Hund poebelt im Park

  • Ich denke, du hast das richtig erkannt, der Hündin fehlt die Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit Kindern. Und du machst auch vieles schon instinktiv richtig. Im Hinblick auf den eigenen Nachwuchs würde ich das aktiv üben. Regelmäßig den Kontakt mit Kindern suchen (Spielplätze o.ä.). Sag den Kindern, wie sie sich nähern sollen (nicht von hinten, nicht hektisch, an den Händen schnuppern lassen). Wenn die Kinder unsicher sind, besser erstmal keinen Kontakt, da der Hund die Sicherheit auch noch nicht hat.

    Die Sache mit dem Schnappen nach der Nase würde ich unbedingt unterbinden. Das ist eine Art Maßregelung wie sie das bei jungen Hunden macht. Diese Art Kontrolle ist nicht ihre Aufgabe und das kann auch schief gehen.

    Wenn sie den Kindern zu nah ans Gesicht geht oder in einer Weise, die sie nicht soll, würde ich sie laut mit strengem Tonfall ermahnen. Reagiert sie, sofort loben. Reagiert sie nicht, darfst du deutlicher werden.

    Beim eigenen Kind würde ich mir auch keine so großen Sorgen machen.

    Wichtig ist, dass der Hund, der bisher im Mittelpunkt stand, weiterhin genug Zuwendung bekommt. Auch sollte er lernen, dass er Kinderwagen und Kinderbett nicht zu verteidigen hat. Kinderzimmer sollte tabu sein. Falls die Hündin bisher ins Schlafzimmer durfte und das Baby da schlafen soll, wäre jetzt der Zeitpunkt, ihr das anzugewöhnen.

  • Umgang mit fremden Menschen (egal ob Kind oder Erwachsener) : niemand hat sich einem fremden Hund zu nähern oder sogar anzufassen !

    es nähert sich höchstens der Hund zu dem Fremden, wenn er denn neugierig ist und mal schnuppern möchte.

    Für mich gilt seit 20 Jahren Hund: "Vorsicht der beisst" wenn jemand meint, den Hund anfassen zu müssen.

    Fremde Kinder unter 5 Jahren würde ich keinen Kontakt machen - und dann nur wenn ich das Kind genau studiert habe und ich weis, daß das Kind selbstbewußt ist und nicht ängstlich.

    vor ein paar Tagen am See:

    der Zugang zum Wasser waren nur ca. 5m und da war eine Frau mit Kind (vielleicht 5)

    ich bin an die Seite und habe immer wieder Stöckle ins Wasser geworfen. Roopa muß aber immer ins Fuß und darf erst springen, wenn ich sage. In der Situation war es absolut sicher für das Kind. - mit der Zeit schaute Roopa immer wieder rüber und war neugierig was der Knirps da macht (weil der auch im Wasser war. und der Knirps war auch neugierig. Ich sprach mit der Mutter und sie bestätigte, daß er selbstbewußt und keine Angst hat. Dann wollte er auch mal den Stock werfen. Ich saghte er soll an meine rechte Seite kommen (Roopa links) und Sitz sagen und dann werfen. Das war ihm aber doch zu nah ....... also hatte er doch Angst (aber große Klappe)

    ich hätte niemals dies weiter vertieft oder Roopa hinlaufen lassen - will sagen, wenn Kontakt, dann muß man ees ganz genau prüfen

    Roopa kommt sehr gut mit Kind zurecht (Bilder in Bildergalerie) - aber ich würde niemals etwas freien Lauf lassen oder forcieren wenn vom Kind oder Hund seltsame Zeichen kommen


    Möchte nochmals die Frage stellen: was macht ihr zur Auslastung für den Hund: eine sinnvolle Auslastung macht auch einen relaxten Hund.

    wo seit ihr denn genau in Californien?

  • Finde ich eine gute Einstellung, gerade wenn der eigene Hund nicht gut auf fremde Personen zu sprechen ist nehmen das viele Hundebesitzer denke ich zu lax und dann kommts zu Unfällen. Gibt aber denke ich auch Hunde, wo das vielleicht nicht unbedingt nötig ist, aber wie du schon sagst wichtig ist in jeder Situation auf die Signale zu achten

  • hallo TEDI

    hast du auch einen Hund?

    du hast dich garnicht vorgestellt - oder hab ich da was übersehn?

    Ich habe auch schon das Profil besucht.

    Du hast nichts übersehen, Roopa.

    Eine richtige Vorstellung wäre schon gut, damit wir wissen, wer mitdiskutiert. Das Forum ist schließlich keine anonyme Plattform.

  • Cooling gear würde bei der kalifornischen Hitze helfen zB der Swamp Cooler von Ruffwear, Boots für die Pfoten würde ich mir auch anschaffen.


    Was unabdingbar ist in meinen Augen, ein Maulkorb, ein vernünftiges Modell und das auch sorgfältig an trainiert so dass sie von dem nicht zusätzlich gestresst ist. Und dann erst trainieren.


    Impulskontrolle

    Frustrationstoleranz


    Was auch sehr hilfreich ist, ist Fokus wenn sie gelernt hat auf dich zu achten ist deine Chance viel grösser sie zu lenken.


    Beobachten und Situationen regeln in Ruhe bevor sie das tut. Idealerweise wenigstens anfangs mit einem Trainer arbeiten an ihrem Kinder Problem. Meine Kinder und Lebensgefährten leben in den USA, wenn die nächste Mom nicht so gelassen ist, dann ist der Hund mit größter Wahrscheinlichkeit weg und wird eingeschläfert und von meinen Erfahrungen mit trigger happy cops will ich gar nicht anfangen.

  • US Polizei und unsere kann man nicht vergleichen, das ist ne ganz, ganz andere Hausnummer.

    genau

    (nicht nur der Aspekt, daß in den meisten Staaten jeder eine Waffe tragen darf)

    es ist eine ganz andere Welt und mit unserer nicht zu vergleichen

  • Möchte nochmals die Frage stellen: was macht ihr zur Auslastung für den Hund: eine sinnvolle Auslastung macht auch einen relaxten Hund.

    wo seit ihr denn genau in Californien?

    Sorry, war in letzter Zeit etwas im Stress (Job, Kinderzimmer vorbereiten, Termine, usw.) Wir sind in Los Angeles. Zur Auslastung machen wir verschiedenes: Mindestens ein Spaziergang an der Leine am Tag (ist mir wichtig, weil es hier eher um Disziplin und Gehorsam geht), Ball/Frisbee spielen im Park, laengere Spaziergaenge ohne Leine in dedizierten Parks/Gegenden, wo das moeglich ist, Wanderungen, sofern es nicht zu heiss ist, zwischendurch an Wochenenden Ausfluege zu hundefreundlichen Straenden und dann bin ich mir ihr ueber laengere Zeit ein Mal die Woche zum Agility, aber das liegt momentan seit einiger Zeit auf Eis, da wir es zeitlich nicht hinbekommen haben und da es in letzter Zeit auch wieder zu heiss war (selbst abends um 8 Uhr noch fast 40 Grad ;() . Das Agility wuerde ich eigentlich ganz gerne in den Wintermonaten wieder starten, da es ihr viel Spass gemacht hat und auch ein gutes Gehoramstraining war. Ich werde nochmal gucken, sobald ich mich von der Entbindung wieder fit bin und wir uns einigermassen mit der neuen Situation arrangiert haben. Ansonsten, wenn wir keine Zeit fuer sie haben oder verreisen und kein anderes Arrangement fuer die treffen koennen, geht sie zwischendurch auch mal zu Doggy Daycare. Dort hat sie Hundefreunde zum Spielen, geht auf Wanderungen und sie geht gerade bei den sommerlicheren Temperaturen der letzten Monate am liebsten dort im Pool schwimmen. Mitte August war sie zuletzt 5 Tage dort, da wir verreist waren und kam gluecklich und muede zurueck.

    In den letzten paar Wochen hatten wir eine schlimme Hitzewelle und man koennte es draussen bei Temperaturen von 42-45 Grad nicht wirklich aushalten. Hinzu kamen dann noch Rauch und Asche in der Luft von den Waldbraenden. Sie war dort von sich aus recht faul, weil es ihr auch viel zu heiss war, aber da versuche ich sie dann in der klimatisierten Wohnung ein bisschen in Schach zu halten indem ich ueberall Leckerlis verstecke und sie die dann suchen lasse. Das ist eins ihrer Lieblingsspiele. Morgens und abends, wenn es noch nicht oder nicht mehr so granatenheiss ist machen wir dann unsere Spaziergaenge oder toben ein bisschen im Park. Wir haben sie diesen Sommer auch ein paar Mal im Pool von unserem Apartmentgebaeude schwimmen lassen, als es mal wieder zu heiss fuer alles andere war. Ist eigentlich nicht erlaubt, daher muss man da immer ein bisschen zu Zeiten machen, wo die meisten Nachbarn moeglichst gerade nicht da sind 8), wobei viele wuerde das eh nicht jucken. Der Pool ist eh alt, eher schaebig und hinter der Parkgarage und fast niemand benutzt ihn. Ansonsten hat sie auch ein paar Hundefreunde in der Nachbarschaft, mit denen sie ab und an mal spielt, wenn man sich ueber den weg laeuft, oder wir einen der Hunde zu Besuch nehmen, wenn die Besitzer mal unterwegs sind. Im Grossen und Ganzen ist sie ein gluecklicher Hund und macht keine Probleme. Bei der Tagespflege kriegen wir sogar oft Preisnachlaesse, weil sie so gut spurt und pflegeleicht ist. Das einzige was mich zwischendurch mal nervt, oder stresst ist wie gesagt, dass Poebeln/grundlose Massregeln aus heiterem Himmel und das mit den Kindern. Wir hatten im letzten Monat nochmal 2 Situationen, wo sie wieder das mit dem Nase Schnappen versucht hat, ich aber passend dazwischengehen und den Anpfiff erteilen konnte. Es passiert halt wirklich nur, wenn sie Kinder, die sich nicht gut genug kennt anfassen. Wenn die dabei zu forsch oder fahrig sind sowieso, aber auch oft, wenn sie sich vorsichtig und langsam naehern. Wenn auf unseren Spaziergaengen Kinder in unmittelbarer Naehe an uns vorbeilaufen, oder auch wenn Muetter mit Kindewagen unterwegs sind, an uns vorbei gehen, direkt neben oder hinter uns sind, gibt es keine Probleme und sie stoert sich da nicht gross dran. Ich habe jetzt nochmal mit ihr gezielt geuebt, Leckerlis ganz behutsam aus der Hand zu nehmen. Wenn jetzt nochmal irgendwo Kleinkinder im Umfeld sind, koennten die sich so hoffentlich leichter mit ihr Anfreunden. Wir bleiben erstmal weiter am Ball und ich bin optimistisch, dass es mit dem eigenen Blag ganz gut klappen wird. Was hier glaub ich auch nochmal hilfreich wird ist, dass wir mit ihr als Welpe 'Crate Training' gemacht haben. Das hat damals mit der Stubenreinheit geholfen und sie betrachtet ihre 'Crate' nun als sicheren Rueckzugsort, wo sie hingeht, wenn sie ihre Ruhe haben will. Es gilt auch die strikte Regel, dass sie dort nicht gestoert wird. So hat sie nun auch ein Plaetzchen, wo sie sich zurueckziehen kann, wenn es ihr mit dem Kind oder Geplaerre mal zu viel wird. Der Kleine kann dann auch direkt lernen, dass er sie dort nicht stoeren darf.

  • Der Kleine ist schon da? Darf man gratulieren?

    Alles, was du schreibst, klingt nach einem glücklichen Hund. Was die Maus nicht kann, lernt sie. Davon bin ich überzeugt. Schau, dass sie nicht ausgeschlossen wird, was das Baby betrifft. Aber auch Grenzen gesetzt bekommt. Das Kinderzimmer sollte für sie tabu sein. Genauso sollten Rückzugsorte des Hundes für das heranwachsende Kind tabu sein.

    Die Temperaturen sind ja grauenhaft. 8|

    Wir möchten hier bei schwülen 30° schon flüchten.

    Ich hoffe, dass ihr bald das Ende der Hitzewelle erreicht und alle Folgen, wie Waldbrände. Und eine schöne gemeinsame Zeit mit Baby und Hund!

    Für Kinder gibt es nichts Schöneres, als mit Hund aufzuwachsen. :)