Was muss man beim Züchter beachten?

  • Seit 24 Jahren halte ich jetzt Schäferhunde. Früher Leistung, seit 12 Jahren Hochzucht. Bei mir/ uns leben/lebten immer 2-15 DSH´s.
    KEINER ging bis jetzt wegen Folgeerscheinungen HD/ ED, Arthrosen oder Verschleißerscheinungen im Alter über die Regenbogenbrücke.
    Leider mussten sie immer wegen anderen Sachen gehen...:frown:


    Und das, obwohl wir auch so deformierte, verbogene HZ- Hunde haben :wink:

  • Ich würde keinen Hund aus Zwingerhaltung kaufen, ebenso keinen mit X-Beinen.
    Auch würde ich schon erwarten, dass man mir alle Hunde zeigt. Normalerweise regt sich kein Hund über Besucher auf und wenn doch, dann ist er nicht für die Zucht geeignet.

  • Es freut mich natürlich für dich und deine Zucht, dass deine Hunde bisher nicht das Schicksal teilen mussten, es ist eben ein Risiko...muss aber nicht eintreten...nur warum das Risiko überhaupt eingehen?


    Hier mal HZ Hunde, als Bsp. habe ich jetzt z.B. in Youtube gefunden (bei Eingabe findet man das Video):
    Schäferhunde-WM im Auestadion Kassel mit George Foreman


    Ich sehe da einfach einen ganz andere Gangart (eben verändert aufgrund der Hochzucht) als bei einem "gerade" gebauten Schäferhund. Natürlich sollen sie in dieser Situation mit Absicht traben...aber meine Hunde traben auch, und das sieht definitiv anders aus.Man kann ja auch nicht behaupten, dass eine Englische Bulldogge dieselbe Gangart eines bspw. Labradors hat.


    Selbst lernte ich einen HZ-Rüden kennen...dieser war ein Inbegriff von Überzüchtung. Die Ohren waren nicht stabil, knickten ab (ja er war reinrassig lt. der Besitzerin), und in der Hundegruppe, rannten die anderen Hunde umher...nur der HZ-Rüde trabte ihnen hinterher...rennen...unmöglich.
    Er war nicht alt, ich glaube damals 3 Jahre, aber er war der Renter von der Fitness her.


    Natürlich behaupte ich nicht, dass es aufjeden HZ Hund zutrifft. Es soll ja auch freiatmende Engl. Bulldoggen geben nicht wahr?

    6 Mal editiert, zuletzt von Wolfskralle ()

  • Risiko hat man leider bei jedem Hund, egal welcher Rasse. Irgendwas haben sie doch alle, oder?!
    Auch bei Mischlingen kann es einem passieren, dass genau die "schlechten" Sachen vererbt werden.


    @ Fischkopf
    Zwingerhaltung ist nicht gleich Zwingerhaltung...
    Ich gebe dir bei der Aussage recht, daß sich kein Hund bei Besuch aufzuregen hat

  • Mal als Beispiel, ich habe mal ne leistungsorientiert gezogene Hündin als Welpe an privat verkauft,
    scheinbar nette Leute die viel vor hatten mit der Hündin. Als sie ca 10 Monate alt war riefen die mich an
    der Hund habe HD und könnte kaum noch aufstehen. Habe die Hündin zurückgenommen und schau an,
    das Tierchen wog fast fünfzig Kilo jammerte beim Aufstehen konnte nicht alleine ins Auto ganz grausam,
    ich war entsetzt. Ich musste dann feststellen daß dieser Hund nichts, aber gar nichts von der Welt kannte.
    Sie hat sich an unserem Misthaufen ne starke Amoniakvergiftung geholt weil sie alles in sich reingestopft
    hat was essbar schien und ist dadurch in kürzester Zeit extrem abgemagert. Wir haben sie wieder aufgepäppelt und Cosma hat ihr beigebracht mit anderen zu spielen. Als sie wieder auf dem Damm war hatte sich das Gangbild schon deutlich verbessert, habe sie dann bei uns im Ort verschenkt und sie hat ein glückliches Leben geführt mit Radfahren langen Spaziergängen Schwimmen usw. Keine Probleme mit dem Laufen oder Aufstehen oder irgendwas.
    Will damit sagen daß jeder Hund auf angemessene Haltung und Bewegung angewiesen ist, man kann
    jeden Hund durch falsche Haltung ruinieren und da ist nicht zwangsläufig das Gebäude dran schuld.

  • Ich habe in der Junghundestd.
    eben einen Schaefi auch schwer wackelig.
    Glaube aber auch das wenig mit ihm gemacht wird.
    Der war jetzt ein paar mal nicht da und als er jetzt wieder kam hat er mir was von Anabolika wegen den Muskeln erzählt.
    Habt ihr davon schon mal was gehört?

  • Risiko hat man leider bei jedem Hund, egal welcher Rasse. Irgendwas haben sie doch alle, oder?!
    Auch bei Mischlingen kann es einem passieren, dass genau die "schlechten" Sachen vererbt werden.


    @ Fischkopf
    Zwingerhaltung ist nicht gleich Zwingerhaltung...
    Ich gebe dir bei der Aussage recht, daß sich kein Hund bei Besuch aufzuregen hat


    unserer regt sich bei Besuch auf.. da er meint es kommen alle zu ihm :)

  • Das hat man vor zwanzig Jahren schon bei HD-Hunden gemacht um die Hinterhand zu stabilisieren,
    hilft aber nur wenn man den Hund konsequent trainiert. Unser Tierarzt hat mir gesagt das bringt gar nichts, die sehen davon nur breiter aus, hatte danach mal gefragt

  • Hallo Schoki,


    von mir erstmal ein Lob. Ich finde es immer gut wenn man sich vorher so viele Gedanken macht und sich informiert.
    Ob Leistung oder Hochzucht, dass muß jeder für sich entscheiden, ich habe mit beiden viele Erfahrungen, hatte 2 aus der Hochzucht und einige aus der Leistungszucht. Außerdem habe ich schon einige aus beiden Populationen selbst ausgebildet, Hundeführer und deren Hunde trainiert und etliche in der Urlaubsbetreuung gehabt usw. Es gibt meiner Meinung nach in beiden Populationen Hunde, die für Familien geeignet sind (auch ohne IPO Sport), ebenso genug die ich niemals in eine Familie vermitteln würde. Sehr wichtig ist ein gesundes Nervenkostüm und das wird bei der gesamten Rasse, meiner Meinung nach immer schlechter. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
    Vielleicht solltest Du mal auf einen Hundeplatz gehen in eurer Nähe und dir dort auch Hunde anschauen. Oft gibt es dort auch Züchter und man hat eben auch die Möglichkeit sich verschiedene Hunde anzuschauen und sich ein Bild zu machen, wie sich die Hunde verhalten ( ich rede da nicht nur vom Training, sondern hauptsächlich vom drum herum).
    Um Dir wieder etwas Zuversicht zu geben:
    Ich habe mir als meine Tochter 12 Wochen und mein Sohn 2 Jahre alt war auch einen DSH Welpen angeschafft und das hat super geklappt. Von meiner jetzigen Hündin der Bruder lebt auch mit 2 kleinen Kindern, als Familienhund in reiner Wohnungshaltung. Ich bin zwar etwas traurig, das mit diesem hochveranlagtem Hund nun doch kein Hundesport gemacht wird, aber die Fotos die ich oft bekomme und die Berichte über ihn, lassen mich wissen Hund und Familie sind glücklich und es klappt alles super.


    Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche nach dem passenden Züchter/Welpen


    LG Fine

  • von mir erstmal ein Lob. Ich finde es immer gut wenn man sich vorher so viele Gedanken macht und sich informiert.
    Ob Leistung oder Hochzucht, dass muß jeder für sich entscheiden, ich habe mit beiden viele Erfahrungen, hatte 2 aus der Hochzucht und einige aus der Leistungszucht. Außerdem habe ich schon einige aus beiden Populationen selbst ausgebildet, Hundeführer und deren Hunde trainiert und etliche in der Urlaubsbetreuung gehabt usw. Es gibt meiner Meinung nach in beiden Populationen Hunde, die für Familien geeignet sind (auch ohne IPO Sport), ebenso genug die ich niemals in eine Familie vermitteln würde. Sehr wichtig ist ein gesundes Nervenkostüm und das wird bei der gesamten Rasse, meiner Meinung nach immer schlechter. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
    Vielleicht solltest Du mal auf einen Hundeplatz gehen in eurer Nähe und dir dort auch Hunde anschauen. Oft gibt es dort auch Züchter und man hat eben auch die Möglichkeit sich verschiedene Hunde anzuschauen und sich ein Bild zu machen, wie sich die Hunde verhalten ( ich rede da nicht nur vom Training, sondern hauptsächlich vom drum herum).
    Um Dir wieder etwas Zuversicht zu geben:
    Ich habe mir als meine Tochter 12 Wochen und mein Sohn 2 Jahre alt war auch einen DSH Welpen angeschafft und das hat super geklappt. Von meiner jetzigen Hündin der Bruder lebt auch mit 2 kleinen Kindern, als Familienhund in reiner Wohnungshaltung. Ich bin zwar etwas traurig, das mit diesem hochveranlagtem Hund nun doch kein Hundesport gemacht wird, aber die Fotos die ich oft bekomme und die Berichte über ihn, lassen mich wissen Hund und Familie sind glücklich und es klappt alles super.


    Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche nach dem passenden Züchter/Welpen


    Hallo Fine,


    Danke für das Lob, den Erfahrungsbericht und das Mutmachen :)


    Wir haben uns noch ein bisschen im Web umgesehen und hier im Forum bin ich auch noch auf eine Züchterin gestoßen. Mit Ihr haben wir am Sonntag einen Kennlerntermin. Leistungszucht.


    Wir freuen uns schon total drauf und sind gespannt, was uns erwartet :)


    LG

  • Ich habe bisher beide Richtungen, Hoch-und Leistungszucht, gehabt und unsere Kinder sind von Babyalter an mit Schäferhunden gross geworden. Schäferhunde sind, richtig gehalten und sozialisiert, ideale Familenhunde.


    Da meine ersten Hunde beim THW ausgebildet wurden, mussten sie Beides kennen, Zwinger auf den Lehrgängen und Haus im normalen Alltag. es hat nicht geschadet und ich hatte Hunde, die mit jeder Situation zurecht kamen. In einem sauberen und den Lebensbedingungen angepassten Zwinger, der allen tierschutzrechtlichen Erfordernissen entspricht, wachsen gesunde Hunde heran. Natürlich brauchen sie Artgenossen und den familiären Anschluss, um sozial ausgeglichen zu sein.


    Ich habe meine Hunde immer nach "Bauchgefühl" ausgesucht. Züchter, Haltung und die Elterntiere bzw. die Mutter mussten passen. Hatte ich ein schlechtes Gefühl trotz guter Papiere etc. habe ich die Finger davon gelassen.


    Ich finde es gut, wenn man sich vorher Gedanken macht, welcher Hund in welche Familie passt, aber es muss bei allen Beteiligten passen, sonst lässt man besser die Finger von einem (Schäfer)hund. Die Tierheime sind voll von solchen, später verstossenen, Hunden.


    Züchter gibt es viele. Gute Züchter wenige. ...und als Anfänger sollte man besonders aufpassen.



    Hoch und Leistungszucht haben beide ihre Vor-und Nachteile. ...und es stimmt nicht, wenn geschrieben wird, dass es auf Seiten der Hochzucht nur "kaputte" Hunde gibt. Es gibt durchaus gesunde Hunde mit relativ geradem Rücken. Ich persönlich habe auch Probleme mit den Leistungslinien, wo sehr viele durchgeknallte Hunde gezüchtet werden, die zwar auf dem Platz gut funktionieren, aber im Alltagsleben nur mit Maulkorb und Stachel gehalten werden können. Auch das wird dem Normalo unter den Hundebesitzern nicht gerecht.