Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    Micha369 das ist jetzt so ungesehen praktisch unmöglich zu beurteilen.


    Das Beute ausspucken und Helfer anbellen könnte fast "alles" sein: Übersprungshandlung, Übermut ("komm, mach' weiter jetzt!"), Unsicherheit (der Hund kennt den Ablauf des Spiels noch nicht), erlerntes Beutebellen (das Bellen wurde bei ihm ja bisher über die Beute aufgebaut soweit ich weiß?). Peter Scherk fördert durch dieses "Beute bewachen" auch die Agression gegen den Helfer.


    Das einzige was ich in der so von dir beschriebenen Situation jetzt eigentlich ausgeschlossen hätte, wäre Wehrverhalten. Deshalb wundert es mich grade, dass dein alter Helfer dir sagte, dass Witus "momentan noch um sein Leben kämpft".

    Um den Wehrtrieb anzusprechen muss man dem Hund physisch und/oder psychisch an die Wäsche gehen, das Triebziel ist hierbei die eigene körperliche Unversehrtheit.


    Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob der alte Helfer das bewusst gemacht hat, aber wenn, dann würde ich mich fragen: wieso?

    Hallo Yorick,


    kennst du die Seite


    Hundeurlaub: Dein Urlaub mit Hund in Ferienwohnung oder Ferienhaus - Hundeurlaub.de


    ?


    Die finde ich super, da drauf sind nur Ferienhäuser/wohnungen in denen Hunde willkommen sind. In den meisten Beschreibungen steht auch dabei ob die umzäunt sind, und wenn nicht ist das schnell nachgefragt. :)


    Über die Seite haben wir unser Ferienhaus in Italien gefunden und ich war sehr zufrieden. Seitdem schaue ich immer dort.

    Ich finde es auch wirklich sehr schade, dass es nun gerade so ausufert.


    Ich finde diesen Thread spannend und ich bedanke mich bei nette die den ganzen Tag schon völlig unbeirrt hier wertvolle Informationen zusammenträgt!


    Wenn die Streithähne also schon nicht aus Achtung voreinander aufhören wollen zu sticheln, dann lasst es wenigstens aus Achtung vor nette's Arbeit sein, und müllt den Thread hier nicht weiter zu. Er könnte vielen noch von Nutzen sein.


    Klärt das bitte per PN.

    @Ellionore wir sprachen doch von Zwängen und nicht von Gewalt. :/


    Axman sehr gerne. :)


    Bezüglich der Hunde in deiner Umgebung, da weiß ich jetzt natürlich nicht wie die gearbeitet werden.


    Aber oft sieht man, dass Hunde reaktiv gearbeitet werden. Das heißt, dass nicht der Hund von sich aus agiert und den Helfer "steuert", sondern dass der Helfer fortlaufend Reize setzt, und der Hund dann nur darauf reagiert. Da ist es dann schnell passiert, dass der Hund in ein Mischverhalten kommt, und weder richtig in der Beute noch in der Aggression steht, sondern die Motivationen eben recht ungünstig "vermischt" werden.

    Da ist es dann auch immer saublöd den Hund aus einem solchen Zustand wieder raus zu holen.


    Deshalb habe ich oben extra dazugeschrieben, dass ich Hunde die klar in der Aggression stehen, als ansprechbarer empfinde. :)

    Nur ist das eine vorgeschrieben und das andere verboten.

    Genau das meinte ich mit "ich betrachte solche Dinge in der Theorie einfach gerne ganz nüchten und völlig losgelöst von den Regeln und Gesetzen. Dann stellt man oft fest, dass die Grenzen verschwimmen."


    Natürlich hast du recht, das eine ist vorgeschrieben, während das andere verboten ist. Aber wenn man das mal ausblendet, ist im oben genannten fiktiven Szenario garnicht mehr so viel Unterschied zwischen den beiden Dingen zu erkennen, wie man erstmal glaubt.

    Dem Hund werden unsre Gesetze ohnehin egal sein, der beurteilt nur, wie sich etwas für ihn anfühlt, positiv wie negativ.

    Vielleicht muss alles mehr im Beutebereich gehalten werden oder es so angepasst werden dass die Hunde nicht in extreme Trieblagen gebracht werden müssen.

    Ich empfinde Hunde, die klar in der Aggression stehen meist als ansprechbarer als die, die in der Beute völlig hohl drehen.

    das ist mir in den letzten wochen beim lesen und anschauen einiger videos immer wieder auch aufgefallen, dass ich mit der definition "agression des hundes" im unterschied zur beutemotivation noch ein fragezeichen habe

    bevor ich da was falsch verstehe, Ruebchen kannst du das motiv der aggression in dem zusammenhang kurz erläutern?

    Ein Hund der im Schutzdienst über die Aggression arbeitet nimmt den Helfer als Person mehr wahr, er sucht die Konfrontation mit dem Helfer selbst. Das Triebziel des Hundes ist in dem Fall nicht primär das einbeißen in den Schutzarm (Beute), sondern eigentlich eher als Sieger aus der Konfrontation heraus zu gehen, den Helfer in die Flucht zu schlagen und mehr Raum für sich zu beanspruchen. Für den Anbiss in den Ärmel (der für die Prüfung ja notwendig ist) kanalisiert man diese Aggression dann in den Ärmel hinein.


    Ein Hund der in der Beute steht arbeitet um der Beute willen, sein Triebziel ist ganz köar das Beute machen, der würde sterben für diesen einen Anbiss in den Schutzarm.

    Dieser Hund nimmt den Helfer als solchen auch nicht so intensiv wahr wie der oben beschriebene Kollege.

    Ich will jetzt auch nicht Leine und Halsband verbieten lassen. ^^


    Aber ich betrachte solche Dinge in der Theorie einfach gerne ganz nüchten und völlig losgelöst von den Regeln und Gesetzen. Dann stellt man oft fest, dass die Grenzen verschwimmen.


    und würde auf Leine und Halsband vorbereitet.

    Wer seinen Hund mit einem Stachel oder Tele arbeiten möchte, bereitet den Hund üblicherweise auch über mehrere Wochen ganz langsam darauf vor und gewöhnt ihn an das Hilfsmittel.

    nette davon bin ich auch überzeugt.

    Zumindest, wenn man seinen Hund als Welpen bekommt. Beim bereits erwachsenen Hund ist dieser Effekt wahrscheinlich nichtmehr so ausgeprägt.


    Das hat mir mein erster Trainer im alten Verein schon gesagt, als ich mich wunderte, warum A.J. von seiner Art her im Alter von ca. 12 Monaten doch eher anders war, als seine Wurfgeschwister, die sich alle wiederum eher ähnlich waren und auch in einem ähnlichen Umfeld aufwuchsen.

    Seine Antwort: weil DU ihn hast.


    Erst habe ich das nicht verstanden aber mittlerweile weiß ich was er damit meinte.

    Ergo ist alles was dem Hund Schmerzen/Leid oder Schäden zufügt nicht erlaubt. Da spielt Stark oder weniger Starkzwang keine Rolle mehr.

    Richtig!


    Aber ausgegangen ist diese Diskussion ja davon, dass Jemand Leine und Halsband für einen bestimmten Hund als Starkzwang bezeichnete, weil er so Stress und Panik deswegen hatte.

    Und dann meintest du, das wäre eine relativierung, Halsband und Leine sei nie und nimmer Starkzwang.


    Und ich fragte dich, wer bestimmt was Starkzwang ist? Wo steht das?



    Für Hund A ist angeleint zu sein vielleicht wirklich dermaßen ein Horror, dass man das mit dem Stresslevel vergleichen kann, welchen Hund B hat, wenn man tatsächlichen Starkzwang an ihm anwendet.

    Ungeschickter Hundeführer der grobe Fehler gemacht hat.

    Das ist auf dem durchschnittlichen Niveau auf dem sich Otto-normalhundesportler (zu denen ich mich selbst auch zähle) so rumtreibt wahrscheinlich der Hauptgrund.

    Aber da frage ich mich dann, ist es fair, dass der Hund die Fehler seines HF ausbaden muss?


    Wenn man zu blöde ist, seinen Hund vernünftig auszubilden, sollte man akzeptieren was man da fabriziert hat und nicht voller Frust am Hund rumkorrigieren. Und damit meine ich jetzt sämtliche positive Korrekturen, das kann auch einfach nur Schimpfe sein.


    Ungeduld, denn warum 2 Jahre üben wenn es vielleicht auch an einen Nachmittag zu erreichen ist?

    Ganz einfache Antwort: weil etwas was der Hund über eine längere Zeit über Zusammenhänge erlernt hat viel nachhaltiger abgespeichert ist, als etwas was an einem Nachmittag fix "reingestromt" wurde.