Vorbereitung zur Begleithundeprüfung...

  • (…)

    Manchmal verwechselt man die Kommandos und der Hund steht dann statt das er liegt oder liegt anstatt zu sitzen, etc.

    Ehm, ist das eine Unart der Weißen? Beim Lesen des Textes hätte ich schwören können, jemand hat für mich in die Zukunft geschaut…. das klang alles total nach Joy 😂

    Ich hab bei meiner Trainingsrunde in der OG gelernt, das Sitz Siiiiiiiitz auszusprechen und Platz wirklich schnell um darüber eine Unterscheidung zu kreieren.

    Halte das aber noch nicht für DEN Tipp…

    vielleicht weiß noch jemand etwas besseres 😄

  • Ich bin irgendwann draufgekommen, dass Kobold auf das "tzzz" reagiert und sich hinlegt.

    Seitdem heißt es hier (hohe, piepsige Stimme vorstellen) "Sit" (sehr kurz mit deutlich artikulierem T) und (tiefe Brummstimme) "Plaaaaaatz". Das hilft enorm. Weiß nicht, ob es in Prüfungen als Führerhilfe gilt, wenn man das so extrem unterschiedlich ausspricht?

  • Konkret trainieren, dass die Leine keine Konditionierung darstellt.


    Filmst du dich regelmässig beim Training?

    Unbewusste Körpersignale? Das kann zu Missverständnissen mit dem Hund führen.


    Wie macht sie die Positionen wenn sie nicht in der Fussposition ist? Also sagen wir mal, du sitzt im Stuhl, mit dem Rücken zu ihr, du liegst auf dem Boden, oder du hebst beide Arme über den Kopf etc. Thema Stimmkommando unabhängig von deinem Körper oder anderen Übungen (Fuss) machen.


    Evtl. hattest du vor der Prüfung vermehrt Positionen geübt und sie war dann noch in der Erwartung davon?

    Wie gehst du im Training mit Antizipieren um? Machst du "Trockenübungen", also Positionswechsel Sitz, Platz, Steh?


    Sind die Positionen in der BGH gelaufen oder gegangen?


    Insgesamt würde ich an der Sicherheit und Unabhängigkeit der Stimmkommandos für die Postionen arbeiten und zwar ausserhalb des Kontextes "Fuss". Viel Variation.

  • Ich bin irgendwann draufgekommen, dass Kobold auf das "tzzz" reagiert und sich hinlegt.

    Seitdem heißt es hier (hohe, piepsige Stimme vorstellen) "Sit" (sehr kurz mit deutlich artikulierem T) und (tiefe Brummstimme) "Plaaaaaatz". Das hilft enorm. Weiß nicht, ob es in Prüfungen als Führerhilfe gilt, wenn man das so extrem unterschiedlich ausspricht?

    Ja mein Sitz ist auch ein hohes pipsiges Sit ohne z am Schluss. Platz mit tiefere Stimme und das z am Schluss betont. Steh wird das e lange gezogen, also Steeeeh.


    Axman Ich hab unbewusste Körperkommandos, ich weiß es kommt eine Position und gehe schon etwas zaghafter los. Konzentration am Hund, nimmt sie das Kommando an, oder nicht.... Dabei werd ich natürlich langsamer und unsicherer und sie merkt das. Auf das haben wir jetzt viel Augenmerk gelegt, dass ich eben los marschieren wie wenn ich die lange Gerade vor mir habe.

    Was uns im Training eben auch schon aufgefallen ist (mir natürlich nicht, aber einem Trainer) das sie scheinbar das Ableinen mit den Positionen verbindet. Ich habe jetzt dann auch viel einfach ohne Leine gearbeitet, aber das Ableinen bei der Prüfung hat sie trotzdem verknüpft und da kann ich noch nicht anders. Erst in der BGH3 ist alles ohne Leine. Wenn sie wenigstens in der Erwartungshaltung mit geht, aber sie wird immer langsamer, weil jetzt muss das Kommando doch kommen, oder jetzt? Aber jetzt gleich! Ok sie hats scheinbar vergessen, ich mach mal.


    Sie war sogar die letzten Trainings so weit, daß es hieß "nach rechts" ich bin schön nach rechts abgebogen, aber ohne Hund, die hat sich sofort auf den Boden geworfen. Könnte ja Platz geheißen haben. Auf "Platz" von den Trainern reagiert sie sowieso und auch auf das vom anderen Hundeführer am Platz. Aber neu ist, dass egal was der Trainer sagt, der Hund sich am Boden knallt. Das macht sie nämlich wirklich sauber und schnell. Sitz leider nicht so.


    Wir haben in letzter Zeit auch oft Positionen im Rückwärtsgehen gemacht (also ich rückwärts, Hund normal), damit die Bestätigung gleich kommt.


    Ja "Trockenübungen" mach ich zu Hause auch, aber eher im Winter, wenns draußen nicht einladend ist. Aber könnte ich wieder vermehrt angehen.


    Was ist Antizipieren??


    Ich schätze mal mit Rücken zu ihr wird sie keine der Positionen machen. Am ehesten noch Platz. Aber das muss ich mal ausprobieren.


    Positionen sind in der BGH gegangen, aber im Training machen wir beides. Vorallem Platz aus dem Laufen klappt bei Kiara super!


    Das Steh war bisher nur so ein wenig nebenbei. Brauchen wir ja noch nicht so bald und für den Breitensport sitzt es gut genug.

  • habe jetzt dann auch viel einfach ohne Leine gearbeitet, aber das Ableinen bei der Prüfung hat sie trotzdem verknüpft und da kann ich noch nicht anders.

    Dann war es wahrscheinlich zu kurz, um diese Fehlkonditionierung raus zu bekommen. Dennoch ist mMn der richtige Weg, sie immer und immer wieder abzuleinen, dass es einfach mit dazu gehört. Positionen mit und ohne Leine üben, an den unterschiedlichsten Orten erst abgetrennt vom Fusslaufen.

    Keine Prüfungsgeraden laufen sondern Bögen, Kreise vergrössern und verkleinern und irgendwann mal wieder eine kurze Gerade. Ableinen und weiter Fuss eine kurze Gerade ohne Positionen. Mit der Zeit Fuss, Positionen und Ableinen wieder zusammenführen.

    Geduld, das wird. Ist halt eine Schlaue😉

  • ich würde auch so wie Boss vorgehen.

    Lass deiner phantasie freien lauf, tricks sie aus und ich würde die nä zeit kein schema mehr einbauen. Mit leine absitzen lassen, holen, abhängen und losgehn. Kunterbunt durcheinander, dass sie nie weiss was von dir kommt. Auch am platz (wg den prüfungen).

    Vllt braucht sie auch etwas neues, anderes für den kopf? Platz aus dem laufschritt usw..

  • Ja, es klingt sehr danach, dass Kiara die Stimmkommandos nicht ganz klar versteht und versucht aus dem Kontext abzuleiten was jetzt dran ist.


    Ich würde, wie Boss und Luna schon vorschlagen kein Prüfungsschema mehr gehen, die Leine zwischendrin immer wieder dran und ab machen und dabei darauf achten, dass das wirklich völlig losgelöst von Abläufen geschieht und auch mal komplett mit oder komplett ohne Leine trainieren.


    Trockenübungen eignen sich gut um Stimmkommandos zu trainieren. Antizipieren heisst vorwegnehmen, zuvorkommen, also in diesem Fall, dass Kiara eine Übung schon vor dem Kommando ausführt. Deshalb, wenn du "Trockenübungen" machst, also Positionswechsel nacheinander, achte immer darauf, dass du Pausen einhältst bevor du das nächste Kommando gibst und z.B. Sitz.... Platz ..... Sitz..... SITZ so dass sie richtig zuhören muss und nicht nur automatisch das nächstbeste macht. Ich würde auch das Halten einer Position belohnen, also das "nicht vorwegnehmen". Überlege wie du mit falschen Ausführungen umgehen willst, ich weiss nicht ob du da bisher eine Strategie hattest.


    Hier kann man auch gut üben, dass die Positionen unabhängig von deinen Körpersignalen sein sollen. Da muss man u.U. ganz schön doll für üben! 8o Während man das Kommando gibt seitlich stehen, auf einem Bein stehen, Arme vom Körper wegstrecken und so weiterer Blödsinn.


    Verstehe ich richtig, dass die Trainer auf dem HP sagen "so, jetzt vorne rechts, ....... jetzt Platz...... jetzt anhalten" ? :/ Das ist natürlich problematisch. Es ist sicher besser, wenn ihr vorher besprecht wie die Übung ablaufen soll und dann nur der HF Kommandos verlauten lässt.

  • Ich hab unbewusste Körperkommandos, ich weiß es kommt eine Position und gehe schon etwas zaghafter los.

    Meine Vorredner haben ja schon richtig viel tolle Tipps gegeben.

    Um den unbewussten Körperhilfen / Kommandos entgegenzuwirken, könntest du evtl noch versuchen dich selbst führen zu lassen. Das könnte so aussehen: Eine zweite Person, (am besten der Trainer, oder eine fachkundige Person) sagt dir wo es lang geht oder was dran kommt. So kannst du keine Körpersignale geben, wichtig hier bleibt die schnelle Abwechslung. Dass eben auch der Wuffel nicht die Zeit bekommt "zu denken"


    Hat sich überschnitten:

    Verstehe ich richtig, dass die Trainer auf dem HP sagen "so, jetzt vorne rechts, ....... jetzt Platz...... jetzt anhalten" ? :/ Das ist natürlich problematisch. Es ist sicher besser, wenn ihr vorher besprecht wie die Übung ablaufen soll und dann nur der HF Kommandos verlauten lässt.

    Dem stimme ich natürlich zu, deshalb ist es wichtig zu schauen wie die Person arbeitet.

    Wenn die Chemie stimmt, sollte es aber keine größeren Probleme geben.

    Wir haben aber auch eegen dem zweiten Punkt für den HF andere "Kommandos" benutzt/abgesprochen, als der HF für den Hund benutzt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Flummi ()

  • Wir haben aber auch eegen dem zweiten Punkt für den HF andere "Kommandos" benutzt/abgesprochen, als der HF für den Hund benutzt hat.

    Und der fiese Pavlov sorgt dann dafür, dass der Hund plötzlich, wie Kiara, auch auf Wörter hört die eigentlich gar kein Kommando sind. Resultat: Kommandosalat


    (Pavlov, Klassische Konditionierung)

  • Wir haben aber auch eegen dem zweiten Punkt für den HF andere "Kommandos" benutzt/abgesprochen, als der HF für den Hund benutzt hat.

    Und der fiese Pavlov sorgt dann dafür, dass der Hund plötzlich, wie Kiara, auch auf Wörter hört die eigentlich gar kein Kommando sind. Resultat: Kommandosalat


    (Pavlov, Klassische Konditionierung)

    Gebe ich dir Recht. Ich hatte leider Kathys Post zu oberflächlich gelegen. :|


    Ich hatte einen Hund im Kopf, der immer vom HF in Eigenregie trainiert wir, wo der HF sich schon 20 Schritte vor dem Kommando schon überlegt, dass er bald das Platz sagt... Und der Hund unendlich viel Zeit hat sich darauf vorzubereiten... (Also eine völlig ander Situation) ;)

    Hier könnte mein Vorschlag helfen, eben wenn der Hund noch keine Verknüpfung zum Trainer auf dem Platz herstellen kann.

    Und das wäre auch nur für kurze Zeit eine Option. Aber das Thema ist so komplx... Und das kommt dann dabei raus, wenn man (Frau) nur schnell was einwerfen will... Eigentlch gar nicht die Zeit dafür hat...und dann schlecht vorbereitet... Stuss textet... ;)

  • Danke euch für die tollen Tips! Ich hab schon ein paar Ideen im Kopf zusammen gestellt die ich ausprobieren werde.


    Boss da hast du recht, so lange arbeiten wir noch nicht gegen diese falsche Verknüpfung. Mir wäre das ja gar nicht aufgefallen, aber ich hatte immer das Problem, dass sie nicht so ordentlich in der Fußarbeit mit ging. Aber es war kein Problem in der Fußarbeit, sondern das warten auf die Position. Das haben wir aber erst vor kurzem geschnallt.


    Luna wir arbeiten eh sehr unterschiedlich, aber das reicht offenbar bei Kiara nicht. Das Prüfungsschema an sich bin ich seit der letzten Prüfung im Herbst gar nicht mehr gelaufen. Aber wir müssen ja trotzdem an den Positionen arbeiten und das sind halt nur 3. Kiara braucht sowieso sehr viel Abwechslung, sonst wirds schnell fad, aber meist äußert sich das, dass sie sich immer schwerer motivieren lässt. Sie spult dann zwar alles gewünschte ab, aber man merkt ihr an, Spaß machts grad keinen. Dachte am Anfang, toll der Hund will nicht mehr arbeiten! Die Rettung waren dann die Geräte für die Rettungshunde, auf die fährt sie wahnsinnig ab. Die bauen wir jetzt immer mal wieder zur Abwechslung ein. Ich liebäugle eh schon mit der Rettungshundearbeit, das ist einfach vielfältiger. Aber noch ist es ein kleines Zeit Problem. Bis zur BGH 3 möchte ich dann schon auch kommen.


    Axman ja genau, der Trainer sagt was er sehen will und man macht das dann. Aber halt nicht Platz! Und man legt den Hund ins Platz, sondern halt zb so als nächstes Übung Absitzen und dann maschiert man los und macht. Aber die Wendungen werden in der Regel angesagt. Hat bei vielen Leuten die gleichzeitig trainieren auch dem Vorteil ich kann mich auf den Hund konzentrieren und jemand anders guckt das ich in niemanden rein laufe. Aber ich kann natürlich auch sagen ich laufe alleine und der Trainer soll nur gucken ob das so passt.


    Meine Reaktion wenn sie etwas vor weg nimmt, einfach unkommentiert die Übung abbrechen und nochmal neu beginnen.


    Flummi das mit dem, dass ich eine Übung selbstständig mache und dann entsprechende Körpersignale sende haben wir auch. An dem haben wir jetzt gearbeitet, ich bin einfach zu zaghaft los gegangen, wenn ich eine Position im Kopf hatte. Aber wenn ich mir das jetzt so überlege dürfte das eine mit dem anderen zu tun gehabt haben. Kiara ging schon zaghaft los, weil sie ja das Kommando erwartete und ich hab mich angepasst und hab auf den Hund gewartet. Kiara hat bemerkt, ok Frauli geht schon zaghaft los, da kommt sicher gleich was. Sie wird noch langsamer, ich wiederum pass mich den Hund an, und so hat sich das von einem kaum merklichen zögern beiderseit hoch geschaukelt. Für Kiara kam natürlich dann die Bestätigung, jup wenn Frauli so zögerlich los geht kommt gleich was! In Verbindung mit der Leine wusste der Hund dann schon was kommt. Vielleicht hab ich auch unbewusst noch was gemacht, mehr zu ihr gedreht, oder was weiß ich. Hunde bemerken ja so viel! Fokus war dann in letzter Zeit auf dem los gehen. Da hilft dann die Trainingsmethode, dass ich nicht weiß was kommt. Dafür hat der Hund super gelernt, wenn jemand was sagt, dann muss ich mich hinlegen (sitz ginge ja auch, aber das macht sie offensichtlich nicht so gerne wie Platz).


    Stöpsel im Ohr wie beim Reitunterricht wäre natürlich auch eine Lösung, aber ich glaube die Technik dazu ist dann etwas aufwendig.


    Ich muss mal schauen was sich die Trainer dazu so einfallen haben lassen. Müssen wir dann beim nächsten Training besprechen. Daher kann ich deine Frage Luna noch nicht beantworten.