Normal - Fast normal - Noch zugelassen / Zuchtfähige Röntgenbefunde im SV

  • hexi x ero interessiert euch nicht? Die welpis dürften dann in eurer nähe sein :) diese wurfplanung finde ich zb total interessant GeierWally

    Da lasse ich anderen den Vortritt. Das ist sicher eine interessante Sache. Aber ich bin schon sehr auf LZ eingeschossen...

    Hexi's Mutter stammt rein aus Leistungslinien. Welpen aus der Verpaarung Ero x Hexi würden 75% Leistungsblut führen. Mich würde bei dieser Wurfplanung mehr stören dass der Vater von Hexi keine sauberen Ellenbogen hat...

  • Auch gut für Ruebchen zu wissen, dass der Vater von Hexi keine sauberen Ellenbogen hat. Das würde mich auch stören. Das andere weniger.


    Eine Verpaarung LZ -x HZ finde ich schon echt interessant.

    Ich würde keinen reinen HZ mehr haben wollen, weil der Ehrgeiz bzgl. Hundesport aus dieser Linie aus der Sam zumindest stammt, schon sehr zu wünschen übrig lässt, allerdings sonst ein total super DSH als Familienhund ist.

  • Luna es gibt nichts was ich über diese Hündin nicht weiß (außer die Besitzerin selber weiß es auch nicht :D).


    Und "nicht sauber" ist ne ganz schön heftige Bezeichnung für "fast normal", aber das darf jeder für sich selber definieren.

    Ich würde völlig sorglos für mich selbst einen Welpen aus einer Verpaarung kaufen, von der ein Elternteil in HD oder ED ein "fast normal" bekommen hat.

    Also warum sollte ich einem solchen Deckakt dann nicht zustimmen?

  • Seh' ich auch so. Und wir reden hier vom Vater der Hündin. Die Hündin selber hat normal/normal, LÜW 0, OCD frei, DM N/N - was will man noch mehr?


    Aber wie gesagt, das definiert jeder für sich selbst.

    Andere finden auch "Noch zugelassen" völlig o.k. und setzen solche Hunde in der Zucht ein, was für mich persönlich aber ein no-go wäre.

    Gibt ja genug Hunde und Verpaarungen, sodass jeder genau nach den Kriterien selektieren kann, die ihm wichtig sind.

  • Ich hab mich schon gewundert Ruebchen.

    Nicht saubere ellenbogen haben sich jetzt fragwürdiger gelesen, als fast normal :) .

    Lediglich "normal" ist "sauber", "fast normal" ist bereits eine Übergangsform. In Bezug auf das Güterkaufrecht und die aktuelle Problematik in Bezug auf das Ausstellungs- und Prüfungs-/Wettkampfverbot von Hunde mit sog. Qualzuchtmerkmalen durchaus wichtig. Z.B. durften seit vergangenem Jahr Hunde bereits ab dem ED-Befund "fast normal" teilweise nicht mehr ausgestellt werden (in Bezug auf HD erst ab dem Befund "noch zugelassen"). Und in Bezug auf das Kaufrecht musst Du als Züchter inzwischen mind. 3 Generationen an HD- und ED-FREIEN Hunden ( = "normal") im Pedigree Deiner Welpen nachweisen damit Deine Zuchttätigkeit in einem Rechtsstreit als "nach bestem Wissen und Gewissen" eingestuft wird und Du wenigstens bei den "nicht nachbesserungsfähigen Sachmängeln" (zu denen auch HD und ED zählen) Deine Gewährleistungspflicht auf die Höhe des Kaufpreises deckeln kannst. Kannst Du nicht nachweisen "nach bestem Wissen und Gewissen" gezüchtet zu haben stehst Du, genau wie bei den nachbesserunsgfähigen Sachmängeln, inzwischen über den Kaufpreis hinaus bis in den 5-stelligen Bereich in der Gewährleistungspflicht.


    Die Heritabilität ist bezüglich ED größer als bezüglich HD. Sprich die Ausprägung einer ED hängt weniger von Umweltfaktoren ab als die Ausprägung einer HD. Zudem beeinträchtigt ED einen Hund mehr als HD. Mit einem DSH mit "noch zugelassen" in der Hüfte würde ich i.d.R. bedenkenlos Agility machen. Mit einem DSH mit "fast normalen" Ellenbogen nicht. Hinzu kommt dass wir noch keinen wirklichen großen Selektionseffekt in Bezug auf ED haben, da die Ellenbogen ja erst ab Geburtsjahrgang 2004 verpflichtend geröntgt werden. Sprich ED-Formen treten in Würfen, in denen beide Elterntiere ED-frei sind, immer noch relativ häufig auf. Es sind halt erst relativ wenige Generationen, die ED-ausgewertet sind, so dass der Selektionseffekt noch nicht so wirklich groß ist. Oft fehlen bereits bei den Urgroßeltern Informationen über die Ellenbogen.

  • Seh' ich auch so. Und wir reden hier vom Vater der Hündin. Die Hündin selber hat normal/normal, LÜW 0, OCD frei, DM N/N - was will man noch mehr?


    Aber wie gesagt, das definiert jeder für sich selbst.

    Andere finden auch "Noch zugelassen" völlig o.k. und setzen solche Hunde in der Zucht ein, was für mich persönlich aber ein no-go wäre.

    Gibt ja genug Hunde und Verpaarungen, sodass jeder genau nach den Kriterien selektieren kann, die ihm wichtig sind.

    Na dann mal her mit den genügenden Verpaarungen und Hunden... 8) Suche aktuell nach einer Verpaarung für ehemalige Welpenkäufer von mir, die einen Hündinnenwelpen (schwarz-braun) suchen. Die Selektionskriterien sind lediglich: Eltern/Großeltern HD/ED "normal", Eltern LÜW-0, ODC und DM frei, kein Zender, kein Kinski, kein Lennox, kein exorbitant hoher AVK. Bei den Urgroßeltern wäre EIN "fast normal" akzeptabel, allerdings lieber bei HD als bei ED. Und selbstverständlich sollte nicht die Hälfte der ausgewerteten Geschwister von Vater und/oder Mutter irgendwelche ED- oder HD-Formen haben.


    Und sollte Dir ein Deckrüde über den Weg laufen, klein bis mittelgroß, der diese Kriterien ebenfalls erfüllt, plus kein del Lupo Nero, her damit.

  • Ich glaube nicht, dass es meine Aufgabe ist, dir einen Deckrüden oder deinen Freunden einen Welpen nach euren Kriterien zu suchen.

    Inwiefern das alles so sinnvoll ist, kann auch jeder für sich selbst beurteilen.


    Lustig auch, dass so unglaublich viel Wert auf (vermeintliche) Gesundheit und bestimmtes Blut gelegt wird, man dann aber doch nicht dazu bereit wäre, bei so etwas banalem wie der FARBE Kompromisse einzugehen, bzw. diese zugunsten der anderen Kriterien einfach offen zu lassen. :/

  • Ich glaube nicht, dass es meine Aufgabe ist, dir einen Deckrüden oder deinen Freunden einen Welpen nach euren Kriterien zu suchen.

    Du warst diejenige die behauptet hat dass es genug Hunde und Verpaarungen gäbe, so dass alle Kriterien für jeden erfüllt werden würden. Im Gegensatz dazu finde ich die Situation in den letzten anderthalb bis zwei Jahren schlechter als z.B. im Zeitraum von 2017 bis 2019, wenn man die gesundheitlichen Aspekte in den Vordergrund stellt bei der Suche nach Deckrüden oder auch Welpen.


    Von daher dachte ich dass Du Hunde bzw. Verpaarungen kennst die ich noch nicht auf dem Schirm habe. Im übrigen wird kein Wert auf ein bestimmtes Blut gelegt, es sollen lediglich drei Hunde NICHT in den Pedigrees drin sein (aus gesundheitlichen Gründen). Und bei dem Deckrüden keine del Lupo Nero-Hunde, was indirekt auch mit der Gesundheit zu tun hat.


    Dass meine ehemalige Welpenkäuferin einen bestimmten Farbschlag bevorzugt ist ihre rein persönliche und im übrigen (zumindest momentan) eine tief emotionale Angelegenheit.

  • Ich hab mich schon gewundert Ruebchen.

    Nicht saubere ellenbogen haben sich jetzt fragwürdiger gelesen, als fast normal :) .

    Mit einem DSH mit "noch zugelassen" in der Hüfte würde ich i.d.R. bedenkenlos Agility machen. Mit einem DSH mit "fast normalen" Ellenbogen nicht.

    Echt jetzt ??? Ich dachte, mit fast normal ist alles sportliche bedenkenlos möglich?!

  • Du warst diejenige die behauptet hat dass es genug Hunde und Verpaarungen gäbe, so dass alle Kriterien für jeden erfüllt werden würden.

    Richtig, was du aber nicht gemerkt hast war, dass ich nett sein wollte und einfach nur keine Diskussion starten wollte. Und hier sind wir nun. :D

    Ich für meinen Teil finde es aus populationsgenetischer Sicht nicht sinnvoll per se alle Hunde auszuschließen, bloß weil ein Elternteil irgendwo ein "fast normal" hat.


    Aber das kann - wie gesagt - ja jeder handhaben wie er will, jeder hat seine eigenen Prioritäten.


    Da deine Kriterien aber nicht meine Kriterien sind, kann ich jetzt auch keinen Deckrüden für dich aus dem Ärmel schütteln.


    So arg kanns mit der (nicht)Gesundheit bei den Del Lupo Neros erstmal auch nicht sein, immerhin kommen deine aktuellen Hündinnen ja auch über genau deren P Linie, oder?

    Dass du da nun keine Inzucht drauf machen willst kann ich absolut nachvollziehen.

    Aber wenn man bedenkt wie oft Pike gedeckt hat, wird's da u.U. tatsächlich knifflig. Das weiß man ja aber auch nicht erst seit gestern.

    Da wäre es aus meiner Sicht jetzt z.b. ein guter möglicher Kompromiss einen Deckrüden zu wählen, der vielleicht bei den Eltern irgendwo ein "fast normal" hat, oder DM Träger ist (sofern die eigene Hündin N/N ist) dafür aber nicht über die P's del Lupo Nero kommt, und du dann ohne Inzucht auf diese Linie, oder u.U. sogar komplett Inzuchtfrei bist - was wiederum für den AVK eine gute Sache wäre.

  • Ich hab mich schon gewundert Ruebchen.

    Nicht saubere ellenbogen haben sich jetzt fragwürdiger gelesen, als fast normal :) .

    Mit einem DSH mit "noch zugelassen" in der Hüfte würde ich i.d.R. bedenkenlos Agility machen. Mit einem DSH mit "fast normalen" Ellenbogen nicht.

    Echt jetzt ??? Ich dachte, mit fast normal ist alles sportliche bedenkenlos möglich?!

    Ist es auch!

    ED Fast normal ist eine mini-minimalste Veränderung am Röntgenbild, und zwar geht es da NICHT um Arthrose sondern um kleine Bereiche in denen die Kalkdichte leicht erhöht sein kann. Das auch nicht im kritischen unteren Bereich des Gelenks wo Elle, Speiche und Gelenkskopf aufeinander treffen, sondern quasi "gegenüber", an der Oberseite (Processus Anconaeus).

    Keiner weiß bisher warum das so ist oder woher es kommt. Negative Auswirkungen bei "betroffenen" Hunden im Vergleich zu Hunden mit "normalen" Gelenken konnten wissenschaftlich auch noch(?) nicht festgestellt werden.


    In der HD kann der Norberg-Winkel oder eine minimale Abflachung des Schenkelkopfs/Pfannendachs über normal oder fast normal entscheiden.


    Wenn du das umlegst auf das FCI Schema ist es in der HD je nach Gutachter/Rasse ein A2 bis B2 und in der ED sogar immernoch ED 0!


    Sogar Dr. Tellhelm sagt, dass mit "fast normal" bedenkenlos gesportelt und auch mit Verstand (was ohnehin Virraussetzung sein sollte) gezüchtet werden kann. Er empfiehlt einen Hund mit "fast normal" immer mit einem Hund mit "normal" anzupaaren.


    Aber Agility ist auch eine extrem belastende Sportart, das muss man immer im Hinterkopf behalten - da kriegen auch viele Hunde mit normal/normal im Alter Probleme.

  • Echt jetzt ??? Ich dachte, mit fast normal ist alles sportliche bedenkenlos möglich?!

    In Bezug auf die Hüfte ja, in Bezug auf die Ellenbogen nicht. Es gibt ja nicht "DIE" ED, sondern es werden verschiedene Veränderungen im Bereich der Ellenbogen unter diesem Begriff zusammen gefasst. Und die Auswirkungen von Geschwindigkeit und Kräfte, die auf die Vorhand wirken, sind deutlich größer als in Bezug auf die Gelenke der Hinterhand.


    ich habe es inzwischen mehrfach erlebt dass z.B. Dr. Tellhelm bei einigen Hunden mit ED-Befund "fast normal" explizit davon abgeraten hat diese Hunde in irgend einem Hundesport zu führen bei dem höhere Kräfte auf die Vorhand einwirken (also IGP, Agility usw.).


    Es kaufen auch einige diensthundehaltende Behörden inzwischen keine Hunde mit ED-Befund "fast normal" mehr an ohne diese selbst noch einmal zu röntgen (weil sie bestimmte Veränderungen, die zu diesem Befund führen können, vor einem Ankauf ausschließen möchten).


    In Bezug auf die derzeitige Debatte über das Ausstellungs- und Prüfungs-/Wettkampfverbot für Hunde mit sog. Qualzuchtmerkmalen wird dort, wo Röntgenbefunde für die Beurteilung mit einbezogen werden, ein "fast normal" in den Ellenbogen mit einem "noch zugelassen" in der Hüfte gleich gesetzt. D.h. Ausstellungserlaubnis für Hunde mit den HD-Befunden "normal" und "fast normal", aber in Bezug auf ED nur für Hunde mit dem Befund "normal". Das wurde in diesem Jahr z.B. auf der CACIB in Erfurt so gehandhabt und ich meine im letzten Jahr war das bereits genau so. Der dort zuständige AmtsVet beruft sich in diesem Zusammenhang übrigens auf die Studienergebnisse und Ausführungen von Dr. Tellhelm.

  • So arg kanns mit der (nicht)Gesundheit bei den Del Lupo Neros erstmal auch nicht sein, immerhin kommen deine aktuellen Hündinnen ja auch über genau deren P Linie, oder?

    Das hängt ganz davon ab ob man Heterozygotie bzw. den Verlust derselben mit zum Bereich "Gesundheit" zählt oder nicht. Für mich gehört sie definitiv mit in diesen Bereich, da das Auftreten von Autoimmunerkrankungen in einem nicht unerheblichen Umfang von den Haplotypen der zur Zucht verwendeten Hunde abhängt.