Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Inspiriert von euren Berichten habe ich mich dann heute auch mal mit der Fährtensuche befasst.

    Auf meinem momentanen Lieblingsgelände, einer Brachfläche im Industriegebiet, brauche ich Niemanden um Erlaubnis fragen und wir stören auch keinen.



    Ich bin als erstes ein kleines Quadrat von 30 mal 30 Fußlängen abgegangen. An jeder Ecke habe ich einen orangen Kunststoffpiekser (eigentlich für unsere Käsespieße gedacht) gesteckt. Dann bin ich das Feld nochmal abgegangen und habe alle drei Fuß ein Stück TroFu hingelegt. Und am Ende lagen dann mehrere Stücke vom Futter.


    Fürs erste Mal, naja. Ich musste Harras schon einige der Stücke fast zeigen. Aber ich versuche es nochmal mit etwas leckerem.

  • Du musst die Aussenlinien richtig sichtbar austreten und dann das Feld komplett austreten und ganz viel Futter reinpacken am besten Fleischwurst, entweder ganz Mini geschnitten oder zerkauen und ausspucken, er soll ja nicht satt werden sondern verknüpfen, das er mit der Nase immer Futter findet. Du darfst auch nicht mit in das Feld hinein, sondern ihn immer mit dem Kommando „ such“ motivieren. Irgendwann schnallt er das....viel Glück ?

  • wie shota gesagt hat du musst das ganze Quadrat austreten. Damit der Hund den Duft der vertretenen Erde dem Gras usw mit dem Futter verbindet.


    Deswegen komplett austreten

    Du wirst dann irgendwann sehen wie er direkt am Ende der Fläche umdreht da er verstanden hat futter ist dort wo es nach "zerstörter" Vegetation riecht

  • Na, dann muss ich mir wohl doch eine andere Fläche suchen :(. Da ist alles sehr trocken und lässt sich nur schlecht platt treten. Und suchen soll er dann in der ganzen Fläche?

  • Ja, natürlich, hab dir mal ein Video verlinkt. Da siehst du das ausgetretene Geruchsfeld was der Hund absucht, ich hoffe der Link funktioni.ert.

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  • Das machst du so paar mal, du kannst das Feld auch größer machen , ich habe mit 10 m ( Länge der Schlepp) x 5m angefangen. Lass den Hund am Anfang nicht länger als 10-15 min suchen, dann nimmst du ihn aus dem Feld und lobst ihn kräftig wenn er schön gesucht hat. Du darfst aber nicht in das Feld hineintreten. Du wirst sehen er kapiert schnell was er machen soll.Wichtig, ihn vorher absitzen lassen, am Startpunkt. Fähnchen setzen am Anfang.

  • Und meines erachtens eines der wichtigsten Dinge bei der Fährtensuche wenn diese erfolgreich erlernt werden soll ist folgendes.

    Auch wenn ich mich nach außen hin um Ruhe bemühe, vermag ich meinem Hund gegenüber vorhandenen Unmut, Ärger, gar Wut oder Verunsicherung und Hoffnungslosigkeit nicht zu verbergen.

    Der Hund wird dann derart verunsichert, so dass unsere Gemeinsamkeit in dieser Situation zusammenbricht.

    Das ist vielfach der Grund, weshalb auch die Nachsuche scheitert, primär nicht am Hund, sondern am Hundebesitzer.

    Demgegenüber wirken beim Herrchen-Frauchen Selbstsicherheit, (beherrschter) Vorwärtsdrang, mein Durchhaltewille, meine Konzentration, meine Zuversicht und mentale Gelassenheit stimulierend auf den Hund, so dass wir gute Chancen haben, zum Ziel zu kommen.

    Dieses Zusammenhanges muss sich der Hunde-Besitzer insbesondere bei der Suche-(Riemenarbeit) immer bewusst sein, sich stets um Selbstbeherrschung bemühen und positive Stimmung pflegen.

  • Naja, das mit der positiven Stimmung und Selbstbeherrschung gilt eigentlich immer. Bin ich (wieso auch immer) schlecht drauf, brauche ich nichts groß mit meinem Hund machen, das habe ich schon festgestellt.

  • So, nun habe ich es heute Vormittag noch einmal versucht:.


    ein kleines Carré platt getreten (so gut es bei der Vegation da eben geht) und vesucht, mir zu merken, wo ich das gemacht habe. Dann habe ich viele Leckerli (allerdings weider TroFu, hatte gerade nichts anderes)

    ausgestreut. Anschließen Harras geholt und erst einmal so über "unsere" Brachfläche im Indutstriegebiet, mit den üblichen kleinen UO-Übungen.


    Dann sind wir zurück Richtung Parkplatz und ich habe mein präperiertes Carré nicht mehr gefunden ;(. Allerdings fing Harras auf einmal an zu schnüfflen (wenn er im Schnüffel-Such-Modus ist, ist das nicht zu

    überhören ^^). Da hatter er das Carré gefunden und futterte sich so suchend da durch. Zum Ende gabe es dann von mir noch seinen geliebten Ball und etwas Fangen spielen.


    Ich werde mir jetzt noch andere Leckerlies besorgen und nächstes Mal das Suchgebeit wieder für mich erkennbar abstecken.

  • Ich habe mal eine Frage an die Fährten-Profis:


    Mit Crazy fährte ich jetzt seit gut 1,5 Jahren und bis auf ihr Tempo war ich bislang sehr zufrieden. Sie hat schön Tappen für Tappen ausgesucht und ist schön gependelt.


    Bei den letzten Fährten fing sie auf einmal an, sehr weiträumig zu pendeln, also deutlich über die Fußtritte hinaus. Auch die Winkelarbeit ist schlechter geworden, sie überläuft fast jeden Winkel. Sie sucht sich zwar wieder rein, aber ich hätte es ja schon gern etwas genauer.


    Wir waren die letzten Wochen immer nur auf Wiese, da Acker nicht ging. Und da hat sie sich scheinbar das ungenaue Suchen angewöhnt. Nun waren die letzten Wiesen auch nicht ganz einfach, man hat echt nicht gesehen, wo die Fährte lang ging, von dem her konnte ich auch nicht korrigieren.


    Gestern waren wir dann nach längerer Zeit mal wieder auf einem Acker unterwegs, der aber durch die Schneemengen sehr verdichtet war, auch da hat man fast nicht gesehen, wo es langging. Auch da das Bild mit dem übermäßigen Pendeln und Überlaufen der Winkel.


    Die Gegenstandsarbeit ist nach wie vor top, da brauche ich nichts zu machen.


    Ich würde jetzt erst mal wieder mehr Futter legen. Was würdet ihr sonst noch machen bzw. wie einwirken?

  • evtl. auch einen weicheren Boden suchen auf dem auch Du die Fußtritte gut siehst. Und ja, in jede Tapse ein kleines Stück legen.

    Den ersten Meter nach dem Winkel würde ich ganz eng treten und etwas größere Bröckchen legen. Damit die Nase wirklich herumgezogen wird.

  • Versuch mal die Leine kürzer zu nehmen und lass dich quasi ziehen, also knapp hinter dem Hund laufen und lege mal Futterdepots unterwegs ab. Bei den Winkeln, lass die Winkel weg und mach statt dessen Bögen, mal enge und mal weite und schön Futter in die Bögen legen .

  • Und eine Frage dazu habe ich auch: Wir haben jetzt doch mit Fährten angefangen, hatte eigentlich nicht so viel Bock da drauf mit meinem neuen Hund.

    Nun ist er schon 10 Monate und treckt zu stark, also er ist nicht ruhig und langsam genug. Nach einer Weile wird er dann ruhiger und sucht viel sorgfältiger Schritt für Schritt ab.

    Aber ich denke, ich muss jetzt erstmal noch ein paar mehr Fährten machen, damit er kapiert was er machen soll und dass in jedem Tritt etwas drin ist, oder?

    Wenn er so dolle zieht, dann muss ich ihn ja dolle festhalten, oder? Ich will jedoch auch nicht, dass er lernt dass er nur ordentlich gegen mich zerren muss, dass es schneller weiter geht. Hier ist ja Ruhe gefragt.

    Würde ich ihn aber nicht richtig ausbremsen dann würde der wahrscheinlich nichts kapieren und einfach nur losrennen. ;(:D


    Na ja, heute war es das vierte Mal. Da ging es schon recht gesittet nach ein paar Metern Einschnüffeln.

  • Ach so und lass die GS weg und leg nur am Ende einen hin. So das sie wieder richtig suchen muss und nicht nach den GS geiern... :)