Ein zweiter Hund zieht ein...

  • Hi,


    wie einige ja schon wissen, wird in gut 8 Wochen ein kleiner Hovi bei uns einziehen. Wir freuen uns natürlich schon sehr darauf, grad, weil wir auch sehen, wie hingebungsvoll die Züchterin sich um die Kleinen kümmert. :thumbup:


    Neu ist es für uns alle, einen zweiten Hund zu haben. Da tauchen natürlich viele Fragen auf, von ganz simplen bis zu komplexeren und vor allem denen, an die man gar noch nicht gedacht hat. Daher brauche ich eure Hilfe beim Fragen beantworten- und stellen. Ich fange mal an....


    1.) Schlafsituation: Gaius hat sein Bett (er kann im Erdgeschoss aber schlafen, wo er will, inkl. Couch) derzeit im Flur unter unserer Treppe. Das ist wie eine Art Höhle, die er sehr gerne annimmt. Ca. 1,50m daneben steht sein Futternapf und der Wassernapf.

    > Frage: Wohin mit dem zweiten Bett, den zweiten Näpfen? (Braucht es überhaupt zwei Wassernäpfe, oder reicht einer aus?)

    Geplant ist, dass auch das zweite Bett in den Flur kommt, ca 3m Abstand. Ich würde da eine Art großes Hängebrett drüber und vielleicht die eine Seite zumachen, so dass das auch Höhlencharakter hat. Die Näpfe würden dann da stehenbleiben, nur dass eben zwei dazu kämen. Macht das Sinn, oder sollten wir die Betten enger zusammen oder weiter voneinander weg stellen?


    2.) Spazierengehen: Am Anfang muss der Kleine ja alle Nas lang raus:

    > Sollte Gaius da immer mitgehen?


    3.) Wer bekommt zuerst sein Futter? Gaius doch, oder?


    4.) Dieselben Kommandos für beide? Ist so geplant, da wir eh immer seinen Namen sagen, bevor wir ein Kommando nutzen.


    Wichtigste Frage:

    5.) Unser Problem: Wir haben diesmal nicht den Luxus, dass wir beide Urlaub haben werden, wenn der Kleine einzieht. Wir werden ihn wohl donnerstags holen, dann wären immerhin die ersten drei Tage meine Frau und ich komplett bei ihm. Ich kann keinen Urlaub nehmen, müsste also von Montag an wieder arbeiten. Wie lange genau, das weiß ich jetzt noch nicht. Der Kleine wäre also dann schon, wenn alles schlecht läuft mit meinem Stundenplan, vier Stunden ohne uns. Ohne Menschen nicht, da meine Eltern und die Eltern meiner Frau "Welpensitten" würden (sind alle hundeerfahren). Dennoch einfach eine doofe Situation...

    > Habt ihr irgendwelche Ideen, Tipps diesbezüglich?


    6.)...


    Danke:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Lupus kann leider kaum Tipps geben ein Welpe vs. einen erwachseneren Hund würde ich nun immer den Tierheimhund wählen. Aber ihr habt doch durch Gaius Sicherheit ? die müsst ihr vertreten. Und immer wichtig Hovawart gleich Wächter, deshalb würde ich früh den Hund zumindest an Kinder gewöhnen. Ansonsten ich glaube das ihr das super machen werdet.

  • ich kann Dir jetzt nur sagen wie wir das 2017 mit Aiko&Dina gemacht haben (und auch schon 2001 Irko&Kira, 2005 Irko&Kimba, 2007 Kimba&Aiko) und auch weiterhin machen.


    zu 1.

    Schlafsituation: unsere haben zwar jeder sein eigenes Hundekissen, aber sie schlafen bei meiner Mutter im Schlafzimmer.

    Bzw. Aiko pendelt nachts zwischen Flur und Schlafzimmer, Dina zwischen Wohnzimmer, Schlafzimmer (Mutter) und meinem Schlafzimmer


    Näpfe: jeder hat seinen Napf, für´s Wasser haben wir keinen Napf, sondern im EG einen 5l Kübel mit Pumpe, im OG Cat Mate Trinkbrunnen


    zu 2.

    Wir haben Aiko immer mit raus auf die Wiese (den fürs kleine Geschäft reicht das auch mal) und zum Spaziergang mit genommen, er hat Dina auch viel vorgemacht.

    Natürlich haben wir auch ab und an mit jedem einzel Spaziergänge unternommen, allein damit wir auch mal mit 1 allein z.B. zum Tierarzt können


    zu 3.

    bei uns bekommen beide zur selben Zeit ihr Futter


    zu 4.

    Klar! Wird doch sonst total kompliziert. Kinder würdest Du doch auch keine unterschiedlichen Wörter für das selbe beibringen.


    zu 5.

    wir haben alle von anfang an daran gewöhnt, auch mal 1-3 Stunden allein zu bleiben.

    Zwar in kleinen Schritten angefangen von 10min und dann Schrittweise verlängert, so das sie nach 3 Wochen auch mal 2-3 Stunden allein bleiben konnten.

  • Hi,


    danke:)


    Zur Fütterung: Aber genau gleichzeitig geht doch nicht, entweder stell ich Gaius zuerst den Napf hin, was ja dazu führen könnte, dass der Kleine dann auch da dran will und einen Rüffel von Gaius bekommt, der zwar mit den Katzen gerne sein Wasser, ungern aber das Futter teilt. Und es dem Kleinen zuerst geben ist auch doof Gaius gegenüber...


    Oder habt ihr zu zwei die Näpfe gleichzeitig hingestellt?


    Sorry für die doofen Fragen, sind halt echt AnfängerInnen, was das angeht...



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Da wir ja immer mindestens 2 Hunde hatten, meist 3, beschreibe ich mal kurz, wie wir es immer gemacht haben:

    Wassernapf haben wir nur einen, da seltenst beide gleichzeitig trinken wollen. Wenn beide gemeinsam trinken wollen, war das auch nie ein Problem.

    Gefüttert haben wir immer gleichzeitig. Da man ja 2 Hände hat, in jede Hand einen Napf und runter stellen. Anfangs haben wir strikt darauf geachtet, großen Abstand zwischen beiden zu halten, damit niemand gestört wird vom anderen, da ja immer einer schneller fertig ist. Mit der zeit war es hier immer so, daß alle problemlos direkt nebeneinander gefuttert haben. Wobei ich aber auch heute noch ständig anwesend bin dabei. Kommt bei uns aber durch die Katzen, die immer beei unserer Omi am Napf mitfressen durften, bei allen anderen Hunden jedoch nicht. Da man ja beim Welpen das problem hat, daß er noch 4 mal täglich Futter bekommt, dann 3 mal usw haben wir es immer so gemacht, daß auch der erwachsene Hund immer zeitgleich eine Kleinigkeit bekommen hat. Ansonsten ist es schwer, dem erwachsenen Hund begreiflich zu machen, warum der Kleine etwas bekommt und er nicht. Da wäre Stress vorprogrammiert, da der Kleine in des erwachsenen Hundes Auge eine Privelegie bekommt, die ihm nicht zusteht, da rangniedriger.

    Wir haben für uns die Erfahrung gemacht, daß es für den Zusammenhalt besser ist, wenn immer alle zusammen gehen. Wir haben nie getrennt, weder beim Spaziergang noch beim Tierarzt, Physio usw. Das muß jeder für sich selber entscheiden. Viele finden es besser, die Hunde von Anfang an daran zu gewöhnen, auch einzeln etwas zu machen. Ich habe den Welpen oder alternativ den Senior immer in einer Karre mitgenommen. Kann man sich gut dran gewöhnen:).

    Ansonsten ist klar Gaius der Ranghöhere, was man auch berücksichtigen sollte. Allerdings so, daß der Kleine nicht gemobbt wird oÄ. Auch darauf achten, daß der Kleine den Großen auch in Ruhe lässt, wenn der Große das möchte. Punkto Hundebetten: da hatten wir hier immer mehrere als Hunde. Aus dem Grund, daß die Möppen es mal vorziehen, eng beieinander zu liegen, aber andererseits dann auch mal wieder nicht. Das hängt auch immer von den einzelnen Individuen ab. Es gibt erwachsene Hunde, die es lieben mit dem Welpen eng aneinandergekuschelt zu schlafen, andere mögen es nicht. Bei uns war es so, daß Quacks sich gerne und oft zu Peggy gekuschelt hat, Fanny mochte ihn gar nicht an sich dran haben. Oftmals lag er auch lieber alleine.

  • als ich noch zwei Hunde hatte habe ich einen Futterständer gehabt mit zwei Näpfen.

    Beide Hunde davor abgesetzt.... Näpfe rein und gefressen wurde auf Kommando. Das gab nie Probleme. Anfangs bin ich dabei stehen geblieben um aufzupassen.

  • nee, sind keine doofen Fragen.


    gleichzeitig geht, weil die Näpfe auf der Erde stehen und wir dann nur das abgemessene Futter reinschütten müßen.;)

    2 Becher=2 Näpfe=2Hände:D:D:D:D

  • Ich habe die Hundebetten etwas getrennt voneinander stehen. Wenn ein Welpe da ist, bekommt der am Anfang eine Hundebox. Damit kann ich dem Welpen Ruhe lernen und der ältere Hund bekommt auch seine Ruhephasen.

    Jeder Hund hat seine Futterschüssel (die steht nur während der Fütterung da) und wir haben einen 5 l Eimer für das Wasser.

    Ich füttere immer nach der Rangfolge, also zuerst den älteren Hund. Die Hunde werden während dem Herrichten (da wir barfen und erst Gemüse pürieren dauert das etwas:)) des Futters auf ihre Plätze geschickt, dann wird der erste Napf auf den Boden gestellt und der Hund gerufen, dann der zweite Napf usw. (Arik war am Anfang währendessen in der Box und bekam als letzter sein Futter in der Box).

    Bei den Spaziergängen sind wir am Anfang immer mit allen Hunden eine kleine Runde gegangen und haben dann mit den erwachsenen Hunden nochmal extra reiten, joggen oder ähnliches gemacht.

    Mit dem Welpen/Junghund habe ich immer auch kleine Ausflüge allein gemacht, damit er auch ohne das Rudel Erfahrungen sammeln kann. Zum Beispiel zum Tierarzt zum Wiegen und Leckerli abholen.

  • Das finde ich echt interessant und so strukturiert gefällt mir das richtig gut.

    Askja ist ja bei mir Prinzessin auf der Erbse - ich kam schon ins Schleudern als die Rabenkrähe zu Gast war. :rolleyes:;)

  • Das finde ich echt interessant und so strukturiert gefällt mir das richtig gut.

    Askja ist ja bei mir Prinzessin auf der Erbse - ich kam schon ins Schleudern als die Rabenkrähe zu Gast war. :rolleyes:;)

    Aber dennoch hast du das toll gemeistert und mich mit der ganzen Sache sehr beeindruckt :thumbup:.

  • Hi,


    danke, Leute, für die Tipps!

    Füttern werden wir jetzt so, dass die Näpfe etwas Abstand haben, wir es aber mit unseren in der Tat ja zwei Händen dann schaffen sollten, es ihnen gleichzeitig hinzustellen. Wassernapf belassen wir erstmal bei einem, da trinkt jetzt eh schon jeder draus. Gaius bekommt ja auch drei mal am Tag Futter, der Kleine anfangs dann einmal mehr und in der Zeit bekommt Gaius dann was Leckeres zur Ablenkung.


    Gassigehn noch unsicher: Einerseits ist s gut, wenn sie immer zusammen sind, andererseits sicher auch mal gut, wenn nicht. Vielleicht wechseln wir das ein wenig ab.


    Befehle dann dieselben + Name.


    Ein wichtiger Punkt noch: Wie habt ihr das emotional hinbekommen? Meine Frau ist da cooler, aber ich mach mir ein bisschen Sorgen. Auf der einen Seite freue ich mich total für Gaius, denn er ist, soweit ich das jetzt einschätzen kann, einfach kein Hund, der gerne ohne andere Hunde ist. Auf der anderen Seite komme ich mir auch ein bisschen wie ein Verräter vor, als würde Gaius nicht ausreichen, was ja nicht der Fall ist. Es ist natürlich nicht dasselbe wie eine "Zweitfrau", aber irgendwie fühlt es sich auch seltsam an. Nachvollziehbar? Wie damit umgehen?


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Es ist natürlich nicht dasselbe wie eine "Zweitfrau", aber irgendwie fühlt es sich auch seltsam an. Nachvollziehbar?

    Das liest sich lustig, aber ich kann es schon nachvollziehen.

    Ich denke das kommt viel auf den Hund und darauf an wie ihr es handhabt.

    Wenn Gaius eher ein Rudelhund ist, wird es sein Leben bereichern. Ich glaube das ist bei den meisten Hunden der Fall. Aber ich hatte auch mal einen Hund, der wäre definitiv lieber Einzelhund gewesen.

    Bei meinen zwei aktuellen Hunden ist es gemischt. Ich bin sicher sie mögen es eigentlich zusammen zu sein. Manchmal spielen sie sehr schön, die Spielaufforderung kommt mal von Hank und mal von Arik, selten ist die Stimmung kurzfristig sehr angespannt was ja auch schon zu einzelnen kämpfen geführt hat.

    Aber ich merke vor allen Dingen bei Hank, dass er Ausflüge (z.B. einen Ausritt) mit mir alleine genießt und danach sehr guter Stimmung ist. Da Hank jetzt mit seinen 11 Jahren nicht mehr so weit und schnell laufen kann wie Arik nehme ich inzwischen täglich im Wechsel einen von beiden zum reiten mit.

    Wenn ich aber ausnahmsweise nur mit einem unsere Standard Spazierrunde gehe, dann schaut der sich ständig nach dem anderen um und sucht ihn.

  • Bei mir ist die Zweithundehaltung ja keine Option, aber ich würde mir viele deiner Fragen genauso stellen.

    Askja klebt derart an mir und zeigt recht wenig bzw kurzfristiges Interesse an anderen Hunden, da hätte ich Zweifel bei ihr UND bei mir bei der Emotionenverteilung... :)

    Bin gespannt, wie es weitergeht.

    Gibt's eigentlich schon einen Namen oder hab ich das irgendwo verpeilt?