Tilli
  • Mitglied seit 13. Februar 2019

Beiträge von Tilli

    Wenn ein Hund also so hoch im Trieb steht, das er nicht mehr denkt, dann kann man ihn sozial so nicht mehr erreichen. Sprich die Wertigkeit der sozialen Interaktion ist viel zu gering, als das sie dem Impuls/Trieb was entgegenzusetzen hat, sprich da geht nur Weg1.

    Ich glaube es geht da gar nicht mal um irgendeine Wertigkeit, sondern vielmehr um die Tatsache, dass Jagen (ähnlich echter Panik) einfach ein so tief im Hundehirn verankerter Impuls, oder wie auch immer man das nennen möchte ist, dass alles andere schlicht nicht verarbeitet werden kann, wenn der Hund erst mal so richtig im Jagdmodus ist. Dazu gibt es ein schönes Buch von Anja Fiedler - Jagdverhalten verstehen, kontrollieren, ausgleichen. Ich hab es leider noch nicht zu ende gelesen, es wurde mir vor allem wegen dem ersten Teil empfohlen, der beschreibt die Vorgänge im Hundehirn eines jagdlich sehr ambitionierten Hundes während der Jagd. Fand ich sehr spannend und aufschlussreich.

    Was ist also Konditionierung? Wenn man es ultrakurz zusammenfasst: Die Reaktion auf einen Reiz und das daraus schliessen welche Reaktion auf einen bestimmten Reiz die sinnvollste ist. Je nachdem ob das Tier (oder Mensch) unbewusst und reflexhaft auf einen Reiz reagiert oder die Reaktion bereits basierend auf Konsequenzen die aus einer vorherigen Reaktion auf einen Reiz entstanden sind, spricht man von Klassischer Konditionierung oder Operanter Konditionierung.

    Passt darunter nicht aber auch der ganze Kram, den sich Hund im Laufe der Zeit selbst beibringt? Ich meine so Dinge wie Türe, Schränke und Karabiner öffnen. Ankommende Kleintransporter sofort mit "Paket für mich, mich und nur mich!" in Verbindung zu bringen und sich sofort und unaufgefordert dahin zu begeben wo sie gewöhnlich ihre Post öffnen dürfen? Im Grunde ist es doch das gleiche Schema: Situation A tritt ein, um das für den Hund beste/erwünschte Ergebnis zu erzielen, führt Hund Handlung B aus. Klappt das nicht, kann man immer noch Frauchen ankreischen ^^ . Selbst das passt in das Schema. Versagen ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten wird das Personal aktiviert, und das macht sich dann auch die Suche nach dem Problem.


    Ich halte das eigentlich für eine vollständig normale Lernform, die immer und immer wieder auftritt, bei Tieren und bei Menschen.

    Klingen diese beiden Knurrarten irgendwie anders? Also drohen und unwohl fühlen? Ich kenne von meiner nur drohen/warnen (sehr tiefes Grollen), motzen (leiser und höher...heißt eigentlich ich würde es gern vermöbeln, darf aber nicht oder sitze im Auto und kann nicht) und eben Spielkurren (wie motzen nur lauter und irgendwie übertrieben)



    Meine ist beim TA wieder völlig aus der Art geschlagen, sie ignoriert. Sie ignoriert TA, deren Mitarbeiter und sogar den Praxishund so dermaßen, dass ich fürchte die zweifeln inzwischen an ihrer eigenen Existenz. Hauptsache die darf mich da reinzerren wie ein Holzrücker....nix halber Tervueren, halber Brabanter. Spezies verfehlt, aber immerhin richtiges Land, auch gut.

    Eiswürfel die keinen Schiss machen, oder Milch pur Eis, oder habt Ihr wirklich eine Eisdiele im Obi die Fleischeis macht?

    Das ist ein kleiner Kühlschrank, der in der Tierfutterabteilung von Obi steht. Drinnen sind so kleine Becher mit Hunde- oder Katzeneis. Wir nehmen immer die Sorte Rind, ist im Grunde eine gefrorene Rinderbrühe mit etwas Gemüsezeug drin und püriert, so von den Zutaten her. Tilli schmeckts und sie verträgt es. Der Rest ist einfach das Ritual, erst einkaufen, dann Eis holen, bezahlen und direkt draußen im Wagen verputzen.


    Ich kenne das nur, dass man nichts Eiskaltes und Warmes zusammen essen oder trinken soll, wegen der Zähne. So richtig dran halten tue ich mich jetzt nicht unbedingt...

    Wir haben es überstanden, Frau Hund ist schon lange wieder ganz die Alte, es muss nur noch etwas Fell über die Sache wachsen.


    Ende April wurden die Fäden gezogen. Zu meiner Überraschung und Freude ist sie noch genau so in die Praxis gestürmt wie immer in letzter Zeit. Scheint also trotz Geschrei und Gekreische doch nicht sooooo schlimm gewesen zu sein. Probleme mit starkem Juckreiz gab es zum Glück keine. Ab ersten Mai durfte sie dann ohne ihren Body unterwegs sein.


    Frau Hund frisch enthüllt.


    Sie guckt nur etwas sparsam, weil wir uns da schon auf den Rückweg gemacht haben. Sie wäre gern noch weiter. Aber die Tage Anfang Mai waren so sonnig, ich hab befürchtet, die kriegt noch einen Sonnenbrand an der Narbe, so ohne Fell.

    Stimmt, jetzt wo du das Fell ansprichst, Tilli trägt auch noch den vollen Winterpelz. Wäre so langsam Zeit für die "haarigen Zeiten" aber da hängt noch jedes einzelne Haar ganz fest am Hund.

    Komischerweise geht derzeit auch keiner von unseren beiden Hunden in einen Bach rein.

    Ganz genau so ist es hier auch. Wir waren vor der OP ganz oft am Bach und einer Quelle unterwegs, Tilli war nur sehr mäßig interessiert, ist mal kurz rein und war auch schon wieder draußen. Eher um einen Schluck zu trinken als um zu planschen.


    Unmotiviert ist sie derzeit bei der Physio, hatte schon gegrübelt und es auf meine Stimme geschoben, aber wenn ich eure Beiträge so lese komme ich zu dem Schluss: Frühjahrsmüdigkeit.