nette
  • Weiblich
  • Mitglied seit 28. Dezember 2018
  • Letzte Aktivität:

Beiträge von nette

    omrani - gehts dir bei deiner Frage um die grundsätzliche Möglichkeit der Motivationserhöhung für deinen Hund, oder um Ideen für einen anderen Aufbau der Übung "umrunden von etwas" - weil er der Futterhand nicht mehr folgt? (was ich jetzt so bei nochmaligem nachlesen nicht rauslesen konnte) Folgt der der Hand nicht mehr nachdem er 2 x am Futter geknabbert hat und hört auf zu folgen weil er es nicht bekommt - oder frisst er es dann auch überhaupt nicht wenn du damit belohnen willst und macht dann in der Folge die Übung auch nicht mehr mit - weil er sich für das Futter nicht interessiert?

    ja ok, versteh ich, wenn man Medis geben muss zu bestimmten Zeiten, dass man da gebundener ist

    aber trotzdem kann man ja schauen an welchen Stellen ist man variabel um Effekte nutzen zu können.


    Fakt: Dein Hund braucht also mindestens diese 2 Mahlzeiten - und kann auch nicht alles Fressen - wäre für mich also die Menge innerhalb der fixen Mahlzeiten die Variable an der man drehen könnte (und die Art der Leckerlies). Ich weiss auch nicht ob wir das gleiche Verständnis für "Hunger" an der Stelle haben - aber zwischen "pappsatt" und "etwas Futter für die Medis" damit ich eben über Futtermotivation arbeiten kann liegen ja doch nochmal unterschiede.


    Spielen als Belohnung, ok fällt raus - aus den von Dir beschriebenem Grund. Aber Du schreibst gleichzeitig, das Dein Hund gern mitmacht und er will - also müsste doch schon Motivation da sein was zu machen. Hier wäre also die Variable die Art der Belohnung um den Hund zu animieren weiterhin mitzumachen. Spiel oder Beute ist ja nur ein Beispiel. Streicheln, rennen, klettern, etwas suchen oder buddeln wären auch Belohnungen die man einsetzen könnte, wenn z.B. ein Beutespiel rausfällt.


    Arbeitest Du mit einem Klicker? Da könnte hier vll. daran gearbeitet werden, dass die Bestätigung das es gut ist was er tut das Klickgeräusch ist und am Ende wenn ihr fertig trainiert hab gibts eben die "Gesamtbelohnung" - wie z.B. buddeln oder schnüffeln.

    Die Lösung könnte die Einführung eines Targets oder Handtouch sein, da könnte man losgelöst von Futter arbeiten und als Motivation eine andere Belohnung (Spiel) einbringen.


    Wenn Futter ins Spiel kommen soll, dann gab es ja schon weiter oben Hinweise. Wenn du wissen willst was im Essen drin ist, dann back die leckerlies selber. Ist gar nicht so schwer und man kann nochmal nen frischekick rausholen und damit die Motivation steigern.

    So bei uns gab es gestern folgende Übung:

    frische Hähnchenmägen in ein paar Meter Entfernung ausgelegt, Hund ins Fuss, dann Freigabe "Leckerlie" - hier hat sie Anfangs noch das bekannte Freigabekommando "ok" gebraucht und später dann hat eine entsprechende Kopfbewegung als Freigabebestätigung. So dann das wieder zu mir kommen hat dann gefühlt immer ne Ewigkeit gedauert, ich dachte sie kapiert von alleine, wenn sie zurückkommt fliegt das nächste ... ne hat nicht wirklich geklappt.

    ich will es heute nochmal versuchen, aber diesmal soll sie zwischen meinen Beinen den Startpunkt haben und sofort wenn sie das Leckerchen geholt hat, gibts bei mir in der Mitte die nächste Belohnung. Ich hab die Hoffnung, dass sie dann auch wieder schneller bei mir starten will fürs nächste. Ausserdem werde ich die Richtungen diesmal ändern um die Übung etwas dynamischer zu machen und den Fokus weg von meiner Körperhilfe zu bekommen. Aber push ich noch ein bischen mit dem Griff ins Halsband?

    Pepper das gilt es eben herauszufinden, was für den Hund etwas ist für das er alles stehen und liegen lassen würde :)


    für den einen Hund ist es Pansen für den anderen was anderes ...


    Lexy fand Bälle früher uninteressant, dann hatte der Seminartrainer die Idee den Ball mit Hackfleisch zu füllen, dann wurde es besser. Aber bis heute sind Bälle nicht ihr Lieblingsspielzeug - die meisten sind zu hart oder zu groß und rumliegend sind sie für sie einfach tot und damit noch weniger interessant. Selbst die Fussbälle die manchmal vom benachbarten Fussballplatz auf den Hundeplatz fliegen interessieren sie kein Stück - bei meinem Dalmi hat kein Fussball vom Sohn auch nur ein Woche gehalten wenn wir nicht aufgepasst hätten. Bei Lexy liegt der letzte Fussball des Hauses jetzt seit Jahren in Reichweite für sie - die schaut das Teil noch nicht mal mit dem Arsch an.


    Ich denke man kann durchaus an der Wertigkeit von Sachen arbeiten und eine Verbesserung erreichen. Und auch vom Aufbau von bestimmten Übungen her den Anreiz auf Belohnungen setzen. Ich glaube es ist nicht nur das "mit was Belohne ich" wichtig sondern auch das "wie" spielt manchmal eine Rolle.

    Ich war am Mittwoch ganz kurz mit lexy longieren, ich hatte Mühe sie überhaupt bewegt zu bekommen. Sie hechelte schon nach der ersten Runde so schlimm als wäre es Mitte august und 30 grad

    Da konnte auch der von ihr geliebte Tunnel nix dran ändern 😕

    Ok, ich glaube dann die Mehrheit kommt mit einem univesellen Freigabekommando für alles bestens aus.

    Das war eigtl. jetzt auch bei sonst jedem so die Meinung, mit dem ich darüber geredet habe, viel zu viel Aufwand und wofür.

    Ich finde das ganz interessant das näher zu betrachten, denn die Frage ist ob man ab einem gewissen grad tatsächlich mit nur einem Bestätigungskommando + körpersprachlich unterschiedlichen Ankündigungen der Belohnung zurecht kommt oder ob man das nur glaubt es zu tun, weil man die Möglichkeiten die sich mit einer noch feineren Unterscheidung ergeben, gar nicht kennt und eventuell da noch Luft nach oben ist. Oder ob wir vll. trotz dessen das es nicht bewusst in Einzelschritten aufgebaut wurde damit letztlich doch nicht so weit entfernt sind.

    Ich denke ich finde es so toll, weil ich mit Mila sowieso recht stark den Bereich Grundmotivation im Auge haben muss.

    Deshalb ist es vielleicht gerade für mich doppelt sinnvoll, wo es für andere Hunde, die auf Ball und Futter sowieso total abfahren, eine nette Nebenübung wäre, aber nicht kriegsentscheidend.

    Mh, ich hab mit Lexy teilweise auch ein bischen ein Motivationsproblem und auf unserem ersten Seminar hatte sich der (sehr erfahrene Trainer) damals fast ein Bein ausgerissen weil Lexy mit Bällen so gar nix anfangen konnte und auch die Beisswurst nur bedingt geeignet schien. Hackfleisch hat dazu geführt das sie wenigstens ein bischen so tat als würde sie mitmachen :D

    Daher finde ich es für mich total interessant zu erfahren wie einerseits der Spirit auf die Belohnung hochhalte, wenn ich körpersprachlich quasi nicht unterstütze.


    Ich habe echt Glück, Futter nimmt sie mitlerweile im Training super. Ich habe aber die Hoffnung, dass sie durch die ganzen Spiele mit dem Futter noch futtermotivierter wird.

    Beim Spielzeug stagniert es leider, also sie rennt auch schon mal einem Ball hinterher, aber da lässt sie sich mega leicht aus dem Fokus bringen. Und es ist oft ziemlich schwer einzuschätzen, wann ihr Interesse am Spielen erlischt, manchmal werfe ich, sie ist voll dabei und der nächste Wurf und sie läuft kaum noch hinterher.

    Zerrspiele gehen recht zuverlässig, aber führn leider oft nicht dazu, das sie mehr Motivation auf das Spielzeug bekommt.


    Hat jemand Erfahrung damit, Motivation für Spielzeuge aufuzbauen? Oder hat vielleicht auch jemand hier Erfahrung beim Training mit Hunden, die genetisch einen kleinen Schlenker Richtung Herdenschutzhund haben?

    Bei uns war es so, dass ich im ersten Jahr von Lexy mega viel an der Impulskontrolle, am warten usw. gearbeitet habe und leider hier einige Fehler auch bei der Belohnung eingebaut habe, so dass sie grundsätzlich kein Zähneklappern kriegt wenn sie mal was nicht bekommt und somit sich auch gern einfach was anderes sucht was sie meint für sie eine Belohnung ist ... oder eben auch nicht volle Energie rein steckt zu tun was sie soll, damit sie die Belohnung bekommt.


    Ich meine sie macht alles mit, aber manchmal in einem Tempo, da kannst Du zwischendrin ein Nickerchen machen :sleeping:

    Daher würde mich der konkrete Aufbau solcher Übungen durchaus interessieren damit ich es vll. auch mal ausprobieren kann ob es Auswirkungen hat - für mich das ich meine Fehler die ich mache und Lexy ausbremse vll. damit beseitige und dann sehe was es bei Lexy dann bewirkt.

    Vll. hilft es ja meinen Horizont zu erweitern und ebenfalls zu dem Schluss zu kommen das es wichtig sein könnte, oder ich stelle fest so weit weg von dem wie ich es bisher mache ist es gar nicht, sondern ich muss nur noch ein Feinheiten arbeiten.


    Bei dem Beispiel mit dem Apportierholz und der Belohnung hinter dem Hund bzw. am Körper - das Freigabekommando wird ja begleitet von einer Bewegung die die Belohnung an Dir freigibt. Reicht das nicht als Unterscheidung für den Hund was freigegeben ist?

    Nein, die Idee dabei ist nicht, dass der Hund aus dem Kontext oder Körperhilfen liest welches die Belohnung ist. Sondern das reine Wortkommando soll schon die entsprechende Reaktion auslösen.

    Wie bei anderen Belohnungen auch ist das Timing immens wichtig. D.h. das Wortkommando kommt IMMER VOR jeglicher Körperbewegung!


    Man konditioniert schon eine entsprechende Emotion/Motivation auf jeden einzelnen der Marker, die man dann eben gezielt abrufen kann. Das ist für präzises Training sehr hilfreich und gibt einfach mehr "Steuerungs-" und Kommunikationsmöglichkeiten. Bspw. Futtermarker für etwas weniger Emotion, Spielzeugmarker für hohe Motivation und Dynamik.

    So langsam bekomme ich eine Ahnung in welche Richtung das geht und hab vorgestern im Training auch so ein bischen in die Richtung wieder gemerkt das die Feinheiten manchmal tatsächlich den Unterschied machen.

    Ich hab Lexy abgelegt, das Bringholz in die eine Richtung, das Spielzeug in die andere Richtung geworfen und dann in ein paar Schritte hinter Lexy ein Target mit Leckerlies. Leckerlies sind bei ihr höher im Kurs als das Spielzeug und hier war mein "ok hol das Spielie" mit meinem Richtungsarm nachdem sie das Holz apportiert hat wohl nicht ganz eindeutig oder aktzeptiert - denn sie lief Richtung Target - also musste ich sie bremsen und korrigieren und nochmal zum Spielie schicken. Was aber den ganzen drive aus allem raus nimmt. Ich könnte mir vorstellen hier mit einem klareren Aufbau der Belohnungsart könnte sich das vll. bessern.


    Wobei ich schon arge Zweifel an mir selbst habe, dass ich das richtig koordiniert bekomme, aber ich würds mir zumindest mal im kleinen ausprobieren.


    Der Aufbau so: ich leg ein Target mit Leckerlies und schick sie das sie die bekommt - erstmal ohne das sie was dafür tut - einfach nur für den Marker lernen. Dann mach ich das gleiche mit dem Spielzeug an mir und mit dem Spielzeug werfen - nacheinander ebenfalls mit Marker. Dann mische ich 2 Marker abwechselnd? und dann irgendwann den dritten dazu? usw. und irgendwann lasse ich sie kleine Aufgaben machen und wechsel dann die Marker? Geht das so?

    So, also vielen Dank fürs Faden aufmachen.


    Im Prinzip folgen wir auch oft dem Prinzip - die Belohnung liegt schon irgendwo aus, oder ist anderweitig "erkennbar" und wird nach der Aufgabenerledigung freigegeben. Aber das ich jetzt so explizit eine Form der Belohnung auch noch mit einer wörtlichen Ankündigung - also Belohnung an mir oder Belohnung geworfen usw. erlerne, das übersteigt glaub ich meine Konzentrations- und Merkfähigkeit.


    Beim Agility oder beim Longieren arbeite ich mit Kommando "weiter" oder "vor" und in der Regel fliegt das Spielzeug mit einem verbalem Lob, wenn die Sequenz zu Ende ist, aber ich kündige nicht an welche Belohnung folgt - sie sieht ja das ich das Spielzeug werfe oder so halte das sie reinbeissen kann. Leckerlies geworfen wären hier für mich bzw. Lexy eine mega Ablenkung und vor allem Tempobremse, denn dann würde Lexy ja nur die Nase auf dem Boden haben - und das dann ggf. auch beim nächsten Durchlauf. Daher hatte ich beim lesen Deines Beitrags maike hier schon ein Fragezeichen, weil ich das in meinem Kopf ein Bild von Lexy auf der Suche nach Leckerlies ist. :D


    Axman Bei dem Beispiel mit dem Apportierholz und der Belohnung hinter dem Hund bzw. am Körper - das Freigabekommando wird ja begleitet von einer Bewegung die die Belohnung an Dir freigibt. Reicht das nicht als Unterscheidung für den Hund was freigegeben ist?

    ich hatte hier heute einen Beitrag geschrieben mit dem Wunsch Thema in einem extra Faden zu behandeln, weil ich hier noch einen Knoten im Kopf habe... aber der Beitrag ist jetzt leider verschwunden

    Axmann hatte darauf auch geantwortet, aber auch der Beitrag ist weg :(

    ... ich hab ja in einem anderen Faden die Erfahrungen zu meinem letzten Seminarbesuch geschrieben.

    Hier nun möchte ich mich zu einige Gedanken aus dem Seminar mit Euch austauschen. Wie seht ihr das, wie handhabt ihr das und was macht ihr und warum vll. nicht mehr.


    Es ging um das Thema konsequent sein und konsequent handeln. Im Prinzip würd ich mich durchaus als konsequent bezeichnen, aber natürlich erreiche ich nicht annähernd 100% :) ... schon alleine beim Leine laufen zeigt sich bei Lexy wie inkonsequent ich bisher dann doch war :)

    Für das Thema muss man wohl mehr auseinandernehmen als man so ganz allgemein denkt.

    Man schätzt sich selbst erstmal ein wie konsequent ist man oder gar noch vorher - hat man überhaupt Regeln für das zusammenleben mit dem Hund? Wenn man keine hat, dann muss man auch nicht konsequent sein oder? Wie gestaltet sich dann ein Zusammenleben? Keine Ahnung, kann ich mir nicht vorstellen und auch mit "ich hab gar keine Kommandos" im Alltag tue ich mich total schwer mir das vorstellen zu können wie das geht.

    Also ich hab Alltagskommandos wie z.B. "geh auf deine Decke", "komm her" , "aus" usw. - aber je nach eigenem Energielevel - hab ich auch oft die Situation, dass ich zwar sag geh ins Körbchen, aber ich setze es nicht konsequent durch - oder vergesse durch aus auch manchmal die Regel: Kommandos werden nur einmal gegeben.

    So ein Seminar erinnert mich dran und klar ist die Anfangszeit dann etwas konsequenter, aber das verliert sich mit der Zeit ganz oft - leider.

    Aber ja, nach so einem Wochenende wo man wirklich drauf achtet, da merkt man auch beim Hund eine Veränderung.


    Wir wurden motiviert eine Kommandoliste für den Alltag zu schreiben und dann auch genau zu definieren was das jeweilige Kommando genau bedeutet und wann hat es der Hund richtig gemacht und was darf er dabei nicht und vor allem wieviel Zeit hat er dafür bevor ich "durchsetze".

    Ausserdem die kam auch die Frage auf, ob es Gründe gibt die als "Ausrede" akzeptiert werden warum der Hund etwas nicht tut - obwohl wir das Kommando gegeben haben. Hier denke ich ebenfalls noch drüber nach, Krankheit und Gebrechen kein Ding, Angsthunde ab einem gewissen Level würde ich hier Abstriche machen, aber für alle anderen gibts keine Ausrede ein Kommando nicht auszuführen - hier bin ich auch noch am überlegen ob hier eine lange Liste an Gründen warum etwas nicht geht, der Grund ist das es immer mehr Hunde gibt die nicht erzogen scheinen. Oder ob eben "Befindlichkeiten" bei Hunden durchaus seine Berechtigungen haben.


    Ich gehe davon aus, dass es hier auch andere so wie mich gibt, die durchaus ein Kommando geben ohne zu 100 % überzeugt zu sein, dass der Hund das dann auch tut :-/

    Über die Aussage: " ein Kommando ist ein Versprechen an den Hund das ich eine Entscheidung treffe was er gleich tun wird" muss ich noch nachdenken.

    Was mir aber wirklich geholfen hat, jetzt so auf den ersten Metern nach dem Seminar, mir deutlich zu machen wie lange hat der Hund Zeit. Zählen geht ohne nachdenken und immer gleich - meine Minimalerwartung an ein Kommando ist also erstmal mach xy in der Zeit bevor ich es als Verweigerung sehe und korrigiere. Wie es gemacht wird - ist erstmal zweitrangig. Mir ist es wurscht, ob sich im Alltagssitz die Vorderpfoten noch zweimal tippelnd bewegen oder ob sie dabei sonst wohin schaut, erstmal soll sie sitzen wenn ich sag "Sitz" . Mir ist alles andere zu kompliziert, wenn ich jetzt für jedes Kommando eine genaue Liste habe was wie ausgeführt wird , dann weiss ich - das kann ich mir eh nicht merken.


    Schwer fällt mir auch oft die Entscheidung wann ich besser ein Kommando nicht gebe, wenn ich eigentlich keine Handhabe habe es durchzusetzen. Ein Abruf ohne Leine mit der ich das bei Nichtdurchführung auch durchsetzen könnte kann man sich sparen, trotzdem rufe ich Lexy hinterher - kommt völlig ohne nachdenken aus mir raus - kann ich nix dagegen machen. Aber auch hier hilft vll. wenn ich mich täglich bewusst auf die Kommandos konzentriere bei denen ich auch durchsetzen kann, vll. kommt das dann mit der Zeit und überträgt sich auf anderes.


    So und zu dem Durchsetzen - hier hatte ich früher immer Knoten im Kopf, aber mit den Jahren und mit mehr Erfahrung lösten die sich auf und das Seminar hat mich da auch nochmal bestätigt. Eine Korrektur hat nix mit Strafe oder Schmerzen zu tun. Sie muss zielgerichtet und unangenehm sein. Interessant fand ich den Ansatz, das angedeutete Korrekturen trotzdem durchgeführt werden und der Hund sich nicht selbst korrigieren soll. Spannend zu sehen wie Lexy darauf reagiert hat - beim "Platz" Kommando - nicht durchgeführt, meine Hand geht in ihre Richtung und sie schmeisst sich ins Platz ... jetzt könnte ich meine Hand zurücknehmen und die Korrektur nicht durchführen. Aber ich hab gemerkt es wirkt nachhaltiger wenn ich das nicht tue. Ich also nur leicht die Hand auf den Rücken gelegt - so wie ich eben korrigieren würde wenn sie Platz verweigern würde. Aber hier eben die Intensität - also den Druck der Hand - verringert, weil sie ja nun doch tatsächlich schon liegt. Ich fand es interessant zu sehen, dass das tatsächlich einen Unterschied gemacht hat bei den nächsten malen und der Sicherheit wie das Platz dann ausgeführt wird (also mit Ablenkung nicht mehr aufstehen usw).

    Hier werd ich mir tatsächlich nochmal bei dem ein oder anderen unerwünschtem Verhalten Gedanken machen bzw. meine übliche Handlungen nochmal genauer betrachten müssen.

    Als Beispiel, damit nochmal deutlich wird, das eine Korrektur nix negatives im Sinne einer Strafe ist: wenn der Hund an der Leine zieht und ich ein "Platz" Kommando gebe, dann hab ich den Hund korrigiert in seiner unerwünschten Handlung und es ist für den Hund insoweit unangenehm, weil es nicht das ist was er in dem Moment will. So in etwa.

    (Lexy hatte nach dem 30sten Platz so die Nase voll, das sie mit durchhängender Leine neben mir lief - trotz den vielen Hunden, der Aufregung und den vielen Eindrücken) Ich finde das Prinzip dem das folgt irgendwie nachdenkenswert. Also ich denke da noch drüber nach und gehe im Kopf mögliche Konsequenzen die ich einsetzen könnte für bestimmte Situationen durch. Ich hatte da vor kurzem auch ein Video im Netz gesehen, wo eine Konsequenz auf den eigenen pöbelnden Hund - schallendes Gelächter des Besitzers war - dieses Prinzip tu etwas unerwartetes um den anderen aus seinem Verhalten rauszuholen, funktioniert scheinbar bei Hunden auch :)


    So mich interessiert auch noch wie ihr das hier seht: Stellvertreterkonflikt aufmachen. Wenn ich in ganz entspannten Situationen zu Hause einfach mal so 30 x von dem Hund was verlange und der Hund schon beim 10 x das in Frage stellt und in den Konflikt geht, wie wahrscheinlich ist es, dass er wenns z.B. mit einem anderen Hund spannend wird erst recht mich nicht ernst nimmt? Ist das so oder sind das nicht zusammengehörende Dinge?

    Wenn ich so konsequent z.B. ein Platz aufbaue und einfordere, dann stellt der Hund das nicht in Frage, auch wenn ein andere Hund des Weges kommt den er nicht leiden kann? Ich glaube ganz so einfach ist es vll. nicht, aber es ist vll. trotzdem hilfreich.


    So mal ein paar Gedanken. Was meint ihr?