Orientierung am Halter

  • Ich hab mit meinem früheren Hund mal 2 Anti-Jagd Seminare mitgemacht und auch dort ist das Fazit des "Trainings" der Gehorsam und die Bindung.

    Aber auch dort lief es darauf hinaus, dass ich den richtigen Zeitpunkt erwische bevor der Hund den Schalter umlegt und weg ist ...

    Also auch nicht das Ergebnis "Hund holt sich die Erlaubnis zum jagen" , sondern max. wir können ihn rechtzeitig stoppen.

    Ich meine jagen ist ja nochmal ein ganz spezielles Thema, da sind Instinkte/Reflexe die anzugehen ist ja nochmal was extra.

    Hi,


    wie gesagt, ich wollte damit ein Ideal, also ein Ziel darstellen, auf das wir hinarbeiten, oder besser hinleben wollen.

    Wir ham ja selbst noch genung zu tun mit der Jagerei, und da wäre die bloße Abrufbarkeit schon wichtig.

    Aber ich merk doch schon an unserem Hund, wie sehr es auf mich ankommt. Es gibt Tage, wie letztens, da schaut der zwar auch rüber zu den Hasen im Feld. Dann zu mir und es reicht ein "lass das, du bekommst dein Essen aus der Dose" und er läuft einfach weiter, als wär da gar nix. Swas meinte ich mit "Erlaubis einholen". An anderen Tagen fixiert er die Hasen und ich muss ihn ins "Hier" rufen, damit er nicht hinrennt. Dann gehts nur über Gehorsam.


    Das, was Du bescheibst, also das im rechten Moment eingreifen ist mE auch total wichtig. Der Kanz zB legt darauf sehr großen Wert. Er sagt, dass man schon im Moment des Handlungsimpluses tätig werden soll. Ähnliches sagte auch unsere Trainerin damals. Aber bei einem Hund, der weiß, dass er das nicht entscheidet und daher zunächst den HH anschaut und "fragt", muss man das gar nicht tun. Kann ja sein, dass wir da nie hinkommen. Aber versuchen kann mans ja doch trotzdem:)



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Hi,


    also ich mache mich bestimmt nicht zum Hampelmann, allerdings liegt mir auch nicht übertriebene Kommando Härte. Zusätzlich muss ich anmerken, dass ich mir einen 6 fast sieben Jahre alten Hund zu mir geholt habe. Ihr habt eure Hunde vom fast ersten Tag bei euch und dieses fehlt mir natürlich bei Elli.

    Da geht es meiner Meinung nach um Vertrauen und Bindung an erster Stelle. Ob die Methoden ziehen/Wirken keine Ahnung. Wir machen das nebenbei unsere Baustellen sind wo anders. Ich setze auch kaum noch Leckerlis für einfache Dinge ein, habe aber immer als Verstärkung welche dabei. Allerdings muss ich sagen, dass bei bestimmten Problemen einzig und allein meine Aufmerksamkeit plus Kommando hilft und da bin ich bei Ostholstein, dass der Hund über Gehorsam kontrolliert werden muss, bei anderen Dingen bin ich lockerer.

  • Hab also gar nix gegen Gehorsam! Denke nur, dass der die logische Folge der richtigen Beziehung und nicht umgekehrt. Das fängt doch mE schon im Welpenalter an. Damals in der HuSchu wurde auch Bindung "geübt". Also alle HH in unterschiedliche Richtungen und dann schaun, was die Hunde machen. Ich finds cool, wenn der Hund, wie selbstverständlich, einfach mitkommt, ohne, dass man ein Kommando nutzen muss. Das ist Orientierung, Beziehung. Und auf der baut dann der Gehorsam auf.

    Auf die Beziehung baut der Gehorsam auf, so wäre es ideal.

    Wenn man sich einen Welpen holt, ist alles auch viel einfacher als bei einen erwachsenen Hund. Wenn der erwachsene Hund vom Vorbesitzer dann noch versaut wurde, hat man oftmals jahrelang an den Fehlern zu knabbern.

  • Hab also gar nix gegen Gehorsam! Denke nur, dass der die logische Folge der richtigen Beziehung und nicht umgekehrt. Das fängt doch mE schon im Welpenalter an. Damals in der HuSchu wurde auch Bindung "geübt". Also alle HH in unterschiedliche Richtungen und dann schaun, was die Hunde machen. Ich finds cool, wenn der Hund, wie selbstverständlich, einfach mitkommt, ohne, dass man ein Kommando nutzen muss. Das ist Orientierung, Beziehung. Und auf der baut dann der Gehorsam auf.

    Auf die Beziehung baut der Gehorsam auf, so wäre es ideal.

    Wenn man sich einen Welpen holt, ist alles auch viel einfacher als bei einen erwachsenen Hund. Wenn der erwachsene Hund vom Vorbesitzer dann noch versaut wurde, hat man oftmals jahrelang an den Fehlern zu knabbern.

    Genauso schaut es aus und trotzdem würde ich es Wiedertun mir einen erwachsenen Hund zu holen. Manches ist schwieriger evtl. aber auch dadurch ehrlicher.

  • Hab also gar nix gegen Gehorsam! Denke nur, dass der die logische Folge der richtigen Beziehung und nicht umgekehrt. Das fängt doch mE schon im Welpenalter an. Damals in der HuSchu wurde auch Bindung "geübt". Also alle HH in unterschiedliche Richtungen und dann schaun, was die Hunde machen. Ich finds cool, wenn der Hund, wie selbstverständlich, einfach mitkommt, ohne, dass man ein Kommando nutzen muss. Das ist Orientierung, Beziehung. Und auf der baut dann der Gehorsam auf.

    Auf die Beziehung baut der Gehorsam auf, so wäre es ideal.

    Wenn man sich einen Welpen holt, ist alles auch viel einfacher als bei einen erwachsenen Hund. Wenn der erwachsene Hund vom Vorbesitzer dann noch versaut wurde, hat man oftmals jahrelang an den Fehlern zu knabbern.

    Genauso schaut es aus und trotzdem würde ich es Wiedertun mir einen erwachsenen Hund zu holen. Manches ist schwieriger evtl. aber auch dadurch ehrlicher.



    Als ich meinen Mali bekam, zeigte er so ein Verhalten wie der Mali im Video. Heute, nach 5 Jahren, freue ich mich jeden Tag, daß ich diesen Hund habe.

    Aber ob ich mir noch mal so etwas antue, weiß ich nicht. Mit meiner jetzigen Erfahrung, vielleicht.

  • Hi Klaus, ich hoffe, das gerade Leute wie du sich so etwas wieder antun. Seit Ewigkeiten zum Beispiel im Tierheim ist dieser Mali und eigentlich gibt es null Grund.

    https://www.tierheim-kiel.de/h…de-rueden/9686-kairo.html Als ich im letzten August am suchen war tat mir dieser Hund schon Leid, er hat vermutlich nur Chancen genommen zu werden von einem Menschen mit Mali Erfahrung.

  • Ja, traurig so was, kein Jahr alt und abgeschoben ins Tierheim, weil die Vorbesitzer überfordert sind. Jeder kann sich das nötige Wissen aneignen oder sich Hilfe holen.

    Polizeihundeausbilder oder Schutzhundler besitzen das nötige Wissen.


    Mein nächster Hund wird wahrscheinlich erst in drei Jahre bei mir einziehen und hoffentlich hat dieser Mali aus Kiel bis dahin ein neues zuhause.

  • ...

    wie gesagt, ich wollte damit ein Ideal, also ein Ziel darstellen, auf das wir hinarbeiten, oder besser hinleben wollen.

    ...

    Ich bin dabei :thumbup:

    Wobei ich mein Ziel realistischer betrachten und eventuell mal konkret definieren sollte. Reicht mir wen der Hund einigermaßen lenkbar/abrufbar/gehorsam ist? Oder will ich es so wie in den Videos und eine sehr gute Orientierung an mir erreichen?

    Wie definiere ich Orientierung? Ich nehme aus dem Strang mit, dass Orientierung aus einer Kombination von Bindung und Gehorsam besteht, wobei der Stand des Hundes innerhalb unserer Familie mE geklärt ist.


    Der Hund in dem Video ist mE übrigens vollkommen in Ordnung. Der hat nur noch nicht mitbekommen, dass er ein Frauchen hat. Sie steht am Anfang ja nur rum und lässt sich durch die Gegend ziehen. In meinen Augen ein Paradebeispiel für mangelnden Respekt. Aber da kann der Hund ja nix für....

    mh mein erster Eindruck war ähnlich, ich dachte auch erstmal "hallo warum sagt/tut die nix?" Aber es ist ja ein Video in dem erstmal dem Hund sein Verhalten gezeigt werden soll.

    Andererseits entsteht Problemverhalten nicht immer nur aus Gründen die im Gehorsam/Bindung oder am Status liegen. Daher ist es immer erst erforderlich zu schauen warum der Hund etwas tut.

    (Du hast in einem anderen Strang geschrieben, das Gaius ins Wasser gesprungen und dann ganz erschrocken war. Die Erfahrung hatte ich mit meinem ersten Hund als Junghund auch und danach ist er zeitlebens nie wieder schwimmen gegangen. )

  • Heute war ich wieder alleine mit Lexy unterwegs. Die Aufmerksamkeit im Freilauf ist da und sie schaut auch auf mich, wobei ich mich frage ob sie mich kontrolliert ob ich noch brav hinter ihr herdackel :) ... ich sag dann kurz was und lauf dabei weiter, oder hol sie zu mir und spiel kurz mit ihr.


    Das "bei mir" also laufen in meinem direkten Umkreis, braucht da mehr Kontrolle bzw Erinnerung sonst läuft sie "kopflos" vor sich hin und vergisst mich, bis sie irgendwann weiter vorne wieder schauen würde -siehe oben.


    Ich hab jetzt die letzten Tage viel gelesen, Videos geschaut und meinen Hund beobachtet. Die Trennung Erziehung und Training werde ich tatsächlich stärker vornehmen. (was wir im Prinzip schon so handhaben)

    Ob ich ohne Kommandos auskomme (wie von Kainz propagiert) das wage ich zu bezweifeln, daher ist das nicht mein Weg. Stattdessen ist der zweite Punkt auf den ich noch stärker achten werde die Durchführung bzw. das Aufheben von Kommandos.

  • Das habe ich gerade im Netz gefunden, passt ganz gut zu diesem Thema, wie ich finde

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  • find ich auch gut und vor allem relativ einfach erklärt, wofür andere viel blabla brauchen

    es verdeutlicht aber auch, wie "anstrengend" diese arbeit an sich selber ist, wenn man per se nicht schon so agiert, weil man normalerweise eine ganz andere art hat

    gerade das mit der körpersprache muss ich mal bei mir beobachten