Verhalten beim Schmusen und Begrüßen

  • Da ich eine neugieriege Nase bin und mein Wissendurst riesen groß ist und da ich mich bemühe das Hundeverhalten ins Menschensprache zu übersetzten und mein Hunde-Mensch Vokabelschatz zu erweitern :P habe ich eine Frage.
    Mir sind zwei Sachen bei Gin aufgefallen. Das eine kommt sowohl beim Begrüßen wie Schmusen, das andere nur beim Schmusen vor und zwar:


    Das Erste:
    Wie deutet man es, wenn ein Hund dich... jaust? ( jausen ) -> also so ganz vorsichtig mit Zähnen "anknabbert"? Es schaut so aus, als würde er kA Ungeziffer suchen bei sich, tut er aber bei mir.
    Wenn ich nach Hause komme, dann freut er sich und wenn ich mich beuge dann jaust er mich kurz in den Haaren. ( nein, ich habe kein Hygiene Problem! )
    Oder wenn mein Freund nicht da ist, dann kommt Gin manchmal ins Bett und schmust, dabei jaust er mich an meiner Hand, oder hinter meinem Ohr. :huh:
    Warum machen Hunde sowas? Dieses Verhalten ist mir bis jetzt nie begegnet. Keiner der bisherigen Hunde die in meiner Familie waren taten sowas.


    Das Zweite:
    Wenn und falls wir am Abend im Bett schmusen, dann nimmt Gin gerne vorsichtig meine Hand zB. in sein Maul. Also bisschen nur und ganz vorsichtig. Dann schläft er so ein, mit seinem Kopf ganz dicht bei meinem.
    Ich dachte mir im ersten Moment es ist sowas auf Hundisch wie Nähe suchen. Habe darüber nachgedacht und aus meinem Katzenversteher Wortschatz und Erfahrung, bedeutet das in Katzensprache: Dominanzverhalten.
    Also ich lege meine Pfote über deine. Ich nehme dich ins Besitz und daher nehme ich deine Hand in mein Maul. Kann das Letztere auf die Hunde zutreffen? Ist nur meine Überlegung.


    Weil so nett und harmlos dieses Verhalten ist im ersten Augenblick, ich würde mir nur ungern meine Stellung als Rüdelführer vermiesen. Das könnte für mich dann in Erziehung problematisch werden. Vor allem da ich bei Gin noch nicht alle Baustellen im unerwünschten Verhalten beseitigt habe.

  • Ich bin kein Hundepsychologe, aber manche Dinge kennt man auch von den eigenen Tieren. Lotte hat das Anknabbern auch mal eine Weile gemacht. Ich würde denken, das ist eine Art Schmusen. Lotte leckt jeden, zu dem sie geht oder der sie streichelt. Das ist ihr Streicheln. So denke ich das auch bei Gin. Hunde machen das Anknabbern auch oft untereinander.
    Das mit der Hand ist m.M.n. kein Dominanz-Verhalten, sondern eher Verlustangst. Er könnte aufwachen und du bist nicht mehr da. Ähnlich wie Hunde, die immer vor der Tür schlafen. Damit sie auf jeden Fall merken, wenn Herrchen oder Frauchen gehen. So wie Gin sich im Alltag und im Training gibt, hast du mit Sicherheit kein Dominanz -Problem.
    Viel Nähe und Geborgenheit ist für Gin eine so wunderbare und neue Erfahrung, die eher die Bindung festigt. Wenn dir das mal zuviel ist, darfst du ihn aber ruhig auch mal abweisen. Ein Hund sollte auch akzeptieren können, dass der Mensch nicht immer in Schmuse-Stimmung ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Lolu ()

  • Ich seh das genauso wie Lolu. Das hat für mich nichts mit Dominanz zu tun. Es ist einfach seine Art, Dir seine Zuneigung zu zeigen. Freue Dich darüber :love::love: schön, dass er eine solche Schmusebacke ist.Er möchte Dich irgendwie festhalten, damit Du nicht doch noch unbemerkt stiften gehst.Süß!!!

  • ach, ich bring mal Roopa vorbei zum lernen
    der Kerle mag überhaupt keinen Kontakt und das herkommen und streicheln sind nachwievor in Sekunden zu messen
    er kommt nur, wenn er Futter will oder nach draussen
    Abends, wenn der Bauch voll ist, ist er nicht mehr ansprechbar und möchte absolut seine Ruhe haben, nix kuscheln


    nur als Baby die ersten Wochen, wollte er nicht von meiner Seite weichen

  • Ich glaube auch nicht, dass das Dominanz ist.
    Arik fasst meine Hand immer wieder beim spazieren gehen ganz zart mit den Zähnen. Ich habe das Gefühl, dass er so Kontakt mit mir aufnehmen/halten will. Nur wenn er dabei unsanft wird, beende ich das.

  • Wie süß ist das denn!! :love: Das ist wie ein Kleinkind, dass die Mama an die Hand nimmt.
    Roopa, musst dir vermutlich einen Zweithund holen. Dann ist Roopa beim Kuscheln schnell dabei. Bei uns ist Nr.2 immer sofort zur Stelle, wenn einer gestreichelt und geknuddelt wird. Zum Glück sind mehrere Leute da, die das gerne machen. :)
    Seit die Schule wieder begonnen hat, sind sie vormittags noch ganz irritiert, dass außer mir niemand da ist.

  • bei uns ist finger anknabbern bloß wenns sie beim kuscheln meint spielen zu wollen. Ansonsten reibt chaina immer ihren kopf an mir wenn ich komme oder mit ihr kuscheln will . Odin setzt ehr den ganzen körper ein und wenn er meint das reicht nicht klettert er auf einen rauf . Hab mir aber darüber auch nie gedanken gemacht was das sein könnte sie machen das immer so und gut wars. Aber mir ging auch schon die frage durch den kopf wies bei anderen aussieht

  • Danke für Eures Feedback.
    Ich bin beruhigter dann.
    Es ist auch interessant gewesen zu lesen, wie sich Eure Hunde beim Schmusen verhalten bzw. welche Eigenarten noch bei den Verschiedenen Hunden gibt.


    Roopa ^^ geh mal ganzen Tag Arbeiten und dann noch Uni ( lass den Hund von deinem Freun(in) Gassi spazieren gehen ) dann wirst du schnell gucken wie anhänglich nach Paar Tagen der wird :rolleyes:


    Ich habe diese Woche die Hölle los bei mir. Bin mehr als 12h am Stück weg und da müssen noch Wegzeiten dazugerechnet werden. Ohne Hilfe würde sich das alles mit Gini nicht ausgehen. Habe so ein schlechtes Gewissen zur Zeit weil ich so wenig Zeit für ihn habe :/;(;(<X


    Eine kleine Anegdode: gestern Nacht, beim Schmusen ist Gin sooo wachsam geworden und hat Alarm geschlagen. Sein Verhalten war so anders als sonst und da waren noch andere komische Sachen ( in der Umgebung ) und Geräusche. Habe Polizei gerufen weil ich der Meinung war das bei der Nachbarin einbrechen.

  • Und was kam da raus?
    Wirst du denn auf absehbare Zeit mehr Zeit für Gin haben? Ist ja bestimmt nicht dein Ziel gewesen, dass Gin so viel von anderen Leuten betreut wird?

  • Fehlalarm X/:P:P


    Ich habe in meinem Vorstellungsthread schon mal erwähnt das ich mir einen DSH wünschte aber wegen Zeit die ich nicht wirklich habe mir keinen Welpen hätte nehmen können. Und so gesehen auch keinen Hund.
    Die Lösung mit Gin ist nicht ideal, aber notwendig. Gin war ohnehin ein Notfall. Der hat 100 x besser bei mir als bei denen da drüben. Als es dann eben darauf ankam ob ich den nehme stand zur Auswahl: nehmen oder Tierheim.
    Zur meiner zeitlichen Situation: ich muss noch arbeiten und studieren bis diesen Dezember. Also Ende Dezember. Danach nur noch arbeiten weil ich dann fertig bin mit Uni. Das heißt ab Dezember werde ich keine Zeitprobleme haben.
    Um bis Dezember ist es eh nicht so das ich jede Woche so ein Vollprogramm habe. Eher einzelne Wochen ab und dann


    Ist ja bestimmt nicht dein Ziel gewesen, dass Gin so viel von anderen Leuten betreut wird?


    Das ist auch nicht so :) Ich habe keinen Tiersitter oder so. Mein Freund, der auch bei mir wohnt geht mit Gin raus. Also eine Bezugsperson für den Hund.
    Insgesammt ist Ginger nie länger als 6h am Stück alleine.

    Einmal editiert, zuletzt von Cuki ()

  • Achso, dann musst du dir auch keine Gedanken machen. Solange das feste Bezugspersonen sind, ist das völlig in Ordnung. Und 6 Stunden ist für einen gesunden Hund zumutbar.
    Mein Mann hat auchTage, wo er kaum oder gar keine Zeit hat. Das war von vornherein mir klar. Dann muss ich eben etwas mehr ran an den Tagen.
    Mach dir keinen Kopf, Gin hat es sehr gut getroffen bei dir und deinem Freund. Tage, wo es nur ein Schnell-Programm geben kann, wird es immer mal geben.

  • Naja aber ein bisschen eifersüchtig bin ich schon :P
    Ich genieße es einfach den Hund um mich zu haben. Und habe mich zimlich daran gewöhnt jetzt in unifreienzeit das wir viel gemeinsam machen.
    Klar, kommt er mit der Lösung gut klar, aber ich kann jetzt nicht wie gewohnt mit ihm arbeiten und Zeit verbringen. Ich glaube das setzt mir zu.
    Er hat riesen Fortschritte gemacht.


    Was noch zum Verhalten von Begrüßen:
    Mein Hund hat eine spezielle Beziehung mit meiner Katze. Wenn er von Gassi kommt dann legt er sich im Vorzimmer hin und wartet ab bis sie kommt und dann berühren sie sich mit den Nasen ( abschnuppern ). Sonst ist Gini eher rüpig mit der Katze ( die bleibt ihm da nicht schuldig ). Öfters ist es so das der Hund katze jagd und dann wegläuft und die Katze jagd den Hund hinterher und umgekehrt. :P
    Es hat sich aber einiges geändert. Ich musste meine Katze vor 2 Tagen in der Nacht zur Veterinär Klinik zum nehen mitnehmen. Notfall quasi.
    Ich war dabei Schuld an dem ganzen ;(:(:(
    Als wir zurückkamen hatte Esma 4 Nähte und den Leckschutz. Muss 2 Wochen lang mit dem Ding rumlaufen und ebenso lange die Nähte haben.
    Seit dem ist Gin sehr vorsichtig. Er hat sie abgeschnuppert sammt Wunde und ist wirklich für seine Standards sehr behutsam. Wahnsinn, wie es Tiere merken das dem anderen nicht so gut geht.