Alles anzeigenwenn Ihr hier jetzt soviel über Alter und Händelbarkeit des DSH schwadroniert kommt mir die alte Dame in den Sinn die ich öfters an einem Spazierweg in der Nähe einer meiner Schafweiden gesehen habe.
Sie war stark gehbehindert, lief am Rollator, später sogar im Rollstuhl und stets an ihrer Seite - na klar-
ein stattlicher Langhaarrüde der Rasse Deutscher Schäferhund.
Oder ich denke an meinen Nachbarn, leider viel zu früh an Blutkrebs gestorben.Sein bester Freund war unser Arran, der 72er Rüde aus meinem 1. Wurf. Täglich holte er den Hund zu ausgedehnten Spaziergängen und nach einer erneuten OP und längerer Reha führte er das fort.
Er war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr der kräftige Mann von einst und mein Arran hätte ihn leicht umziehen können. Mir sagte mein Nachbar dann mal" ich bin froh mit dem Arran jeden Tag raus zu können, ohne ihn hätte ich mich nicht mehr aufraffen können."
Will damit sagen dass die Hunde sich schon einfühlen können auf die Befindlichkeiten ihrer Menschen!
Es geht weniger um die Frage des gemeinsam Altwerdens . Sondern darum ob man sich ihn höherem Alter tatsächlich noch einmal einen großen Hund wie den DSH neu anschafft. Und da muss man meiner Meinung nach schon realistisch sein. Wenn man selbst "nicht mehr so kann", wird man einem jungen, temperamentvollen großem Hund ganz schnell nicht mehr gerecht. Natürlich passt auch der sich an... Aber ist das immer ideal für den Hund?
Auch sollte man realistisch sein und seine körperlichen Fähigkeiten wirklich einschätzen können. Ein kleiner bis mittelgroßer Hund lässt sich z.B. bei unliebsamen Hundebegegnungen einfacher händeln als ein großer. Und wenn der Hund mal verletzt ist und getragen werden muss, dann tut man sich im Alter leichter wenn der Hund nicht 30+ kg wiegt.
Und auch wenn man z.B. als alleinstehende Person irgendwann in ein Seniorenheim oder "Betreutes Wohnen" etc. zieht wird in solchen Einrichtungen eher ein kleiner bis mittelgroßer Hund akzeptiert werden als ein großer.
Ich finde dass man solche Aspekte mit einbeziehen sollte, wenn man sich als älterer Mensch noch einmal für einen (jungen) Hund entscheidet. Auch die Umstände, unter denen man lebt, spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Es ist z.B. etwas anderes wenn man so lebt dass man seine(n) Hund(e) von der Wohnung direkt in einen sicher eingezäunten Garten lassen kann, in dem sie auch mal Spielen und Toben und sich lösen können. Oder ob man z.B. in einem Mehrfamilienhaus lebt und für jedes "Pippi" mit dem angeleinten Hund an anderen Menschen und Hunden vorbei mehrere hundert Meter bei Regen, Schnee, Sturm oder Hitze laufen muss.