Hallo :)

  • Hallo und herzlich willkommen hier erstmal


    Zu deinen Fragen: ich hatte bisher 7 Deutsche Schäferhunde, alle aus der Hochzucht. Sie sind zwar "ruhiger" im Sinne von: sie brauchen nicht so viel Auslastung und Arbeit wie ein Hund aus der Leistungszucht oder soagr ein Malinois oder Ähnliches, aber wirklich ruhig war bisher keiner!! Du wirst auch keinen Hund finden, der so "ruhig" ist, dass er keine täglichen Spaziergänge und Beschäftigung braucht! Weder einen Schäferhund, noch einen Hund anderer Rasse! Jeder Hund braucht tägliche Beschäftigung. Und gerade ein Schäferhund ist ein Arbeitshund, ein Gebrauchshund. Auch wenn du ein ruhigeres Exemplar erwischst, was bei der Zucht heutzutage ziemlich unwahrscheinlich ist, so braucht auch der ruhigste Hund tägliche Spaziergänge und Beschäftigung!


    Sorry, so wie deine Posts rüberkommen, soll der Hund eher Eurer Belustigung dienen. Er soll irgendwo geparkt werden, um dann, wenn Zeit und Lust da sind, mit Euch zu spielen und für Euch da zu sein. Entschuldige, aber das geht mal gar nicht!!!

    Wenn du dich dafür entscheidest, ein lebendiges Wesen aufzunehmen, musst DU dafür sorgen, dass DESSEN Bedürfnisse befriedigt werden! DU musst sehen, welche Bedürfnisse es hat und nicht umgekehrt!!!


    Du schreibst, dass Ihr beide Vollzeit arbeitet, 2 Tage von Zuhause aus. Du möchtest einen Welpen.....wie , bitte, soll das gehen????? Ein Welpe kann nicht den ganzen Tag alleine sein! Das sollte gar kein Hund, denn ein Hund ist ein Rudeltier und nicht dazu gedacht, alleine zu sein. Für kurze Zeit ja, aber nicht mehrere ganze Tage in der Woche! Man holt sich keinen Hund, damit man ihn am Wochenende etwas bespaßen kann!

    Du hast ein kleines Kind - wenn Ihr arbeiten seid, wird es wohl kaum alleine im Zimmer oder im Garten sitzen, bis Ihr wieder Zuhause seid? Warum möchtest du einem HUnd das antun?

    Wie möchtest du einen Welpen erziehen, wenn du so wenig Zeit hast und so wenig zuhause bist?


    Wie gesagt, du wirst KEINEN Hund, auch keinen älteren anderer Rasse finden, der nicht täglich ausreichend spazieren gehen möchte und das auch braucht. Mit JEDEM Hund MUSS man sich jeden Tag beschäftigen!

    Wenn man sich so wenig an die Bedürfnisse anpassen kann, die ein Hund nun mal hat, insbersondere eine Hunderasse, die zum Arbeiten gezüchtet wurde, sollte man sich vielleicht besser eine Freigängerkatze zulegen, die kann, wenn sie Freigang hat, sich gut alleine beschäftigen und spielen kann man mit ihr auch.

    Es sollte keinem Hund ein Leben zugemutet werden, an dem seine Familie nur am Wochenende Zeit für ihn hat! Schlimm!

  • irgendwie erinnert mich die Fragestellung an meinen Bruder. Gestern war der wohl lustigerweise in einer sehr großen Tierhandlung in Duisburg. Naja von der Idee eines fertigen Tierheimhundes ist er weggekommen. Nun hat er mir mögliche Hunde die er toll findet aufgezählt. Collies und Australian Shepard, und zum Glück noch diese Frenchies. Auf mein abraten vom Australian Shepard kam nur warum die seien doch hübsch. Ich nur na gut dann kann ich auch einen Border Collie empfehlen.;(:/

    Ich hoffe er holt sich wenn so eine Mini Bulldogge

  • einen Schäferhund aus der Leistungslinie würde ich dann nicht nehmen.

    warum ?

    .

    zum Beispiel, dieser Hund würde mir dann nicht passen?

    https://www.ebay-kleinanzeigen…aufen/1443910374-134-3772

    Ich habe einen 2 1/2 Jahre alten Rüden, dessen Vater Jeff vom Weißeritztal, ein Bruder des Vaters dieser Welpen ist.

    Mein Rüde ist sehr selbstbewusst und wollte und will schon mal ernsthaft wissen, wer der Chef ist.

    Sein Bruder, den ich an Hundesport-Anfänger verkauft habe, musste vor ein paar Wochen eingeschläfert werden, weil er die Frau

    ernsthaft, in Tötungsabsicht, gebissen hat. Die Leute konnten diesen Hund einfach nicht händeln, ich habe ihnen nahegelegt, den Hund abzugeben, als er ca 6 Monate alt war.

    Bei Deinen Vorstellungen würde ich auch eher zu einem Stoffhund tendieren, denn egal, welche Rasse,so ein Leben hat kein Hund verdient.

    Sorry, wenn ich so direkt bin, aber das kann nur schief gehen, solche Leute wie Du bekommen von mir niemals einen Welpen.

  • Was ist genau für dich "etwas mehr an Bewegung"?

    ich möchte den langen Spaziergang nicht überbewerten

    also mehr Augenmerk auf die Kopfarbeit setzen

    40% Kopfarbeit-Nasenarbeit

    30% Spazieren - freies Laufen

    20% Schule - Unterordnung

    10% sonstiges

  • Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch, dass gleich von Anfang an schon mal auf das Wesentliche kommt, was gerade zu diesem Thread sehr gut passt. " Schäferhund Training" von Claudia Kaiser. Die Autorin lebt selber mit Schäferhunden zusammen und hat auch ein Buch speziell zum Welpentraining des Schäferhundes geschrieben.

    Bereits in der Einleitung macht sie darauf aufmerksam, dass aufgrund der verschiedenen Einsatzgebiete der jeweiligen Hunderasse man eben auch individuell trainieren und erziehen sollte. Was dem einen Hund an Beschäftigung reicht, reicht dem anderen eben nicht. Sie beschreibt sehr schön, dass der Schäferhund für die Arbeit an der Herde gezüchtet wurde und daher nicht nur auf eine enge Beziehung zum Halter angewiesen ist, sondern auch Tendenz zur Sebstständigkeit hat. Auch betont sie, dass aufgrund der hohen Absprüche an diese Rasse auch dem Halter klar sein muss, dass er dadurch bedingt ebenfalls Ansprüche zu erfüllen hat.

    Sie beschreibt auch ihre eigenen Fehler, dass sie Zb dachte, ihren ersten Hund genügend auszulasten, indem sie spazieren geht und sich mit ihm beschäftigt, wie mit anderen Hunden auch. Dieser Hund wurde dann dennoch verhaltensauffällig. Sie schloss daraus, eben ein schwieriges Exemplar ergattert zu haben und wandte sich an einen Hundetrainer. Dessen erste Reaktion war ein herzhaftes Lachen. Denn nicht der Hund sei verhaltensauffälig, sondern sie selber müsse gewaltig umdenken und sich selber ändern. Denn ein Schäferhund sei ein Arbeitshund und mit Spaziergängen nicht auzulasten. Der Fehler liege als klar bei ihr. Sie beschreibt dann sehr schön weiter, wie sie mit Kleinigkeiten dem Problem Herr geworden ist, zB kurze Trainingseinheiten und Spiele in jeden Spaziergang einzubauen.

    Sie beschreibt sehr verständlich und anschaulich, warum der Schäferhund einfach anders ist und etwas anderes braucht und vor allem verdeutlich sie : ein unterforderter (Schäfer-) hund kann ganz schnell verhaltensauffällig und damit zu einem Problem werden! Und man muss, um dies abzuwenden, kein Supersportler sein oder einem Verein beitreten, sondern kann selber mit etwas Nachdenken viel erreichen.


    Was ich für die Threadstellerin einen super wichtigen Absatz fand, ich zitiere mal, :


    " Der moderne Hund hat immer still zu halten, soll nie auffallen und sich in Restaurants und bei Freunden hervorragend benehmen.

    was wir dabei jedoch vergessen, ist, dass wir kein Stofftier erworben haben, sondern ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen.Und dieses Lebewesen ist kein Roboter, der auf Knopfdruck funktioniert und still in der Ecke stehn kann, wenn er nicht gebraucht wird. Dieses Lebewesen braucht aktive Beschäftigung und nicht nur die passive Teilnahme an unserem Leben."


    Besser kann man es nicht formulieren!


    Und wenn man dann noch bedenkt, dass alles und jedes immer mehr Leistung erbringen soll und gerade auch der DSH wieder vermehrt leistungsorientiert gezüchtet wird, muss man sich selber noch mehr auf den Prüfstand stellen!


    Ich denke zwar, dass die Threadstarterin hier wohl noch nicht mal mehr mitliest, weil ihr die Antworten nicht passen. Ein verantwortungsvoller Züchter wie der von KleineMama oder auch unsere Züchterin, würde dieser Dame niemals einen Welpen und auch keinen adulten Hund verkaufen!

    Aber was sich leider alles so "Züchter" schimpft und man vor allem in diversen Kleinanzeigenportalen findet, möchte nur verkaufen. Hier wird die Dame sicherlich fündig werden, evtl auch mit einem Welpen aus der leistungszucht. Probleme sind hier vorprogrammiert, vor allem, wenn man schon einen Welpen mehrere Tage die Woche ganztägig sich selber überlässt! Da darf man sich nicht wundern, wenn der Hund die Einrichtung demoliert oder, im schlimmsten Fall, sich Aggression einstellt. Aufgund der Langeweile logisch.


    Und DAS wird dann wieder nicht nur ein Kandidat fürs Tierheim, sondern auch wieder auch ein prima Aushängeschild zum Thema " Böser Schäferhund".

    Und das mal wieder nur, weil ein Mensch gleichgültig und egoistisch war! Unwissenheit kann man hier nicht mehr zum Thema machen, denn dazu waren unsere Infos und Posts schon Thema genug.

  • Und dass es hier noch ein kleines Kind (4 Jahre) in der Familie gibt, macht die ganze Geschichte nicht besser!

    Man muss es da jetzt vielleicht auch nochmal hart sagen:

    In meinen Augen geht von einem unausgelasteten, unterbeschäftigten und dadurch verhaltensauffälligen (Schäfer-)Hund eine akute Gefahr für das Kind aus.

    Und allein schon deshalb sollte unter diesen Voraussetzungen nochmal klar vor der Anschaffung eines Hundes gewarnt werden.


    Ich hab selbst zwei kleine Kinder und bin überzeugt, dass es möglich ist, ein gutes Miteinander zu schaffen, aber eben nicht unter den vom TE genannten Bedingungen!

  • der oder die Erstellerin antwortet eh nicht mehr.

    Sollte es wirklich so sein, dass sie sich den Hund aus der eBay Anzeige holen, landet der mit Glück bei dsh in Not oder im Tierheim.

    Oder ist dann so verhunzt, dass man ihn dauerhaft einsperren muss, da ihn niemand adoptieren wird.