Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Ob ein Berühren beim Verweisen Sinn macht kommt immer auf das Geruchsziel drauf an. Bei Gefahrenstoffen, Proben oder auch gefährlichen Pflanzen arbeitet man das vorher ganz penibel dass der Hund nur hinschaut und bannt.


    Bei sowas wie Bettwanzen will man mWn die Berührung haben und diese genau zu lokalisieren.


    Berühren in der Fährte führt zu Punktabzug und Apport bilder ich hier nicht aus, deshalb trainiere ich penibel den Abstand zu halten und nichts mit der Nase zu berühren.

  • Ja danke, ne also verweisen ist da auf jeden Fall die sinnvolle Option. Noch eine Frage. Ich mache aktuell eine Art stöbersuche mit einem Dummy. Den schleife ich zwar über den den Boden, aber ich glaube sie sucht nach meiner Spur und ich habe festgestellt, dass sie meine Spur immer rückwärts absucht.

    Wenn man jetzt so eine Stöbersuche mit den Kong Stücken macht, dann würde der Hund sich doch wahrscheinlich auch immer erstmal grob daran orientieren, wo derjenige gelaufen ist, der die Stücke ausgelegt oder?

  • Ja danke, ne also verweisen ist da auf jeden Fall die sinnvolle Option. Noch eine Frage. Ich mache aktuell eine Art stöbersuche mit einem Dummy. Den schleife ich zwar über den den Boden, aber ich glaube sie sucht nach meiner Spur und ich habe festgestellt, dass sie meine Spur immer rückwärts absucht.

    Wenn man jetzt so eine Stöbersuche mit den Kong Stücken macht, dann würde der Hund sich doch wahrscheinlich auch immer erstmal grob daran orientieren, wo derjenige gelaufen ist, der die Stücke ausgelegt oder?

    ich denke dann musst du dich entscheiden was du machen möchtest, sorry dass ich das so schreibe, aber das klingt grade schon sehr durcheinander. Auch im Dummysport wird Rückwärtsaufgebaut, warum schleifst du denn das Dummy? Normalerweise kommen Markierungen erst relativ spät, man fördert Bringfreue, die Abgabe und erarbeitet das Einweisen mittels Markierungen. Für den Suchenpfiff habe ich Pocketdummy genutzt und vorher Futter für den Pfiff, meine große Suche baue auch mittels Zufallsprinzip auf, werfe die Dummys einfach in eine Fläche und dann finden wir die "zufällig", ich freue mich dann einfach riesig, dfür muss vorab die Abgabe sitzen oder halt ne Leine an den Hund und der Hund natürlich ausreichen Stimmung haben.


    Ja, es ist wichtig bei Stöbern nichts mit Geruchsspuren zu verbinden. Dafür reicht es ja schon die Stücke in eine Wiese zu schnippen und den Hund dann zu schicken. Deshalbd er Aufbau rückwärts damit der Hund bereits weiß was er beim finden zu tun hat und ausreichend Erwartungshaltung vorhanden ist.

  • Ja danke, ne also verweisen ist da auf jeden Fall die sinnvolle Option. Noch eine Frage. Ich mache aktuell eine Art stöbersuche mit einem Dummy. Den schleife ich zwar über den den Boden, aber ich glaube sie sucht nach meiner Spur und ich habe festgestellt, dass sie meine Spur immer rückwärts absucht.

    Wenn man jetzt so eine Stöbersuche mit den Kong Stücken macht, dann würde der Hund sich doch wahrscheinlich auch immer erstmal grob daran orientieren, wo derjenige gelaufen ist, der die Stücke ausgelegt oder?

    Bei der Scent Detection mit Kong als Übergang zu Geruchsstoffen haben wir den Kong immer sauber gehalten von menschlichen Gerüchen. Also die Schnipsel habe ich immer abgekocht und ausdampfen lassen und ansonsten nur mit Pinzette angefasst und plaziert. Nach Benutzung kamen sie in die "benutzte Schnipsel"-Box.


    Wenn man das anfängt schickt man den Hund nicht in ein riesiges Areal rein um zu stöbern.


    Nachdem man das Verweisen aufgebaut hat (bei mir nicht mit komplettem Kong, ist aber wohl letzlich egal), geht man erstmal zu kleineren Arealen bzw. eingegrenzten Suchstellen wie z.B. aufgestapelte Ziegelsteine oder Teile von Mauern. Ziegel eigenen sich gut, weil man die platzieren kann.

    Ich habe Axel auch wahnsinnig gerne in der Küche suchen lassen, in den Ritzen und Spalten der Schränke usw.


    Bis man in grosse Flächen gehen kann, würde ich sagen braucht es schon einiges an Übung. Wenn man dann selbst versteckt, kann man entweder ganz viel kreuz und quer latschen damit der Hund überhaupt nicht lernt der menschlichen Fährte zu folgen oder man lässt die Kongschnipsel 1 Woche lang am Versteck. Der Konggeruch verliert sich in der Zeit kaum, das ist das Tolle daran.

  • Du musst im Endeffekt das Endverhalten immer separat erarbeiten. Ob nun vorgeschaltet oder parallel. Sprich, wenn der Hund Stöber-GS bringen soll, dann musst du nur das üben und die Kette dann von hinten zusammenbauen bis der Hund dir selbstständig den GS bringt wenn er einen sieht. Dann schaltest du einfach die Suche davor, fängst ganz einfach an, so dass du helfen kannst und dann gestaltest du die Suchen immer schwieriger. Für eine Stöberprüfung fehlt dann noch das Einweisen, das würde ich mir aus dem Dummysport klauen und mittels Markierungen seperat aufbauen sobald der Hund sauber apportiert. Dann alle drei Dinge zusammensetzen.

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  • Haha, du musst dich da nicht entschuldigen. Es ist ein bisschen durcheinander bei mir, weil ich keine Ahnung von Hundesport habe.

    Bis ich es letztens durch Zufall aufgeschnappt habe, wusste ich gar nicht, dass es sowas wie stöbersuche gibt.

    Und ich habe den Dummy halt auf dem Boden geschleift damit sie die Spur riechen kann. Es ist einfach eine Spaß suche, die sich so mehr oder weniger durch Zufall entwickelt hat. Mittlerweile bin ich aber relativ begeistert wie super das auch an den verschiedensten Orten klappt. Sie sucht ihn auf der Wiese, ich hatte auch schon mal, dass sie sich den Weg von der wiese in eine Maschinenhalle erarbeiten musste, auf verschiedenen Hundeplätzen und auch schon, wenn ihn jemand fremdes versteckt hat.


    Natürlich ist es aus Hundesportlersicht meist ein komplettes Durcheinander, was ich da so fabriziere, aber es ist auch fast ein Ding der Unmöglichkeit kompetente Hilfe zu finden, vor allem, wenn man dann mit so einem Mischling ankommt, der trieblich eher durchschnittlich ausgestattet ist.

  • Ja also bevor hier Panik aufkommt will ich nur noch mal betonen mir ist klar, dass das was ich aktuell mache nur ein ganz normales Suchspiel ist, das nicht mit der stöbersuche im hundesportlichen Sinne zu tun hat, die meisten Hunde suchen ja ihre Sachen auf einer Wiese, so gesehen ist das ja jetzt auch nichts besonderes.


    Eine Stöbersuche mit entsprechendem verweisen und eben zum Beispiel Kongteilen als Gegenstand, müsste von mir komplett unabhängig davon entsprechend kleinschrittig aufgebaut werden. So in der Art, wie ihr es beschreibt, jeder Teil für sich erstmal sauber einzeln.


    Ich bin einfach interessiert daran, weil mein Hund beim suchen freiwillig und motiviert bei der Sache ist.

  • Kein Thema, wir haben ja alle mal angefangen! :)


    Du musst dich immer fragen ob dein Ziel ist, dass der Hund eine Geruchsspur verfolgt, oder ob er etwas aufstöbern soll (ohne eine Spur), beides hat seine Schwierigkeiten und je nach Sportart oder Beschäftigung fallen die Gebiete auch mehr oder weniger zusammen.


    Was du machen kannst ist Triebaufbau auf den Kong mit anschließender Suche im hohen Gras um den Drive zu fördern. Sprich, Trieb auf den Kong am Seil mittels verwehren und Bewegungsreizen, dann den Kong ein paar Meter ins Gras werfen, so dass der Hund ihn nicht mehr sehen kann. Gut geht hier also so 30cm hohes Gras. Dann den Hund direkt suchen lassen!!! Kein Sitz und abwarten, aus dem Trieb schicken! Er wird nun kurz suchen müssen, weiß aber ungefähr wo der Kong liegt, du hast aber keine Geruchsspur. Wenn er ihn hat Party und das zurückkommen fördern (Bringfreude). Mit der Leine absichern!!!


    Parallel baust du das Verweisen oder den Apport auf. Mit Kong und Stöbergegenständen.

    Und dann baust du Parallel das Einweisen auf, hier kannst du mit einer Futterschüssel und Markierungen starten.


    Das wären so meine 3 Basisübungen. So förderst du ein freudiges Suchen, trainierst das einweisen ohne das du Rüclwegprobleme hast oder gar schon am bringen arbeiten musst und kannst ganz in Ruhe die Art von Anzeige aufbauen die du haben magst. Und das wird dann nach und nach zusammengebaut im laufe der Ausbildung.

  • Ja also bevor hier Panik aufkommt will ich nur noch mal betonen mir ist klar, dass das was ich aktuell mache nur ein ganz normales Suchspiel ist, das nicht mit der stöbersuche im hundesportlichen Sinne zu tun hat, die meisten Hunde suchen ja ihre Sachen auf einer Wiese, so gesehen ist das ja jetzt auch nichts besonderes.

    Alles gut :) Mir ging es nur darum dich darauf aufmerksam zu machen, dass du versuchst einen roten Faden zu finden.

  • Ich bin einfach interessiert daran, weil mein Hund beim suchen freiwillig und motiviert bei der Sache ist.

    Ganz ehrlich, Beutereiz nehmen, Trieb machen, in eine Wiese werfen (nicht zu weit!!), so dass er bisschen dynamisch suchen muss und dann mit der Beute belohnt wird. Fertig. Besser kannst du Finderwillen nicht fördern. Suchfelder mit Futter sind je nach Hund auch Prima.


    Ja ich weiß, dass darfst du keinem moderenen Hundetrainer erzählen. Junkie incoming :D :D :D :D


    EDIT: ich habe mich verlesen. Ich dachte er ist dir zu wenig motiviert. Haha, würde ich trotzdem machen.

  • ich hätte Angst er verschluckt die Stücke und die sind später nur mitunter 2mm groß

    Da hätte ICH schon Angst dass er die in seine Nase einsaugt :D :D :D

    Toll, hab ich jetzt auch :D


    Wobei man die Stücke dem Boden anpassen muss. Je schwieriger der Boden, desto größer die Stücke. Ganz kleine Stücke nehme ich wenn das Gelände oder die Schwierigkeit der Fährte zum luschern verleitet.

  • Ja das stimmt auf jeden Fall, ohne roten Faden und ein vernünftiges Trainingskonzept, würde das keinen Sinn machen.

    Ich finde es total interessant und werde die Augen offen halten, ob ich an irgendeinem Hundeplatz mal jemanden finde, der davon Ahnung hat. Ich befürchte nämlich, dass auch wenn sich das jetzt so machbar anhört, ich dann in der Umsetzung alleine doch zu viel falsch mache.

    Bis dahin haben wir ja erstmal unsere freestyle Hobbysuche ^^

  • Secans alles gut.. musste nur Grade lachen, ich bin paranoid, nachdem Ero ja kurz vor der FCI Quali irgendwas in seine Nase eingesogen hatte beim Fährten und dann gut ne Woche echt Schwierigkeiten hatte. Aber ich glaube, sowas passiert einem kein zweites Mal ... Das Leben ist Lebensgefährlich :D