Freifolge/Laufen ohne Leine in Vorbereitung der Prüfung

  • Aber wie überzeugt man seinen Hund konkret davon, dass das Arbeiten mit Herrchen viel toller ist als das Katzenjagen oder zu anderen Hunden zu zerren?

    Das ist doch die Million Euro Frage. Wenn es dafür Schema F gäbe, hätten die Hundeschulen/Vereine nix zu tun, und jeder Hundesportler würde (überspitzt ausgedrückt) WM laufen...


    Der im grünen Buch beschriebene Weg ist sicher nicht der einzige, aber schon ziemlich gut und vorallem flexibel auf sehr viele Hundeytpen anwendbar.

    Aber da muss man sich halt auch dran halten und das minimum 1 Jahr genau so durchziehen.

    Das fängt dann schon bei so Kleinigkeiten an wie "muss es denn wirklich sein, dass der Hund JEDE Mahlzeit immer mit überwältigendem Lobgesang aus der Hand bekommt?" - ja, es muss sein. Außer man ist bereit später evt. eben solche Abstriche zu machen :S


    Und natürlich kann man nicht abstreiten, dass solche Dinge mit Welpen viel leichter umzusetzen sind... aber nur als Beispiel: mit unserem Labbi der mittlerweile ja die IGP3 hat, habe ich auch erst angefangen als er über 1 Jahr alt war. Davor konnte der nur Sitz und komm. Ist auch beim Gassi zu jedem Hund auf teilweise 30, 50m Entfernung abgehauen zum "Hallo sagen". =O


    Meine Hunde haben im gesamten Aufbau grundsätzlich keine Leine dran, denn dafür habe ich einfach zu wenig Hände :D

    Wir trainieren immer alleine am Platz, bis ich das Gefühl habe, der Hund ist so sicher in dem was er tut, dass er die Ablenkung nicht spannender findet als die Arbeit, und nicht abdampft. Da ist er dann aber sicher schon 10 - 12 Monate alt. Dann gehen wir erstmal mit großer Distanz zu einem anderen Hund auf den Platz dazu, und dann wird im laufe der Monate der Abstand immer weiter verringert.

    Es ist mir noch NIE passiert, dass mir ein Hund aus der Arbeit raus(!) zu nem' anderen hin abgehauen ist. Wenn, dann nach der Bestätigung, dass er mit dem gerade bekommenen Ball einen Abstecher macht, aber in dem Alter wo die Möglichkeit besteht, dass sowas passiert, sitzt der Rückruf i.d.R. schon so gut, dass ich den Hund auf dem Weg dahin zurück pfeifen kann.


    Ich finde es schon sehr wichtig, dass der Hund damit nie Erfolg hat und lustig bei den anderen Hunden stiften geht.

    Wenn er das ein paar Mal gemacht hat, wird es immer in seinem Kopf herumschwirren.

    Aber ich finde es halt auch wichtig, dass man das nicht einfach nur mit mechanischen Mitteln verhindert, denn wenn die dann wegfallen, checkt der Hund das natürlich sofort und die Gefahr, dass er das dann direkt ausnutzt ist groß.

  • Klar, das kannst Du leicht so sagen, aber wie überzeugt man seinen Hund konkret davon, dass das Arbeiten mit Herrchen viel toller ist als das Katzenjagen oder zu anderen Hunden zu zerren?

    Indem man dem Hund die (negativen) Konsequenzen für (s)ein Fehlverhalten aufzeigt? Das arbeiten mit Herrchen muß gar nicht toller sein (ist es idR. eh nicht), die negativen Auswirkungen müssen dabei den kurzfristigen Spaß überwiegen.

    Außerdem sollten Hundesichtungen, -begegnungen zum völlig normalen Alltag gehören und nichts Besonderes darstellen. Dann klapps auch. Sogar mit solchen Sturköpfen wie einem Kaukasen.

  • Ruebchen: ja ich kann deinem argument folgen

    unter ablenkung ist die motivation mit mir etwas zu tun bei lexy nicht optimal und die konzentration geht da eben auch manchmal flöten - im garten zu hause kein problem aber sobald große ablenkung dazu kommt wirds eben noch schwierig und das muss ich üben

    ich habe keine möglichkeit auf dem platz mit nur einem anderen hund in der ferne als ablenkung zu trainieren - ich darf den platz ja ohne übungsleiter nicht betreten :( und der macht kein einzeltraining

    also bleibt nur mich mit jemand anderem irgendwo draussen auf ner wiese zu treffen und das war bisher nicht wirklich möglich da kein trainingspartner vorhanden :-/

    (mal sehen wie es jetzt wird, denn es haben sich alle aus der gruppe bereit erklärt für die prüfung zu üben...

    wie das dann in der praxis tatsächlich aussieht ist aber dann nochmal was anderes)


    ich werde mir das grüne buch zu diesem thema nochmal vornehmen und schauen wo ich wie was machen kann, damit lexy auch in ablenkung lieber mit mir was tun will als mit nem anderen hund

  • also bleibt nur mich mit jemand anderem irgendwo draussen auf ner wiese zu treffen und das war bisher nicht wirklich möglich da kein trainingspartner vorhanden :-/

    Warum muß es ein Trainingspartner sein um Hundebegegnungen (etwas anderes ist es ja im Prinzip nicht) zu üben? Da reicht im Grunde doch jeder "dahergelaufene" Hund. Und es ist sogar besser nicht immer mit denselben Hunden zu üben. Einfach den Hund schnappen, und dahin gehen wo man viele verschiedene Hunde trifft und dann üben was man üben will.

  • ich darf den platz ja ohne übungsleiter nicht betreten

    Ok, das ist ja echt schei***. X/
    Warum das denn?


    also bleibt nur mich mit jemand anderem irgendwo draussen auf ner wiese zu treffen und das war bisher nicht wirklich möglich da kein trainingspartner vorhanden :-/

    Warum muß es ein Trainingspartner sein um Hundebegegnungen (etwas anderes ist es ja im Prinzip nicht) zu üben? Da reicht im Grunde doch jeder "dahergelaufene" Hund. Und es ist sogar besser nicht immer mit denselben Hunden zu üben. Einfach den Hund schnappen, und dahin gehen wo man viele verschiedene Hunde trifft und dann üben was man üben will.

    2 Gründe:
    1: Eine bestimmte Provokation ist nicht wiederholbar, da der Spaziergänger wohl eher nicht 5x genau gleich an einem vorbeiläuft, wenn man es grade braucht, und
    2: Hinz und Kunz haben ihre dahergelaufenen Hunde oft nicht im Griff, bzw. können diese nicht bei sich behalten, und machen einem schnell mal das ganze Training zunichte.

  • noch eine Anmerkung von mir zu nette Leinentricks: Ich finde es ist vollkommen wurscht wie dick oder dünn deine Leine ist, das primäre Signal für den Hund ist das klicken des Karabinerhakens an seinem Halsband oder Geschirr ( wobei ich allerdings gar kein Freund von Geschirren bin) Bei einer Hündin die ich zum Körschutzdienst trainiert habe war der 2. Schritt um das vorzeitige losflitzen auf das Helferversteck abzubauen dass ich sie in der Grundstellung "angeleint" habe aber in Wirklichkeit nur den Karabiner neben ihrem Halsband habe klicken lassen, das hat geholfen das vorzeitige losbrettern zu verhindern.

  • noch eine Anmerkung von mir zu nette Leinentricks: Ich finde es ist vollkommen wurscht wie dick oder dünn deine Leine ist, das primäre Signal für den Hund ist das klicken des Karabinerhakens an seinem Halsband oder Geschirr

    Das versuchte ich von Anfang an zu verhindern, in dem ich nach dem abmachen der Leine erst noch 1-2 Schritte neben mir verlange oder warten lasse


    Die Schnur hat gar keinen Karabiner, die kann ich einfach nach Bedarf fallen lassen ohne das lexy das merkt

  • ich darf den platz ja ohne übungsleiter nicht betreten

    Ok, das ist ja echt schei***. X/
    Warum das denn?

    Mh, angeblich aus haftungsgründen und angeblich weil der Verband dem der Verein angehört ein Training ohne trainer nicht erlaubt.

    Aber vorrangig wohl eher weil der Vorstand keinen Bock darauf hat und die Kontrolle behalten will.

    Aber wie das halt so mit Vereinen und Verbänden ist, nicht alles ist sinnvoll was da geregelt ist.

    Wenn ich den Platz so wie ich denke nutzen wollen würde, müsste ich die ausbildung zum übungsleiter machen 😣

    Aber ich hab das erstmal abgelehnt...

  • 2 Gründe:
    1: Eine bestimmte Provokation ist nicht wiederholbar, da der Spaziergänger wohl eher nicht 5x genau gleich an einem vorbeiläuft, wenn man es grade braucht, und
    2: Hinz und Kunz haben ihre dahergelaufenen Hunde oft nicht im Griff, bzw. können diese nicht bei sich behalten, und machen einem schnell mal das ganze Training zunichte.

    Es geht doch darum das der Hund auch unter unvorhergesehenen Ablenkungen von anderen Hunden "funktioniert", oder? Wie kann man sich dann sein Training kaputtmachen, wenn Andere ihre Hunde nicht im Griff haben?

  • Ich kann die Entfernung die ich bräuchte nicht mehr ohne weiteres selbst festlegen, denn manchmal gibt das Gelände dann ein ausweichen nicht her, wenn der andere schnurstracks auf einen zuläuft

    Und wenn ich alleine ohne Helfer trainiere, dann muss ich freilaufende Hunde blocken und gleichzeitig lexy hinter mir halten... Ich muss die Übung dann unerfreulich abbrechen, das finde ich auch nicht gut 😞 und ich hab keine Gelegenheit sie erfolgreich zu wiederholen, denn der andere Halter geht ja weiter.


    Ausserdem ist es nicht überall wo Hunde sind gegeben, dass ich da lexy überall mit dem entsprechenden Abstand anleinen kann um z. B. die Ablage mit verstecken abgesichert zu üben

  • Naja, ich kann dir nur sagen das es gut funktioniert. Sonst könnten meine Hunde ja nicht komplett in Freifolge mit mir unterwegs sein. Denn einen Hundeplatz oder eine Hundeschule haben sie nie von innen gesehen. ;)

  • 2 Gründe:
    1: Eine bestimmte Provokation ist nicht wiederholbar, da der Spaziergänger wohl eher nicht 5x genau gleich an einem vorbeiläuft, wenn man es grade braucht, und
    2: Hinz und Kunz haben ihre dahergelaufenen Hunde oft nicht im Griff, bzw. können diese nicht bei sich behalten, und machen einem schnell mal das ganze Training zunichte.

    Es geht doch darum das der Hund auch unter unvorhergesehenen Ablenkungen von anderen Hunden "funktioniert", oder? Wie kann man sich dann sein Training kaputtmachen, wenn Andere ihre Hunde nicht im Griff haben?

    Keiner hat von einer unvorhergesehenen Ablenkung gesprochen. Es ist klar was für mögliche Ablenkungen auf einen zukommen, wenn man eine BH Prüfung startet. Und inwiefern ein fremder Hund das Training crashen könnte? Eventuell, indem er lauthals kläffend in deinen gerade toll und konzentriert Fußlaufenden Hund hineinbrettert?
    Dieser sich erschreckt und (verständlicherweise) aus seiner Rolle fällt, und dann wahrscheinlich auch davon rennt/mit dem anderen Hund gemeinsam rumrennt (das ist ja die bekannte Problematik unsres Beispielhundes).


    Naja, ich kann dir nur sagen das es gut funktioniert. Sonst könnten meine Hunde ja nicht komplett in Freifolge mit mir unterwegs sein. Denn einen Hundeplatz oder eine Hundeschule haben sie nie von innen gesehen. ;)

    Bei allem Respekt, aber das was du unter einer Freifolge verstehst ist wohl nicht das, was für eine gute BH oder gar eine IGP Prüfung benötigt wird.

    Im 50cm Umkreis wie ein Schluck Wasser mit Frauchen/Herrchen ohne Leine mitschlurfen und dabei bloß keine anderen Hunde ansehen, ist keine Freifolge im sportlichen Sinne (um die es hier laut dem Threadtitel ja geht).