Bass23
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Beiträge von Bass23

    Secans : richtig, und das wurde jetzt aber definitiv als Ursache ad acta gelegt. Das liegt wirklich am Hund, der frisst auch nach langem Fasten genau gleich.

    Der frisst auch Rohfleisch oder egal was nie gierig. Du kannst ihm begrenzt schon ein bisschen Trieb auf Futter machen, aber einen hohen Stellenwert hat es bei ihm nie. Ganz Wurst, wie man sich abmüht, ihn fasten lässt oder nur durch die Arbeit füttert. Das haben jetzt mit meinen Lehrern und dem wirklich guten, erfahrenen Helfer 3 Profis gleichermaßen gesehen. Mit dem Spieltrieb hat sich eine ganz andere Motivation ergeben.

    Er ist übrigens SEHR schlank. Der frisst grad das nötigste

    Bei uns auch wieder mal ein Update:

    Wir nehmen ja seit ein paar Monaten, wann immer es geht, 1x wöchentlich Privatunterricht bei sehr erfahrenen Hundeführern und das ist der absolute Hammer. In den jeweils 2h Lektionen ( die Zeit ist für mich, nicht reine Trainings Zeit für den Hund!) Lerne ich so viel, wie all die Jahre zuvor nicht.

    Und endlich habe ich Leute gefunden, die nicht nur mit Futter, sondern mit dem Spieltrieb arbeiten können.

    Da meiner so gar nicht auf Futter ist, hat er hier endlich den Knopf aufgetan und Freude an der UO entwickelt.

    Die Betreuung und Ausbildung erfolgt hier sehr engmaschig und mit extrem viel Erklärungen und penibel genau an den Grundlagen. Es ist sehr anstrengend, weil man sich quasi kaum einen Millimeter bewegen kann, ohne dass nicht ein Kommentar erfolgt.

    Aber der Hund hat so schön Fortschritte gemacht, es lohnt sich.

    Im SD wird es auch immer besser, der Fokus ist jetzt schön bei mir ( das war so ein wenig das Hauptproblem, den Rest macht er das allermeiste von selber richtig, da muss der Helfer nur in die richtigen Bahnen lenken und den Hund durch Übung lernen lassen- hier muss ich schon sagen, da kann die Genetik auch Gold wert sein, da er viele Probleme wie etwa bei den Griffen oder Unruhe beim Verbellen usw gar nicht bringt und gleichzeitig auch ein sehr gut mitdenkender Hund ist, er schaltet auch in hoher Trieblage nie das Gehirn aus).


    Privat ist der Herr weiterhin topp, wir hatten letzte Woche eine unerwartete Begegnung mit einer Bengalkatze, die mit ihrem Besitzer an der Leine an einer uneinsehbaren Stelle mitten in einem Bach auf Steinen dass.

    Ich meine, wer erwartet denn sowas mitten im Wald in einem Bach, wo sonst nie jemand ist???

    Auf Kommando stoppte mein Hund 5m vor der fauchenden Katze und kehrte dann zu mir zurück.

    Das werd ich mein Leben nie vergessen, die Situation..

    Und vorgestern lief der Bassam erhobenen Hauptes am Rand eines Maisfeldes hoch. Da er mir aufgeregt schien, gab ich das Kommando " warten". Keine Sekunde zu früh, dann brach ein Rudel Rehe aus dem Gebüsch und sprang, eines nach dem anderen, einen Meter vor Bassams Schnauze an ihm vorbei.

    Er hat sich da schwer beherrscht und ist stehen geblieben.


    Nächste Woche hat er dann einen vollen Tag: am Morgen SD und am Nachmittag Kindernachmittag, wobei seine Rolle zuerst Beissarbeit zeigen und anschließend Knuddelbär für die Kinder sein ist.

    Die Idee ist, zu zeigen, dass SD nicht zu bösen Hunden führt.

    Die Idee ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen, sonder kommt vom Verein aus. Und da sie Bassam für den optimalen Kandidaten halten, müssen wir halt dran glauben 8o

    Ich bin gespannt und werde dann berichten..

    naja, zum Beispiel Bassam mag keine grossen Kroketten. Ist bei ihm auch kontraproduktiv bei der Arbeit, weil er da, wenn er es überhaupt nimmt, ewig drauf rum kaut..

    Daher bin ich echt froh, gibt es auch Miniwürfel. So ist jeder Hund verschieden.

    Karotten usw haben im Vergleich zu Fleisch sogar sehr wenig Phosphor. Da würd ich mir jetzt keine Gedanken machen. Eher ist ein Ca Überschuss beim Ca:Ph Verhältnis gefährlich.

    Axman : welche Obsession?

    Für mich hat all dieses Verhalten nichts mit Kontrolle zu tun. Das ist normales Herden- und Bindungsverhalten. Pferde fressen auch nicht gerne alleine. Die fühlen sich nur in Gesellschaft sicher. Der Hund ist ein Rudeltier und wenn wichtige Mitglieder des Rudels fehlen, dann ist ihm nicht wohl. Bei einigen führt das dazu, dass sie dann nicht fressen oder trinken. Bei fast jedem Hund mit enger Bindung zu seinem Menschen ist es völlig normal, dass er seinen Menschen nicht aus den Augen verlieren will. Dass dies bei traumatisierten und unsicheren Hunden allenfalls obsessiven Charakter annehmen kann, ist dann klar. Aber grundsätzlich ist das genetisch in jedem Hund drin, denn ohne Rudel ist sein Schicksal über kurz oder lang besiegelt. Das ist genetisch und kein Kontrollzwang.

    Einfach meine Meinung

    Also bei mir ist jetzt der 4. Schäferhund in Folge genau so. Gegessen und getrunken wird nur in unserer Gegenwart, was zur Folge hatte, dass das Tier, falls wir mal 3,4 h weg waren, bei unserer Rückkehr durstig den Wassernapf geleert hat.

    Der Vorgänger von Bassam musste bei Ferienabwesenheit von uns durch die betreuende Person anfangs jeweils von Hand gefüttert werden, bis er anfing, ohne uns zu fressen.

    Bei Bassam, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger null verfressen ist, mache ich dieses Experiment gar nicht. Der kommt entweder mit oder ich bleibe zuhause. Heisst, Ferien immer mit Hund..

    Das ist nicht Territorialverhalten..

    Ich muss bei trinken und essen stets in sichtbarer Nähe sein, sonst wird fressen und trinken auf unbestimmte Zeit gestoppt.

    Pepper: willkommen im Klub...

    Axman : ach, nee, ich tausche mich ganz gerne aus und niemand kann hier den anderen sehen oder seine genauen Lebensumstände kennen.

    Mir ist ja auch klar " läuft auf dem Hof frei herum" kann alles bedeuten 8)

    Darum habe ich das ein wenig genauer beschrieben.


    Ach, der Fall Bodenmeier, das ist in meinen Augen wieder so eine schwieriges Geschichte, die kaum zu beurteilen ist, wenn man nicht dabei war..Auf jeden Fall ganz grauenvoll für alle Beteiligten, denke ich.

    Man kann nur froh sein, wenn man nie in so eine Lage kommt..

    Axman : der lief ohne Leine aber im gleichen Stil wie mit. Der ist nie allein herumgezogen und beim Spaziergang immer um mich herum. Und er hat schon sehr früh, so um 14 Wochen herum, gelernt, vor jeder Kurve abzusitzen und zu warten, genau gleich, wenn fremde Hunde entgegen kamen. Der durfte nie einfach auf fremde Hunde zuspringen. Was da eine Leine zusätzlich gebracht hätte, ist mir da unklar.

    Er hat halt andere Hunde sehr gern. Das bedeutet nicht, dass er losstürmt oder so. Aber Fokus ist da halt eine Weile dann weg.

    Und er spielt sehr gern, durfte das aber sehr selten, also alle 6-8 Wochen mal, wenn sich Gelegenheit mit passendem Hund ergeben hat. Ganz jung bin ich sowieso kein Fan von wildem Toben. Es ist ihm halt lange schwer gefallen, andere Hunde nicht anzuglotzen. Ist mit Training und zunehmendem Alter aber besser geworden.

    Er darf auf dem Hof frei herumlaufen bedeutet nicht, dass er macht, was er will. Nur, dass er eben nicht an der Leine ist dabei. Aber selbstverständlich ist er immer bei mir, das ist jetzt etwas, das Schäferhunde, zumindest meine mit etwas Unterstützung sowieso von selber anbieten.

    Wenn ich auf der Weide ein Pferd hole, dann kommt er mit. Füttere ich, liegt er meist in einer Box oder im Stroh. Bin ich in der Reithalle, liegt er je nach Wärme auf seinem Reithallensofa oder in einer Ecke.

    Für mich persönlich ist eine Leine in solchen Situationen völlig unpraktisch und war bei all meinen Hunden eben auch unnötig im Alltagsgebrauch.

    Bei gleichem handling waren die

    aber Im Sozialverhalten auch total unterschiedlich. Was jetzt für mich eben aber eigentlich egal ist.

    Beim weniger freundlichen muss man halt in entsprechenden Situationen lange ein Auge drauf haben, dass der sich beherrscht, beim überfreundlichen genau gleich, wenn auch aus anderen Motiven.

    Wobei letztere den Vorteil haben, dass man weniger Gefahr läuft, verklagt zu werden.

    Ich sage das ohne Werten. Aber unsere Welt ist so eng geworden, ich kann gar nicht mehr zählen, wieviel 100 Mal der Bassam so aus dem Nichts mit einer fremden Hundenase beglückt worden ist. Das geht oft so schnell, da hast du gar keine Zeit zum reagieren.

    Da sitzt du in der TA Praxis, Hund im Platz an der Leine neben dir. Grossmütterchen mit kleinem Bodensurri 3m neben dir an der Theke, plaudert mit Praxisassistentin, hat ihren ebenfalls an der Leine.

    Dreht sich unverhofft und lässt blitzschnell und beabsichtigt ihrem die Leine lang und eine Millisekunde später leckt der Kleine meinem das Gesicht. Ich hatte nicht mal Zeit, den Mund aufzubekommen.

    Weisst du, was ich meine? Sowas lässt sich heute kaum noch vermeiden.

    Man muss ja nur schauen, der Rummel, der jetzt im Fall Bodenmeier losgetreten worden ist.

    In der heutigen Zeit ist vieles ganz heikel..

    nette: natürlich macht man sich Gedanken und ich kann dich sehr gut verstehen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es wirklich stark genetisch bedingt ist, wie freundschaftlich Hunde miteinander umgehen. Man kann das natürlich in einem begrenzten Rahmen fördern, aber da sind einfach im Endeffekt Grenzen da.

    Also manage ich das lieber und zerbreche mir nicht den Kopf darüber.

    Einer meiner besten Sportkollegin ist es im übrigen ähnlich gegangen wie dir. Ihre Hündin ist auf den ersten Blick nicht so freundlich wie mein Bassam.

    Seit Ewigkeiten versuche ich sie zu beruhigen, da sich die Hündin in meinen Augen völlig normal benimmt.

    Sie möchte nicht von übereifrigen Rüden und anderen Hunden belästigt werden und tut das halt, auch Vokal, kund. Sie war nun wegen ihren Selbstzweifeln an einem Kurs und hat dort erfahren, dass ihre Hündin sehr souverän und nicht etwa unsicher ist, wie sie dachte. Und dass sie, was ihr Recht ist, auch klar kommuniziert, mit wem sie Kontakt will und mit wem nicht. Das hat meiner Kollegin sehr gut getan.

    Mit Bassam und der Hündin haben wir das so gelöst, dass er zwar in ihrer Nähe war, aber nicht hin durfte. Sie hat die Anwesenheit des fremden Fötzels anfangs lautstark kommentiert. Mittlerweile ist das vorbei und die 2 können auch Körperkontakt haben ohne Probleme. Aber das ging nicht von heute auf morgen und aus meiner Sicht war das Verhalten der Hündin völlig logisch und nachvollziehbar.

    Auch dass Hunde den eigenen Besitzer als ihr Eigentum sehen, ist im Zuge der Bindung absolut normal, auch Kinder werden eifersüchtig, wenn sich fremde Kinder oder Geschwister den Eltern zu sehr nähern.

    Das Gegenteil würde mir viel mehr Sorgen machen, also, wenn ich dem Hund egal wäre.

    Natürlich muss man dieses Besitzergreifen etwas steuern, damit es nicht überfordert, es ist aber eine völlig normale Begleiterscheinung der Bindung.

    Das heißt, du bist dem Hund etwas wert und was Wert hat, wird auch verteidigt.

    @beide:nervenschwache Hunde hatte ich nie. Aber die ganze Palette von " ich mag kaum einen und den Rest kille ich, wenn auch unbeabsichtigt, weil kleiner und so" bis hin zu " ich liebe jeden, aber wehe, er bezweifelt meine Weltherrschaft, dann kille ich ihn, nicht beabsichtigt, weil kleiner und so"..

    Beides hat Vorteile und Nachteile.

    Bassam ist der Typ, der alle gern hat. War schon oft ein Vorteil, weil er echt viel mit " ich lasse nur ungefragt schnuppern " zu tun hat. Das Klientel ist zu 100% kleiner ( meist unter 10 kg) und dazu noch älter. Hat mir viel TA Rechnungen erspart.

    ABER: bis heute will er jeden kennen lernen und es ist auf dem Hundeplatz manchmal echt anstrengend, ihm zu sagen: ich bin auch noch da, Burschi!

    Und da er echt führerhart ist:den kann man prügeln, das interessiert ihn null..

    Ach ja, Futter interessiert ihn auch null, man hat da wirklich Arbeit, ihn zu begeistern mit dem Spiel- und Beutetrieb. Nicht, dass er das nicht mag, aber, wenn er den Helfer sieht oder Artgenossen, da hat man echt Arbeit, ihn anderweitig gleichwertig zu begeistern.


    Das ist jetzt mittlerweile auch nicht mehr ganz so schlimm ( aber immer noch Arbeit) und liegt sicher auch an meiner Unerfahrenheit und Unfähigkeit, aber ich möchte damit nur aufzeigen, dass das Gegenteil von mit keinem grün sein auch kein Zuckerschlecken ist.


    Undwenn meiner dann zupackt, dann auch gradso richtig. Also gnadenlos.

    Da er dann aber wirklich im Recht ist, kratzt mich das wenig. Ist in der heutigen Zeit schwer. Hat bisher trotzdem geklappt, da der andere Hund maßlos angegriffen hat und ich da kein Zugeständnis mache.

    Genauso wenig, wenn ich einen eher untoleranten Hund habe und jemand einfach riechen lässt. Sein Risiko..