sehe ich auch so. Der Hund kann nicht unterscheiden zwischen riesen Beute und kleiner Beute. Das sehe ich immer wieder wenn wir draußen spielen. Ich werfe einen großen Ball, eine große Beißwurst, einen großen Knüppel und der Hund rennt hinterher und bring es stolz zu mir zurück. Dann nehme ich ein mini Stöckchen oder eine sehr kleine Beißwurst und dem Hund fällt sofort die große Beute aus dem Fang und er will nur noch die winzige Beute von mir haben.
Dann ist Ero schlauer als Witus
Der will immer die größte Beute haben. Hat er die große und sieht dass ich was kleineres habe, will er es garnicht. Werfe ich was kleines, rennt er mit dem großen Ding im Fang zwar hinterher, lässt das kleine dann aber liegen und läuft stolz mit dem großen, welches er eh schon hatte wieder weg.
Genauso mit Futter: Arbeiten für TroFu ist gut, aber arbeiten für zb. Hühnerbrust, da ist der Arbeitseifer und die Stimmung sofort ganz anders.
Also unsre Hunde können definitiv zwischen verschiedenen Arten von Belohnungen unterscheiden und jeder hat für sich eine persönliche Wertigkeit der Sachen festgelegt...
Aber ich glaube definitiv den erfahrenen Trainern, die festgestellt haben, dass der Hund keine Detailempfindung für SEINE Durchführung einer Übung hat. Er kann nicht kognitiv verstehen dass wenn er eine Übung das eine Mal schneller gemacht hat genau dafür eine grössere Belohnung bekommt oder seine Position 5cm weiter links im eine grössere Belohnung eingebracht hat, etc.
Wenn ein Hund für seine Durchführung einer (Teil)aufgabe kein Gefühl hätte, wäre Hundetraining allgemein, besonders aber das Free Shaping unheimlich schwer.
Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Hunde sehr körperbewusst sind (sein können) und entsprechend auch zwischen "5cm weiter drüben" oder "schneller als vorhin" differenzieren können.
Nur differenzieren wir das nicht über "normale Belohnung vs. Jackpot", sondern über "KEINE Belohnung vs. Belohnung".