Bass23
  • Mitglied seit 28. November 2024
  • Letzte Aktivität:
  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Bass23

    @Tay:wenn du Zweifel hast, plane doch vorher eine kürzere, aber anspruchsvolle Strecke und schau,wie Hund das meistert..

    Pepper : ich denke, wir alle kennen die Strecke nicht und können daher nicht beurteilen, wie hundgerecht die im Endeffekt ist. Zudem ist das auch stark vom Hund abhängig, mein voriger hatte zum Beispiel Mühe auf glatten Böden, dem hätte ich das, was auf dem Bergfoto ist nicht zugemutet.

    Bassam hingegen würde das total geil finden, der kraxelt auch Felswände hoch und runter, die ich eher nicht schaffe und ist trotzdem sehr vorsichtig dabei. Aber er hat tatsächlich Mordspass daran und verlässt für solche Extratouren nur zu gerne den Wanderweg

    Also ich würd mir da keinen Kopf machen, wenn Hund trainiert und fit ist. Ich wohne selber recht hügelig, zudem ist mein junger von Klein auf regelmäßig im Toggenburg in sehr, sehr steilem Gelände unterwegs gewesen. Meiner brettert da unverzagt Felswände runter und wartet ungeduldig, bis ich langsam nachkomme. Wenn ihr schon 20 km gut geschafft habt ( und Hunde laufen ja meist mehr Strecke durchs voraus und zurück laufen), sehe ich keine Probleme. Eher wirst du Muskelkater haben als Flachländer.

    Hunger wird dein Hund dann schon haben und dir dann vermutlich sagen. Also meiner kann sich diesbezüglich ganz gut ausdrücken ^^

    Das ist bei ihm aber auch beim Schwimmen so, da verdrückt der locker das Doppelte

    Korbi : danke!!! Ich liebe meinen Hund auch über alles und gerade, weil er manchmal etwas anders ist, das fasziniert mich sehr und tut mir vor allem andere Ausbildungswege auf als allgemein üblich.

    Und das ist so lehrreich und spannend.

    Das ist nur möglich, dank meinen 2 Legrern, die so gut wie nichts aus der Ruhe bringt und die für jeden Hund den besten Weg finden. Das im Detail zu beschreiben, sprengt wirklich den Rahmen, aber die 2 sind so absolut toll, da bin ich sprachlos glücklich über die Möglichkeit, von ihnen zu lernen.

    Es ist auch nicht so, dass Bassam gar nichts kann, aber bei ihnen sind die Grundlagen derart streng definiert, dass es beim kleinsten Fehler heisst: zurück auf Feld 1.. Darum nochmal Grundstellung und wenige Schritte Fusslaufen. Und da sie mir eben alles auch eindrücklich und logisch erklären, macht das durchaus Sinn und ich halte mich penibel daran.

    Ich kann nur 1 Beispiel geben: vor ein paar Wochen hatten wir einen SD- Kurs, bei dem ich überredet wurde zum Mitmachen. Ich hatte Zweifel, da ich erst dieses Jahr zu meinem jetzigen Helfer gewechselt bin und vieles noch nicht gefestigt war ( zumal wir am Anfang jeweils nur 2x monatlich in den SD gehen konnten ).

    Am 2. Kurstag, die Hunde waren konzebtrationsmässig schon recht müde, hiess es plötzlich, ich müsse mit Bassam ins Fuss, während der Helfer hinter uns herdackelte.

    Diese Aufgabe war für meinen Beutegeier definitiv zu viel. An der Futterhand, während hinter uns der heissbegehrte Ärmel lief...vergiss es..

    An der Leine rucken und Fuss schreien etc. Vergiss es..nimmt so ein harter Hund nicht mal wahr.

    Auf jeden Fall war es unterirdisch :D

    Die Präsidentin hat mich dann noch angeblafft, mein Hund ver .. mich und nimmt mich nicht ernst. Die nächsten fanden, so führerharte Hunde sind halt sehr schwer zum motivieren etc etc

    Meine Lehrerin lapidar: kennt er denn das Kommando " Fuss"?

    Damit war eigentlich schon alles gesagt..


    So, morgen ist strenger Tag, am Morgen SD Training ( unsere Probleme werden da immer kleiner und der Helfer versteht es, einen zu fördern, aber nie zu überfordern und die Fixation auf den Helfer ist nun nur noch miniklein) und am Nachmittag hab ich die Kinder am Hals :P

    Ich gehe jetzt entsprechend pennen

    Wir hatten auch wieder lehrreiche und erlebnisreiche Tage.

    Samstagmorgen Privatunterricht UO. Da war die Lehrerin sehr zufrieden mit dem Geübten ( was sie aber nicht hindert, Feinschliff zu betreiben). Im Detail waren das Grundstellung und wenige Schritte Fusslaufen ( hier sind wir ja weg von der Futterhand hin zum Spielzeug). Hier haben wir jetzt viel mehr Eifer und Freude und er läuft die wenigen Schritte wirklich schön ohne Eindrehen oder überholen, da zahlt sich jetzt die Kleinschrittigkeit aus, auf die sie Wert legt.

    Dann die Hürde, das habe ich zuhause nach Ihren Vorgaben geübt, das macht er auch gut, springen fällt ihm sowieso leicht ( auch wenn wir nicht volle Höhe, sondern nur ca 70 cm aufgebaut haben). Für mich neu war ihr Ansatz, keine Sprunghilfe oder mitspringen zu machen, sondern über Stimmhilfe grad von Anfang an zu installieren, dass er nicht neben dem Sprung durchläuft. Hat er zuhause rasch begriffen und klappte an der fremden Hürde auch.

    Dann noch das Voran ( er gibt sowieso gerne Gas und die Übung gefällt ihm).

    Hier hat uns eine Frau einen grossen gefütterten Softball mit praktischer Schlaufe ausgeliehen und mir den zum Schluss einfach geschenkt. Das hat mich ein bisschen baff gemacht, da die Frau mich doch gar nicht kennt. Allgemein erlebe ich weiterhin sehr viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in diesem Sport als Anfänger.

    Dazwischen muss der Bassam im offenen Auto selbstständig warten ( wir haben keine Box), auch das macht er gut.

    Apportierholz ist gerade unsere Schwachstelle, er nimmt es, aber unbegeistert, hält es auch ruhig, aber das Futter in meinem Mund interessiert ihn nicht gross. Trotzdem muss er das kennen lernen und wir müssen das jetzt täglich 10-20x kurz üben ( geht auch im Haus).

    Die Erklärungen dazu lass ich jetzt mal aus, sonst wird ein Roman..

    Dann kam am Samstag Abend noch die Nachbarin mit ihrem jungen Rumänienhund, da der Angst hat vor Wasser und wir dachten, mit Bassam als Vorbildliche Wasserratte, könnte er sich trauen.

    Nun ist der Bassam ja die letzte Zeit einige Male aus dem Nichts von fremden Hunden attackiert worden und ich war deshalb sehr gespannt, wie er auf den jungen Rüden reagieren würde ( eigentlich kennen sie sich, haben sich aber fast 6 Monate nicht gesehen).

    Und tatsächlich: der Bassam ist steifen Schrittes mit gesträubten Rückenhaaren auf den jungen zu und hat diesen dann, als er ihm zu nah kam knurrend am Genick gepackt.

    Auf die Gelegenheit hatte ich nur gewartet und es gab eine Ansage, die sich gewaschen hatte. Sowas beeindruckt Bassam zwar nicht gross, aber er hat verstanden, was ich meinte.

    Ab da war Friede, Freude, Eierkuchen und der junge war dann doch plötzlich herzlich willkommen.

    Wir sind dann gemeinsam zum Wald gefahren, wo das Gewässer ist und haben dort prompt den Bengalkater samt Besitzer wieder getroffen.

    Er kam sogar zu uns zu den Hunden rauf, damit mein Mann ein paar Fotos schießen konnte:


    Anschließend ging es ins Wasser und auch daklappte das Heranführen des jungen Hundes an das nasse Element :

    Und genau das zeigt für mich persönlich die widerwärtigen Seiten des E Collar Gebrauchs ganz deutlich: und die Menschen merken nicht mal, was für eine massive Auswirkung das in den falschen Händen auf den Hund haben kann.

    Das ist doch einfach Kindesmissbrauch in meinen Augen..

    Für die reine Grundausbildung, das Lernverhalten und Vertrauensbildung ( die hier entsprechend gar nicht stattfinden kann ) ist das E Collar nicht gedacht. Das ist für den ausgereiften Hund, der entweder massive Baustellen hat, z. B. Jagdverhalten oder eben als letzter Feinschliff bei Hunden, die in der Ausbildung schon sehr weit sind.

    Aber so wie hier, als Abkürzung zum vertrauensbildenden Ausbildungsweg sag ich nur pfui und das geschulte Auge sieht auch das jämmerlich Resultat auf Kosten des Hundes.

    Nur meine Meinung

    Du vergisst eines: der Ausdruck und die Körpersprache des Hundes, während er sich unterordnet. Die spricht eben Bände und zeigt dem erfahrenen Tierhalter, dass da etwas nicht stimmt.

    Wie ich vorhin schon geschrieben habe, allein für sich als Momentaufnahme u.U. nicht schlimm.

    Aber zusammen mit dem Alter und 2 Wochen Trainingszeit und dem Wesen des Hundes eben doch.

    Auch Bundeschampionatspferde sehen für viele Zuschauer nicht schlimm aus und werden bewundert. Dazu haben die noch oft den ganzen Luxus an teuren Futtermitteln, gehobenen Ställen, Infrastruktur usw. Aber den Glanz den man einem Pferd in der Jugend mal genommen hat, holt man nie wieder..

    Auch bei den Pferden sind es sehr subtile Zeichen, die die Überforderung anzeigen

    Pepper: meinst du nicht, wenn der erst 5 Monate alt ist, sollte der mehr Kind sein dürfen? Das hat mit weich oder hart nichts zu tun, das find ich einfach viel zu früh für die kindliche Aufmerksamkeit.

    Erinnert mich an die Zuchtschauen, wo 2,5 jährige Babypferde schon " perfekt " durchs Genick, Mitteltrab usw zeigen müssen.

    Diese Pferde siehst du später selten auf dem großen Viereck und die meisten gehen mehr oder weniger kaputt von dem frühen Druck. Als Berufsreiterin habe ich mit dem Phänomen leider oft zu tun

    Auf mich wirkt der Hund schon teilweise sehr unsicher und meidig. Man muss auch bedenken, dass sich Hunde letztendlich auch lieber einem unangenehmen Herrchen anschließen, als alleine zurück zu bleiben.

    An sich finde ich diese ersten 50 Sekunden nicht alarmierend, Wenn man es so für sich ohne weitere Informationen sieht. Schließlich sind so Menschenmassen nicht jederhunds Ding und da verunsichert sein ist dann eigentlich normal.

    Aber im Zusammenhang mit 2 Wochen bekommt das ganze dann halt ein Gschmäckle.

    Was ich nicht weiß, ist, wie alt der Hund ist.

    Schätze aber, der ist möglicherweise zu jung für das Geforderte.

    Was ich in einem anderen thread mal schrieb: meiner zieht, bzw zog in solchen Situationen eher wie der Aff an der Leine. Was ich aber altershalber und aus Rücksicht auf die Genetik eben nicht unterbunden habe, weil das gibt sich mit Routine von selber. Die sind mit solchen Sachen oft in der Jugend noch überfordert, aufgeregt usw, dazu noch das angezüchtete Temperament. Ja, mei, die dürfen auch noch jung sein.

    Und das denke ich, wurde bei dem Hund in dem Video halt komplett unterdrückt

    Axman : hier arbeiten alle mit Futter und niemand hat wirklich Alternativen dazu, wenns mit dem Futter nicht so richtig funktioniert. Ich meine Erfahrung für den sauberen Aufbau ohne Futter.

    Und dann steht man ziemlich alleine da mit dem Problem und der Hund findet halt entsprechend die Arbeit oft fad, weil für ihn keine richtige Motivation aufkommt. Und als Hundeführer ist man frustriert, weil man ackert und ackert mit bescheidenem Resultat.

    Ist doch viel schöner, wenn es beiden auch Spaß macht.

    Secans : ich glaube, du hast mich immer noch falsch verstanden. Meine Aussage galt allgemein, also jetzt nicht spezifisch aufs Futtertreiben. Da hat nämlich jemand geschrieben dem Sinn nach, er verstehe nicht, warum so viele Futtermittel Kleinkrocketten sind und da hab ich geantwortet, dass die für mich bei der Arbeit gäbiger sind. Mit Arbeit meinte ich nicht Fusslaufen, sondern dachte eher an Fährten, da es hier eben nicht förderlich ist, wenn der Hund ständig den Rüssel hebt zum Kauen.

    Der Rest war Allgemeininfo zu meinem Hund.

    Bei dem klappt das Futtertreiben eben nur begrenzt und mit sehr viel Aufwand über Trieb holen usw.

    Der frisst grosse Krocketten allgemein schon gar nicht gern und den da zu motivieren dafür Fuss zu laufen für etwas, das er gar nicht fressen will ist doof. Das heisst jetzt aber nicht, dass wir statt dessen kleine genommen hätten fürs Fusslaufen.

    Fürs Fusslaufen gab's Bergerlandwurst, die kann man selber schneiden.

    Das ist der Typ Hund, den lässt du richtig hungern und wenn du Futterspuken machst, auch mit hochwertigen Sachen, fängt er das wenigste auf. Mit dem Spieltrieb gearbeitet, sieht die Sache dann schon ganz anders aus.

    Und ja, bei ganz vielen Hunden klappt das bestens mit dem Futter und Trieb drauf machen.

    Nein, da hast du mich mich falsch verstanden: der Hund sieht in Futter nicht unbedingt eine hochwertige Belohnung. Der Grund ist aber nicht die Krokettengrösse.

    Allerdings bevorzugt dieser Hund auch beim Fressen kleine Kroketten und ich bei der Arbeit auch, weil diese sich leichter teilen lassen ( damit kann ich das Kauen reduzieren bei dem Teil Arbeit, wo ich doch Futter benötige).

    Ist das jetzt verständlicher?