SV Trainingsmethoden Erfahrungen

  • Nein, es braucht solche Methoden nicht zwangsläufig um Prüfungen ablegen zu können.


    Zu den sportlichen Erfolgen des Professors: Die waren eher bescheiden.... Über WM-Niveau kann der nix aus eigener Erfahrung berichten... 8) Ein Bekannter von mir, der selbst nicht zur Wattebauschwerfer-Fraktion gehört, sondern seine Hunde teilweise sagen wir mal "recht rustikal" händelt (aber ohne unfair zu sein oder deswegen eine schlechte Bindung zu ihnen zu haben oder so), im übrigen mehrfacher WM-Teilnehmer, hätte den fast mal auf einer Qualitfikationsprüfung abgewatscht (und wo der hinwatsch wächst kein Gras mehr...) weil der seinen Rüden so geschuhriegelt hat vor der Unterordnung. Also wenn sich mein Bekannter darüber aufregt, dann war das schon heftig bzw. sehr unfair dem Hund gegenüber. Gebracht hat's dem Professor allerdings nix, die anschließende Darbeitung war dann nicht gerade berauschend...


    Zumindest kann er eigene Erfahrungen dazu vortragen wie man es nicht machen sollte wenn man erfolgreich einen Sporthund ausbilden möchte. Ist ja auch schon mal eine Erkenntnis... 8)

  • Wäre denn da für dich nicht ein TENS-Gerät besser? Ich habe so eines von meinem Orthopäden verordnet bekommen, d.h. die Kosten wurden sogar von der Krankenkasse übernommen.

    Allerdings gibt es diese TENS-geräte mittlerweile auch relativ kostengünstig ohne Rezept zu kaufen.

    Warum sollte ich mir ein anderes Gerät zulegen? Mit meinem Reizstromgerät komme ich prima klar. Und der Impuls ist bedeutend angenehmer. Wenn ich mir so ein Ding wie im Reha-Zentrum besorgen würde kann es nur schlechter werden (in Bezug auf die "Härte" der Impulse). Don't touch a runnig system...8)

  • Über das E-Reizgerät braucht man nicht zu diskutieren, da sein Einsatz am Hund inzwischen bei uns verboten ist. Allerdings wurde dieses Urteil nicht damit begründet dass dessen Einsatz per se dem TSchG widerspricht. Ganz im Gegenteil, inzwischen gibt es sogar wissenschaftliche Studien der TiHO Hannover aus dem Arbeitskreis von Prof. Hackbarth (Professur für Tierschutz), dass der sachkundige Einsatz des E-Reizgerätes das am wenigsten tierbelastende Ausbildungsmittel ist und zudem den größten Lernerfolg bietet. Verboten wurde die Arbeit mit diesem Gerät weil es den zuständigen Behörden in der Vergangenheit i.a.R. nicht möglich war einen Missbrauch des Gerätes im Nachhinein nachweisen zu können. Sprich jemand wendet das Ding (absichtlich oder unabsichtlich) falsch an, quält damit seinen Hund, wird angezeigt, AmtsVet kommt Stunden oder Tage später und kann dann keinen rechtsverwertbaren Nachweis liefern dass die Vorwürfe tatsächlich stimmen.


    Ich verwende es übrigens immer noch... Regelmäßig zur Reizstrombehandlung meines linken Ellenbogens. Um Welten angenehmer als das Mörderteil im Reha-Zetrum, wo ich sonst mehrmals jährlich für mehrere Sitzungen auf Krankenkassenkosten hin müsste (und dann eine halbe Stunde lang einen ununterbrochenen Impuls bekomme). Und an mir selbst in der Unterordung, damit mir eine andere Person signalisieren kann wenn mein Hund eine Übung auf zuvor besprochener Weise falsch ausführt. Dann kann ich sofort mit der Stimme einwirken. Alles andere wäre für den Hund mit zusätzlichen Signalen verbunden, die es für ihn in der Prüfung nicht gibt (z.B. dass ich Blickkontakt mit einer anderen Person habe, die mir über Zeichen oder Stimme ein Signal gibt, oder dass ich meinen Kopf zum Hund drehe etc.). Wir haben E-Reizgeräte auch schon in Seminaren am Hundeführer eingesetzt, in denen Blinde mit ihren Führhunden Unterordnung gemacht haben.


    Funktioniert natürlich nur wenn betreffende Personen mit der Thematik Reizstrom kein Problem haben. Denn sonst würde man sich einbilden dass die Impulse, die man erhält, weh tun. Tun sie aber selbst im mittleren Bereich nicht. Sie sind ein Impuls wie z.B. ein Antippen auch. Halt leicher oder stärker. Wenn man Angst vor Schlägen hat fürchtet man sich allerdings auch vor einem Antippen...

    ach echt ich gehe mit dem Knie immer noch zum Orthopäden ?danke für den mobilen Tipp ?


    Also bei beiden meiner Hunde da ich auch mit Storm mehrere Male viele std spatzieren war weiß ich beide hören super auf ein kurzes knappes schhhhht obwohl der Besitzer sagt das würde nur bei dem Befehl nein gehen .? reagiert man nicht Tipp ich die Hüfte an also sollte irgendwas fixiert werden.

  • Waschbär, in seinem Buch habe ich gelesen das HF, die seine Methode anwenden, sehr weit gekommen sind, von sich selbst hat er nichts geschrieben.

    Aber du schreibst ja selbst, das es auch ohne Gewalt geht....was auch immer Gewalt ist.

    Was ist denn "geschuhriegelt"...Treten?

  • Waschbär, in seinem Buch habe ich gelesen das HF, die seine Methode anwenden, sehr weit gekommen sind, von sich selbst hat er nichts geschrieben.

    Das ist, in Bezug auf sportliche Erfolge, wohl auch besser.... 8)


    "schuhriegeln" oder "Schurigeln" = früher umgangssprachlich für quälen, plagen, schikanieren.

  • Ich trainiere im SV Obedience und seit letztem Jahr Schutzdienst. Ausserdem leite ich im BLV eine Obediencegruppe.


    Meiner Erfahrung nach gibt es, egal in welchem Verband, solche und solche Hundeplätze. Man muss für sich entscheiden was man möchte und was nicht. Höre auf dein Bauchgefühl.

    Wenn der Ausbildungswart auf einem Hundeplatz (SV oder anderer) zulässt, dass die Hunde misshandelt werden, wäre das für mich kein Hundeplatz. Gerade für Anfänger ist es da einfach nicht möglich, den richtigen Weg in der Hundeausbildung zu finden.

    Als ich mit dem Hundesport angefangen hatte, habe ich aus Unwissenheit mitgemacht, als meiner Hündin mit zwei Leinen das apportieren beigebracht wurde. Sie wurde nie misshandelt (das hätte ich auch als Neuling nicht zugelassen) aber Spaß an der Sache hat sie so nicht gelernt.

    In der Sporthundausbildung steht für mich an erster Stelle dem Hund die Aufgabe und vor allem Freude an der Aufgabe zu übermitteln.

    Wenn der Hund einen Fehler macht, dann wirke ich nicht mit Gewalt ein, sondern zeige ihm wie es richtig gehen soll. Wenn ein Hund seine Aufgabe sicher kann (das dauert wirklich lange), kann man z.B. beim Absichern (Ablenkungstraining) kurz einwirken (nie mit Gewalt, aber dem Hund entsprechend) und sobald sich der Hund korrigiert wieder überschwenglich loben, damit die Übung auch unter Ablenkung sicher wird. Aber das ist nichts für Anfänger, sondern sollte unter Anleitung eines erfahrenen Trainers gemacht werden.

    Ein Kettenhalsband ist in der UO okay, aber in der Schutzhundeausbildung hat ein Hund ein Geschirr dran und hängt nie im Halsband. Ein guter Ausbilder und auch der Helfer sollten dafür sorgen.

    Leider musste ich feststellen, dass meiner Einschätzung nach der Einsatz von E-Geräten auf Hundeplätzen wieder zunimmt. Und sehr häufig hört dann das überlegen nach anderen Lösungen auf, da das Tele doch so einfach funktioniert.

    Im Alltag muss natürlich absolut durchgegriffen werden, wenn ein Hund z.B. wildert. Das lasse ich meinen Hunden auch nicht durchgehen.

    Dabei sähe ich den verantwortungsvollen Einsatz eines Teles auch als sinnvoll an. Nur leider sind sehr wenige Menschen verantwortungsvoll.

  • Leider musste ich feststellen, dass meiner Einschätzung nach der Einsatz von E-Geräten auf Hundeplätzen wieder zunimmt.

    Sind das tatschlich alles E-Reizgeräte? Inzwischen arbeiten viele Hundeführer auch mit Vibrations-/Tonsignalhalsbändern. Manche Hunde (die sich gerne mal aus dem Einwirkungsbereich ihrer Menschen entfernen 8) ) tragen auch ein Ortungsgerät. Die schauen meistens aus wie ein E-Reizgerät, selbst Tierschützer verwechseln das manchmal (z.B. wurde mir in einem Tierheim ein gerade aufgegriffener verstrubbelter und lehmverdreckter Jagdterrier gezeigt mit einem Signalhalsband und zusätzlich einem "bösen Telektakt" am Hals... Ich hab denen dann erklärt dass das ein Ortungsgerät ist und der Hundehalter vermutlich bereits auf dem Weg Richtung Tierheim ist, sowie der im Jagdbetrieb merkt dass sein Hund weg ist ... ^^ )

  • Sind das tatschlich alles E-Reizgeräte?

    Ich denke ja, wenn bei der Benutzung die Hunde vor Schmerz aufschreien.

    Aber natürlich kann es bei Virbrations- und Tonsignalhalsbändern optisch zu einer Verwechslung kommen.

    Und es gibt auch Leute die auch ohne Probleme zugeben mit Tele zu arbeiten. Sie sehen es als nichts verwerfliches an, wenn es zum gewünschten Erfolg führt.

  • schwedenfan, mit so Leuten wie mit Dir, würde ich gerne zusammen Arbeiten.
    Ich habe mich gegen den SV entschieden.
    Ich habe jetzt mit meinem eigenem Trainingsprogramm angefangen und wenn das gut sitzt, gehe ich zum Hundesportverein und suche was, was uns beiden SPAß macht.

  • Ich denke ja, wenn bei der Benutzung die Hunde vor Schmerz aufschreien.

    Ich kannte ja viele Leistungssportler die damit gearbeitet haben. Aber normalerweise hat da kein Hund geschriehen. Vielmehr hat man gar nicht bemerkt falls ein Hund tatsächlich einen Impuls bekommen haben sollte...


    Es gibt aber natürlich immer und überall auch Stümper. Und egal ob mit oder ohne E-Reizgerät, bei denen möchte niemand gerne Hund sein....

  • Ich denke ja, wenn bei der Benutzung die Hunde vor Schmerz aufschreien.

    Ich kannte ja viele Leistungssportler die damit gearbeitet haben. Aber normalerweise hat da kein Hund geschriehen. Vielmehr hat man gar nicht bemerkt falls ein Hund tatsächlich einen Impuls bekommen haben sollte...


    Es gibt aber natürlich immer und überall auch Stümper. Und egal ob mit oder ohne E-Reizgerät, bei denen möchte niemand gerne Hund sein....

    Wenn man eine niedrige Stromstärke wählt, hat der Hund auch keine Schmerzen und schreit nicht auf. Trotzdem weiss der Hund, dass er etwas verkehrt gemacht hat und sein Herrchen ist verdammt sauer deswegen.

    Mit einem Vibrationshalsband kann man den selben Effekt erzielen. Der Hund hat keine Schmerzen und merkt trotzdem, daß sein Herrchen verdamt sauer ist über sein Verhalten.

  • Ich kenne eigentlich keinen guten Ausbilder, der ein E-Reizgerät verwendet oder verwendet hat um dem Hund seine Stimmung mitzuteilen... 8) Dafür benötigt man nun wirklich kein Hilfsmittel, weder elektronisch noch sonstwas. ^^


    Das E-Reizgerät ist gerade deswegen ein schonendes und effektives Ausbildungsmittel weil es die Emotionen des Hundeführers außen vor lässt. Der Impuls des Gerätes ist lediglich ein Signal für den Hund, auf welches er konditioniert wurde, in eine Situation auf die der Hund vorbereitet wurde, und in der er weiß was von ihm erwartet wird. Wenn das Gerät denn sachkundig angewendet wird...

  • Ich kenne eigentlich keinen guten Ausbilder, der ein E-Reizgerät verwendet oder verwendet hat um dem Hund seine Stimmung mitzuteilen... 8) Dafür benötigt man nun wirklich kein Hilfsmittel, weder elektronisch noch sonstwas. ^^


    Das E-Reizgerät ist gerade deswegen ein schonendes und effektives Ausbildungsmittel weil es die Emotionen des Hundeführers außen vor lässt. Der Impuls des Gerätes ist lediglich ein Signal für den Hund, auf welches er konditioniert wurde, in eine Situation auf die der Hund vorbereitet wurde, und in der er weiß was von ihm erwartet wird. Wenn das Gerät denn sachkundig angewendet wird...

    Jeder hat seine eigene Ausbildungsmethode. Bei meinem Hund funktioniert jedenfalls meine Ausbildungsmethode.


    Wenn ich das Kommando HIER oder FUSS gebe und mein Hund reagiert da nicht drauf, gebe ich nochmal energisch das Kommando und löse gleichzeitig die Vibration aus.

    Mein Hund reagiert dann im allgemeinen erschrocken und nimmt das Kommando sofort an.


    Ich betrachte die Vibration so, als ob ich meinem Hund auf die Schulter tippen würde und sagen würde: „Nu zieh die Hacken nach, sonst wird es unangenehm für dich.“

  • Mein Hund reagiert dann im allgemeinen erschrocken und nimmt das Kommando sofort an.

    So würde ich weder mit einem E-Reizgerät noch mit einem Vibrationshalsband arbeiten. Ich mag auch diese "Discs" nicht, die man neben den Hund wirft, oder Klapperdosen... Alles, was einen Hund erschreckt...


    Wenn man mit dem Erschrecken des Hundes arbeitet, dann arbeitet man mit Übersprungshandlungen, die aus dem Schreck heraus resultieren. Und welche Übersprungshandlung ein Hund zeigen wird ist ungewiss... Das kann gut gehen, muss aber nicht... (ich hab's auch oft genug schief gehen sehen; im Fall von Sporthunden dann in Problemen, die man sich so reingehauen hat, und an denen dann teilweise jahrelang herumgedoktort worden ist; in Bezug auf wildernde Hunde hat das in einem Fall für den Hund auf der Autobahn geendet und in einem anderen unter einem fahrenden Zug). Ein E-Reizgerät, welches auf diese Weise angewendet wurde (als es noch erlaubt war), ist nicht sachkúndig angewendet worden. Der Vorteil des E-Reizgerätes lag ja gerade darin den Hund nicht zu erschrecken. Der Hund hat auf Entfernung einen Impuls erhalten den er im Nahbereich in der selben Intensität z.B. über eine Einwirkung am Halsband oder durch eine entsprechende Berührung so kennengelernt hat. Deswegen war es ja auch zwingend notwendig das E-Reizgerät vor jedem Gebrauch selbst auszutesten. Je nach Luftfeuchtigkeit empfindet man die Impulse stärker oder schwächer. Und wenn man nicht wusste wie stark die Impulse der einzelnen Stufen am betreffenden Tag waren, dann hätte man ja gar nicht gewusst welche Impulsstufe z.B. einem Zupfen am Halsband entsprochen hätte.


    Leider gab es Hundeführer, die immer, wenn sie nicht weiter wussten bei einem Problem, einfach mach ihren Hund erschrocken haben. Mit dem E-Reizgerät... U.a. wegen denen ist die Arbeit mit dem Gerät untersagt worden.