Grisu und Mel aus Wuppertal

  • Hallo in die Runde,


    mich beschäftigt aktuell ein Erlebnis aus der Welpengruppe vom Sonntag.

    Ich war mit Grisu vor Ort und leider kam die Trainerin nicht sodass der Trainer von der Erwachsenengruppe die kleinen zu einem Gruppenspaziergang mitgenommen hat.

    Grisu war die Gruppe von über 20 Hunden, wo auch einige stetig am bellen waren, nicht geheuer. Er wurde ziemlich anhänglich und wollte unbedingt aus der Situation raus. Ich wollte schon gerne mit ihm die Runde drehen, aber er wurde nach den ersten gemeinsamen Schritten panisch und find an meinem Arm hochzuspringen um mich zum umdrehen zu bewegen. Ich habe ihm Ansagen gemacht und er setzte sich auch hin, aber seine Augen blieben geweitet, er war am hecheln, am gähnen und sein Herz schlug ganz schnell. Sobald ich wieder los wollte fing das Spiel von vorne an. Der Trainer meinte ich müsste eine härtere Ansage machen. Mein Bauch sagte mir, dass ich ihn aus der Situation herausnehmen muss, wenn ich es nicht kaputt machen möchte.

    Ich habe dann auf meinen Bauch gehört und bin mit ihm Richtung Auto zurück. Er hat sofort mit dem Verhalten aufgehört und ging an lockerer Leine zum Auto und wollte freiwillig ins Auto (er hasst Auto fahren und wehrt sich immer mit allem was er hat um nicht einsteigen zu müssen) und ist da mit einem Seufzer umgefallen.

    Ich war dann mit ihm noch eine Stunde um den See spazieren und da war er die ganze zeit aufmerksam, ging bei Fuß, interessierte sich nicht für 4 andere Hunde sondern nur für zwei die er ganz nett fand und mit denen er am Ufer harmonisch gespielt halt.


    Jetzt in Nachgang frage ich mich doch, ob es falsch war auf meinen Bauch anstatt auf den Trainer zu hören. Allerdings sagte mir sein ganzes Verhalten, dass er mit der Situation absolut überfordert war und es sein Versuch war mir das mitzuteilen und nicht, weil er über mich entscheiden wollte. So eine große Gruppe von Hunden hat er auch noch nicht erlebt und vorletzte Woche war nur die welpengruppe an der Straße die leinenführigkeit am üben und da hat sich die ganze Stunde über super verhalten bis zu dem Zeitpunkt wo er nach 45 min im Kreislaufen keine Lust mehr hatte und müde wurde. Da sprang er auch hoch und legte sich dann sofort hin und wollte nicht mehr aufstehen. Seine Augen waren da auch ziemlich am kämpfen gewesen offen zu bleiben. Bei der anschließenden Besprechung war er auch eingeschlafen und ich habe ihn dann zum auto getragen, weil er total platt war.


    Wie seht ihr das? War es ein Fehler von mir auf mein bauchgefühl zu hören oder hätte ich ihm die Situation aufzwingen müssen damit er es lernt?


    Liebe Grüße

  • Ich bin auch der Meinung, dass du richtig gehandelt hast. Mit 4 Monaten macht man noch keinen Gruppenspaziergang und schon gar nicht mit 20 Hunden. Ich persönlich würde nicht mal mit so einem jungen Hund eine Stunde um den See latschen.

  • Maline also in der Stunde um den See sind wir keine Stunde gelaufen. Wir haben mehrmals einfach nur an einer Stelle gestanden bzw. gesessen um Enten, Eichhörnchen, Kinder und ein Fußballspiel zu beobachten … es waren keine 800m die wir gelaufen sind lt. smartwatch

  • Ja, auch ich bin der Meinung, du hast gut daran getan auf dein Bauchgefühl zu achten.


    Grisu ist 4 Monate alt.

    vorletzte Woche war nur die welpengruppe an der Straße die leinenführigkeit am üben und da hat sich die ganze Stunde über super verhalten bis zu dem Zeitpunkt wo er nach 45 min im Kreislaufen keine Lust mehr hatte und müde wurde.

    da ist das schon m.M.n. zuviel.

  • Axman das sehe ich auch so im Nachhinein

    Grisu ist auch nicht wie die labbies oder doodles in der Gruppe dauerhaft mit Leckerlies zu motivieren

    Wenn er mit einer Sache durch oder überfordert ist, dann kann ihn nichts motivieren. Entweder er nimmt es an, aber spuckt es direkt wieder demonstrativ aus oder er ignoriert es :D

  • Ich war mit Ioshy in dem Alter auch in der Gruppenstunde.


    Da in meiner Gruppenstunde fast alles ältere Hunde waren habe ich mit Ioshy mein eigenes Ding gemacht, bin manchmal mit den anderen herumgegangen aber meistens habe ich einfach mit ihm auf dem Boden gesessen oder wir haben die anderen Ecken des Platzes erkundet und die anderen links liegen gelassen.


    Mein Ziel waren zwei Dinge: Zu jeder Zeit MICH als Mittelpunkt des ganzen sehen und sich an mir orientieren und Gewöhnung an andere Hunde, hier primär, der Anblick von Hunden verschiedener Formen und Grössen und dass man da nicht hingehen braucht.


    Hätte ich den Eindruck gehabt, dass er gestresst oder überfordert ist, hätte ich ihn sofort ins Auto gepackt.


    Wenn man sowas mitmacht, kann man einfach schauen, dass man sich soweit enfernt vom Trubel aufhält, wo es für den Hund angenehm ist. So kann er das Geschehen aus sicherer Entfernung betrachten, hören und riechen und ist ansprechbar für Belohnung o.Ä.