Schafring
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Beiträge von Schafring

    der Marammen Abruzzen ist kein Hütehund er ist ein Herdenschutzhund,bestehen große Unterschiede in der Verwendung, den Aufgaben und den genetisch verankerten Verhaltensweisen und den daraus resultierenden Charakteren.

    diese meine Haltung ergibt sich aus meiner früheren jahrzehntelangen Tätigkeit mit Hunden als Hüteschäfer.

    Beispiel: ich hatte ab und zu mal renitente Ziegen oder auch Zuchtböcke in der Herde die sich den Hunden gestellt haben und auch auf diese losgegangen sind.

    Wenn ich dann da mich vor den Hund gestellt hätte um diese Konfliktsituation für ihn zu regeln oder wenn gar der Hund in dieser Situation bei mir "Schutz" gesucht hätte wäre er bald für die Hütearbeit nicht mehr zu gebrauchen. Nein, das Gegenteil mußte ich tun, ihn bestärken wenn er sich entweder durch einen lauten Beller oder einen gezielten Griff auf den Nacken, die Rippe oder Keule Respekt verschafft, trotzdem durfte diese Situation nicht eskalieren, wenn das rentente Herdentier zurück in seinen Herdenverband war mußte Schluß sein mit dieser Aktion, am besten von selber odeauch mit einem AUS -Signal.

    Ich hatte auch kein Problem wenn meine Hütehunde während der Arbeit auf freilaufende Hunde zugelaufen sind um diese günstigenfalls zu vertreiben, was auch fast immer geklappt hat.(bei uns gibts kaum freilaufende Hunde)

    Das heißt jetzt natürlich nicht das ich mit dem jetzigen Hunden jeder Rauferei sorglos entgegensehe sondern in der Beziehung die gleiche "Unbekümmertheit" habe wie du es in der Begegnung mit dem Dalmi-Mix und dem pubertierenden Junghund geschildert hast.

    Hütehunde ticken anders!

    Ich bin mittlerweile mit Django so verunsichert, dass ich ihn an überhaupt gar keinen Hund mehr ran lasse ? Aber ich würde es wirklich gerne nochmal probieren.

    Schade dass du soweit weg wohnst, ich hätte kein Problem deinen Django mit meinen 2 unterschiedlich tickenden Hündinnen zusammen zu lassen.

    Hera, die jüngere, sehr souverän und sozial und/oder

    Gloria, ihre 2 Jahre ältere Vollschwester, Rabaukin und nach vorne gehend, rüpelhaft, aber kontrollierbar.

    Ich sehe Hundebegegnungen, wenn sie kontrolliert ablaufen, recht locker und bin da auch nicht der absolute Kontroll- und "Ich muß dass für Hundi Regeln"- Freak.

    Ruebchen obs menschlich passt kann ich nicht beurteilen, weiß ja nicht was du alles mit ihm vorhast :D :D ,

    er hat jedenfalls die Hunde sachlich besprochen und ist auf alle Fragen der Teilnehmer eingegangen.

    Die OG ist nahe dem Autobahnkreuz A7/-A6

    Palinka74 , das wenn man praktiziert erfordert vorallem

    dass der Hund liegenbleibt und nicht deiner Hand mit der Wurst gleich hinterherhüpft. Hab ich jetzt auch gelernt wie am besten zu praktizieren, sogar mit 3 kleinen Stückchen Wurst hintereinander.

    Früher hab ich das Lekkerlie gleich beim legen der Fährte hinter den GS gelegt, das hatte nach ein paar mal den "Erfolg" das die Hera den GS geflissentlich überlaufen hat, weil -da kommt

    ja noch was.

    Hoffe das passiert bei der jetzigen Methode nicht mehr. Ich muß bei ihr sehr auf eine gute Balance der Wertigkeiten zwischen Futter und GS achten.

    Was noch neu war für mich, obwohl ich das für meinen Hund nicht brauche, ist eine Methode stürmischen Hunden die kein "gesittetes" Hingehen zum Fährtenschild hinbekommen dies über Frust zu vermitteln. Man steckt mehrere Fährtenschilder nebeneinander und nur eins ist echt mit einem Antritt. Man führt den Hund solang er zieht und zerrt an die "blinden" und sofort weg wenn er merkt - da ist nix. Erst wenn das herangehen halbwegs ordentlich ist kriegt er den echten Antritt. Wie oft der Hund dann diesen Frust aushält und dann auch positiv umsetzt wird wohl individuell sehr unterschiedlich sein. Bei einer jungen stürmischen Hündin aus unserer OG hat man beim erstmaligen Anwenden dieser Methode schon einen kleinen Erfolg bemerken können, denke aber dass man evtl., wenn das unsensibel praktiziert wird die Freude am Suchen beinträchtigen könnte?

    Wir hatten am WE ein Fährtenseminar mit Martin Rodzoch, bekannt durch seine Cocker Spaniel.

    Ich habe zwar nicht aktiv teilgenommen, war aber von meiner OG als Helfer im Fährtengelände eingeteilt und konnte so doch einiges mitnehmen.

    Es waren nahezu 20 HF/Hund Teams, von Anfängern bis zu FH erfahrenen.

    die an 2 Tagen jeweils 2mal drankamen, also schon ein "volles Programm".

    Für mich konnte ich folgendes mitnehmen:

    Wahrscheinlich hab ich viel zu schnell Futter abgebaut.

    Wie konditioniere ich mehr Trieb auf die GS.

    Möglichkeiten den Wiederansatz nach dem GS ruhiger zu erhalten.

    Wie bleibt die Suche nach einem Winkel ruhig.

    Fährtenverlauf im Training nicht zu eintönig gestalten, ein 200 Schritt gerader Schenkel verführt eher den Winkel zu überlaufen als ein 50 Schritt langer.

    Und vor allem merken wie ich meine Fährte überhaupt gelegt habe um- wenn Korrekturen nötig sind, die auch an der richtigen Stelle zu setzen.

    Was ich dann im Vergleich mit anderen Hundeführern auch positiv festgestellt habe ist dass ich meine Hera in der Fährte eigentlich ganz gut lesen kann.

    Insgesamt ein recht lehrreiches aber auch anstrengendes WE für unsere OG und wir freuen uns schon jetzt auf das SD-Seminar mit dem Martin Bibelge im April24 in unserer OG (wer da Interesse hat näheres per PN)

    Wir hatten am WE ein Fährtenseminar (werde noch berichten), da wurde der Seminarleiter auch auf das fixieren angesprochen, und den daraus folgenden unterschiedlichen Richtweisen.

    Seine Antwort darauf war konform zu Cinja `s Aussage zum Thema.

    Ich sehe das übrigens auch so, gib den Hund eine Chance zum Durchatmen.