fürs Treibball-Spiel zu nutzen und sie als Tore zu verwenden,. durch das der Ball dann durch soll. Bislang hatte ich noch nicht die Zeit und Muße, das auszuprobieren, aber die Bögen an sich werden gut angenommen.


    Wenn man sie noch ein bisschen aufpimpt, mit Vorhängen, einem Glöckchen, das der Hund läutet oder Streifen aus Baustellenband, kann man mit dem Training schon fast eine Anmeldung zum nächsten Top Dog riskieren ;)

    Pinguetta


    Danke auch Dir Claudia. Gerade Dein Gedanke zur Trauer teile ich absolut. Tiere sind sensitiver als wir und ich bin sicher, dass Chia und Bene nicht um Lyssi trauern, weil sie wissen, dass sie nur ihr Körperkleid ablegte und ihre Seele unsterblich ist. Aber wenn man selbst traurig ist, dann interpretiert man auch vieles in die Tiere hinein und Chia stand ja daneben, als Lyssi starb. Sie weiß vermutlich, dass die irdische Hülle begraben wurde, aber Lyssis Seele uns begleitet.


    Ich denke zwar auch, dass sie das Spielen mit ihrer kleinen Freundin vermisst. Sie fordert Bene auch immer wieder zum Spielen auf, aber zu wild soll ja auch Bene noch nicht unterwegs sein und darum muss ich da immer mal die Spaßbremse geben.


    Bei Chia muss ich unterwegs eigentlich immer irgendwas Spannendes einbauen, weil ihr sonst sehr schnell langweilig wird und dann werden die Rehe und Hasen wieder interessant. Sie braucht eigentlich immer irgendeine Aufgabe, um sich nicht selbst eine zu suchen und da neige ich dann wohl dazu, es ein bisschen zu übertreiben und zu viel und zu oft überschwänglich zu loben ... und da nutzt sich der Wert eines solchen Lobes vermutlich auch irgendwann ab.


    Also werde ich wieder gezielter Aufgaben stellen und gezielter belohnen.


    Die Frage ist nur: Belohne und lobe ich auch, wenn sie was anbietet oder dann wirklich nur, wenn sie ein Kommando befolgt? Oder gebe ich dann, wenn sie von sich aus in der Fuß-Position läuft, mich anschaut und mit der Nase an meiner Hand ist, das Kommando Fuß und belohne?


    Und ja ... ich wünschte mir manchmal, dass Chia so verfressen wäre wie mein Pony und genauso ein Keksausgabeautomatentastentester wie Lilo und Harras ... aber wenn alle Jecken gleich ticken würden, wäre uns ja vermutlich auch schnell langweilig ;)

    Danke Boss!


    Du hast mir gerade sehr geholfen, meine Richtung zu finden.


    Und ja - ich neige leider zum Perfektionismus und noch schlimmer: Ich lasse mich gerne mal vom Ehrgeiz treiben und will dann zu schnell zu viel. Dann leidet die Basis und Kommandos sind noch nicht etabliert genug, um sie auch unter Ablenkung aufzurufen.


    Ich werde also erst mal mich selbst runterfahren in meiner Erwartung und kleinere Schritte gehen, kürzere Reprisen einbauen und das Training nach Chias Motivationshochs richten, damit sie erst mal wieder richtig Spaß am Üben bekommt.


    Vermutlich muss ich ihr auch wieder mehr Abwechslung bieten und nicht nur immer UO üben, sondern auch mal wieder mehr Agility einbauen (es ist halt immer ein bisschen mühsam, den Parcours aufzubauen, alle Distanzen abzumessen und das für 30 Minuten Training - aber ich arbeite an mir), um ihre Begeisterung zu fördern.


    Im Grunde ist sie nämlich leicht zu motivieren und freut sich, wenn man sie fordert, aber ich habe vermutlich einfach zu schnell zuviel gewollt.

    Ein Hoch auf den Glückskeks!!! :thumbup:


    ... und auch wenn ich kein Freund von Kastration bin, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass ein so starker Trieb einfach auch Maßnahmen erfordert, die einem vielleicht nicht so gut gefallen, aber das Wohlbefinden aller wieder zurückbringen.


    Ich kann Dir gerne zur Überbrückung noch Mönchspfeffer kapseln (bekamen die Mönche, damit sie fein jeusch blieben und keine Triebe sie zu den Nonnen trieben ... was wohl aber auch nicht immer funktionierte) - vielleicht kann das seinen Hormonstatus ein bisschen runter fahren.


    Sagte die Tierärztin auch noch was, wegen seines minimierten Appetits? Chia frisst ja auch nur wenig, wenn sie ihren Hormonen unterliegt. Vermutlich denkt Brummi nur an Sex und vergisst, dass es auch noch andere Lüste gibt, die man befriedigen kann :rolleyes:


    Wegen der Analdrüsen würde ich das Ausdrücken der Analbeutel nicht öfter machen. Ich weiß, dass das Usus ist, aber das Problem ist dabei, dass man damit die Produktion des Sekrets zusätzlich anregt und die Analbeutel sich dann noch schneller füllen. Ein bisschen was soll ja drin sein und der Körper sorgt auch dafür, dass der Pegel nicht zu weit sinkt. Melden die Analbeutel, dass sie leer sind, werden die Drüsen auch vermehrt aktiv.


    Ich reinige die Popos meiner Hunde immer mit den Refresh-Tüchern von Zooplus und streiche danach Drachenblutsaft drauf - der wirkt zusammenziehend und desinfizierend. Bene neigt auch dazu, mal etwas weicheren Kot zu haben und damit werden die Beutel ja leider auch zu wenig mit dem austretenden Kot ausgedrückt. Sie fing dann auch an, Schlitten zu fahren und seit ich aber den Hintern einmal die Woche reinige und mit Drachenblut einreibe, passiert das auch nicht mehr.


    Man kann auch Flohsamen ins Futter geben (vorher unbedingt quellen lassen) - die sorgen auch für etwas mehr Festigkeit vom Kot, sodass der die Beutel ausdrückt. Auch eine gute Hilfe sind Rohfleischknochen, aber wenn die Lagerung schwierig ist, geht auch Fleischknochenmehl.


    Nur wenn der Brummi gar nichts zu sich nehmen mag, wird das mit den Flohsamen oder dem Fleischknochenmehl auch schwierig.


    Ach - und was ich noch unbedingt schreiben muss: Das Avatarfoto ist der Hammer! Der Brummi sieht aus, wie ein mystisches Tier aus einer Fantasygeschichte! :love: