Der Böse Schäferhund und wie man ihn zu einer Bestie macht

  • Also ich will mich mal kurz auskotzen, wenn das Ok ist.

    Wir hatten vorhin "Jahreshauptversammlung" im Verein, wenn man das so nennen möchte. Eigentlich war es mal wieder eine Diskussionsrunde im Kindergarten.Bis zu der Versammlung kam es auch nicht weil es geschlossen werden müsste. Bei uns gibt es sehr viele interne Streitereien. Das ist ja erstmal nicht so "schlimm". Am Hauptstreit war ein IPO ler mit Schäferhund und ein RR Halter beteiligt.

    Jetzt kommt das worüber ich mich so tierisch aufrege?

    Der RR Halter fängt auf einmal an über den Schutz Dienst und über Schäferhunde herzuziehen das war nicht mehr normal. Wir würden nicht auf die Fährte gehen es geht uns nur darum die Hunde im Schutz Dienst aufs beißen zu konditionieren und wir seien überheblich. "Die mit ihren scheiß Schäferhunden..." usw.

    Mehr konnte ich nicht hören weil ich den Raum verlassen musste.

    Ich will mal dazu eine kleine Geschichte erzählen.

    Eines schönen Sommer Tages stehen zwei "Hundeführer auf dem Platz. Zwei Rüden. Beide Besitzer laufen ihre Übungen ab, bis....

    Einer der zwei hört nicht und rennt auf den anderen zu....dieser flieht an den Zaun, der andere Hund hinterher....der nicht-hörende geht auf den flüchtenden und der flüchtende weiß keinen anderen Ausweg als über den 1,50 m hohen Zaun.....

    Und drei mal dürft ihr raten welcher Hund da einen armen, braven Schäferhund Rüden über den Zaun befördert hat....genau..... der RR des Schäferhunde hassers....."

    Ich denke damit ist alles gesagt.

    Danke fürs zuhören.

  • Hallo,

    ich bin auch kein Freund der Schutzhundausbildung und finde es nicht gut das solche Prüfungen für die Zuchtzulassung relevant sind.

    Begleithundeprüfung sollte ausreichen. Es gibt sinnvollere Gebiete Hunde einzusetzten. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Es nunmal so das die Schutzhundausbildung vom Rest der Bevölkerung nicht gerade positiv gesehen wird und der " deutche Schäferhund"

    als agressiver Beisser abgestempelt wird. Der Schäferhund wurde als Treib-Hüte- & Schutzhund für Schafherden gezüchtet. Später wurde er

    als Schutzdiensthund missbraucht.

    Jedem das seine. Was ist ein RR?

  • Ein RR ist ein Rhodesien Ridgeback.

    Ich habe auch absolut kein Problem damit wenn man kein Fan von Schutz Dienst ist, aber welche Ausdrucksweise er benutzt hat war einfach unter aller sau.

    Jedem das seine, aber bitte im vernünftigen Ton.

  • ist schon echt mies aber was ich da nicht verstehe das sowas bei ner Jahresversammlung diskutiert wird.

    man sollte dem herren vielleicht mal erklären das er sich so keine freunde macht eigentlich hätte da auch der vorsitzende einschreiten müssen.


    aber gut bei uns ist auch einer ausgetretten weil er mit der waschfrauen sportarten nicht klar kam.

    es gibt halt pberall Idioten.

    aber deinen frust kann ich schon verstehen.

    ich betreibe den sport zwar nicht finde es aber immer wieder schön mit wieviel spaß die hunde grade schäferhunde ran geheb.

  • Der Schäferhund wurde als Treib-Hüte- & Schutzhund für Schafherden gezüchtet. Später wurde er als Schutzdiensthund missbraucht.

    Falsch. Rittmeister von Stephanitz hat den Deutschen Schäferhund ganz gezielt für die Arbeit beim Militär aus zwei Hütehundschlägen aus Thüringen und Württemberg gezüchtet. Herdengebrauchshunde gab es damals bereits genug, einen weiteren Schlag hätte der Rittmeister nicht züchten müssen.

  • Hallo,

    ich bin auch kein Freund der Schutzhundausbildung und finde es nicht gut das solche Prüfungen für die Zuchtzulassung relevant sind.

    Begleithundeprüfung sollte ausreichen.

    Es gibt genügend sog. Gesellschaftsrassen, für die das ausreicht. Der Schäferhund ist eine Arbeitsrasse. Von daher ist es richtig und wichtig dass Hunde, die in die Zucht gehen, vorher Arbeitsprüfungen ablegen. Die beim Deutschen Schäferhund im übrigen nicht ausschließlich Sporthundprüfungen sind. Auch die Ausbildungskennzeichen Herdengebrauchshund, Rettungshund Stufe 2, Diensthundeprüfung sowie der aktive Einsatz als Blindenführhund berechtigen zur Zucht. Vorausgesetzt alle anderen für die Zucht wichtigen Kriterien werden erfüllt.

  • Richtig: Erst unter Stephanitz wurde aus den Schäferhunden gemacht was wir heute als "Schäferhund" kennen.Und weil man weiße Hunde beim Militär nicht gebrauchen konnte wurden sie aus der Farbtafel des "deutschen Schäferhund " gestrichen und sind heute eine eigene Rasse.

  • Ich bin etwas überrascht das bei sowas ein Vorsitzender,oder Moderator der Versammlung-was auch immer- nicht sofort das Wort unterbindet und einfach weiter in der Tagesordnung geht....oO

    Das nächste Mal kannste ja einfach -wem auch immer- deutlich übers Maul fahren mit dem Hinweis,das du gerne eine Hauptversammlung beiwohnen möchtest und keinen infantilen Streitereien. Irgendsowas in der Art. Wird dann schon Ruhe sein b.z.w. du wirst dann schon Zustimmung bekommen. ...sofern du nicht selbst solche schon öfters angefangen hast.^^

  • Ganz einfach die Satzung zur Hand haben und sobald irgend jemand derartige Aussagen tätigt, egal ob einen persönlichen Angriff gegen ein anderes Mitglied oder gegen eine Hundesportart, die in diesem Hundesportverein ausgeübt wird, einen Antrag auf Ausschluss des pöbelnden Mitgliedes stellen.


    I.d.R. stehen in der Satzung a) der Vereinszweck, und b) die Rechten und Pflichten der Mitglieder. In Hundesportvereinen wird der Vereinszweck normalerweise z.B. so beschrieben:

    § XYZ Aufgaben und Zweck des Vereins:


    - Die Förderung der körperlichen Ertüchtigung des Menschen durch (ggf. genauer ausgeführt, z.B. Leistungs- und Breiten)Sport mit dem Hund.

    - Die Förderung der Hundesport treibenden Jugend.

    - Die Förderung der Ausbildung von Gebrauchshunden für Leistungsprüfungen

    - Die Ausführung der Aufgaben im Interesse des Deutschen Hundesportverband


    Der Wortlaut kann immer etwas unterschiedlich sein, aber i.d.R. gehört die IPO-Ausbildung in Hundesportvereinen zu den satzungsgemäßen Zwecken. Dann wären derartige negativen oder gar bösartigen Aussagen eines Mitglieds gegen eine bestimmte Hundesportart, die im Verein ausgeübt wird, ein Grund für den Ausschluss eines Mitgliedes.


    Und natürlich findet sich an anderer Stelle in der Satzung auch ein Passus, der regelt wie die Mitglieder sich zu verhalten haben (von wegen "alle Mitglieder besitzen die gleichen rechte und Pflichten") und unter welchen Bedingungen sie ausgeschlossen werden können. Persönliche Beleidigungen können durchaus als "unsportliches Verhalten" interpretiert werden.


    Wenn also so eine Situation noch mal aufkommt im Vereinsheim, oder gar in einer Versammlung, dann ist es immer gut wenn jemand die Satzung parat hat und eine Aussage tätigt derart dass er z.B. sagt er wisse nicht ob er noch im richtgien Verein ist, denn er denke in diesem Verein gehe es um Hundesport (oder, im Falle einer Rassehundezuchtverbands-Ortsgruppe wie z.B. einer SV-OG, um die Zucht und die Ausbildung der Rasse XYZ), um dessen Förderung, und das stehe ja auch so in der Satzung. Dann kann man den passenden Paragraphen zitieren und fragen, wie so ein Verhalten eines Mitgliedes gedultet werden kann wenn dieses damit ganz offen den Vereinszweck kritisiert. Und fragen ob das der allgemeine Tenor in diesem Verein oder dieser OG ist, weil dann müsse der Verein/die OG aus dem übergeordneten Verband austreten und das Satzungsziel aus der Satzung gestrichen werden.


    Normalerweise wird dem Vorstand dann ganz schnell klar dass er in irgend einer Weise auf dieses eine Mitglied, welches stänkert, irgendwie reagieren muss. Im >Sv ist es übrigens sogar so dass sich OG-Mitglieder diesbezüglich an ihren Landesgruppenvorstand wenden können. In unserer Landesgruppe gab es schon mehr als einmal den Fall dass sich dann ein LG-Vorstandmitglied auf der nächsten Jahreshauptversammlung (oder außerordentlich einberufenen Mitgliederversammlung) eingefunden hat, um der OG klar zu machen was der Satzungszweck der OG eigentlich ist, und dem Vorstand zu raten wie er am besten zu verfahren hat.


    Wenn man (noch) nicht so viel Rückhalt in einem Verein/einer OG hat kann man auch erst mal mit einem Vorstandsmitglied des Vertrauens über so einen Vorfall und den Wortlaut der Satzung sprechen. Manchmal sind die Leute froh über Argumente gegen das Verhalten eines Mitgliedes, die sie selbst bisher nicht in Betracht gezogen hatten.

  • Dass die Ausbildung zum Herdengebrauchshund auch als Rassetauglichkeitsnachweis zählt, wusste ich gar nicht. Da kaum jemand noch Schafe hat, ist das leider nicht mehr so einfach. Bleibt also, wenn ein Hund nicht sowieso als Blindenhund gedacht war, nur die RH-Ausbildung. Eigentlich schade, denn es gibt doch für einen Schäferhund heute deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten. Letztlich bleibt dann oft doch nur der Schutzhundsport. Ich finde das völlig okay, weil die meisten Hunde da echt Spaß daran haben. Mir persönlich liegt das nicht so, zu laut, hoher Erfolgsdruck, das Vergleichen mit den anderen Hunden.....

    Was da in der Versammlung abging, ist unglaublich. Wieso nahm der Typ sich das Recht, so ausfällig zu werden? Dass Menschen sich immer wieder über ihre Hunde definieren müssen, ist traurig. Auf jeden Fall hat der ein ordentliches psychisches Problem!

    Die "Sch...Schäferhunde " sind nur ein Ventil.

    Argjira, ärger dich nicht mehr über diesen armseligen Charakter. Sei stolz auf dich und deine tollen Hunde! Und wenn es mit dem nicht mehr zu ertragen ist, müsst ihr Schäferhund-Führer euch zusammentun und notfalls seinen Ausschluss beantragen.

    Da es solche Vorkommnisse auch immer im Umfeld außerhalb der Vereine gibt, v.a. mit schwarzen oder grauen Schäferhunden, ist mein Bestreben, dass meine Hunde besser hören als andere.

  • Hi,


    die Art und Weise, in der das gesagt wurde, ist unterirdisch.


    Und doch trifft man immer wieder auf Vorurteile DSH gegenüber. Teilweise werden diese auch gedeckt durch diverse Beiß- Statistiken. Sicher kommt es bei diesen auch zu Verwefungen, so dass die einzelnen Ergebnisse hinterfragbar sind. Aber lässt sich der Vorwurf so ganz einfach vom Tisch wischen?


    Nenne nur mal ein Beispiel, das mir gerade die Tage ein Mann erzählt hat, der seit über 30 Jahren DSH hat und auch züchtet. Er meinte, es seien durchaus einige DSH, die mehr oder weniger die ganze Woche im Zwinger verbringen, ohne entsprechenden Familienanschluss und die dann zweimal die Woche auf den Platz geführt, dort enorm hochgepusht werden, um dann wieder im Zwinger zu verschwinden. Wen wunderts, wenn solche Hunde nicht sozialverträglich sind?


    Auch mir erscheint es so, dass es gerade beim DSH, nicht selten Besitzer gibt, die in ihm eine Art Status-Symbol sehen - der Hund muss härter, stärker, mutiger sein als der der anderen - sicher nicht zum Vorteil der Hunde.


    Über Sinn und Unsinn von IPO kann man auch diskutieren. Ich persönlich zB werde das mit unserem Hund nicht machen. Aber hier macht vielleicht auch manchmal der Ton die Musik. Mir ist das, zumindest das, was ich gesehen habe (und das deckt sich auch mit Beobachtungen anderer) eine Numer zu militärisch. Aber dadurch, dass viele DSH das machen, trägt das sicher auch zu einem bestimmten Ruf der Rasse (und ihrer Halter) bei.


    Ich habe auch schon gehört, dass DSH-Halter einerseits quasi in einer mehr oder weniger geschlossenen Hundewelt leben (SV-Hundeplatz, manche sogar extra wenig Kontakt mit Hunden anderer Rassen) und andererseits DSH parteill sogar ausgeschlossen oder zumindest skeptisch beäugt werden in Hundeschulen.


    Dass das alles nicht am DSH liegt, ist wohl offensichtlich. Dennoch muss man sich fragen, ob der Weg, den der SV eingesclagen hat und dem ja nicht wenige folgen, (für die Rasse) so der richtige ist. Was macht man als jemand, der einen DSH einfach als Familienhund halten möchte? Auf nicht selten kranke oder zumindest so aussehende Hochzucht zurückgreifen? Von Leistungslinien wird einem ja (zurecht) oft abgeraten. Was also tun? Einen "Dissidenzzüchter" aufsuchen? Da kommt man sich ja vor wie ein Verbrecher. Und dann hat der Hund auch noch die falschen Papiere....


    Das passt nicht mehr ganz zur Krtik des Eiferers bei eurer Sitzung, sind aber auch Punkte, die vielleicht was mit dem Ruf des DSH zu tun haben.


    LG
    Lupus

  • Hallo,

    egal was andere über die Rasse denken. Ich bin und bleib Schäferhund-Fan. Ob es sich dabei um DSH, BBS, Belgische oder Holländische Schäferhunde handelt. Vom Schutzdienst halte ich nichts. Wir halten unsere beiden als Familienhunde. Was die Leistungslinie angeht. Unser DSH stammt aus einer Leistungszucht und ist trotzdem ein super Familienhund. Es liegt an der Erziehung was aus einem Hund wird und nicht an seiner Herkunft. Ist wie bei Menschen . Stammt der Nachwuchs aus einer Sportler oder Akademikerfamilie muss der Sproß nich unbedingt Sportler oder Gelehrter werden. Ich finde es wichtig das die Tiere Sozialkontakte und Anschluß an die Familie haben in der sie Leben, dann wird daraus auch guter Familienhund. Von Zwingerhaltung halte ich ebensowenig wie vom Schutzdienst, Was nutzt mir der Wachhund im Zwinger wenn mir vorne die Wohnug ausgeräumt wird. Bei und im Ort ist auch ein DSH-Züchter. Da werden die Hunde in einem Verschlag an der Autobahn gehalten. Max 2 mal am Tag bekommen sie einen Menschen zu Gesicht . Ansonsten geht es auf den SV-Platz zum drillen. Bin froh das wir dort nicht gekauft haben. Eigendlich wollte ich hier im Ort mit unseren Beiden die Begleithundeprüfung machen. Wäre auch Mitglied geworden. Nach einem Anruf beim Vorstizenden der OG wurde mir gesagt das alle Hundehalter ergal welcher Rasse gerne gesehen sind. Auf dem SV-Platz wurde ich eines Besseren belehrt. Die Agility-Truppe ist ein bunter Haufen. Die Hardcore-DSH-Halter haben nichtmal gegrüßt. Nur weil man auch einen "Weißen" an der Leine hat? Na gut das nicht alle so sind. Aber wen wundert es das der DSH ein schlechtes Image hat. Das liegt zu 99% an den Haltern und nicht am "bösen Schaäferhund".

  • Mir ging es in diesem Thread eigentlich eher weniger um die allgemeinen Vorurteile gegenüber Schäferhunden, mir geht es eher darum das jemand, dessen Hunde (haben noch nie Schutzdienst gemacht)andere Hunde angreift und generell nur mit Vorsicht zu genießen sind, ALLEN Schäferhunde Haltern die Schutzdienst machen vorwirft sie hätten Bestien an der Leine und das in einem Ton und mit einer Körpersprache sagt die einfach unter aller sau ist.

    Er ist noch nicht einmal oft beim Training gewesen und weiß gar nicht wie die meisten von uns trainieren. Ist natürlich nicht schön wenn er schlechte Erfahrungen gemacht hat, und der Mann mit dem er diskutiert hat, hat auch nicht unbedingt immer fair mit seinem Hund trainiert, aber er hat ja alle IPO ler über einen Kamm geschert mit dem Wissen das zb. Ich ohne irgendwelche Hilfsmittel oder sonstiges arbeite. Er hat alle Schäferhunde als scheiße beschimpft und so was geht einfach nicht! Ich reiß mir wirklich den A**** auf damit mein Hund hört und bekomme dann sowas zu hören von jemandem der schon mit Stachler gearbeitet hat und dessen Hunde null hören und nicht mal die BH haben (was an sich nichts schlimmes ist, find ich aber schon komisch wenn man dafür schon 2 Jahre trainiert). Sorry von so jemandem möcht ich nicht so beleidigt werden.

    Das musste jetzt mal raus.


    Ps: Der Mann ist unser Kassenwart und ist schon seit 2 1/2 Jahren im Verein.

  • Also wenn ich das so lese. Da scheinen meine besser zu gehörchen als der Hund von besagtem Herrn. Und dann ist er noch Kassenwart bei euch.

    Das geht so schon nicht und wenn man im Verein ein Amt bekleidet schon garnicht. Erstrecht nicht mit dem Backrond. Man sollte vielleicht darüber nachdenken ihn seines Amtes zu entheben und ihn evtl. sogar des Vereins zuverweisen.

    Gruss Achim