Secans
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Beiträge von Secans

    Klingt super!


    Ich höre wahnsinnig gerne wie es sich weiter entwickelt.


    Hattest du jetzt unter der rechten Hand laufen lassen und die linke als "Positionshilfe" genutzt oder klassisch an/unter der linken Hand?

    In der Welpenzeit hab ich rechts genutzt, auch für die ersten Grundstellungen. Dann klassisches Futtertreiben mit links, unter der Hand laufen lassen mit links. Und jetzt klarer Cut und beide Hände komplett weg. Takt ist da, Kopfhaltung passt, Stimmung passt nun gehts an die Position.


    Winkel übe ich unter der linken Hand, Kehrt lasse ich umlaufen.


    Ich 1,80m groß und Ankie ist sehr klein, die rechte Hand passt für uns einfach nicht, das wird alles schief und krumm.

    So, unsere Fußarbeit nimmt so langsam gestalt an.

    Nachdem wir bislang nur an der Futterhand waren mit Fokus auf Takt, "nach oben arbeiten", unter der Hand laufen und Stimmung stelle ich direkt um auf den Ball.

    Da ich groß bin und meine Nachwuchshündin winzig (55cm, wie geht das bei der Mutter? :D ) nutze ich nicht die Achsel, sondern einen Magneten zur Befestigung.


    Wir haben ein wenig in der Grundstellung geübt das der Ball fällt wenn man ihn artig anschaut und das es verboten ist den Ball einfach zu klauen.


    Es klappt hervorragend. Den Weg nach vorne begrenze ich, den weg nach oben (springen) korrigiere ich und als nächstes baue ich ein zupfen mittels leine an der Lende nach innen auf, auf das sie weichen soll mit dem Arsch. So kann ich sowohl Gegenzug als auch ein weichen etablieren.


    Winkel und Kehr bleiben noch an der Futterhand, da bin ich noch nicht so weit.

    Oh Secans , das tut mir leid, das die Prüfung nicht wie gewünscht erfolgreich war :( . Aber toll, dass du nicht aufgibst oder dich davon demotivieren lässt. :thumbup:

    Danke! Das gehört einfach auch dazu. Das Gelände war schon schwierig, aber bei weitem nicht unmöglich! Es haben genug im V geschafft, der Richter war super nett, ich hatte ihr in einem Winkel im Rückenwind zu viel Raum gelassen und stand rum wie ein Dödel, sie hat es dann nicht geschafft sich durch den Rückenwind wieder in die Fährte zu arbeiten und irgendwann kommt dann natürlich der Abbruch.


    Das was wir geübt haben ist aufgegangen, darüber freue ich mich. Wenn uns das jetzt an einer super einfachen Fährte passiert wäre, wäre ich sicherlich etwas nachdenklicher.

    Nachdem wir auf LGA leider durch die Fährte gefallen sind, geht’s also weiter. Das Gelände war sehr schwierig und ich hab’s im Rückenwind leider vergeigt, da hätte ich sie mehr führen müssen. Aber sagt sich so leicht wenn man aufgeregt ist, der Tag war ein Wetterwechsel, wir hatten also wochenlang unter anderen Bedingungen trainiert. Naja, shit Happens. B und C waren sehr schön, weil alles was wir geübt haben schön aufging. Naja, fast in C zeigt sie immer auf Prüfung eine stehende GS nach dem Abrufen. Jetzt schon das zweite Mal. Und leider war ein Trennen mit Doppelkommando 🤣

    Ansonsten ging das was wir in A geübt haben auf. Der Weg zum Abgang war ein Traum und auch das Tempo haben wir gut reduzieren können.


    So weit, so gut. Wir gehen also fleißig weiter Fährten. Ich lege diverse Schwierigkeiten wie Abrisse, unterschiedliche Trittlängen, Bögen, aber was ausbleibt ist der Wind. Ich hoffe der Herbst verspricht da mehr schlechtes Wetter und Sturm damit wir sowas gezielt üben können.

    Secans dann sind wir uns ja eigentlich eh einig. ;)

    Für @Korbi kann ich nicht sprechen ^^

    Ich denke das sind wir. Ich möchte bei der nächsten Aufzucht mal einen alten Aufbau ausprobieren, weil ich im Endeffekt denke, dass es sowieso nicht viel braucht wenn die Genetik passt und die modernen Methoden teils stark darauf abzielen genetische Defizite auszugleichen.


    Es versteht sich aber von selbst, dass ich das nur auf die Triebbereiche beziehe und nicht auf die Unterordnung, die mag ich schon gerne ohne meiden :D

    Ach so, vorm HT kam bei uns auch diesmal eine ganz normale Beute-phase bis zum Zahnwechsel. Lederlappen und einfach nur spielen mit dem Helfer. Wir arbeiten nicht mehr streng Heuwinkl.


    Aber auch da, früh. Da ist es mit dem anbieten ja das selbe, unsere haben sehr früh gespielt, also arbeiten wir auch direkt damit. Wenn ein Hund es nicht anbietet, forcieren wir aber auch nichts und DAS ist für mich der Knackpunkt. Wo ich auch die unschönsten Schutzdienste gesehen habe, wenn Helfer versuchen irgendwas mit Welpen oder Junghunden zu machen, nur am betteln sind und der Hund damit (noch) gar nichts anfangen kann, entsprechend überfordert wird, ins Übersprungsverhalten kippt. Im besten Falle einfach Nerven hat und nur sitzt und guckt.


    Beim HT können viele Helfer meiner Erfahrung nach nicht hören. Ich höre eigentlich schon am bellen wie die Distanz passt. Dann wird direkt belastet, obwohl Bestätigen über Flucht angebracht wäre, viel zu dominante Helfer und keine „unsicheren“ die dem Hund einfach Oberwasser geben. Zu früh technische Zwänge, einfach viel zu schnell viel zu viel wollen.

    Und ich hab' das schon oft genug persönlich erlebt, dass Hunde eben durch (schlecht gemachtes) Helfertreiben einfach nichmehr von ihren HF in den Griff zu kriegen waren. Da kommen die Leute vom Scherk Seminar zurück und haben nen' plötzlich völlig hohl drehenden Junghund am Stick, die stamm-OG (die vielleicht eh nicht sooo das Know-How hat) muss es dann ausbaden, was eh nicht klappt.

    Streite ich doch aber gar nicht ab. Für Hundeführer und Helfer die damit arbeiten können ist das Ergebnis eben ein anderes. Wenn man selbst anders arbeitet, dann wird man aber natürlich eher mit den Negativbeispielen in Berührungen kommen. Was doch auch nicht schlimm ist! Man kann nie alles abdecken.


    Dass es funktionieren kann sieht man ja bei diversen Profis, da stimmt dann halt auch alles drumrum. Aber grundsätzlich finde ich, dass diese Methode einfach weniger Fehler verzeiht, bzw. beim Aufbau durch Helfertreiben ist die Gefahr des "außer Kontrolle geratens" meiner Meinung nach einfach deutlich erhöht.

    Es ist keine einfache Methode, auf jeden Fall. Streite ich doch auch nicht ab.Ich schreibe doch die ganze Zeit das Helfer und Hundeführer entscheidend sind.


    Das darfst du gerne anders sehen und deine Hunde als "Gegenbeweis" hernehmen, aber ich für mich bleibe dabei. :)

    Ich versuche hier auch niemanden umzustimmen, es wurde gefragt warum man so arbeitet. Natürlich sehe ich meine Hunde, und die aus meinem Bekanntenkreis als „Gegenbeweis“. Würdest du doch auch tun wenn jemand deinen Aufbauweg kritisiert mit Phrasen die du einfach nicht bestätigen kannst. Was soll ich denn schreiben? Meine Hunde sind weder unhändelbar noch überdreht, das sind ganz normale Hunde. Wir arbeiten aber in der Tat unter uns und müssen uns nicht damit auseinandersetzen, dass die Methode anderswo zu Überforderung führen kann. Die entsprechende Person wirkt nun auch nicht so, als hätte sie sonderlich viel Erfahrung mit Schutzdienstaufbau, ja, da reicht es mir als Gegenbeweis dass ich trotz Aggressionsaufbau ganz normale Hunde habe. Weder körperlich noch geistig kaputt.


    Meiner Erfahrung nach tun wesensfeste auch gerne mal gar nichts weil sie das rumgehampel überhaupt nicht als kommentierenswert erachten. Der Hund muss für den Aufbau soweit sein, dass auch ein Interesse daran besteht zu melden.

    Kreischerei kann man sich auch ganz wunderbar trainieren, hab ich auch schon beobachtet, weil völlig das Gefühl dafür fehlt was überhaupt das Ziel ist.


    Meine junge Hündin hatte vor den ersten Triebwechseln ca. 3 Einheiten HT, die Hündin von meinem Mann ca. 7. letztere auch deutlich später weil die in der Entwicklung nicht so weit war. Beide ganz normal auf dem Boden, ohne Box oder Tisch. Heute machen beide ganz normal Triebwechsel, kennen aber auch Tische Pfahl und Boden.


    Kritisch finde ich, wenn Dinge gemacht werden müssen, die der Hund nicht mitbringt. Sei es Aggression, aber auch Griffverhalten. Das ist doch häufig der Knackpunkt an dem es ausartet. Einen gut gelagerten Hund muss du auch nicht beim HT kaputtrödeln. Der bietet das einfach an.

    Die Frage ist bei sowas immer, was der Hund überhaupt mitgebracht hat. Am Ende kann es auch viel Show gewesen sein.


    Und das was auf dem Tisch oder am Pfahl erarbeitet wurde muss auch erstmal sauber ins Versteck gebracht werden, da scheiterts dann doch gerne mal.


    Dann finde ich immer wichtig wie der Gehorsam gearbeitet wird, wenn der Hund da viel über meiden aufgebaut wird, dann ist klar dass das mit der Aggression irgendwann alles schwammig wird, der Wechsel meiden-Beute ist einfacher für die Hunde als meiden-aktive Aggression.

    Ja natürlich, aber mit 12 / 16 / 20 Wochen kann man schon sagen, dass sie das einfach noch nicht haben (können).


    Bei der Hündin in ursprünglich angesprochenen Video mit 11 Monaten kann das natürlich durchaus sein, da habe ich ja aber auch gesagt dass das Video per so o.k. ist, nur dass ICH wenn's MEIN Hund wäre vielleicht einfach noch 2, 3 Monate gewartet hätte - was auch ja ok ist, verloren geht ja erstmal nichts, wenn man ein bisschen später anfängt. ;)

    Aber es packt doch niemand so junge Hunde auf den Tisch und macht so Gas, generell belastet man beim Aggressionsaufbau nicht direkt, sondern es geht erstmal nur darum dass der Welpe lernt, dass er den Helfer durch sein Tun in die Flucht schlägt.

    Die meisten fehlgeschlagenen HT die ich miterlebt habe sind aber genau an der Stelle auch in die Grütze gegangen. Da wurde direkt belastet und viel zu viel verlangt. Und schuld war die Methode, obwohl ganz klar der Helfer einfach völlig bekloppt gearbeitet hat.


    Für mich persönlich ist es undiskutabel.....auch wenn sich die einen Hunde schneller entwickeln als die anderen......sind sie trotzdem mental nicht so weit.....
    Wenn ein Hund mit gutem Trieb gesegnet ist, brauche ich in dem Alter keine Tischarbeit.....

    Wieso lässt man den Hunden denn nicht "ihre Zeit".....?

    Und wenn dann nach dem Hauptröntgen die Hüften oder Ellen nicht mehr in Ordnung sind....WOHIN dann mit so einem Hund?

    Ich teile deine gemachte Erfahrung einfach nicht. Wir bauen unsere Hunde früh auf und sind sehr zufrieden. Weder ist das Ergebnis mentale, noch körperliche Wracks. Das sind ganz normale Hunde und keine unhändelbaren Bestien, ein bisschen Ahnung von Ritualisierung sollte man schon haben um sowas beurteilen zu wollen.

    Bei Ero wurde das verbellen auch über die offensive Aggression gemacht, der Helfer hatte gar keine Beute dabei. "klassiches Helfertreiben" war's trotzdem nicht und die Aggressionsarbeit an sich starteten wir halt eben erst später, weil wir einfach der Meinung sind, dass die Hunde mental eine gewisse Reife haben müssen, um überhaupt zu verarbeiten, was da passiert, was der Helfer ausstrahlt und wie sie antworten.


    Kann am Ende ja jeder für sich selbst entscheiden, ich krieg einfach Bauchweh wenn ich Helfertreibevideos von Welpen oder Junghunden sehe.

    Das ist so, der Hund muss immer die Mentale Reife haben, was sich ja in den Linien auch durchaus unterscheidet. Manche sind sehr früh dran, andere später. Ich denke man darf da nicht verallgemeinern.


    Heute unterscheidet man halt auch zw. offensiver und defensiver Aggression.. hat man das in den 80ern? Ich weiß nicht, ich war nicht dabei... aber das war man heutzutage als "Wehrtrieb" versteht ist ja eigentlich die defensive Aggression wo der Hund halt über kippt, wenn er sich nichtmehr anders zu helfen weiß, wenn's ihm an die Wäsche geht ... im Alltag nennt man solche Hunde Angstbeißer. Ob das das Maß der Dinge ist in Punkto Mut, Nervenstärke, etc.

    Ja, hat man, ein Angstbeißer war nie das Ziel. Sicher ist alles nicht mehr nach dem heutigen Verständnis, aber sehr sehr vieles hat sich gar nicht verändert, es wird nur immer wieder als neu verkauft. Manch ein Buch ist im Netz kostenlos auch einsehbar. Ich denke in der Technik hat sich viel verändert, vor allem dass die UO nicht mehr über Meideverhalten dominiert, aber im SD ist es erstaunlich wie alt die Klamotten eigentlich sind und immer wieder neu verkauft werden.

    Du könntest dir Zug zunutze machen um das aktive halten der Positionen zu verstärken. Breites Halsband, Leine und dann mit sanftem Druck arbeiten, Lernziel ist es dass der Hund lernt immer in Position zu bleiben, auch wenn er rausgezogen oder gedrückt wird. Danke stärkst du das Bewusstsein für statische Positionen. Im Endeffekt wie bei Isometrischen Übungen.

    Mir ist der Tisch alles in allem zu unflexibel. Ich mag lieber flexibel am Boden arbeiten.


    Die Einstellung zur Aggression unterliegt ja einem Gesellschaftlichen Wandel. Ich finde das sehr interessant, wenn ich Bücher aus den 80igern und 90igern lese, dann wird der Wehrtrieb als das Mittel dargestellt und Nerven, Belastbarkeit, Mut und Stabilität zu messen. Heute scheint Aggression immer mehr als das Gegenteil gesehen zu werden.


    Das man mit dem Ansprechen des Wehrtriebs wartet hat seine Begründung ja in der Reife, wann diese gegeben ist, ist unterschiedlich.


    Diskussionswürdig finde ich es Hunde in dem Bereich arbeiten zu wollen, wenn sie dort nicht gelagert sind. Damit überlastet man junge Hunde.

    Aber da gehen die Meinungen auseinander, siehe Helfertreiben Team Heuwinkl...

    Ich assoziiere den Einstieg übers Helfertreiben da gar nicht so mit Heuwinkl.


    Schon Helmut Raiser Triebwechsel zeigt die verschiedenen Wege einen Hund so aufzubauen wie er gelagert ist, den Aggressionslastigen Hund über die Wehr, den Beutelastigen über die Beute und Beutebewegen, kanalisieren in den Griff und als Ziel die aktive Aggression.