arte: Familie Wolf - Gefährliche Nachbarn ?

  • Hi,


    ein sehr schöner Bericht! Es bleibt spannend, ob wir es schaffen, Wölfe neben uns zu akzeptieren.



    LG
    Lupus

  • schöner Bericht. Ich hoffe nur, dass wir es schaffen, diese schönen Verwandten unserer Lieben zu akzeptieren.Wenn wir einfach in der Lage wären, die Wölfe neben uns leben zu lassen, ohne Einfluss darauf zu nehmen, wäre es eine echte Bereicherung.

  • neben uns leben zu lassen

    Große Worte die auch bei mir tief verwurzelt sind - nur ein paar Buchstaben, aber sie würden die Welt verändern

    wir bräuchten keinen Tierschutz

    wir bräuchten keinen Artenschutz

    wir bräuchten keinen Naturschutz

    wir bräuchten keinen Menschenschutz

  • Ich hoffe nur, dass wir es schaffen, diese schönen Verwandten unserer Lieben zu akzeptieren.


    Naja, mit akzeptieren ist es alleine nicht getan.


    Die Wölfe verursachen Schäden und Mehraufwand bei den Tierhaltern.

    Zum Teil bleiben die Tierhalter auf ihren Kosten sitzen und so sollte es meiner Meinung auch nicht sein.


    Dann müßten wir auch eine Steuererhöhung wegen der Wölfe akzeptieren.

  • Bekommen den Schafhalter und andere betroffene nicht schon finanzielle Hilfe für Sicherheitsmaßnahmen?

    Ich meine ich hätte mal etwas gehört das unter anderem Herdenschutzhunde mitfinanziert werden


    Steuererhöhung...... Es gibt genug Steuer Überschuß es wird nur nicht für das verwendet für das er eigentlich sein sollte...da bringt noch mehr steuer auch nix wandert eh in die falschen Taschen

  • Hi,


    ja, dieser Mehraufwand muss ausgeglichen werden. Und das muss die Allgemeinheit tragen. Ich denke, nur dann lässt sich auf Dauer Akzeptanz herstellen. Nicht bei allen, aber das ist auch nicht notwendig.

    Auch besteht immer eine gewisse Gefahr für Menschen. Und doch wäre eine Akzeptanz, die es dem Wolf erlaubt, in seine alte(n) Heimat(en) zurückzukrehen, eine Art "geistiger Gradmesser" für uns. Leben und leben lassen auf unserer kleinen blauben Kugel:)


    LG
    Lupus

  • Also bei uns in Sachsen sind sie ja nun schon länger. Wirklich Schäden -also gewisse Dimensionen wo man davon reden kann- verursachen die Wölfe nicht.

    Es gibt dafür extra Kynologen die dafür abgestellt wurden,rein nur und ausschließlich dafür die Lausitz-Wölfe zu beobachten. Verbreitungen. Rudelgröße.Auswirkungne auf Wild. Was ist der Speiseplan der Wölfe u.s.w.. Weitesegehnd von jenen wird auch die verlinkte DOku profitiert haben.


    In der Lausitz gab es teils große Bedenken von den Anwohnern-nicht zuletzt aufgehetzt maßgeblich durch die Springer-Presse- aber auch von Jägern/Förstern (die auch Wolfsfans sein können,so ist´s nicht) und vor allem auch den Bauern.


    Bedenken waren:


    -Wölfe setzen bedrohtes Niederwield noch mehr unter Druck

    -Dauerstress für Damwild und dergleichen

    -Wölfen vergreifen sich an leichter Beute wie Nutztiere,oder Haustiere,forciert durch die im Osten wenig großen zusammenhängenden Waldstücken

    -Gefährlichkeit für Menschen

    -allgemein bedrohtes Wild durch Überpopulation von Wölfen


    Tatsächlich ist nichts von all dem der Fall!


    Der Speiseplan der Wölfe besteht in der Hauptsache und ganzjährlich aus Reh. Dazu kommt Raubzeug,vereinezelt Rot,-Damwild und zweimal im Jahr Wildschweine.

    Auf beide Letztere hat das soviel Auswirkung,das dies soagr zur einer größeren Akzeptanz der Wölfe führte. Denn die Gegenden wo sich der Wolf ansiedelte, wurde nach einer gewissen Zeit Wildschwein frei! Das freute die Bauern die seit Jahrzehnten mit Flurschäden durch Wildschweine zu kämpfen hatten.

    Und Rot,-Damwild,zog weg von den Feldern,wieder zurück in die Wälder. Weil sie dort eher sichtgeschützt vorm Wolf sind. Auch das freute die Bauern,weil deren Triebe nun verschohnt wurden.


    Das mit den Wildschweinen übrigens konnte man sich lange Zeit nicht erklären. A) sind Wildschweine wehrhaft und auch für ein Wolfsrudel ein gefährliches Jadgziel b) waren deren Bestände so groß,das ein Wolfsrudel die nicht alle einfach vertilgen kann. Man hat dann ganz direkt untersucht wie es zur Wildschweinfreiheit kommt. Irgendwann konnte man das auch beobachten. Zweimal im Jahr hatten die Wildschweine Frischlinge. Und nur in dieser Zeit bejagen die Wölfe jene. Und zwar dergestalt,das ein Wolf eine Scheinattacke auf die Frischlinge startet. Dies animiert die Leitbache ihrerseits zu einer wütenden Attacke auf den betreffenden Wolf,den sie auch verfolgt. Und mit ihr der Rest der Rotte..... Das gibt dem Restrudel die Gelegenheit sämtlich alleingelassene Frischlinge zu bejagen. Die Wildschweine hatten also keinen Nachwuchs mehr/b.z.w. waren nicht fähig ihn groß zu ziehen/zu schützen und sie wanderten aus den Gebieten ab. Wie es derzeit aussieht weis ich nicht. Ich vermute aber das die Wildsäue sich ebenfalls anpassen werden und die Wildschweinfreiheit nur vorübergehender Natur ist.


    Gefährlichkeit gegenüber Menschen,darauf ist die Doku eingegangen. Auch hinsichtlich zu Angriffen gegenüber Nutztieren. Die sind praktisch kaum existent. Im Grunde lässt sich das auch so schon herleiten. Denn bei der Begutachtung ob ein Riß von einem Wildhund oder wildernden Haushund erfolgte, ist zum Beispiel auch ein Merkmal für Wildhunde,das jene niemals gemachte Beute auf offenem Feld vertilgen. Die Beute wird stets an den Waldesrand oder ein Stück in den Wald in Sicherheit gebracht. Und da stets weg von menschlichen Siedlungen. Schwer vorstellbar wie jetzt dieselben Tiere plötzlich kein Problem damit haben würden,in den Ställen menschlicher Siedlungen Beute zu machen um sie dort zu vertilgen, oder die Beute erst durchs ganze Dorf schleppen müssten.


    Wer allerdings tatsächlich ein Problem mit Wölfe hat-und das auch teils nachvollziehbar- sind die Wanderschäfer. Die Entschädigungen sind an Auflagen gebunden. Diese Auflagen können und wurden auch schon verschärft. Jede Verschärfung ist mit Kosten und einem Mehraufwand bei der Arbeit verbunden. Die Einzäunung wird man schwer einfach mitschleppen können. An die Einzäunungen selbst gewöhnen sich Wölfe schnell. Die sind auch schnell überwunden ( Tipp mal bei Grundstücksicherungen Tschechoslowakischer Wolfshund schauen).Und die Wanderschäfer müssen sich auch nicht immer in der Nähe menschlicher Siedlungen aufhalten. Herdenschutzhunde sind teuer. Der Unterhalt kostet ebenfalls. Sie wären allerdings auch die beste Option (Lamas gehen auch). Inwieweit Herdenschutzhunde subventioniert werden weis ich jetzt nicht. Aber ohne Auflagenerfüllung keine Entschädigung. Ohne Mehrkosten und Mehraufwand jedoch keine Auflagenerfüllung. DAS ist für die Wanderschäfer ein Problem,dem man auch Beachtung schenken sollte. Ganz allein sind sie aber nicht. Die Kynologen forschen auch an wolfssicheren Einzäunungen und können da auch mit empirischen Daten nachweisen das dieser oder jener Zaun nicht überwindbar für Wölfe war.


    Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaube eine Seite von entsprechenden Wolfsforschern hies "Lausitzwölfe.de" oder so ähnlich. Sollte sich schnell was finden lassen.

  • Also bei uns in Sachsen sind sie ja nun schon länger. Wirklich Schäden -also gewisse Dimensionen wo man davon reden kann- verursachen die Wölfe nicht.

    Bei uns in Schleswig-Holstein gibt es noch keine Wolfsrudel. Nur durchziehende Wölfe werden immer mal wieder gesichtet.


    Verursachen Wölfe wirklich keine Schäden??

    Am 14. September 2017 wurde im Kreis Dithmarschen von einem Wolf fünf Schafe getötet und 11 weitere Tiere verletzt. Alle verletzten Tiere mußten von einen Tierarzt eingeschläfert werden.

    Weitere Schäden kann man unter diesen Link nachlesen (übrigens eine sehr interessante Seite):

    http://www.wolfsbetreuer.de/index.html

  • Bekommen den Schafhalter und andere betroffene nicht schon finanzielle Hilfe für Sicherheitsmaßnahmen?

    Ich meine ich hätte mal etwas gehört das unter anderem Herdenschutzhunde mitfinanziert werden

    Bei uns in Schleswig-Holstein beträgt der Fördersatz 80%.

    Die Tierhalter bleiben immer auf einen Teil ihrer Kosten sitzen.

    Wird in dem Video nicht berichtet, daß Herdenschutzhunde nicht finanziert werden?



    Ich hätte nichts dagegen, wenn der Staat die Hundesteuer dazu verwendet, den Wolf hier wieder heimisch werden zu lassen. Dann wird mit der Hundesteuer wenigstens was vernünftiges gemacht.;)

  • Ich hätte nichts dagegen, wenn der Staat die Hundesteuer dazu verwendet, den Wolf hier wieder heimisch werden zu lassen. Dann wird mit der Hundesteuer wenigstens was vernünftiges gemacht.

    dem schliesse ich mich an (allerdings ist die Hundesteuer Gemeindesache)

    aber 80% sind ja zu vertreten - wie in dem Film auch berichtet, muß der Schäfer erstmal in gute Elektro-Zäune investieren, die bezuschußt werden. Die speziellen hunde werden nicht bezuschußt - Die toten Tiere werden ersetzt - dann herrscht aber auch fast Ruhe

    In den Alpen gibt es die Wölfe ja schon länger und dort werden diese Hunde auch eingesetzt - alles ohne Zaun - dort gibt es ja dann ein neues Problem mit Wanderern, denn die Hunde sind ja Wildhunde, die nicht an den Mensch gewohnt sind - und da darf der Spaziergänger nicht so nah ran


    Aber was wollen wir eigentlich ? - eine Wildnis wie ein Hightech-Auto mit absoluter Sicherheit ?

    das gibt es in der Natur nicht

  • ostholstein

    Verursachen Wölfe wirklich keine Schäden??


    Ich schrieb ja dazu "- also in Dimensionen wo man davon sprechen kann-".


    Gemeint war das in Bezug auf eine Wolfspopulation,die sich negativ auf Wildpopulationen auswirkt,wie das von einigen Jägern orakelt wurde oder Schafhaltung unmöglich werden würde,weil die Wölfe sich grundsätzlich auf die leichtere Beute stürzen würden. Dem ist halt nicht so. Dein eigener Link spricht ja davon das Wölfe sich zu 99% von Wildtieren ernähren.

    In der Doku wurde ebenfalls die jährlichen Verlustraten an Schafen genannt. Die sind -sry an den einzelnen Schäfer- vernachlässigbar (nicht für den einzelnen Schäfer,sondern als Argumentation gegen den Wolf). Zumal die Verlustraten durch wildernde Haushunde an Nutztieren höher/gleichauf liegen dürften.


    Ich habe die richtige Seite vom Managmentplan für den Wolf gefunden. Die hat auch eine ausführliche Statistik zu gemeldeten Rissen (gemeldet ungleich tatsächlicher Riss,wie man sehen kann).

    Auffällig ist,das alle bisher 2018 gemeldete gerissene Schafe, wo zumindest der Wolf nicht auszuschließen ist,die Schafe ausgebrochen sind.

    Auch 2017 war das oft der Fall,oder die Sicherungsmaßnahmen grundsätzlich mangelhaft.


    http://www.wolf-sachsen.de/de/schadensstatistik


    http://www.wolf-sachsen.de/de/homepage/2016-03-11-10-33-51



    Die Idee die Hundesteuer für Entschädigungen zu nehmen,wird wohl so nicht möglich sien. 1. ist diese Steuer eine kommunale Steuer ,während die Entschädigungen meines Wissens nach vom Bund kommen und 2. wird das auch nicht jedem Hundehalter vermittelbar sein das nun seine Hundehaltung etwas mit Wolfsschäden zu tun hätte.

    Es sit schon ok so wie es ist. Es liegt-meiner Meinung nach- im allgemeinen Interesse einen gesunden Wald zu haben,der zu weitesten Teilen auch Allgemeingut ist (leider aber teils schon privatisiert wird). Dazu gehört gesundes Wild,was Raubtiere einschließt. Der Mensch MUSS dann auch mit den Eigenheiten dieser Tiere leben. Er ist es,der die Intelligenz besitzt sich gegenüber jene auf eine humane,nicht schädigende Art und Weise dagegen abzusichern. Das es dennoch keine 100% Sicherheit geben kann ist klar. Und Entschädigungen aus einem gemeinsamen Topf somit auch gerechtfertigt. Wobei ich jetzt nicht weis womit prozentuale Abzüge bei den Entschädigungen/Förderungen begründet werden.