Möglichkeiten der Informationen zu Zucht und Genetik

  • Auf den Tag, an dem eine solch ausgearbeitete Regelung in Kraft tritt, freue ich mich jetzt schon.

    Wenn Du diesen überhaupt mitbekommst. Denn Du wirst es dem Zuchtwert nicht ansehen wenn sich bei seiner Berechnung etwas verändert hat. Die Berechnung wurde in der Vergangenheit ja schon ein paar mal angepasst ohne dass das jemandem aufgefallen wäre der sich nicht explizit mit diesem Thema beschäftigt (also die Veröffentlichung der GkF-Studien liest oder entsprechende Vorlesungen/Vorträge besucht).

  • Waschbär das würde mir wahrscheinlich schon auffallen, weil dann hätten die einen "ungeröngten" Hunde aus einem Wurf ja einen anderen Zuchtwert als die Geschwisterhunde, die tatsächlich nicht geröngt sind.


    Aber muss der Verband es seinen Mitgliedern nicht mitteilen, wenn sie Bilder vom Vorröntgen plötzlich mit in die Berechnung reinnehmen?

    Das ist ja doch eine gravierende Änderung (auch wenn sich der ZW bei einzelnen Hunden unter Umständen nur minimal ändert dadurch).

  • Ich muss meine Aussage zum Einreichen der Röntgenbilder vom Vorröntgen übrigens korrigieren. Zwar müssen die Vertragstierärzte weiterhin die Daten anhand der Ahnentafeln korrekt erfassen und die Röntgenbilder entsprechend korrekt beschriften. Es werden zur Zeit aber keine Bilder mehr über die Geschäftsstelle eingereicht. Offensichtlich wurde das Sammeln von Daten für diese Studie inzwischen erst einmal ausgesetzt (solche Daten müssen irgendwann auch erst einmal ausgewertet und bearbeitet werden). D.h. aktuell müssen und dürfen die Vertragstierärzte nur die Bilder vom Hauptröntgen über die Hauptgeschäftsstelle oder das digitale Röntgenportal an den Gutachter einsenden.

  • Waschbär das würde mir wahrscheinlich schon auffallen, weil dann hätten die einen "ungeröngten" Hunde aus einem Wurf ja einen anderen Zuchtwert als die Geschwisterhunde, die tatsächlich nicht geröngt sind.


    Aber muss der Verband es seinen Mitgliedern nicht mitteilen, wenn sie Bilder vom Vorröntgen plötzlich mit in die Berechnung reinnehmen?

    Das ist ja doch eine gravierende Änderung (auch wenn sich der ZW bei einzelnen Hunden unter Umständen nur minimal ändert dadurch).

    WENN es dann so weit ist dass eine wissenschaftliche Studie ausgewertet ist und die beteiligten Wissenschaftler und der Wissenschaftliche Rat des VDHs und des SVs eine entsprechende Empfehlung aussprechen, dann geht so etwas den vereinsrechtlich korrekten Weg über einen Antrag in der Bundesversammlung.


    Es gibt aber auch automatische Anpassungen. Wie z.B. ja auch in Bezug auf die HD-Auswertung innerhalb der FCI. Wenn die FCI diese verschärft hat in der Vergangenheit, haben das die meisten Züchter und Halter in den Zuchtverbänden überhaupt nicht mitbekommen. Fakt ist aber: Eine als "HD-frei" beurteilte Hüfte z.B. im Jahr 1995 würde heute nicht zwangsläufig den selben Befund erhalten, der könnte heute auch deutlich schlechter ausfallen...


    Dito kann das auch mit der Zuchtwertschätzung laufen. Die Zuchtverbände kaufen das "Produkt Zuchtwertschätzung" nach derundder Methode. Gibt es dann die Möglichkeit von Anpassungen, durch ein Update oder Upgrade des Programms, dann kann das je nach Vertrag mit dem Anbieter auch automatisch erfolgen. Da müsste man den Vertrag kennen...


    Zuchtwerte können sich auch pauschal verändern. D.h. er muss sich nicht explizit bei einem nicht offiziell ausgewerteten Hund verändern. Kann aber aus dem Hintergrund heraus alle Zuchtwerte in der Verwandtschaft pauschal beeinflussen. Es wäre auch möglich dass man in so einer Studie feststellt dass z.B. bei 40% aller nicht ausgewerteter Hunde mind. eine leichte oder mittlere HD vor liegt (nur um mal eine Zahl zu nennen.). Dann könnte das Programm diese Unsicherheit für jeden Wurf mit einbeziehen, in dem es nicht ausgewertete Hunde gibt die nicht z.B. ins Ausland verkauft worden oder die verstorben sind (was dem Zuchtbuchamt ja gemeldet werden müsste) oder die an diensthundehaltende Behörden verkauft wurden (letztere kaufen keine Hunde mit HD an). Möglichkeiten gäbe es da viele.

  • @Filler ich finde, dass der SV sehr froh sein müsste, wenn ihnen ein Befund und die Röntgenbilder zugesandt werden. Meine Intention war, dass der SV der Sache nachgehen muss und wenn ein DSH schon mit 9 Lebensmonaten eine solche Erkrankung mit diesen Schmerzen aufzeigt, dann sollte der SV in Gottes Namen

    r e a g i e r e n und nicht, ja nochmal röntgen usw...


    Was passiert? Man wendet sich enttäuscht ab, weil die das Null interessiert, was wir als Käufer von einem DSH Züchter mit unserem DSH für ein echtes Problem haben. Und nur zum Schutz für weitere Käufer, haben wir dem SV das alles zukommen lassen. Und was hat es gebracht? Nichts!

    Für was zahle ich dann den jährlichen Mitgliedsbeitrag überhaupt? Dass ich bei einer jeden OG herzlich willkommen bin und dort mit meinem Hund arbeiten darf? Aber bei gesundheitlichen Problemen die von der Zucht stammt und wo der SV lt. Medien so arg hinterher ist, dass die aufhören, dann alleine gelassen zu werden, das finde ich schon echt arg.

    Ich glaube, du erwartest vom SV ein wenig viel. Was ist denn deine konkrete Erwartungshaltung?

    Wenn du ein Problem mit der Nachzucht hast, dann wäre doch in erster Linie der Züchter Ansprechpartner und nicht der SV.


    Tut mir leid, aber ich finde nach wie vor gut, dass der SV nicht einfach Röntgenergebnisse annimmt. Ich arbeite beruflich viel mit Daten und das zeugt für mich einfach nur für Qualität. Für den ich u.a. meinen jährlichen Mitgliedsbeitrag bezahle. In anderen Zuchtvereinen habe ich bei lockeren Regelungen übrigens auch schon Missbrauch mitbekommen. Weil es eben nicht so genau genommen wird mit den Gesundheitsdaten und der echten Identität des Hundes dahinter.


    Und natürlich ist der SV hinterher. Hast du dir mal angeschaut, was in anderen Vereinen so abgeht? Was dort alles ausreicht um einen Hund in die Zucht zu bekommen? Weitaus weniger. Und ohne Verein muss gar nichts geprüft werden.


    "Zum Schutz anderer Käufer". Ich glaube euch ja, mit euren Erfahrungen und eurem guten Willen dahinter.

    Aber wenn man das zuende denkt, dann wird aus "zum Schutz anderer Käufer" ganz schnell Potenzial zum Missbrauch. Nicht durch dich. Aber durch Andere.


    Und es ist ja nunmal einfach nicht so, das du gar nichts tun kannst. Du kannst den Hund nach wie vor offiziell Auswerten und Eintragen lassen. Das möchtest du nicht. Das ist völlig ok und deine eigene Entscheidung. Aber es hat eben wie bereits erklärt sehr gute Gründe, wieso man eben nicht einfach Röntgenbilder einschicken kann. Es geht dabei um die Qualität der Gesundheitsdaten.

  • Für mich sind das übrigens zwei paar Schuhe:

    1. das speisen der Datenbanken

    2. die Frage, wie man mit diesen Daten umgeht.


    Und bei 1. bin ich so gestrickt: lieber weniger Daten, dafür von hoher Qualität. Bei 2. könnte man für meinen Geschmack gerne strenger vorgehen. Grade was "das große Ganze" angeht. Aber da ist der SV mit seinem Zuchtwert ja schon ganzheitlicher dabei als viele andere Vereine. Auch, wenn ich da noch ein paar Wünsche hätte - grade was nachweislich schlechte Vererber angeht. Aber dafür ist es eben wichtig, dass 1. sichergestellt ist und kein Missbrauch möglich ist. Je besser die Datengrundlage ist, desto wertvoller sind die Daten, desto strenger kann ich vorgehen.

  • Mario Jessat, der seine Schäferhunde mit geraden Rücken außerhalb des SV züchtet, hat die Zucht mit zwei seiner Linien eingestellt, weil dort Mängel auftraten. Ich glaube wegen einer Allergie und weil eine Linie zu aufgedreht war.

    Von einem SV-Züchter habe ich es noch nicht gelesen, daß er bei Mängel seine Zucht einstellt. Aber so belesen bin ich auch nicht.


    Auch mein Züchter steht mit den Welpenkäufern weiter im Kontakt.

    Er will wissen, wie sich die Welpen optisch, gesundheitlich und leistungsmäßig entwickeln.

    Er will wissen, ob er Schrott züchtet oder supertolle Hunde züchtet.

    Ich habe keine Bedenken, daß mein Züchter seine Zuchthündin aus der Zucht nimmt, wenn unter deren Nachkommen Mängel auftreten.

  • Also bei Mario Jessat und dem Züchter Deines Hundes genügt es Dir, dass sie einzelne Hunde aus der Zucht nehmen, wenn diese nicht ihrem persönlichen Anforderungen entsprechen. Aber andere Züchter sollen ihre Zuchttätigkeit komplett aufgeben???


    Zu Deiner Info: Ab meinem C-Wurf habe ich meine Mutterlinie auf eine komplett andere genetische Basis umgestellt. Sprich ich habe meine ursprüngliche Mutterlinie züchterisch nicht weiter verfolgt. Und das ist eine völlig normale Vorgehensweise in der Zucht, wenn Züchter mit irgend etwas nicht zufrieden sind in Bezug auf die Genetik ihrer Mutterlinie(n). Im übrigen reicht in vielen Fällen auch Selektion...

  • Ich glaube, du erwartest vom SV ein wenig viel....

    Vor allem wird erwartet dass sich dieser nicht gesetzeskonform verhält! Vereine und Verbände sind kein rechtsfreier Raum. Satzungen, Ordnungen und die Beschlüsse der Generalversammlung (die das höchste Organ in einem Verein/Verband ist) MÜSSEN umgesetzt werden von Funktionären und Angestellten. Das gibt das deutsche Vereinsrecht so vor.


    Zudem wären zivilrechtliche Klagen gegen einen Verein/Verband erfolgreich, wenn dieser in Einzelfällen die Vorgaben der Satzungen, Ordnungen und der Beschlüsse der Generalversammlung außer Kraft setzen würde. Was im Fall des HD/ED-Röntgens bedeuten würde: Macht das Zuchtbuchamt EINE einzige Ausnahme in Bezug darauf dass es die Bilder eines nicht SV-zugelassenen Tierarztes auswerten lässt und diese Befunde anerkennt, dann könnte JEDER dieses Recht für sich ebenfalls beanspruchen!!! Die Klagewelle durch Hundehalter, die das validierte verbandsinterne Auswertungsverfahren umgehen möchten, wäre enorm und der SV dadurch ruckzuck bankrott... (im übrigen haften auch im SV die Funktionäre mit einem Teil ihres Privatvermögens, bzw. die Mitarbeiter der Geschäftsstelle haben entsprechende Dienstanweisungen lt. denen sie sich bei ihrer Arbeit strikt an die Satzungen, Ordnungen und die Beschlüsse der Generalversammlung zu halten haben).


    Ich frage mich ob die Leute, die hier so vehement einen Verstoß gegen Satzungen, Ordnungen oder die Beschlüsse der Generalversammlung durch Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle oder einzelner Funktionäre fordern, selbst eine Abmahnung oder Kündigung durch ihren Arbeitgeber riskieren würden oder dass sie mit einem Teil ihres Privatvermögens haften würden, wenn eine Klagewelle den Verein/Verband in dem sie tätig sind, überziehen würde...

  • Also bei Mario Jessat und dem Züchter Deines Hundes genügt es Dir, dass sie einzelne Hunde aus der Zucht nehmen, wenn diese nicht ihrem persönlichen Anforderungen entsprechen. Aber andere Züchter sollen ihre Zuchttätigkeit komplett aufgeben???

    Wenn die Züchter nur eine Zuchthündin haben, sollten sie ihre Zucht aufgeben oder mit einer anderen zugekauften Zuchthündin weiterzüchten.




    Zu Deiner Info: Ab meinem C-Wurf habe ich meine Mutterlinie auf eine komplett andere genetische Basis umgestellt. Sprich ich habe meine ursprüngliche Mutterlinie züchterisch nicht weiter verfolgt. Und das ist eine völlig normale Vorgehensweise in der Zucht, wenn Züchter mit irgend etwas nicht zufrieden sind in Bezug auf die Genetik ihrer Mutterlinie(n). Im übrigen reicht in vielen Fällen auch Selektion...

    Toll, daß du es so gemacht hast. Aber leider habe ich es noch nicht auf einer Homepage von SV-Züchtern gelesen, daß sie die Zucht mit einzelnen Zuchtlinien eingestellt haben. Aber wie bereits geschrieben, so belesen bin ich nicht.

  • es gibt ja im SV 3 Abstufungen HD/ED normal,fast normal u. noch zugelassen und es wird wohl sehr schwierig sein Linien zu finden die X-Generationen ausschließlich Normal geröntgt sind. HD und ED ist ja nicht alles beim Hund es werden ja auch Kompromisse in der Zucht eingegangen bzgl. Trieb, Wesen, Belastbarkeit Anatomie etc.

    Wer nun einen Welpen sucht der all das auf einmal 100% "intus" haben soll wird sich den wohl stricken müssen.

  • ostholstein also ich kenne schon SV/SVÖ züchter, die einzelne Hündinnen aus der Zucht genommen haben, bzw. garnicht erst in die Zucht aufgenommen haben wenn sie gemerkt haben, dass sich bei den Nachkommen, Geschwistern, usw. etwas in eine ungute Richtung entwickelt.


    Die (auf)züchter meines ersten Rüden gehören da halt bloß nicht dazu, und ich würde dort auch keinen Hund mehr holen.


    Aber hinterher ist man immer schlauer, beim zweiten Hund hab' ich meine Hausaufgaben gemacht. Garantie hab' ich da natürlich auch keine, dass der Hund super Röntgenergebnisse hat, aber ich weiß, dass da wirklich mit dem allerbesten Wissen und Gewissen verpaart wurde, und wenn da ein oder gar mehrere Welpen so was gravierendes haben, käme da nicht nur zur Antwort "also sowas hatten wir ja noch niiiieee".

  • Toll, daß du es so gemacht hast. Aber leider habe ich es noch nicht auf einer Homepage von SV-Züchtern gelesen, daß sie die Zucht mit einzelnen Zuchtlinien eingestellt haben. Aber wie bereits geschrieben, so belesen bin ich nicht.

    Vermutlich weil diese Information so gehaltlos ist dass sie nur von Züchtern kommt, die sonst nix zu den Leistungen ihrer Hunde schreiben können. Da füllt man dann die Seiten durch irgendwelche Kram, der in Bezug auf die aktuelle Zuchttätigkeit völlig belanglos ist. Wenn man eine Linie über eine bestimmte Hündin züchterisch nicht weiter verfolgt, dann muss man Jahre oder Jahrzehnte später dazu auch nix schreiben. Was hat das denn noch mit den Hunden zu tun, die man aktuell züchtet? Und welche Hunde in der Ahnentafel eines Wurfes vertreten sind oder auch nicht kann doch jeder Welpeninteressent selbst lesen. Wenn er dann wissen möchte warum die Ururgroßmutter unten in der Mutterlinie die Hexe vom Dingsda ist und nicht die Trulla von Bumsda, dann kann er das ja erfragen. Im übrigen ergeben sich solche Informationen i.d.R. in Gesprächen während der Welpenbesuche beim Züchter. Über irgend etwas muss man sich da ja unterhalten wenn Welpenkäufer halbe oder ganze Tage oder auch Wochenenden beim Züchter sind. Da ist die Zuchtphilosophie des jeweiligen Züchters ein häufiges Thema.

  • Schafring in Ero's Abstammung sind die ersten 3 Generationen komplett HD und ED normal.

    In der vierten Generation sind 4 Hunde mit HD fast normal dabei, der Rest normal.


    Seine Mutterlinie ist 7 Generationen zurück nur normal/(normal), das geht bis 1991 zurück.