Unterschied zwischen einem Langhaarschäferhund und einem Stockhaar?

  • tja Shari das muss es für Dich auch nicht. Aber ich kenne meinen Derry! Davon abgesehen, wurde er von mir RE-Sozialisiert ... Aber er war schon immer KLAR in der Birne und hat unterschieden, wo er ist ...


    Angelika

  • In Lottes Gruppe ist eine Ausie-Hündin. Bildhübsch. Ist ja auch so ein Modehund. Das Training mit ihr ist so anstrengend, weil sie so furchtbar hibbelig ist. Abruf vom Ball oder Leinenführigkeit....geht noch gar nicht. Dafür rennt sie wahrscheinlich beim Agi auf die Podeste. Lotte hat ja auch Ambitionen in dieser Richtung. Sie wird da aber nie einen Blumentopf gewinnen. Ein zuverlässiger Gehorsam im Alltag ist mir aber wichtiger.
    Von daher kann ich nur unterschreiben, was Waschbär meint. Erst wenn die Tiere so richtig in Aktion und nicht in der gewohnten Umgebung sind, zeigen sie sich von ihrer rassetypischen Seite.
    Angelika, wenn jemand Verantwortung für Kinder hat, finde ich es sehr wichtig, sich im Vorfeld sehr gut zu informieren. Gerade weil man das Tier nicht wieder abgeben möchte.
    Wir haben uns vor 15 Jahren in einen traumhaft schönen Husky aus dem TH verguckt. Die Bewegung und Auslastung war nicht das Problem, warum wir ihn letztendlich nicht genommen habe, sondern dass er ein Problem mit den Kindern hatte. Er ließ meine kleine Tochter nicht mehr hinter der Tür hervor und knurrte sie an. Auch auf die Couch ließ er sie nicht mehr. Am Ende der Probewoche war ich mit den Nerven Ende.
    Sicher hätte jemand anderes das Problem in den Griff bekommen, aber ich war dafür nicht die richtige Person. Und das hat nichts mit Geschiss zu tun. Meine Kinder hatten immer oberste Priorität. Unser Jüngster (11) darf an die Näpfe, kann Spielzeug wegnehmen und bleibt auch allein mit den Hunden. Das haben wir trainiert und uns auch im Vorfeld vom freundlichen Wesen der Eltern überzeugt. Beim ersten Hund ist eine gute Hundeschule sehr hilfreich, unsere Trainerin hat richtig gute Arbeit geleistet.

  • jetzt muß ich doch auch mal was sagen:
    und ganz vorne bei der ersten Frage anknüpfen
    Ivonne, soll das der erste Hund werden ?
    wenn ja, dann ist das mit nem DSH bestimmt ne Herausforderung, egal welchen Typ du nimmst, denn was alle hier gemeinsam haben: sie arbeiten viel mit dem Tier, brauchen Zeit (und der große Garten ist zwar ok, aber sorry, der Garten hat auch nen schlechten Beigeschmack: einfach den Hund abzuschieben...)
    will sagen, wenn er zu deinem Knirps passen soll, dann mußt du zweimal Erzieher sein - evtl. eine große Herauusforderung
    von alleine kommt nichts - den richtigen Züchter finden und dann liegt es bei dir was daraus wird !

    würde bei dir in der Gegend mal in den Vereinen die Leute sprechen, wie der Altag aussieht und wie LoLu schreibt, dann evtl. beim Testbesuch sieht man, wie es funktioniert

  • Ich kann auch aus eigener Erfahrung berichten, dass DSH, egal aus welcher Linie, hervorragende Familienhunde sein KÖNNEN. Aber nur dann, wenn sie ein ausreichendes Maß an Beschäftigung haben, körperlich un d geistig. Ein DSH wird niemals ein Hund sein, den man so nebenbei halten und auch mal im Garten abstellen kann. Das haut selbst bei meinen beiden Rentnern aus der Hochzucht nicht hin!
    Darüber musst Du Dir im Klaren sein. Ob Du das zeitlich schaffst und auch möchtest, neben der Kindererziehung her, musst Du für Dich alleine abklären.
    Ich kenne leider einige DSH, wo es nicht hingehauen hat, Hund und Kinder zeitmässig unter einen Hut zu kriegen. Dann ist der Hund nicht ausgelastet und wird auf irgendeine Art über kurz oder lang ziemlich sickig werden. Fazit ist dann meist die Landung im Tierheim oder die Reise als Wanderpokal.
    Wem klar ist, dass er den Aufwand, den ein Gebrauchshund so mit sich bringt, nicht leisten kann oder will (auch Aussies und selbst Labbis sind ja Arbeitshunde und müssen entsprechend ausgelastet werden), der sollte sich zum Wohl des Hundes für eine andere, weniger arbeistintensive Rasse entscheiden wie z.B. Berner Sennenhund. Der braucht zwar auch seinen Auslauf, muß aber nicht wie der DSH auch gearbeitet werden um sich wohl zu fühlen.
    Ein DSH aus der leistungszucht braucht natürlich noch mehr Auslastung, damit er sich als Familienhund eignen soll. Ich denke, bei einem Leistungshund wird niemand um Hupla herumkommen und um regelmässige Arbeit und Sport. Der Hund will ja auch von sich aus Leistung bringen.
    Persönlich habe ich leider erlebt, dass wirklich wohl die Hunde aus der Leistungszucht von den Knochen her gesünder sind.Die Hunde sollen und wollen arbeiten, daher wird in dieser Zucht natürlich noch größerer Wert auf gesunde Knochen gelegt. Meist sind Leistungshunde auch vom Gebäude her kleiner und zierlicher und damit auch viel wendiger als die der Hochzucht. Wobei auch Hunde aus der Hochzucht keine Kolosse mehr sind und teils auch an die Leistung von LZ herankommen oder auch gleichziehen. (Bitte jetzt nicht steinigen, das sind meine persönlichen Erfahrungen.) Es gibt auch in der HZ Gott sei Dank viele Züchter, die sehr großen Wert auf Gesundheit legen und das höher bewerten als das schöne Aussehen.

  • Ich habe ja auch eine aus der Leistung mit der gehe ich 4 mal die Woche auf den Hundeplatz und machen 2-3 mal Fährte.

  • Wenn man genügend Zeit und Erfahrungen hat, kann man einen Hund aus der LZ auch ohne Hupla gut auslasten. Wobei der Kontakt zu anderen Hunden nicht fehlen sollte.
    Was hier schon mehrfach gesagt wurde, auch andere Rassen eignen sich gut als Wachhund und sind nicht so anspruchsvoll, was die Auslastung angeht. Der Mittelschnauzer meiner Eltern ist ein wunderbarer Familienhund und zudem sehr wachsam. Erziehungsfehler kann man da besser kompensieren, da der Hund nur 17kg wiegt. Hat man aber einen SH mit 35kg, der an der Leine tobt, weil in der Erziehung was schief gelaufen ist, kann man das nur noch schwer wieder hinbekommen. Dann werden solche Hunde oft ihr Leben lang isoliert gehalten oder eben abgeschoben.
    Wenn Kinder da sind, muss geregelt sein, wer sich um den Hund kümmert. Wenn das alles passt und der Hund nicht im Familenalltag untergeht, dann kann auch ein DSH ein toller Begleiter sein.
    Ich habe gestern mit einer Frau geschrieben, die einen 1jährigen SH abgeben will, weil sie ihn angeblich draußen nicht mehr halten kann. Dass das doch mit einem Hundetrainer zu beheben wäre, habe ich geschrieben. Sie hatte einen, hätten alles versucht. Der Hund würde nach ihr schnappen und sie hat eine kleine Tochter. Aha...davon stand nichts in der Anzeige! Auf mein Angebot, dass sie mal unsere Trainerin kontaktiert, mal aus der Stadt rauskommt und den Hund hier mal mit unseren 2 toben lässt, kam keine Antwort mehr....So typisch: SH wird mitten in der Stadt in einer Etagenwohnung gehalten, nicht ausgelastet, nicht erzogen....und achje, plötzlich ist der kleine Welpe groß und macht Probleme.
    Da finde ich es schon super, wenn sich jemand hier anmeldet und sich VORHER erkundigt, was auf sie zukommt. Das zeigt Verantwortung.

  • Ich würde den Begriff "Auslastung" nicht an der Arbeit auf einem Hundeplatz festmachen. Meinen Erfahrungen nach kommen sowohl Hunde aus Leistungszucht wie auch aus der Hochzucht ganz prima mit einem Leben ohne Hundeplatz als reiner Familienhund aus. Ich gebe meine Welpen inzwischen sogar lieber an "Liebhaber" ab als an 08/15-IPO-Sportler. Weil ich die Erfahrung gemacht habe dass ich von diesen Hundehalter später sehr viel mehr erfahre über meine Welpen, sie zuverlässiger zum Hauptröntgen gehen etc. Wenn ein DSH wirklich in die Familie eingebunden wird, dann reichen, vor allem bei Hündinnen, auch ein "normales" Programm welches ein Hund in einer Familie "auf dem Dorf" hat. Sprich neben der Wohnung auch etwas Haus und Garten, wo der Hund laufen kann, regelmässige Spaziergänge, wirklich in die Familie eingebunden sein etc.


    Wichtig ist halt dass man als Welpenkäufer wirklich weiss was man sich mit einem Welpen ins Haus holt. Man muss kein Meister in der Hundeausbildung sein. Aber man sollte kein allzu zaghafter Mensch sein, der sich von anderen (und somit dann auch vom Hund) schnell auf der Nase herum tanzen lässt. In Verbindung mit einer guten Hundeschule ist dann die Aufzucht und artgerechte Haltung eines DSHs für einen Hundeanfänger kein Hexenwerk.


    Ein Problemhund sollte ein DSH, der in "Anfängerhände" geht, nicht sein. So ein Welpe sollte aus Zuchtlinien mit gutem Wesen und belastbarem Nervenkostüm kommen. Die Aufzucht beim Züchter muss stimmen, und man sollte sich bei der Auswahl eines Welpen darauf verlassen wenn einem der Züchter von einem bestimmten Welpen abrät wenn er meint dass der vielleicht mal "zu viel Hund" für seine zukünftigen Halter werden könnte.


    Unter solchen Voraussetzungen können DSHs, egal ob "aus der Leistung" oder "aus der Hochzucht" ohne Hundeplatz und IPO-Sport etc. ganz tolle "stinknormale" Familienhunde werden. Und manchmal haben ihre Halter dann so viel Spaß an ihrem Hund, dass sie dann doch auf einen Übungsplatz mit ihrem Hund finden. Nicht weil es notwendig ist, sondern weil es ihnen einfach Spaß macht.

  • Nur zur Richtigstellung bei mir leben alle drei in der Wohnung und sind neben guten Sporthunden auch super Familienhunde.