Pubertät? Oder doch ein Problem?

  • Vielleicht bin ich zu schwach, nicht hart genug für die „alte Schule“

    Ob das etwas mit der "alten Schule" zu tun hat? Wer hat denn das behauptet, dass man früher so mit den Hunden umgegangen wäre?

    Trifft so ein Umgang mit einem Hund nicht eher auf Vollidioten zu? So einer nennt sich dann auch nochTrainer.

    Gut, dass Du da gleich wieder weg bist.


    Umso schöner, dass sich die ersten Erfolge einstellen und Du eine gute OG nun wohl gefunden hast. Freut mich sehr für euch.

  • Danke dir :)


    Naja dass Hunde oder generell Tiere vor 30, 40, 50 Jahren anders behandelt wurden ist ja allgemein bekannt. So Methoden die im letzten Jahrzent vermehrt auftreten wie „positiv verstärken“, „clicker training“,.. generell mehr auf Motivation aufbauen und auf die Körpersprache des Hundes mehr eingehen/achten sowas war früher bestimmt nicht so weit verbreitet. Allein schon bei den Diensthunden wo ich mit Sicherheit weiß das es damals anders zuging. Aber auch so manche private Hunde wurden bestimmt nicht so behandelt wie heute. Das waren andere Zeiten, es wurde durch die stetig steigende Liebe zu Tieren viel mehr Verhaltensforschung betrieben und somit neue Erkenntnisse gewonnen(was auch gut ist). Schau allein bei der Futterindustrie.. Früher gabs einen Bruchteil an Tiernahrung, Spielzeug, Pflegeprodukte… Der Wert der Tiere ist schon enorm gestiegen was ich persönlich auch gut finde und damit meine ich nicht die Menschen die den Tieren das Fell färben oder das dritte hübsche Kleidchen kaufen, das ist krank…

  • na ja, ihr werdet auch mal älter und dann heisst es später vllt mal, dass die hunde aus eurer generation "nur" durch leckerlis etc... (bestechung) zum training zu bewegen waren.

    Und es gibt sie tatsächlich, diese hunde, die nur für den tausch: sitz etc.. gegen leckerlis ein kommando ausführen. Was mit gehorsam im ernstfall (strasse etc..) nichts mehr zu tun hat.


    Der mittelweg und die liebe zum hund/tier war früher genauso vorhanden, wie heute. Aber früher hatte man halt den ganzen kram wie 1000 verschiedene spielzeuge u verschiedenste futtermittel nicht. Da war der bewährte ball das grosse lob bei toller ausführung eines kommandos das mittel und das war bestimmt nicht verkehrt, weil es mit freude verknüpft wurde.


    Diejenigen die das geschäft heutzutage wirklich machen ist die industrie und es ist haarsträubend was es alles gibt. Ob das noch mit tierliebe zu tun hat..... in meinen augen der totale schwachsinn. Mützchen, öhrchen, schuhchen, mäntelchen etc.... soviele verschiedene futtermittelsorten, dass man sich gar nicht mehr entscheiden kann.


    Ob das alles besser ist, als früher, wo hunde noch hunde sein durften/konnten.

  • Es gibt auch heute noch Hunde die Hunde sein dürfen. Es gibt heute und es gab damals wie du schön sagtest Vollidioten. Bei uns sagt man zu manchen Methoden alte Schule das heißt nicht das jeder diese genutzt hat. Damals hat es wenige gekümmert, es wurde nicht viel hinterfragt, heute ist es Tierschutzrelevant. Der Hund wurde nicht so verstanden wie jetzt - ein knurrender Hund war böse, aggressiv inzwischen weiß man er warnt einfach nur vor, er drückt sein unbehagen aus… Der Mensch fürchtet was er nicht verstehen und kontrollieren kann das führt meist zu dummen Entscheidungen das war immer so und wird immer so bleiben. Egal bei welchen Lebewesen, durch das auslösen von Angst und Schmerz habe ich eine gewisse Kontrolle und früher war das nunmal das naheliegenste, war ja auch bei der Kindererziehung so.. Wie gesagt es war gewiss nicht bei allen das Mittel der Wahl aber es war doch verbreitet..

  • Weil eben auch damals nicht soviel mist angeboten wurde. Das was wir heute haben, ist vieles dem wohlstand geschuldet.


    Arbeitest du bei einer firma oder bei einer behörde? Interessiert mich wg deiner aussage bzgl DHF.

  • Ich mache jetzt tatsächlich schon 27 Jahre Hundesport und hatte das Glück von Anfang an in einem Verein zu sein, der über positive Verstärkung arbeitet. Für böses Verhalten gab und gibt es schon mal einen Klapps, aber sonst durchweg: der Hund soll wollen und nicht müssen. Es wird nicht gelockt, höchstens beim Welpen.

    Meine Malihündin hatte die Zähne ziemlich abgeschmiergelt durch die Tennisbälle, die jetzigen Hunde haben zahnfreundliche Bälle. Für den Schnauzermix gab es Ball in Socke zum werfen, heute ist das Band schon in der Produktion am Ball.

    Die früheren Hunde lagen auf alten Badezimmermatten, heute gibt es ein orthopädisches Hundebett.

    Den Ausdruck " alte Schule" verbinde ich tatsächlich mit unbelehrbaren alten Männern ^^ und die bekommen selbst bei der BH schon Abzüge, weil der Hund gedrückt läuft und starten nicht auf der WM....

  • Weil eben auch damals nicht soviel mist angeboten wurde. Das was wir heute haben, ist vieles dem wohlstand geschuldet.


    Arbeitest du bei einer firma oder bei einer behörde? Interessiert mich wg deiner aussage bzgl DHF.

    Da gebe ich dir recht, ändert trotzdem nichts daran dass früher der Bezug zu Hunden nicht der war der er heute ist… Und nicht alles neumoderne ist Mist, gibt auch viel das durchaus nützlich ist.

    Bei der Polizei.


    Wollte hier jetzt aber niemanden zu nahe treten jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht, Dinge gesehen, gehört… Der Begriff „alte Schule“ wird hier in meinem Umfeld halt damit verbunden.

  • Schon wieder diese Diskussion?

    Der Begriff "Alte Schule" ist ein Begriff.


    Den gibt es auch in anderen Bereichen und er bedeutet noch nicht mal per se was Schlechtes.


    Viele benutzen den Ausdruck auch um darauf hinzudeuten dass der Weg der "Alten Schule" der schönere, bessere war nach dem Motto "hach, so wie wir es damals gemacht haben" war in unserer Erinnerung einfach schön. (Die nicht so schönen Teile lässt die Erinnerung dann auch meistens weg weil es menschlich ist Erinnerungen an Emotionen zu knüpfen)


    Wenn ich zurück denke an vor 40 Jahre und Hunde, wage ich zu behaupten, dass sich seeeehr viel verbessert hat. So wie Julia beschrieb.

  • Mich stört es einfach immer wieder, dass man die Hundesportler aus der früheren Zeit, immer wieder so darstellt, als hätten sie ihre Hunde nur geschunden und gequält, dass sie nie Spaß am Training hatten usw.... Das stimmt einfach so nicht.

    Es gibt überall schwarze Schafe, hat es damals gegeben und heute genauso.

    Allerdings wurde das Tierschutzgesetz um ein vielfaches verschärft, was ich auch gut finde, so dass z.B. die Stachelhalsbänder, Stromhalsbänder etc... komplett verboten wurden. Und nachdem ja auch die Boxen sehr missbraucht wurden, wurde hier die zeitliche Begrenzung von 30 Minuten festgesetzt.

    Wie das bei euch in Österreich ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber wenn da schon mal der SD abgeschafft wurde, dann seid ihr noch strenger als wie wir hier.

  • Ich würde nie behaupten das früher ALLE fragwürdige Methoden benutzt haben, es gab sicherlich auch die, die es damals schon besser wussten und über Motivation und Spaß gearbeitet haben.

    Ja das mit dem SD schauen wir noch, das Thema ist noch nicht gegessen, ich glaube auch nicht dass das Verbot noch lange stand hält. Aber schauen wir mal :)

  • man wurde hier halt schon reichlich sensibilisiert bzgl frühere ausbildungsmethoden, deshalb auch diese reaktion auf alte schule.


    Old school liest sich allerdings schon besser (wenn man alleine schon an die gentlemans von früher denkt, die es heute nicht mehr gibt) ;)